Beiträge von Lunze

    Hallo zusammen,
    wie schon in https://www.dogforum.de/nun-is…l-doch-krebs-t160419.html berichtet, hat mein Myro ein bösartiges, schnell wachsendes, nicht operables Prostata-Karzinom und hat dadurch auch schon etwas (langsam aber stetig) an Gewicht verloren.
    Hat jemand noch gute Tips für die Ernährung bei Krebs?


    Er bekommt jetzt morgens Gemüse/Salat und Obst (seit der Krebs-Diagnose vor allem Himbeeren) mit einem guten EL Hüttenkäse, Leinöl (jetzt 2 EL) und einer guten Portion Schmalz und 2-3 mal in der Woche ein Ei.
    Abends gibt es dann eine satte Portion Fleisch oder Innereien oder Fisch mit nochmal Schmalz dazu.
    Außerdem natürlich Salz, Eierschalenpulver (Knochen trau ich mich jetzt nicht mehr) und auch Bierhefe.


    Kann ich mit dem Fettanteil (solange er es verträgt) beliebig hochgehen, damit er sein Gewicht hält?
    Und sollte ich dann lieber den Schmalzanteil erhöhen oder darf er auch mehr Leinöl bekommen? (Leinöl soll ja günstig bei Krebs sein...). Und müsste ich ihm jetzt Vitamin E dazugeben?
    Oder wie sieht es mit Fischöl aus? Da hatte ich widersprüchliche Aussagen im I-Net gefunden...

    Zitat


    Mein Hund hatte eine Chemo, Nebenwirkungen gab's absolut keine. Also warum so eine Angst verbreiten und immer vom negativen Fall ausgehen? Der TS muss ja denken, den Hund zerreist es vor Schmerzen bei einer Chemo. Was natürlich absoluter Blödsinn ist. Klar kann's Nebenwirkungen geben, aber wenn's dem Hund noch eine schöne Zeit beschert, dann kann man auch ein paar kleine Nebenwirkungen in Kauf nehmen, oder?
    Fakt ist, ohne Chemo hätte ich meinen Hund schon vor 4 Jahren beerdigen können und es geht ihm heute immer noch gut.......
    .


    Was für einen Krebs hatte Dein Hund denn? Und mit welcher Prognose?
    Und hat er die Chemo nach einer OP bekommen oder ausschließlich? Per Infusion oder oral? Und über welchen Zeitraum???
    Wäre toll, wenn Du da mal näher berichten könntest... :smile:

    Nach einer weiteren Nacht, die ich mit Grübeln verbracht habe, bin ich leider immer noch nicht weiter.
    Die Gedanken spielen immer noch PingPong in meienm Kopf und ändern ständig die Richtung.
    Immer wenn ich denke, langsam zu einem Entschluss zu kommen, dann kommen plötzlich wieder große Zweifel.
    Wahrscheinlich ist es am Ende egal, wie ich mich entscheide und ich werde mir so oder so Vorwürfe machen, nicht den anderen Weg gegangen zu sein....


    Was ich aber noch mal ganz klar sagen möchte:
    Bei Myro geht es leider nicht mehr um Heilung. Auch die Chemotherapie würde nur eine Verlangsamung des Tumorwachstums zum Ziel haben, nicht seine Bekämpfung.


    Und soviel ist für mich zumindest schon klar:
    Sollte ich mich für eine Chemo entscheiden, dann werde ich trotzdem einen THP parallel den Hund betreuen und unterstützen lasssen. Mit Homöopathie, Bachblüten oder was auch immer.
    Entscheide ich mich gegen eine Chemo und lasse einen Heilpraktiker behandeln, dann bleibt der Hund natürlich trotzdem auch in tierärztlichen Händen.




    Und irgendwelche Experimente mit extremen Wunder-Mitteln oder Diäten werde ich nicht machen (Beispiel Leinöl: Myro bekommt zwar jetzt deutlich mehr Leinöl ins Futter, aber ich werde ihn in Zukunft sicherlich nicht ausschließlich mit Quark und Öl ernähren...).


    Freitag hatte ich nochmal mit meinem Haustierarzt und auch einer THP ein langes Gespräch geführt und ich werde morgen auch versuchen, dem Klinikarzt noch ein paar Fragen zu stellen.
    Wie ich allerdings letztendlich zu einer Entscheidung kommen soll, ist mir im Moment leider immer noch nicht klar...

