Heute muss ich mir auch mal meinen Frust von der Seele schreiben...
Am Dienstag ist mir Myro auf dem Spaziergang vor Schmerzen regelrecht zusammen gebrochen, lag zitternd auf dem Boden und weigerte sich aufzustehen oder weiter zu gehen.
Das ganze kam total überraschend, wir hatten einen längeren Gang gemacht und es war alles völlig normal.
Die Augen von meinem armen Hund, diesen schmerzverkrampften Blick werde ich nicht so schnell vergessen. Es war schrecklich, so völlig hilflos daneben zu stehen...
Gott sei Dank habe ich meine ganz in der Nähe wohnende Schwester telefonisch erreicht (ein Hoch auf die Handys), so dass sie Myro und mich mit dem Auto aufsammeln und zum nächsten Tierarzt fahren konnte.
Die Tierärztin hat zunächst abgeklärt, dass es kein Schlaganfall war und ihm dann den Bauch abgetastet. Myro hat dabei eindeutig Schmerzen gezeigt und gejault, sie konnte mir aber nicht sagen, was ihm da jetzt weh tut.
Er hat dann eine Schmerzspritze bekommen und ich den Rat, dann mal in nächster Zeit Ultraschall und eine Blutuntersuchung machen zu lassen - und das war's!
Ich stand in dem Moment so neben mir, dass ich nicht wirklich reagiert habe. Als dann später mein Verstand wieder einsetzte, hab ich mich ziemlich aufgeregt. Was, wenn er z.B. Gift gefressen hätte???
Nun ja, es wurde dann unter dem Schmerzmittel deutlich besser und am nächsten Morgen war er wieder völlig normal.
Ich bin dann aber natürlich dennoch mit Myro zum Tierarzt (einem anderen, natürlich), um der Sache auf den Grund gehen zu lassen.
Der tastet den Bauch ab und der Hund reagiert wieder eindeutig mit Schmerzen. Dieser Tierarzt konnte da aber sofort sagen: Prostata! Daraufhin hat er dann eine Ultraschalluntersuchung gemacht und sagte, als er die Bilder gesehen hat: "Ach Du Scheiße"! Die Prostata ist wohl riesen-riesen-riesen groß gewuchert, möglicherweise bösartig. Allein eine der vielen Zysten hat die Größe, die die Prostata normalerweise hat...
Er hat dann noch die Leber geschallt und die Lunge geröngt, um zu schauen, ob sich schon Metastasen gebildet haben, da war aber zumindest noch nichts zu sehen.
Myro hat jetzt erstmal eine Hormonspritze und Tabletten bekommen, die die Prostata gegen das Testosteron abschirmen. Evtl. gibt es auch noch Antibiotika.
Tja, und jetzt heißt es erstmal abwarten, ob das Ding trotzdem weiter wächst, dann wird es wohl auf bösartig sein. Und den Hund dabei natürlich genau beobachten.
Aber manno, ich kann doch jetzt nicht einfach drei Monate da sitzen und nichts tun? Nur warten und hoffen, dass es ihm nicht schlechter geht, dass er nicht wieder Schmerzen hat! Nicht wissen, ob es jetzt Krebs ist oder nicht!
Das hält doch kein Mensch aus (also ich zumindest nicht, glaub ich...)
Heute morgen z.B. wollte Myro unsere übliche Runde stark abkürzen und lief nur mit hängender Rute. Und das, obwohl es geschneit hatte - da hat er eigentlich immer richtig Spaß...
Und schon macht man sich verrückt, weil man ja nicht weiß: Geht es ihm nicht gut oder sind das jetzt die Nebenwirkungen von den sch... Medikamenten oder hatte er einfach keine Lust?
Ich werd ihn heute Nachmittag auf jeden Fall gaaaaanz genau beobachten (wie wahrscheinlich jede Minute bis zur nächsten Untersuchung...).
Ich dank schon mal jedem, der meinem Dicken die Daumen drückt. Und ja, ich weiß, man soll sich nicht verrückt machen, aber ich kann nicht anders...