Eure "Lösungen" find ich sehr interessant :)
Aber man sieht - meist ist das Studium so praktisch, dass es geht, oder man hat jemanden in der Hinterhand, der hilft.
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Neues Benutzerkonto erstellenEure "Lösungen" find ich sehr interessant :)
Aber man sieht - meist ist das Studium so praktisch, dass es geht, oder man hat jemanden in der Hinterhand, der hilft.
Hallo,
ich leg jetzt mal alles offen und bin ehrlich:
ich hab meinen Hund gekriegt, als ich 17 war. Er sollte zur gesamten Familie gehören, aber ich habe mich vorrangig um ihn gekümmert.
Allerdings kam er mit der Absprache, dass er bei meinen Eltern wohnt, sollte ich zum Studium wegziehen, wenns gar nich anders geht..
Was auch passiert ist - ich bin 80km weiter zum Studium zugelassen worden (da war ich 20)- und konnte mir, aufgrund unserer finanziellen Lage, nur eine Studentenwohnheimwohnung leisten und das Pendeln war zu teuer (wir habens versucht und die Finanzen beobachtet, mal abgesehen vom Zeitaufwand...
Und dort im Studiwohnheim ist alles, sogar eine dritte Topfpflanze, verboten.
Ergo habe ich meinen Hund nur am Wochenende gesehen - zum Glück habe ich ihn so "früh" gekriegt - dh die Grundausbildung konnte ich unter der Woche neben der Schule machen, 2x pro Wo Hundeschule, tägliches Üben etc. Habe also einen "fertigen" Hund "hinterlassen", der sozial verträglich war, gehorsam, keine Probleme macht.
Danach hat sich das nur auf das Wochenende beschränkt - bei uns daheim macht niemand was mit dem Hund. Hund ist halt hund dort, Haustier, so wie unser Aquarium - klar, schön dass er da ist, es wird gespielt, wenn er will, vorm Fressen werden ein paar Grundübungen gemacht, man geht ausgedehnt mit ihm spazieren, es tut der Familie ja gut (sagen sie selbst immer wieder), aber mehr nich.
Am WE haben wir Samstags Agi und Sonntags UO gemacht, wenn ich da war, das WE war mein Familien-und Hundewe.
Meist hab ich mein Studium so gelegt, dass ich Freitags frei hatte und Donnerstags heimfahren konnte (oder Montags frei).
Seit ich Studiengebühren zahlen musste, habe ich einen Job an der Uni angenommen.
Dann hab ich meinen Freund kennengelernt - und bin, wenn es ging, mit ihm zu meinen Eltern gefahren oder hab über längere Zeit den Hund mitgenommen zu ihm ins Haus (sein Vater freute sich immer über Sammy).
Ich hab an ner Pädagogischen Hochschule studiert bzw. bin gerade in meinem Examen. Und mit unserem Pensum, in der Regelstudienzeit fertig zu werden (was ich nicht geschafft hab, wg Ausland, wissenschaftlichem Arbeiten und Nebenjob) wäre ein Hund, selbst in ner WG nicht möglich gewesen, muss ich mal ganz nüchtern sagen.
von acht bis 17 Uhr PH. Wenn du niemanden hast, der dir den Hund "abnimmt" bzw. "sittet" ist sowas schwer für das Tier und wenig zumutbar, finde ich. Ich weiß ja nich wies an der "richtigen" Uni ist.
Ich kenn ein paar, die einen Hund während des Studiums hatten - allerdings hatten die ihr Studium entweder runtergeschraubt (so wie unsere studierenden Mütter, davon haben wir ne Menge an der PH, aber wir haben auch ne KITA) und waren nur vormittags in der PH, oder hatten den Freund in der gleichen Wohnung, oder Mitbewohner, die sich um den WG-Hund gekümmert haben.
Zum finanziellen:
Ich habe mit meinen Eltern ausgemacht, dass ich, soweit es finanziell geht, Tierarztrechnungen zahle und das Futter (Sammy kriegt so Nieren-Diätfutter).
Aus diesem Grund, und wegen den Lebenserhaltungskosten und den Studiengebühren habe ich mittlerweile zwei Jobs (einmal als HiWi und einmal in ner Tanzschule als Tanzlehrerin).
