Unser erster Hund war ein Schäferhund-Rottweiler-Mix aus dem TS und gut ein Jahr alt als er eingezogen ist. Wir haben auch gedacht, dass der Schutz und Wachtrieb kein Problem für uns ist ( )
Der Diego hat am Anfang alles geklaut und als Ressourcen verteidigt. Ich gebe zu, als er das erste Mal dabei geknurrt und abgeschnappt hat, war ich schon überrascht. Aber nicht entsetzt oder irgendwie sonst emotional. Wir haben das übrigens Problem übrigens genau so in den Griff bekommen:
Es ist das Aufbauen von Vertrauen.
Bei einem Hund, gerade bei einem, der einem sehr schnell körperlich überlegen ist, macht man keine Machtspielchen.
Der Hund lernt an der einen Stelle, dass man ihm das Futter nicht streitig macht, dass er in Ruhe fressen kann, dass der Futternapf (und auch anderes Futter) kein Kampfplatz ist. Und an anderer Stelle lernt der Hund einfach, Sachen auf Befehl abzugeben.
Diese beiden Baustellen sind zu Beginn erstmal strikt getrennt und wenn die Basis stimmt und der Hund beim Futter das notwendige Vertrauen in einen hat und zuverlässig gelernt hat, Dinge abzugeben, führt man die beiden Lerneffekte zusammen.
Nach einiger Zeit konnte er sogar Bratwurst, die er unterwegs gefunden hat, auf Kommando ausspucken.
Panda, ein Aussie, war am Anfang der Meinung, dass er auf körperliche Korrektur (sanftes zurück schieben mit der Hand) mit "in die Hand hacken" reagieren könnte. Hat ihm nichts gebracht, weil ich nicht gewichen bin. Mittlerweile ist das kein Thema mehr, aber man muss halt klar in seiner Position sein und sich nicht beeindrucken lassen. (das war bei Diego schon öfter ein Problem, weil er ausgewachsener, tobender Rotti schon beeindruckend ist, aber mit Maulkorb ging das auch).