Warum ich einen Tierheimhund habe? Weil ich weder Zeit noch nerven für einen Welpen gehabt hätte
und auch meine damalige Verfassung nicht gut genug gewesen wäre, einen Welpen vernünftig zu erziehen.
Ich brauchte einen selbstständigen, möglichst wenig empathischen Hund, der nicht will to please ist
und genau den habe ich in Rocky gefunden. Hätte ich ihn damals nicht im TH gefunden, hätte ich jetzt
wahrscheinlich immer noch keinen Hund. Sollte ein Zweithund dazu kommen, jetzt wo ich wieder auf dem
Damm bin, würde es aber trotzdem kein Welpe werden, sondern wieder eine Tierschutzschnauze.
Vielleicht etwas gefälligeres und kleineres. Ich liebe meinen Panzer, aber ein leichterer Hund wär mal
eine tolle Abwechslung
Beiträge von schleppleine
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Ich hatte anfangs eine Riesenliste, was Rocky alles lernen muss- typisch übereifriger Hundeanfänger
Der Schuss ging ja mal so was von hinten los und mein Hund hat mir mehrfach die Mittelkralle gezeigt.
Nach vier Wochen war ich mit den Nerven am Ende und dann wurde neu strukturiert.
Die Dinge, die mir am meisten Angst gemacht haben- Menschen und Kinder stellen, Schutztrieb,
und leinenpöbelei wurden konsequent und gelegentlich auch sehr streng abtrainiert.
Die kleinen Dinge wie Sitz, Down, bleib wurden mit viel Spaß in die Spaziergänge eingebaut.
Mein Hund fällt immer mal wieder in die "Chefphase", da gebe ich keinen Zentimeter nach, egal wie
nervig es ist und das werde ich wohl auch noch Monate tun müssen
Dass er aber gelegentlich länger braucht um ins sitz zu gehen weil der andere
Hund doch sooo interessant ist- so what? Das stresst mich nicht.
Ich freu mich wie ein Honigkuchenpferd, dass ich inzwischen an jedem Mensch oder Kind vorbeigehen
kann ohne das mein Hund aus Angst steigt, dass er auch von sich aus auf andere Menschen zugeht,
neugierg ist und seine Umwelt nicht mehr als Bedrohung auffasst. Wichtig war beim dem Training schon lange
vorher aufzuhören, bevor er sich wieder reinsteigern kann. Für einen ungeduldigen Menschen wie mich
eine reine Tortour, aber es hat sich gelohnt. -
Für mich war das sehr schwierig, denn ich habe einen Hund der von "Ich mag keine anderen Hunde" nach ein paar Wochen auf "Hurra, ein anderer Hund, wir sehen uns später Frauchen" umgesattelt hat. Er ist nicht aggressiv,
es sei denn, der andere ist es und er geht Hunden, die ihm zeigen, dass sie ihn nicht mögen, von alleine aus dem Weg, auch wenn er ohne Leine ist. Den Rückruf neu aufzubauen war einiges an Arbeit und es klappt jetzt zu
96%. Wenn es mal nicht klappt, ist eine Entschuldigung das mindeste, das "der tut nix" spar ich mir und ich
habe keine einzige negative Reaktion zu hören bekommen. Uns passiert es auch oft genug, dass plötzlich
ein Hund vor uns steht und ich mecker dann auch nicht, solange der Hund sich vernünftig verhält.
Richtig sauer werde ich nur, wenn die Leute noch nicht mal versuchen ihren Hund zu rufen, so nach dem
Motto der hört eh nicht auf mich. Hallo? Wie wärs mit Training? -
Zitat
Lach, och aus der Nähe sind die Macken auch liebenswert.. mit dem nötigen Fatalismus und Galgenhumor im Gepäck....
Fatalismus und Galgenhumor- ich wusste gar nicht wieviel ich davon besitze bis Rocky mutiert ist, aber
es ist war, man hat beides -
Rocky hiess im Tierheim Berti, auf den namen hat er gar nicht gehört, Rocky war definitiv nicht meine
erste Wahl, aber einen dritten Namen wollte ich ihm nicht antun -
Ich liebe meinen Hund, weil er sich nach einem halben Jahr zum Arschloch-Hund entwickelt hat, der mir
viel Kummer und Training abverlangt, mich aber jedesmal zum Lachen bringt wenn ich ihn ansehe -
Ich kann viele Antworten auch nicht nachvollziehen ich hab hier mit ganz anderen Rassen masive Probleme, aber auch da ist es gleich- es ist der halter, nicht der Hund.
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Wir wohnen in einer für dieses Dorf "aso-siedlung", aber 5 Minuten vom Feld.
Wir haben drei Zimmer von denen eigentlich nur zwei genutzt werden, einen Minibalkon
und jede Menge streitsüchtige, da trunkene Nachbarn. Das ist aber wurscht, denn hier
dürfen wir einen Hund halten. Vorher haben wir in einem 160qm Haus mit großem Hof und
Garten gewohnt, da war aber kein Hund erlaubt und nach dem Brand hatte sich das eh erledigt.
Wir haben glaube ich 75 oder 80qm, das ganze wirkt aber sehr gedrückt und klein.
Rocky isses wurscht, hauptsache seine Decke liegt so, dass er uns genau im Blickfeld hat.
Wünschen würde ich mir eine Erdgeschoßwohnung mit von mir aus auch Mini-Garten-
hauptsache er kann schnell raus, wenn er mal wieder Durchfall hat.
Irgendwann wird das schon -
Ich gehe einmal die Woche mit zwei Dalmis einer Userin spazieren und ganz ehrlich-
wenn ich nicht so in meine kleine Wurst verliebt wäre, würde ich mir die Dalmis klauen
Sie werden aber auch (aus meiner Sicht) perfekt ausgelastet und machen einen absolut
sicheren und stabilen Eindruck und zeigen meinem z.B. dass man auch ruhig und gelassen an
Kindern vorbei laufen kann. -
Ich kann nur für mich sprechen.
Mir ging es sehr schlecht (nicht nur finanziell) als ich meinen Hund geholt habe und er hat es nicht
einen Tag bemerkt. Wir waren in der Zeit dreimal beim Tierarzt, er wurde von minderwertigem Futter
auf ein Mittelklasse Futter umgestellt, was er gut verträgt, er wurde trotz Zeitmangel bekocht,
als er es gebraucht hat, er hatte Spielzeug, obwohl das Geld kostet.
Er war Krankenversichert, während meine KK schon mit Kündigung gedroht hat, er hatte dreimal am
Tag fressen, während ich überlegt habe wie verdammt oft ich noch eine Mahlzeit ausfallen lassen kann.
Mein Hund ist kein Kind für mich, mein Hund ist ein Hund, der gleichzeitig Familienmitglied ohne
Abstimmungsrecht ist Viel wichtiger als Geld war mir das Wissen um die Verantwortung.
Mein Hund wird nie "groß" wie ein Kind, er wird nie auf eigenen Beinen stehen können,
also ist es verdammt nochmal meine Pflicht die Verantwortung zu übernehmen und dafür zu
sorgen, dass er alles bekommt was er braucht. Egal was es mich kostet und egal wie jung oder alt er ist.