    IngaJill, das hast Du falsch verstanden.
    Mir ging es beim Röntgen gar nicht um die Kosten, sondern nur um den Hund.


    Ich versuch nochmal, meine Gedanken zu sortieren...
    Also,
    - beide Tierärzte gehen davon aus, dass es ein Karzinom ist, bewiesen werden kann es aber nur durch eine Biopsie.
    - Der Tumor wächst sehr schnell, beide Ärzte schließen eine OP und eine Heilung aus.
    - Ich habe zwei Möglichkeiten:
    a) Ich mache nichts bzw. versuche vielleicht, mit Hilfe eines Heilpraktikers oder alternativer Medizin die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten. Ich weiß dann zwar nicht, wie schlimm es momentan um ihn steht (Metastasen), aber ich beobachte ihn und erlöse ihn, wenn es nötig ist. Also im Grunde ist es unwichtig, ob irgendwo Metastasen sind, solange sie ihn nicht zu stark beeinträchtigen.
    b) Ich entscheide mich für den Versuch, mit einer leichten Chemo das Wachstum des Tumors zu verlangsamen und nehme dafür mögliche Nebenwirkungen in Kauf.
    Hierzu müsste vorher eine Biopsie unter Vollnarkose durchgeführt werden, was auch eine Belastung des Immunsystems darstellt.
    c) Ich lasse erstmal nur komplett röntgen, um nach Metastasen zu suchen. Werden Metastasen gefunden, mache ich evtl. nur noch eine Schmerztherapie. Oder aber einschläfern.
    Werden keine gefunden, mache ich die Biopsie und Chemo. Oder lasse Punkt A folgen.
    d) Ich versuche es mit einer Misteltherapie. Wobei ich eben ein Gespräch mit einer Tierärztin hatte die sagte, dass die Misteltherapie schon sehr belastend für den Hund wären. Ich wil seine Lebensqualität aber ja erhöhen und nicht verringern... :???:


    Habe ich noch was vergessen?
    Also die Biopsie würde ich auf jeden Fall nur machen lassen, wenn ich dann auch eine Chemo folgen lassen würde. Nur um 100 % sicher zu wissen, dass es bösartig ist, käme es nicht in Frage.


    Und was die Kosten anbelangt: Ich würde alles, alles, alles tun, damit es meinem Hund in der letzten Zeit, die er noch hat, gut geht. Und natürlich würde ich auch alles tun, um ihm noch möglichst viel (lebenswerte) Zeit zu schenken.
    Ich kann hier einfach nicht nach Kosten entscheiden, dass bin ich ihm doch schuldig...
    Ich gehöre zwar leider nicht zu den gutverdienenden Menschen und es reicht eh immer vorn und hinten nicht, aber ich will einfach alles, was geht und gut für ihn ist, tun. Und wenn ich mir das Geld im Familien- und Freundeskreis zusammenleihen muss.
    Keine Ahnung, was davon die Krankenkasse noch übernehmen würde (die ich ja gottlob habe...), aber das sehe ich ja dann hinterher.


    Ich danke Dir auf jedenfall schonmal für die ausführlichen Antworten.
    Heute abend werde ich wohl nochmal zu meinem Haustierarzt fahren und alles nochmal durchsprechen und vielleicht versuch ich auch den Arzt in der Klinik nochmal anzurufen (sollen sie ruhig alle genervt sein, ist mir egal) und auch die Überlegungen mit dem Röntgen vorschlagen.
    Die Gedanken in meinem Kopf schlagen irgendwie Purzelbäume und ändern ständig die Richtung. Ich bekomm da einfach keine klare Richtung rein.
    Und nein IngaJill, ich bin leider alles andere als gefasst, sondern eigentlich ständig in Tränen aufgelöst und stehe völlig neben mir. Aber ich kann ja nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern muss irgendwie zu einer Entscheidung kommen...