Ich versuchte (versuche) zu haushalten, mir Dinge zu verkneifen, wos geht - aber es ist schwer, weil viele das Studium so erleben, dass sie zum ersten mal "frei" sein können: Alleine leben, alleine haushalten, gehen und kommen, wann man will.... Zumal ein Partner die Sache auch nicht verbilligt, wenn er nicht in der gleichen Stadt wohnt.
Zum Glück haben meine Eltern es möglich gemacht, mir meine Bücher oder Lehrmittel zu finanzieren und manchmel meine Mietkosten zugeschossen. Doch die Kosten für den Hund, der ja nun deswegen bei ihnen lebt, wollte ICH zahlen, das war mein Ehrgefühl, meine Verantwortung.
Ich möcht hier nix beschönigen und bin auch nich stolz auf die Lösung, ihn meinen Eltern aufgebrummt zu haben, aber so blieb der Hund in der Familie. Und wie ist es meist, wenn Kinder sich n Tier wünschen? ;)Zumindest komme ich dafür auf.
Zuhause haben wir zwei Tanten in der Nachbarschaft, die den Sammy sitten, wenn meine Eltern für nen Tag wegmüssen. Oder ich mache einen Tag "blau" (wir dürfen 2 Fehltage haben) und fahr heim.
Das war meine Lösung, soviel zum Thema "wenn man es wirklich will".
Meine Kosten betragen, lass mich mal rechnen:
Miete 280 Eur
Lebensmittel monatlich- so um die 60 eur (dh ich schaue, dass ich pro Woche hochstens 15 Eur ausgebe, ohne MensaKaffees eingerechnet)
Telefon/Internet (ist im Wohnheim bei mir nicht inklusive) 25 Eur (ohne Handy, hab zu der zeit ein prepaid gehabt, um die Kosten kontrolliern zu können)
Fernbeziehung zu "normalen" Zeiten: pro Wochenende ca. 25 eur inkl. Zugkosten (das ist eine Luxusanschaffung für mich..) (derzeit lebt er studienbedingt in Edinburgh, da fällt das Weg)
Tierarztrechnung pro Monat (nicht jeden Monat, er neigt zu struvitsteinen, da müssen wir öfter mal Checken lassen) ca. 40 Eur plus 40 Eur spezialfutter (wir mischen mit normalen NaFu)
Krankenversicherung für mich 69 Eur (bin über 25 mittlerweile)
Sonstiges, wenn ich mir mal was erlaube: Budget von 30 Eur (das ist mal ein Pulli, mal ein Buch dass ich für die Uni brauche, oder mal mit Freunden was trinken gehen, unvorhergesehene Sbahnfahrt vor 18 Uhr, danach fahre ich frei)
Zudem ist mein Hauptfach Kunst, das schlägt brutal mit Materialien zu Buche...weswegen ich einmal im Semester im Großhandel Boesner einkaufe und dort "billig" wegkomme.
Jährlich Bahncard 50: 118 Eur (deswegen komm ich mit dem Zug so billig weg..)
Hinzukommen noch im Krankheitsfalle für mich Medis, wenn ich grad was habe, oder wenn der Hund sich mit was herumschlägt, Zusatzkosten (vor vier Wochen wurde er zb. operiert, schlug mal locker mit 650 eur zu Buche).
hab ich was vergessen?
Keine Ahnung.
Ich muss aber sagen, dass ich die ersten vier Semester 150 Eur Bafög bekommen habe, danach nich mehr - aus eigener Schusseligkeit. Seither krieg ich den "Studienkredit" über den gleichen Betrag, den ich zurückzahlen muss. Wie gesagt, zusätzlich 600 Eur Studiengebühren jedes Semester, die ich mit meinem HiWiJob ausgleiche. Ansonsten hab ich meinen Tanzlehrerjob, der mir die Miete zahlt.
Vielleicht würde es finanziell zu schaffen sein, wenn man keine Studiengebühren zahlen muss und ein Polster hat - aber ich habe in meinem Umfeld nicht die Möglichkeit gehabt für ne WG (hier sind selbst WGZimmer teurer...), die meinen Hund mit aufnimmt und ihn sittet.
Ich vermisse ihn sehr unter der Woche - und ich krieg das schlechte Gewissen kaum weg, wenn ich meinen Freund mal besucht hab übers WE und nicht heimfahre. Schlimm war es auch, als ich für ein Semester ins Ausland musste, weil ich als 3.Fach Englisch studiere - ein ganzes Semester ohne Hund. Mal abgesehen davon, dass dieses Semester mein finanzielles Polster aufgesaugt hat (und ich war in Polen, was ja noch (!) billig für uns Euroler ist..)
