Ich habe hier gerade genauso eine Kandidatin sitzen (7 Monate alt) und meine Große hatte so eine Phase auch in ihrer Junghundezeit.
Dir wurden ja hier schon einige gute Tipps genannt. Genauso mache ich es auch. Ablenken, weitergehen, Hund geg. blocken. Lass dir von anderen Hundehaltern da nichts einreden. Es wird immer so Oberschlaue geben, die alles besser wissen und dich belehren wollen. Ich habe bei meiner Großen den Fehler gemacht, und mich manchmal echt bequatschen lassen. Das durfte ich dann 2 Jahre ausbaden, weil sie echt empfindlich wurde bei Fremdhundebegegnungen. Erst seitdem ich sie strikt an der Leine an anderen Hunden vorbei führe und ihr keinen Kontakt "aufzwinge", geht sie problemlos überall vorbei.
Was die meisten Hundehalter nicht begreifen, ist, dass für einen solchen Hund JEDE aufgedrängte Situation unangenehm ist. Wären 5 große Hunde auf deine Kleine zugekommen - und da können die noch so lieb sein - hätte sie in aller erster Linie erstmal eins gelernt: Das ist unangenehm! Ob die nun freundlich sind oder nicht.
Wenn du sie nicht schützt, die Sache für sie regelst, dann muss sie die Sache eben selbst angehen. Das äußert sich dann oft in der typischen Leinenaggression oder die Hunde flüchten. Nur wenn sie absolutes Vertrauen in dich hat, dass du ihr hilfst, kann sie bei Hundebegegnungen ruhig bleiben.
Dieses aufgezwungene "die müssen sich mal hallo sagen" ist eh völliger Quatsch. Warum sollten sie? Sie kennen sich doch gar nicht. Ich sage auch nicht jedem wildfremden Menschen auf der Straße hallo. Es gibt Hunde, die mögen das, aber eben auch sehr viele, die damit Probleme haben. Sehr, sehr viele Probleme mit Aggression/Angst/Unsicherheit im Alltag ergeben sich aus dieser Situation.
Selbstverständlich ist Hundekontakt, gerade in dem Alter, wichtig. Aber eben nicht mit jedem Unbekannten. Am besten ist es wirklich, sich ausgewählte, souveräne Hundekontakte zu suchen, die man auch länger und besser kennt. Zur Welpenschule gehst du ja auch und die klingt auch sehr vernünftig.
Meine beiden Mädels haben etliche Hundefreunde. Die haben keine Lust, sich auch noch auf der Straße von Fremden "inspizieren" zu lassen. Was ich durchaus nachvollziehen kann.