Haj Laura,
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Ich habe jetzt auch angefangen, mit Sammy woanders Gassi zu gehen. Sonst habe ich das eigentlich immer vermieden, weil ich Angst hatte, dass uns da Menschen mit Hund begegnen.
Das muß ich mit Casmir auch endlich machen. Momentan laufen wir viel im gleichen Gebiet - quasi "Reviergrenzen" kontrollieren. Bissel Außentraining ist jedoch erforderlich. Wir arbeiten ja auch am "nicht-zu-anderen-Hunden-einfach-so-hinstürmen" - und so viele Hunde treffen wir unterwegs hier nicht.
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Ich hab mir jetzt auch überlegt, eine Liste mit Leute aufzustellen, die zu uns zum üben kommen könnten, um das Besuchsproblem in den Griff zu bekommen.
Find ich ganz toll, daß Du es jetzt anpackst.
Die Liste, der geänderte Gassigang, Hausregeln, ... das wird euch guttun!
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Es sind eben auch so Kleinigkeiten, die ich nicht sehen will. Z.B. wenn Sammy uns in der Wohnung permanent hinterher rennt, was er dann auch bei Besuch macht. Oder dass es ihn noch viel mehr aufputscht, wenn ich auf seine überschwängliche Begrüßung eingehe. Daher muss er jetzt bspw. öfter mal Platz machen und bleiben, wenn wir aus dem Zimmer gehen und ich versuche, ihn erst zu begrüßen, wenn er sich wieder beruhigt hat. Und das funktioniert echt gut.
Man fühlt sich schon geschmeichelt, wenn der Hund seine Freude einen zu sehen offen und überschwänglich zeigt. Kenn ich. Mein Mantra ist da immer: "Erst wenn alle 4 Pfoten auf dem Boden sind!"
Meist ignorieren wir Casmir beim reinkommen. Ist auch nicht allzu schwer, wenn man bepackt vom Einkauf die Hände eh voll hat - oder gerade die Kinder auf dem Arm sind. Erst einmal ankommen und dann sich Zeit nehmen, den Hund zu sich rufen und begrüßen.
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Ich muss auch echt lernen, dass es mir egal ist, was die anderen über mich und meinen Hund denken. Ich traue mich ja im Moment noch nicht mal meinen Freunden von den Problemen zu erzählen... Und das seit fast vier Jahren... Es ist nicht meine Schuld, dass mein Hund so ist, wie er ist, das weiß ich. Denn er war ja schon immer unsicher und hat anders reagiert, als man sich das im Idealfall vorstellt. Aber ich weiß, dass es meine Schuld ist, dass es in all den Jhren nicht besser geworden ist. Und daran werde ich jetzt arbeiten, auch wenn ich auch Angst davor habe.
Ohne Angst kein Mut. Ich find es wirklich mutig von Dir, sich den Problemen zu stellen und daran zu arbeiten.
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Aber anders werde ich mir irgendwann die Frage stellen müssen, ob es für Sammy und mich nicht besser ist, wenn wir uns "trennen", denn es ist unfair gegenüber ihm, wenn ich ihn von allem fern halte, und es ist unfair gegenüber meinem Freund und im Endeffekt ja auch mir selbst, wenn wir uns ständig einschränken müssen...
Soweit hätte es kommen können, wenn Du weitergemacht hättest wie bisher.
Für Dich, Deinen Freund und Sammy ist das begonnene Training der beste Ansatz - weiter so!
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VG Bianca