Beiträge von seamera

    Wir haben anscheinend das große Los gezogen! Mein Papa im Geiste hat sich jetzt entschieden noch eine Immobilie zu erwerben und möchte, dass wir dort als Mieter einziehen- möglichst für immer. Gestern war der Notartermin, und ende des Jahres ist das Haus frei. Jetzt muss ich hier unsere Wohnung erstmal kündigen. Ich bekomme im neuen Mietvertrag ein General- Hunde- Halterecht. Egal ob ich einen oder zehn will, SoKa, ganz egal. Er sagt ich bin verantwortungsvoll mit Hunden und er findet Hunde selber super, also überlässt er komplett mir, was ich mache. Gott, wird das ein entspannendes Wohnen... ohne Angst, dass sich Nachbarn wegen jedem Pieps beschweren und einen dann beim Vermieter in die Pfanne hauen. :gott:


    Also ziehen wir 13 (ich, Mann, Hund und 8 Degus) zum Jahresende um. :rollsmile:

    Äh... :roll:
    Vielleicht hat die Dame dann immer das Theater bestätigt?


    Ich bin jedenfalls saustolz. Mein Hund wollte vor zwei Wochen noch jeden anderen Wuff in Sichtweite umbringen und hat sich benommen wie ein Irrer. Er muss ja fremde Hunde nicht lieben, aber wenn es so weitergeht, werden die Spaziergänge bald wesentlich entspannter. Also auch an andere: selbst wenn ihr einen wirklich unverträglichen leinenpöbler habt, es kann sich wirklich bessern. :gut:
    Die Methode ist echt Gold wert.

    Ich muss mich hier einfach mal freuen... unser konsequentes Training trägt Früchte! Inzwischen sind ungefähr vier Meter Abstand kein Problem mehr (ausgenommen Frontalbegegnungen, die vermeide ich noch). Gestern hat Robinson den Hund sogar vor mir gesehen, weil er hinter einem Gebüsch auftauchte, und: Nüscht! Kein Gekeife, kein Theater, kein gesträubtes Fell. Nur stilles herumstehen bei lockerer Leine und darauf warten, dass ich klickere. Ich bin soooo stolz auf Wauzi. Das macht er so super :rollsmile:


    Wie lange üben wir das jetzt? Noch keine zwei Wochen. Ich bin zuversichtlich, irgendwann jede Hundebegegnung meistern zu können.

    Zitat

    Da Barney in letzter Zeit immer so müde und kuschelbedürftig ist (wird der alt?!)


    Das heißt bei uns Herbstdepression. :D Da wird immer viel gekuschelt.


    Ich habe heute mal, um einen Anhaltspunkt zu haben, die Zeit während der ZOS gestoppt und habe konsequent bei 15 Minuten Schluss gemacht. Anscheinend habe ich sonst immer viel länger (sprich, zuviel) gemacht. Hundi liegt platt auf der Couch und pennt, also hat es anscheinend gereicht. Und aufgedreht hat er heute auch nicht! :gut:

    Euer Problem sind also auch andere Hunde, ja? Ich finde es schwierig, gerade in der Anfangszeit, wenn das Konzept nicht ganz konsequent durchgezogen wird. Wenn deine Freundin die aufregenden Situationen, an denen du arbeitest, grundsätzlich vermeidet, dürfte das gehen. Wenn allerdings wieder Situationen entstehen, in denen der Hund pöbeln kann, macht ihr damit schon einen Rückschritt. An Stellen, wo es dauernd hundebegegnungen gibt, kann man an sich ja gut üben... Ich weiß ja nicht, wie schlimm das bei euch ist, aber bei uns würde die Distanz, die man so auf einem Feldweg hat, nicht ausreichen. Ich muss bei solchen Gelegenheiten (noch) ins Feld springen und hab mir jetzt extra stabile Gummistiefel besorgt :hust:


