Hallo
wir gehen mit unserer Amira drei mal die Woche zur HuSchu (Samstags in die "Problemschule" und Do. Fr. in die gute). Nun haben wir Samstags ein Problem: unsere Amira ist ein Angsthase, wurde wohl in der Vergangenheit schlecht behandelt und (was das eigentliche Problem ist) kennt nichts! Sie kennt wirklich garnichts, erschreckt sich vor ihrem Spiegelbild wenn sie an einem Auto vorbei läuft, zieht die Rute unter den Bauch wenn lärmende Kinder an uns vorbei gehen, ist im Dorf hypernervös und ängstlich, zieht an der Leine usw.
Klar haben wir schon enorme Fortschritte gemacht, so ist inzwischen das ganz normale Gassi gehen im Wald kein Problem, wenn sie sich dort erschreckt kommt sie auch zu uns zurück gerannt und versucht nicht stiften zu gehen, im Dorf müssen wir allerdings noch eine ganze Menge arbeiten...
In der Hundeschule gibt es 2 "Trainerinnen" von denen eine wirklich kompetent, ordentlich und fachkundig mit unserer Amira umgeht, die andere allerdings ist in unseren Augen eine Katastrophe und ich wüsste gerne wie ihr das seht:
vor 2 Wochen stand auf dem Programm das die Hunde über eine Wippe laufen und durch eine Röhre laufen sollten. Amira kannte das natürlich nicht und ich habe vorsichtig versucht ihr die Wippe zu zeigen, habe ein Leckerlie auf die Wippe gelegt und sie gelobt als sie mit allen vieren erstmal auf der Wippe stand und nicht panisch herunter gesprungen ist... das habe ich 2-3 mal gemacht bis dann die ominöse Dame auf den Plan trat, sie nahm mir die Leine aus der Hand und zog unseren Hund einfach über die Wippe (sie meinte da müsse sie durch, nicht lange fackeln, nehmen drüber ziehen fertig, die anderen können das ja auch)... Ich wusste jetzt nicht wirklich was ich machen sollte aber Einverstanden war ich damit nicht...
Schon ein paar Wochen vorher als wir Amira relativ "frisch" bekommen hatten und sie weder sitz noch platz konnte ist uns das ruppige Verhalten der Dame aufgefallen, wir haben versucht Amira ins "sitz" zu bekommen aber sie wusste halt nicht was wir von Ihr wollten... also blieb sie stehen. Dann kam wieder die Frau, drückte Amira heftig auf den Rücken meinte "die KANN sitz, alle anderen können das ja auch..." Amira setzte sich dann auch und sie meinte "na bitte, die kann sitz die ist schon älter die will euch nur austesten" wieder großes fragwürdiges anblicken zwischen meiner Freundin und mir. Das selbe Spiel eine Woche später beim "Platz" nur das sie da Amira mehr oder weniger einfach umgeworfen hat.... "na bitte die kann Platz, die ist schon über ein jahr alt, alle anderen können das ja auch".
Vor 2 Wochen ist mir dann allerdings der Kragen geplatzt als sie Amira in den Tunnel gezogen hatte... Amira kennt das nicht, das rascheln macht Ihr angst, panisch versuchte sie also raus zu kommen, wurde aber von der Dame daran gehindert... ich hab mir das dann kurz mit angeschaut und habe sie dann vor dem Eingang einfach weg gedrängt damit mein Hund da wieder raus kam ohne durch den ganzen Tunnel zu rennen.. mein Verständnis ist es das ein Hund das freiwillig machen muss, ansonsten verbindet sie eine schlimme Erfahrung mit dem Tunnel und will nie da rein!
Versteht mich nicht falsch, ich fasse unseren Hund nicht gerade mit Samthandschuhen an (also schlagen käme nie in Frage aber das "Leineziehen" haben wir mit Geschirr und tritt auf die Schleppleine raus bekommen.. zum Beispiel). Wir nehmen auch keine Rücksicht auf Ihre Angst, sie muss mit durchs Dorf laufen, ob sie will oder nicht, sie muss an der Bushaltestelle rumsitzen während ich ein Buch lese (damit Ich ihr zeige das das da nicht so schlimm ist). Sie wird dabei nicht betüdelt, getätschelt oder sonstwie beachtet, sie muss nur lernen das Ihre Umwelt Ihr NICHT schadet und sie immer wieder mit nach Hause kommt.
Nun frage ich mich aber ob ich bei dem Tunnel überreagiert habe? Einerseits sage ich sie MUSS mit durchs Dorf andererseits möchte ich nicht das man sie so in einen Tunnel wirft und ihr den Weg abschneidet..sie ins sitz drückt, sie umwirft oder sie über die Wippe schleift... Für mich sind das aber verschiedene Situationen denn den Tunnel sieht sie nicht jeden Tag.. die Wippe auch nicht... ich habe halt Angst das sie denkt "ohoh Tunnel, ne da hatte ich das letzte mal so Angst und kam nicht weg... Wippe ohoh ne da MUSS ich ja drüber und ich hab so angst". Für einen HH mit nicht ängstlichem Hund sind das wohl nichtmal Probleme aber ich habe da jetzt schon länger dran zu knacken...
Auch frage ich mich ob ich den beiden Damen mal sagen sollte das ich nurnoch mit der einen Trainieren möchte, das mir die andere für unseren Hund zu ruppig ist (wenn sie es denn ist, wie seht Ihr das?) und wenn noch jemand fragt warum wir nicht einfach nur eine HuSchu besuchen: ganz einfach, wir werden später nurnoch die eine besuchen da dort auch Flyball usw. angeboten wird aber uns ist aufgefallen das Amira sich auf Hundeplätzen anders verhält, sie geht auf Menschen zu, lässt sich streicheln und bekommt natürlich viel Bewegung mit anderen Hunden. Wir wollen Ihr zeigen das andere Menschen nicht schlimm sind und das klappt immer besser je öfter wir ihr so viele Menschen auf einem Haufen präsentieren... da es bei 2 Hundeschulen auch noch immer andere Menschen sind und sie sich so nicht an "ein paar Leute" gewöhnen kann ist der Trainingserfolg einfach unserer Meinung nach größer...
So.. sorry das ich jetzt doch son langen Text verfasst habe
Liebe Grüße