    Zitat

    Ich kann dir nur den Tipp geben sofort anzufangen ihm Quark mit Leinöl zu füttern. Allerdings hochwertiges Leinöl. Kein Schmunz aus dem Discounter und auch kein Schmunz aus dem Reformhaus oder Bioladen. Man sollte zwar meinen Leinöl aus Reformhaus oder Bioladen sollte gut sein, ist es aber in 95% aller Fälle nicht. Bestell es direkt in der Mühle, wir bekommen unseres (haben jetzt keinen Krebshund mehr hier, aber Leinöl ist eine Wunderwaffe, so bekommen unsere es trotzdem) aus der http://www.hansemuehle.de.
    Aber Tante Google hilft, es gibt natürlich noch mehr Mühlen die tolles Leinöl herstellen.


    Also Myro bekommt sowieso jeden Tag Leinöl, ein bis zwei Teelöffel voll. Wieviel würdest Du ihm denn geben? Unter diesen Umständen vermutlich mehr, nehm ich an.
    Es ist allerdings welches aus dem Bioladen (inwiefern haben die denn eine schlechte Qualität?) und bisher bekommt er auch keinen Quark dazu. Aber das kann ich gerne ändern...



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    Allerdings wird dieser Hund zusätzlich gebarft was wohl ein wichtiger Punkt ist, den mit Trofu ernährst du den Krebs.


    Ich barfe Myro schon seit über einem Jahr. Bisher bekommt er morgens auch eine kleine Portion Hirse oder Hafer, vielleicht sollte ich das jetzt aber lieber weglassen und dafür den Fettanteil in der Nahrung erhöhen?



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    Ich kann dir da gerne nen Link schicken wenn du magst, es ist keine Garantie, was ist das schon ? Aber, in meinen Augen, ist es immer einen Versuch wert und Benno (der fast fünfzehnjährige Hund) ist für mich der lebende Beweis.


    Ja, gerne. Ich würde natürlich alles, was ihm nicht schadet, ausprobieren...wenn ich damit auch nur ein kleines bisschen Chancen hätte, ihm zu helfen. Man fühlt sich dieser verdammten Krankheit so ausgeliefert...

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    Das stimmt so nicht ganz, denke ich. Das kanine Prostatakarzinom reagiert schon auf eine Strahlentherapie, aber in kurativer Absicht gibt es vermehrte Nebenwirkungen (Darmperforation, Kolitis als Beispiel).
    Beim Menschen ist die Strahlentherapie definitiv mit im Konzept.


    Vielleicht hab ich es auch falsch verstanden, ich stand etwas neben mir.
    Einigen wir uns darau, dass es bei einem solchen Prostatakarzinom nicht sinnvoll wäre... ;)


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    Was halt wichtig wäre: Hat das Karzinom schon gestreut? (Knochen!)
    Vielleicht wäre es ratsam, Röntgenaufnahmen vom Stammskelett zu machen?
    Wenn dort Herde in den Knochen sind, dann braucht man keine Biospie mehr, da eine Metastasierung Beweis genug für die Bösartigkeit wäre.
    Knochenmetastasen sollen sehr schmerzhaft sein.


    Die Dinger scheinen wohl als erstes bzw. am häufigsten in Leber und Lunge Metastasen zu bilden.
    Die Leber sah wie gesagt gut aus, die Lunge wollen sie dann röntgen, wenn der Hund für die Biopsie eh in Narkose liegt. Hmmm, wenn ich jetzt drüber nachdenke, dann hätte ich die Lunge vielleicht lieber heute schon röntgen lassen sollen...
    Vom Röntgen des Skeletts hat bisher keiner gesprochen, aber das wären dann ja auch so einige Aufnahmen, oder? Also bisher haben wir ja alles ohne Narkose geröntgt, aber ob er das auch für mehrere Aufnahmen mitmacht, weiß ich nicht. Und wenn er eine Narkose dafür bräuchte, dann könnte ich ja eigentlich auch statt dessen gleich die Biopsie machen lassen.


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    Gott, es tut mir so leid für euch. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft.


    Ich danke Dir (und den anderen) für Euer Mitgefühl. Es tut gut, wernn man sich hier ein wenig ausheulen kann.
    Und es können wohl nur echte Hundemenschen nachempfinden, wie schrecklich so etwas ist und wie groß der Schmerz.