    Bei uns gibt es langsame, aber stetige Fortschritte. Meinem Hund steht es wie eine Leuchtreklame auf der Stirn, wenn die Distanz zu gering wird. Und zum Glück orientiert er sich sehr stark an mir und reagiert toll auf den clicker. Gestern sind wir an einer Weide vorbeigegangen und die dreißig Kühe, sonst immer weit weg, standen geschlossen am Zaun. Und wir mussten im Abstand von zwei Metern dran vorbei. Da ist er dann natürlich erschrocken und in die Leine gegangen. Wir sind dann stehen geblieben und haben zeigen und benennen gespielt ("wo ist die Kuh?") und auf dem Rückweg wurden sie dann komplett ignoriert und waren kein Thema mehr. Bei Hunden ist es leider nicht so einfach, aber es wird. Hundi verlangt allerdings ganz stark nach alternativverhalten, das gibt ihm Sicherheit und er kann sich leichter abwenden. Er trifft, wenn ich ihn nicht führe, gern selbst Entscheidungen, und das geht schief. Ich biete ihm immer zwei Finger an, die er mit der Nase berührt. Inzwischen ist es in allen Situationen so- wenn er unsicher ist regelt er das nicht selbst sondern kommt zu mir gerannt, damit ich ihm alternativen biete. Soweit so gut, das ist eine gute Basis für uns. Er wird wohl nie ein Hund sein, mit dem man sonntags im Stadtpark labernd an allem ruhig vorbei gehen kann. Aber solange er lenkbar bleibt, ist das für mich in Ordnung.


    Was sind denn so eure trainingsziele? Und wie weit seid ihr da?

    Ich hab's gestern scheinbar übertrieben... Wir waren zwei Stunden im Wald unterwegs mit Wald-Agility, schwimmen und Fußball spielen. Seit gestern Mittag bewegt mein Hund sich nicht mehr- zu den Pipi runden muss er geradezu genötigt werden und liegt sonst nur platt da und kuschelt. Also schieben wir heute ne ganz ruhige Kugel und schmusen einfach. Vielleicht gibt es heute Abend ZOS, mal sehen, wie er sich heute fühlt. Aber wenn ja, wird nur etwas getüftelt und nicht gewetzt. Ich glaube, hier gibts gerade ordentlichen Muskelkater.

    Ich bin bisher auch immer gefragt worden, und im Normalfall ist meine Antwort nein. Mein Hund ist unglaublich verfressen, saugt alles essbare auf, was er findet- und er ist auf Diät. Es gibt nur die fettarmen Leckereien, die eingerechnet sind. Wenn ihm wer fremdes was gibt, wird er allerdings auch sehr aufdringlich, daher möchte ich das nicht. Und ich bin da auch recht deutlich. Weil hundi wirklich alles annehmen würde, sogar Tabletten (!), die müssten noch nicht mal in Wurst versteckt sein. Das ist mir echt zu unsicher.

    Man sollte auch nicht vergessen, dass nicht jeder unterforderte Hund gleich verhaltensauffällig wird. Manche resignieren auch einfach und ergeben sich in ihr Schicksal. Dann sind sie einfach still und brav und haben sich mit allem abgefunden- aber wenn man ihnen dann etwas anbietet, sind sie nicht mehr zu halten.

    Das klingt alles sehr gut für mich- ich bin ja sozusagen leidgeprüft bei fremden Menschen und Hunden, reservierter als ein Kangal wird da wohl kein sheltie sein. Ginge es nur um mich, würde der nächste Hund wohl ein reiner aussie (ich mag Herausforderungen) aber mein Mann traut sich das nicht zu. Er ist sehr sensibel und sanfter und deshalb hat er momentan ziemlich zu kämpfen. Daher habe ich ihm versprochen, dass wir einen Kompromiss finden zwischen meiner Besessenheit für superschlaue arbeitswütige Hütehunde und seinem zarten seelchen ;)


    Leider habe ich tatsächlich noch nie einen sheltie in Aktion erlebt. Oder überhaupt je einen gesehen, hier hat die niemand. :( :

    Vielen Dank für deine Antwort :-) und für deine Warnung. Das mit den hochfahrenden Hunden kenne ich schon von meinem jetzigen, ich werd gaaaaanz langsam machen.


    Einen Sheltie wird es erst dann geben, wenn mein Robinson mal nicht mehr ist (dauert also noch ganz lange!). Aber danach fände ich es toll, einen etwas einfacheren Hund zu haben der aber trotzdem hütehundeigenschaften hat. Außerdem fände ich es enorm praktisch, den Hund im Notfall tragen zu können.