Mit der Leinenführigkeit hatten und haben wir auch Probleme, alle gängigen Methoden haben nur mäßigen Erfolg gebracht - Wechselt man die Richtung, galoppiert er mit und springt dann auch schnell wieder in die Leine - Bleibt man stehen kann das seine Anspannung noch weiter erhöhen und er wird noch aufgeregter. Also diese Methoden funktionieren nur dann, wenn sich die Aufregung schon vorher gut in Grenzen hält.
Mittlerweile ist es schon viel besser in bekannter Umgebung und wenn sich die Aufregung in Grenzen hält, er darf an der kurzen Leine nur noch neben oder hinter mir laufen und ohne Erlaubnis nicht markieren (er ist ein intakter Rüde und beim markieren sehr sexuell orientiert, was ihn natürlich auch stresst). Anstrengender wird es wieder, wenn wir über eine Straße gehen, da würde er am liebsten rennen, springt in die Leine, springt an mir hoch, beißt in die Leine und kläfft auch manchmal kurz. Das dauert dann auch etwas bis er sich wieder beruhigt hat.
An der 5 Meter Schleppleine, an der er beim Spazierengehen fast immer dran ist weil er Autos jagt (und es hier leider nur wenige Gebiete gibt wo (fast) nie Autos fahren), zieht er auch immer noch öfter mal aber seit dem ich das lockerer nehme, scheint das auch etwas besser geworden zu sein (solange keine läufigen Hündinnen unterwegs sind).
Am Schwierigsten wird es, wenn wir Hunde oder Autos treffen und wir nicht richtig ausweichen können, da hat er mich auch schon um die 5 Mal ins Bein gezwickt als ich ihm beim 'durchdrehen' im Weg war (beim ersten Mal hat er es gleich zwei mal ein einem Tag gemacht und ich war total geschockt und fertig mit den nerven), allerdings ist da dann der Punkt für mich wo ich sein Verhalten, Stress hin oder her, nicht mehr dulde und auch körperlich werde - Ich stoße ihn dann mit den Füßen weg. Zum Glück werden solche aggressiven Ausraster immer seltener, bzw. kontrollierbarer.
Ich habe vor einiger Zeit auch extra ein Geschirr gekauft, dass zusätzlich einen Brustring vorne und einen vorderen Rückenring zum befestigen der Leine hat, weil er am normalen Geschirr nicht mehr kontrollierbar ist, wenn er sich richtig aufregt und ein Halsband in so einer Situation natürlich kontraproduktiv wirken kann, wenn Zug drauf kommt. Ich benutze mittlerweile eigentlich immer den vorderen Rückenring und damit kann ich ihn schon deutlich besser lenken in solchen Situationen als am normalen Geschirr.
Leichten Durchfall hat Yoshi auch öfter mal draußen. Er neigt auch zum markieren aus Stress, leider auch in fremden Gebäuden und Wohnungen.
Das mit dem aufreiten hat er in seinem vorherigen Zuhause auch gemacht, insbesondere bei Besuchern, aber seit er bei uns ist hat er das maximal ein paar Mal in Ansätzen gezeigt, vorher war er dabei sehr penetrant und aufdringlich. Ich weiß aber auch nicht ob er das damals aus Stress gemacht hat oder ob es andere Gründe gab.
Habt ihr Erfahrung mit euren Hunden in Hundeschulen? Ich bin am überlegen mit Yoshi eine Hundeschule zu besuchen die eine "Alltags-Gruppe" hat, wo also alltägliche Sachen geübt werden statt perfektes Fuß laufen usw., das würde mich schon echt interessieren, ich weiß aber nicht ob das zu viel für den Hund wäre. Und ich möchte auch nicht die ganze Trainingsgruppe in Unruhe bringen oder an die falschen Hundetrainer geraten. :/