Das is meine Seite - und ich möchte bitte jetzt nich hören "tja, hätte man mal früher drüber nachgedacht!"...ich war 17, und die Familie stand hinter mir. Ich konnte dadurch sehr schnell Verantwortungsgefühl aufbauen und mittlerweile bin ich 25 und stehe dafür ein.
Bin gespannt, wie andere das gestemmt haben!
Grüßchen!
Tia
Habe gerade auf Amazon gesehen, dass es ein dem Schnittmusterhersteller mit dem B eine Anleitung für Hundemäntel gibt - groß, klein, mittel, verschiedene "Formen".
Vllt interessierts euch ja :)
wir kaufen auch immer die Jogger-Teile, egal wos die gibt, Aldi-Lidl....bei Sammys Westinacken reicht das ganz gut - man kann dann sich selbst eins auch noch um den Arm machen
Halten recht lange. Aber wie gesagt, wir rangieren die Teile dann aus wenn sie nich mehr blinken bzw. nutzen sie nur noch bei trübem Wetter als Reflektoren am Hals.
Oh gott, wie schön, ich hab totale Gänsehaut....
Wie habt ihr sie gefunden?
*aufatme*
uh,...eure Diskussion ist viel interessanter als "Leistungsbeurteilung" in der Realschule...
Ah, super, danke für die Erklärung. lila!
Eins hatte ich vergessen aufzuzählen, nämlich warum ich den Sticker als sekundären Verstärker nehme (kam mir nämlich jetzt erst, als du mich verbessert hast) - Sekundäre Verstärker sind ja die, bei denen wir erst eine Belohnungsfunktion für uns anlernen müssen.
Primäre Verstärker sind die, die physiologisch befriedigen- Hunger also Essen, sex.Trieb- also Sex oder Zuneigung, Durst- also Trinken. sekundäre diejenigen, die gelernt-physiologisch und psychologisch befriedigen/belohnen.
Ich nehme den Sticker als sek. Verstärker, weil das Kind auf den abfährt WEIL er die Dinger sammelt in einem Büchlein o.ä. weil er dafür von seinen Freunden u.a. Aufmerksamkeit kriegt. Das Kind sammelt ja nicht Sticker von sich aus, weil es ohne sie nicht leben kann (okay, vielleicht gibts solche Kids ) Es musste also erstmal lernen, dass der STicker Belohnungsfunktion inne hat. In meinem Beispiel war das so aufgelistet, ich hab nochmal nachgeschaut, dass das Kind diese Sticker eben sammelte, um am Ende einen Fleißpunkt für soundsoviele Sticker zu bekommen. Irgendwann verläuft sich das mit den Stickern und Fleißpunkten dann im Sand, sobald das Verhalten gefestigt gezeigt wird und nur noch intermittierend verstärkt wird.
Da gibts n nettes Experiment mit Affen.... (hat nix mit Clickern zu tun, nur malso zur Belustigung), die haben zur Belohnung Münzen gekriegt und konnten die dann in einen einfachen Automaten stecken, um Futter zu kriegen (oder so ähnlich). Man hat immer wieder beobachtet, dass die Weibchen mehr Münzen als die Männchen hatten, und fragte sich warum, weil doch mit beiden Geschlechtern gleich gearbeitet wurde... die Weibchen wurden dann nachts beobachtet, und es kam raus, dass sie sich für S** bezahlen/belohnen lassen und anschließend diese in Nüsschen umgetauscht haben.
Soviel zu primären und sekundären Verstärkern und Motivationen für Verhalten
Fragt mich nich, von wem das Experiment war, ich weiß nur, dass es in der Versuchsreihe mehrere Experimente gab, unteranderem zum Altruismus unter Affen, wo sie farbige Plastikchips beim Pfleger gegen Bananen eintauschen konnten und untereinander die Chips tauschen mussten etc. War auch irgendwo im Zimbardo drin.
(so wie Geld bei uns Menschen - wir müssen ja auch erst lernen, dass wir damit irgendwann mal was kaufen können)
Vielen Dank für eure Erklärungen, ich denke die Kollegin, die ihre Facharbeit schreibt, kann gut davon profitieren
ich hoffe, das bringt was!!
