Beiträge von Lysaya

    Wir haben das Glück, dass wir die Züchter nun schon 3 Jahre aus der Wandergruppe kennen. Man trifft sich also ohnehin 1x im Monat und telefoniert oder whatsappt auch so regelmäßig. Da konnte ich immer fragen.


    Hoffentlich gehen die nächsten 5-6 Wochen genauso schnell rum wie die letzten 3 ...

    Ansonsten würde ich bei so einem jungen Hund auf jeden Fall in kleinen Schritten üben und das Klingeln dann erst am Ende mit einbauen.

    Kann sein, dass das "besser" wäre.
    Ich hab ja beschrieben, wie ich das bei unserem gehandhabt habe und ich werd es auch bei dem nächsten wieder so machen. Einfach so, dass es "normal" ist. Gar keine große Übung draus machen, sondern "wenn es klingelt muss ich an meinen Platz - ist eben so".


    Iwan wog mit etwa 16 Wochen an die 20kg. Die Freundin meiner Tochter gerade mal 15kg ... da hatte ich ausser festhalten (und da war er dann echt wie ein Flummi) oder ihm die Spielregeln erklären, keine Chance.


    Geschadet hat es ihm nicht, er hat halt direkt gelernt, dass Türöffnen nicht sein Job ist und es zu einer unserer Hausregeln gehört, dass er die Besucher in Frieden lässt - und ne nette Belohnung gab es ja noch obendrauf.
    Wir hatten einige Kinder hier, die Angst vor dem großen schwarzen Hund hatten.

    Die Werte habe ich auch nicht mehr im Kopf und den Flyer finde ich gerade nicht mehr ... Mist.


    Also sinngemäß stand da drin "so und soviel Gramm Gift ist in 100g Blättern" und dann eben "tödliche Dosis für den Hund ist x g/ kg Körpergewicht"


    Nach der Rechnung kamen wir auf 1,5 kg. Allerdings waren das auch heruntergefallene Blätter, keine, die frisch vom Busch gefressen werden ...

    Klar, drin kann man auch allein sein. Zum Klingeln waren die Nachbarskinder aber sehr praktisch. Vor allem, weil mir das wichtig war, dass er nicht vor lauter Begeisterung über Besuch die Freunde meiner Tochter umrannte (alles so 5-8jährige Kinder, das war mir zu gefährlich)


    Iwans Decke lag bei uns im Flur etwa 2 Meter von der Tür entfernt. Er hatte von dort aus einen guten Überblick, aber weil es auch eine Nische war, lag er nicht im Weg und Besuch konnte bei Bedarf einfach an ihm vorbei gehen.
    Passte bei uns sehr gut.


    Was ich oben noch vergessen habe zu beschreiben:
    Wir (bzw. ich) haben die Übung immer weiter gesteigert. Zuerst wirklich immer ihn mitgenommen zur Tür, auf die Decke, belohnt ... Tür geöffnet, Bonbon ans Kind, sofort Tür wieder zu, Hund wieder belohnt, Kommando aufgelöst.


    Ist er irgendwo dazwischen aufgestanden, wurde er zurück gebracht. Manchmal hab ich von der Tür aus ein Lecker auf die Decke geworfen (das aber eher zufällig und wenn er es nicht erwartet hat). Und dann haben wir das gesteigert. Mal etwas länger an der Tür geblieben. Mehrere 'Besucher' gleichzeitig. Ihn mal zur Tür gerufen zum begrüßen (und dann wieder zurück schicken). Ein Kind ins Haus gelassen....


    Unser großer Praxistest war, als wir Handwerker hier hatten, die immer wieder rein und raus mussten. Er hat schön im Flur gelegen und sich das angesehen - konnte er ja nichts für, dass der eine Monteur sich nicht mehr rein getraut hat, weil da der große Berner in seiner Ecke lag und zur Tür starrte :hust:

    Als wir Iwan bekommen haben, hat der Tierarzt uns so eine Broschüre mitgegeben, was genau denn giftig ist an Pflanzen und da stand z.B. auch Oleander drauf.
    Ich habe meiner Mutter die Hölle heiß gemacht, dass sie das Ding weg tun muss ... Dann hat mein Papa den Taschenrechner raus geholt und kam zu dem Ergebnis: ein 30 kg Hund müsste 1,5 kg ! Blätter fressen. Naja, das tut wohl keiner ;) Also durfte der Oleander bleiben. (Aber Iwan hat sich eh nicht für interessiert ... )


    Ich denke mal, wie bei allen anderen Dingen: Die Dosis macht das Gift. Nur leider finde ich keine genauen Angaben wieviel Giftstoff in wieviel Gramm Tulpe stecken und wieviel dann schlussendlich pro kg Körpergewicht gefährlich sind ...

    Oh, das ist wirklich beruhigend. Wir gehen uns die Hundeschule auf jeden Fall mal ansehen. Wir haben ja noch etwas Zeit und können erstmal ohne Zwerg dahin.


    Ich bin ja kein Hundeneuling, aber zwei sich aufbauende, brummende, 40kg Jungspunde find ich immer noch beeindruckend :ops:
    Auch wenn ich weiß, dass es oft mehr Säbelrasseln ist...

    Bei Iwan damals habe ich die gesamte Nachbarschaft mobilisiert.


    An einem Wochenende habe ich allen Bescheid gesagt und die Kinder ringsum explizit ermutigt alle paar Minuten zu klingeln. Dann habe ich mich mit einer Schüssel Bonbons und einer Schüssel Hundekekse 'bewaffnet'.
    Beides in den Flur gestellt und bin ins Wohnzimmer gegangen. Iwan lag neben mir.


    Es klingelte. Iwan lief zur Tür, ich hab ihn auf seine Decke geschickt - Keks für den Hund. Bonbon fürs Kind. Tür zu und wenn er dann noch saß - wieder ein Keks.


    Wenn er aufgestanden ist, kommentarlos wieder auf die Decke gebracht.


    Das ganze Spiel habe ich 2 Tage am Stück durchgezogen. Ich glaub ich bin gefühlte 60 Mal zur Tür gelaufen. Irgendwann war das so ein "Scheiße, da klingelt schon wieder einer" bei Iwan und er ist schon beim Klingeln auf die Decke marschiert und hat dort auf seinen Keks gewartet. :)


    Das hat zum Schluss so gut funktioniert, dass Iwan bei jedem Klingeln automatisch auf die Decke ging. War sehr praktisch, wenn mein Papa, der nicht gut auf den Beinen war, mal schnell vorbei kam. Er hatte zwar nen Schlüssel, aber vorher klingeln, dann stand der Hund nicht im Weg :D


    Erfordert aber echt ne Menge Konsequenz. Ich nehme an, es geht auch, wenn man das nicht an einem Marathonwochenende durchübt, aber das war für uns echt praktisch und "Da gibt es Bonbons, wenn man klingelt" hatte sich bei den Kids ruckzuck rumgesprochen :)