    Es ist nicht der erste Hund, von dem ich Abschied nehmen muss - ich hab sie alle schrecklich geliebt und der Verlust war bei allen furchtbar.
    Aber bei Myro ist es noch etwas ganz besonderes, eine ganz besonders enge Bindung. Er ist einfach mein Seelenhund!!!
    Und verdammt, ja, er hat es einfach nicht verdient, so früh zu sterben! Myro ist ein Hund, der dir sein Herz zu Füßen legt und für Dich durchs Feuer geht. Und der Menschen einfach mit seiner Liebe überschüttet. Und außerdem als Rettungshund einen verdammt guten Job gemacht hat...
    Und überhaupt ist 8 Jahre ist einfach zu früh zu sterben!!!!!!!!!

    So, wir kommen gerade aus der Klinik.
    Es ist zwar noch nicht 100 % sicher (das wäre es erst nach einem Biopsie-Beweis), aber der Tumor ist höchstwahrscheinlich bösartig, es sieht alles danach aus. :( :
    Es ist die Prostata befallen und ein Muskelstrang am Bauch (dort hatte ich die Beule auch entdeckt).
    Die Leber und die Nieren waren auf dem Ultraschall-Bild noch unauffällig.
    Operabel ist das ganze nicht und seine Lebenserwartung wenn er Glück hat vielleicht noch 4 Monate (wobei es natürlich immer sehr schwer ist, solche Voraussagungen zu treffen, aber man fragt natürlich immer danach...)
    Der Tumor scheint sehr schnell zu wachsen, denn wie gesagt sah bei der letzten Ultraschall-Untersuchung Ende November noch alles wunderbar aus.


    Ich muss mich jetzt entscheiden, ob ich eine Biopsie durchführen lasse, dann hätte ich wenigstens Klarheit. Also einen Termin für nächste Woche habe ich schon, aber ich bin mir noch nicht sicher...
    Die Biopsie wird unter Vollnarkose durchgeführt und ist damit natürlich schon belastend, aber sie wird ja denke ich mal nicht mit anschließenden Schmerzen verbunden sein.
    Sollte es bösartig sein wurde vorgeschlagen, ihm oral eine ganz leichte Chemo zu verabreichen um damit vielleicht das achstum etwas zu auszubremsen und ihm so noch etwas Zeit zu geben. Das wäre nicht mit der Chemo beim Menschen zu vergleichen und würde gut vertragen. Hat da jemand Erfahrungen???
    Auf Bestrahlungen reagiert ein Prostata-Karzinom wohl kaum, das würde als wohl auf jeden Fall nicht gemacht.


    Ach Mann, es ist einfach nur schrecklich, ich könnt den ganzen Tag heulen...

    Hat jemand Erfahrungswerte mit der Gabe von Tarantula bei Karzinomen???
    Also Myro hat nun zwei Tage lang ein Tarantula-haltiges Komplexmittel gespritzt bekommen und ab heute soll ich dann Tarantula D6 geben...

    Danke, ich hoffe ja auch noch.
    Aber Myro hat in letzter Zeit trotz auch erhöhter Futermenge an Gewicht verloren. Zwar nicht rasend schnell, aber stetig ein wenig. Und sehr ruhig ist er auch geworden.
    Es passt alles ins Bild - und lässt leider die Hoffnung schrumpfen... :( :

    Ich bin völlig fertig...


    Nachdem mein Myro im Februar ja schon (wie in https://www.dogforum.de/hoffentlich-kein-krebs-t145280.html beschrieben) eine große Operation hatte und wir seit dem an seiner blöden Anaplasmose rumdoktern, hat der Tierarzt gestern ein Prostata-Karzinom diagnostiziert.
    Ende November sah bei der Ultraschall-Untersuchung noch alles supergut aus... und jetzt das totale Gegenteil, es muss also sehr schnell wachsen.


    Sollte wirklich alles umsonst gewesen sein??? Es ist so schrecklich! Myro ist doch erst 8 Jahre...


    Am Donnerstag fahre ich mit ihm auf jeden Fall noch in eine Tierklinik und lass ihn dort nochmal untersuchen.
    Mein Tierarzt war sich zwar völlig sicher, aber ich hoffe immer noch, dass er sich irrt - auch wenn die Chance nicht groß ist.


    Bitte, bitte Daumen drücken !!!!