Hallo,
ich stimme Dackeline zu und kann dir von unseren Erfahrungen berichten:
auch bei unserem 10jähr. Westi wars so: als es akut war, wurden Entzündungshemmer gespritzt plus rhymadil tabletten. Es hat sich dann wieder "eingerenkt", bzw. ist er so gelaufen, dass die Kniescheibe nicht mehr raussprang.
Dann ist er einmal einer Hündin auf der Wiese nachgefetzt und wir hatten einen schreienden zitternden Hund. Sofort zum TA, wieder Spritze, Tabletten, und nun die entgültige Entscheidung: OP.
In der Klinik haben sie ihm das Schienbein, das von Geburt an verschoben war, gerichtet, dann aus dem Knochen ein Stück rausgesägt, weil er diese "Fahrrille" nicht hatte. Kniescheibe drauf, die Sehnen mit zwei Nägeln wieder "angetackert".
Das andere Bein hatte zum Glück noch nix, UND was uns am meisten entspannt hat war, dass er keinerlei Arthrose hatte.
Kostenpunkt nur OP: 650 Eur um den Dreh.
Er konnte eine Woche lang nicht laufen und durfte es auch nicht. Nur auf die Wiese tragen und wieder heim.
Dann, nach und nach fingen wir unter Anleitung der Physiotherapeutin wieder an, das Beinchen zu belasten - 5 Minuten spaziergänge, Leinenpflicht für 3 Monate, nie wieder Treppen.
Nach zwei Wochen gabs dann erste Massagen, immer noch kurze Spaziergänge, Bergauflaufen.
Nach zwei weiteren Wochen Wassertreten in der Badewanne, längere Spaziergänge, so 10 Min, Bergauflaufen, Dehnungen des Beins, Cavaletti-Parcours, auf einer Matraze laufen.
Das operierte Beinchen hat brutal an Masse abgenommen, man konnte durch die Haut die Knochen spüren und die Nägel.
So, die OP war Anfang August. Mittlerweile läuft Sammy sogar wieder etwas Trab (was das auch bei nem Westi heißt, ), dreht das Bein nicht mehr nach aussen, baut Muskeln auf und belastet relativ normal. Wenn er sich vergisst, zieht er das Bein wieder hoch - das ist noch Reflexmäßig drin, er kann genausogut auf allen Beinen laufen.
Ich muss sagen..die OP war teuer, ja, aber unser Hund hat neue Lebensqualität bekommen mit seinen 10 Jahren. Die Schonzeit war schwierig, immer musste jemand zuhause sein, damit er nirgends hochkletterte oder hochsprang, aber das haben wir überlebt. Es war ein Graus. Aber selbst jetzt, nach fast 3 Monaten, da ist selbst die Physiotherapeutin verwundert darüber, wie das Terriertier so schnell genesen ist und fast perfekt läuft.
Er ist auch schon ein paar Mal gerannt, leider konnte ich das nicht verhindern.
Jetzt kriegt Sammy Canosantabletten und danach, wenn die Packung aufgebraucht ist, Grünlippmuschelpulver. Bei der Physio kriegt er Stromtherpie für die Durchblutung des Muskels rund um die operierte Stelle und Dehnungen.
Es geht bergauf.
Man merkt plötzlich, wie man auf den Hund schaut, als hätte man einen ganz neuen - er bewegt sich anders, man sieht sofort, wenn er im Kreuz verspannt ist, durch die Belastung der Vorderbeine, und kann auch da etwas tun - Kirschkernkissen und danach Massage.
Ich finds gut, wie der TA dich beraten hat, wie haben leider so eine Beratung im Vorfeld nicht so sehr gehabt.
Lass es dir in der Klinik nochmal erklären oder lass ihn in einer Klinik anschaun, die Erfahrungen mit Orthopädie haben.
Wie schon vorher erwähnt können die Folgen von einer nicht operierten STARKEN PatellaLux Arthrose u.ä. sein.
was ich mich aber eher frag...ist er/ sie nicht noch im Wachstum?
Besteht vllt die Möglichkeit, dass es sich verwächst, mit 8 Monaten?
Ich hab da leider keine Erfahrung.