Und nun leere ich meinen Kopf von Psycho und pauke Erziehungswissenschaft. Eins besser als das andere *seufz*!
Stichwort: Operante Konditionierung mittels sekundärem Verstärker!
Ha, das hat mir gefehlt
Ich mag gerne dazulernen, aber ist Shaping nicht ein Teil des Lernprozesses beim Clickern neben dem capturing (ich fange das spontane verhalten ein) und dem chaining (Verkettung der Verhaltensweisen)? Ich muss doch zwei Verhaltensweisen shapen, damit ich sie später miteinander verketten kann, oder?
zb. ich shape das Vor mich hersitzen UND das um mich herumlaufen an meine Fußseite.
Dann verkette ich es später durchs Clickern zum HIIIIIER, FUß!
:)
huhu, launebär,
ich hab shaping von der menschlichen Lerntheorie angesehen (hatte ich ja erwähnt oben), hab grad mein Psychoexamen hinter mir in pädagogischer Psychologie. Da ist das Shaping ebenso wie das clickern - das Kind wird bestätigt, wenn es spontanes Verhalten zeigt, das ICH als erwünscht ansehe.
Bei hyperaktiven Kindern zb kann ich eine Verhaltenskette shapen, die dazu führt, dass das Kind sich ruhig an den Platz setzt (wäre recht lange, das Vorgehen jetzt zu erklären). Das Kind setzt sich - wenn es auf Sticker abfährt (diese also als sekundärer Verstärker fungieren), kriegt es einen Sticker, ohne zu wissen, warum.
Das Kind setzt sich und bleibt 30 sec sitzen - nächster Sticker.
Setzen und 1 min sitzen - Sticker. usw
setzen, ruhig sitzen bleiben, Stift in die Hand nehmen - sticker.
Schwieriger wird es, wenn ich versuche, das letzte Verhaltenskettenglied als erste Aufzubauen - in dem Falle wäre es, das Kind beschäftigt sich mit dem Ausmalblatt. Einfacher ist es, wenn ich als letztes Glied die Aufmerksamkeit, die auf mich gerichtet wird, ansehe. Dann kann ich ja vieles vorschalten.
Den "Clicker" kann ich noch einbringen, indem ihc mit dem Kind ausmache, dass zb das zusammenkneifen beider Augen von mir als "SUPER!" gewertet wird. Solche versteckten "Clicker" dienen dem Kind als Versicherung, Stabilisierung bzw. Stärkung.
Kind sucht meine Aufmerksamkeit, setzt sich und sucht meine Aufmerksamkeit wieder, Augenkneifer, Sticker. Irgendwann könnte ich das als Lehrerin im Unterrichtsgeschehen in Absprache mit dem Kind ausmachen, sodass es, wenn es ungefragt auf seinen Platz geht und sich setzt, die Bestätigung Augenkneif kriegt und später dann den Sticker von mir. Mit der Zeit kann ich den Sticker weglassen, wenn das Kind tatsächlich internalisiert hat, dass Augenkneifen "SUPER, gut gemacht, richtig wars" verbunden hat, und weil der Sticker an Reiz verliert.
Geht übrigens auch bei Erwachsenen - Chef lobt uns und wir wissen nich warum. Irgendein spontanes Verhalten hat ihm gefallen. Versuchen herauszufinden warum, liegts daran, dass ich pünktlich war? dass meine Zusammenfassung gut war? oder...?
wichtig ist, dass der Bestätigende Autoritäts- und/oder Vorbildfunktion hat.
Soviel zur Theorie -
steht alles im Davidson und Neale oder Edelmann zur Lernspsychologie drin, zT. auch im Zimbardo.
Obs Shaping beim Hund so ähnlich ist oder nicht, das kann ich spontan nich beurteilen - ich hab mich nur rudimentär mit den regeln des Clickers beschäftigt und bin bis jetzt immer zu dem Ergebnis gekommen, das ich haben wollte ohne Sammy nen Fingerzeig zu geben zum dem Aufbau der Verhaltenskette durch Click -und -Bestätigung. Jedenfalls sehe ich das menschliche Shapen in starker Verbindung mit dem Clicker.
Sieht supergut aus!
so ähnlich haben wirs auch gemacht - recht weit runter an den Flanken.