Zitat
Der Shiba ist, ähnlich wie der Akita, ein sehr eigenständiger Hund mit starkem Willen, der sich auch nicht unbedingt problemlos mit jedem anderen Hund versteht. Er ist schwer zu motivieren und muss immer mal wieder dran erinnert werden, wer Chef im Haus ist. Eigentlich sind Akita und Shiba Lebensaufgaben, denn sie müssen immer wieder an gewisse Grenzen und Regeln erinnert werden. Zu Hause sind sie in der Tat sehr ruhig und unauffällig. Sie bellen selten und haben wenig Eigengeruch. Allerdings haben mir Akitabesitzern oder Akita und Shibabesitzer schon mehrfach gebeichtet, dass die kleinen Shibas sogar noch einen Tacken heftiger sind als die großen Akitas in Sachen eigenen Kopf und Willen durchsetzen
Das unterstreich ich mal schnell fett und mit Eding!
Mein bester Freund hat einen Shiba und deshalb kenn ich mich auch ein bisschen mit der Rasse und deren Vertretern aus.
Chino ist jetzt 2,5 Jahre alt, ein unkastrierter Rüde. Ich nenne ihn liebevoll "Arschloch"...
Die Eltern meines besten Freundes haben es nicht so mit Konsequenz. Da heißt es heute Ja, morgen Nein, und durchsetzen können sie sich erst Recht nicht. Mein Freund hat sich den Hund geholt mit der festen Überzeugung, dass er seine Familie im Rücken hat, grade während er arbeiten ist. Das hatte er die ersten Monate, dann nicht mehr - dementsprechend erzieht sich Chino mehr oder minder selbst.
Er ist extrem hartnäckig. Er hat das Wort "eigenwillig" eigentlich erfunden. Regeln wie "Du darfst nicht in die Küche" hat er selbst nach 2 Jahren nicht verinnerlicht, er probiert es immer und immer wieder... Er ist absolut ignorant draußen, wer da am anderen Ende der Leine hängt ist ihm eigentlich ziemlich wurst.
Anfassen lässt er sich garnicht gern, man sieht ihm an dass er sich dabei sehr unwohl fühlt. Zum Kuscheln ziemlich ungeeignet.
Von der Leine lassen ist überhaupt nicht drin. Nicht unbedingt weil er jagt, sondern eben weil er so eigenständig ist dass er sein Leben auch draußen alleine regeln kann. Warum sollte man sich denn dann auch umdrehen? Abrufen ist leider nicht gerade sein Spezialgebiet...
Andere Hunde... eher nicht. An der Leine schonmal überhaupt garnicht (und da ist es auch egal was an der anderen Leine ist), und im Freilauf auch nur bedingt. Da würde ich sagen, Glückssache. Seine Leinenaggro ist auch so massiv und für mich unerklärlich (da ich weder einen bestimmten Typ Hund noch eine bestimmte Ursache finden konnte), dass ich bis heute noch nicht zu ihm durchgedrungen bin.
Chino neigt außerdem zum Größenwahn. Die ersten Tage hat er mir ständig die Wohnung markiert, bis er endlich gerallt hat dass ich hier das Sagen habe. Dieses Ansehen bei ihm habe ich mir aber auch über ein halbes Jahr (!) erkämpfen müssen. Trotzdem treibt er mich hin und wieder noch an den Rand der Verzweiflung mit seinem Sturkopp.
Motivation ... sehr schwer. Futter nur, solange er Bock hat, und Spielzeug auch nicht. Selbst der Laserpointer begeistert ihn nicht so sehr dass er dafür Kommandos ausführen würde.
Zuhause ist er aber in der Tat sehr ruhig. Man bekommt ihm kaum mit, er bellt eigentlich nie, und außerdem riecht er wirklich nach nichts.
Sein bester Freund ist der Laserpointer. Ansonsten sind Gefühlsregungen nicht gerade an der Tagesordnung. Wedeln seh ich ihn nur mit dem Laserpointer und sonst nie...
Spazierengehen ist mit ihm eigentlich auch recht ok, solange man keine anderen Hunde trifft und er an der Leine bleibt. Man geht halt nicht mit dem Hund zusammen, sondern eher zufällig den selben Weg
Long Story Short: Wenn ihr nicht ABSOLUTE 100%ige Konsequenz an den Tag legt und nicht wirklich genau die selben Regeln habt (und zwar wirklich über Jahre, weil er es wirklich immer und immer wieder probiert), überlegt euch das mit dem Shiba nochmal. Ich kenne das Musterexemplar bei dem genau das nicht geklappt hat...