Hallo zusammen,
ich weiß zum Thema Leinenagression gibt es schon viele Beiträge, aber ich bin jetzt dann doch langsam am verzweifeln, da ich schon viel ausprobiert habe. Vielleicht hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und / oder neue Tipps für mich!
Mein knapp 2 Jahre alter Boloka Balu, seit Juli 2012 kastriert, kläfft und knurrt seit letztem Sommer an der Leine wie ein Kampfhamster, wenn er einen anderen Hund sieht, sei es auf der anderen Straßenseite, in der Ferne oder aus dem Auto raus. Dabei lässt er sich überhaupt nicht beruhigen, scheint sogar total abwesend, so dass er mich oder meinen Mann ga rnicht mehr realisiert. Dabei tut er eigentlich nichts, sobald er Kontakt zum anderen Hund hat ist das Thema erledigt. Beim Freilauf tritt dieses Verhalten überhaupt nicht auf.
Laut meiner Hundetrainerin war unser 10tägiger Urlaub im Sommer 12 Auslöser von Unsicherheit, da er 10 Tage bei meinen Eltern war (die aber die 10 Tage in meiner wohnung gelebt haben und die er sehr gut kennt). Ihr Tipp: erstmal möglichst nirgendwo mehr mithinnehmen, damit er sich wieder beruhigen kann und dann langsam anfangen zu trainieren. Sobald ein Hund da ist im Boden auf ihn zu gehen, Straßenseite wechseln, hinter einem Auto vertecken oder wieder zurück gehen usw. Hilft alles nichts, mittlerweile leidet unser Privatleben darunter, da wir uns kaum noch unter Leute trauen (z.B. Restaurant, Stadt, usw.) Das einzige was wirklich zieht, und ich weiß dass man das eigentlich so nicht macht!, ist ein lautes Nein, schimpfen, evtl. mit dem Fuß aufstampfen, damit er mir überhaupt zuhört. Aber das kann es auf Dauer einfach nicht sein und ist sowohl für Balu als auch uns sehr stressig.
In manchen Foren habe ich gelesen, dass gute Leinenführigkeit wichtig ist. tja, diese trainiere ich seitdem ich balu mit 4 Monaten bekommen habe, aber da hat er wohl einen längeren Atem als ich. Einige Monate habe ich es mit stehenbleiben bei Zug versucht. (Hatte er schnell raus, dass es weitergeht sobald die Leine wieder locker ist, was ihn abe rnicht daran hinderte gleich wieder zu ziehen). Danach probierte ich es mit Richtungswechsel bei Zug (machte er wunderbar mit, hinderte ihn aber auch da nicht gleich wieder zu ziehen) und vor kurzem veruchte ich es erst ga rnicht mehr zum ziehen kommen zu lassen. Also Schlangenlinien laufen, Richtungswechsel, Kreis laufen usw. Da wurde ich aber schnell wahnsinnig und wirklich zum Spazierengehen sind wir so auch nicht mehr gekommen...
Balu ist an sich glaub sehr schlau, er weiß sehr wohl was er darf und was nicht, bei manchen sachen hat er aber einfach den längeren Atem. Bestes Beispiel ist die Küche in meiner Arbeit (kinderspychiatrische Wohngruppe, wo Balu auch als pädagogischer Begleithund eingesetzt wird). Er weiß, dass er da nicht rein darf, auf das Kommando "Raus" reagiert er auch gut. Sobald man ihm aber den Rücken zudreht scheicht (und er schleicht wirklich!! oder er robbt sich auf dem Bauch liegend vor) wieder in die Küche. Sowohl Erwachsene und Kinder schicken ihn aber wirklich überkonsequent immer und immer wieder raus und das seit einem Jahr. Balu ist das egal
Vielleicht habt ihr ein paar neue Ideen oder eigene Erfahrungen damit? Ich wäre um eure Unterstützung sehr dankbar!! Sonst muss ich doch mal den Herrn Rütter anrufen
LG, Andrea