Beiträge von SanneB

    Hi,


    Wie wurde der Hund denn bisher behandelt? Was hat er alles bekommen?
    Ich würde etwas zur Darmsanierung geben (z.B. Symbiopet) und gleichzeitig aber auch mehr füttern. Irgendwo muss die Substanz ja herkommen! Dabei natürlich auch auf ausreichend Bewegung achten, damit Muskulatur und nicht Fett aufgebaut wird.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Beim Flat würde ich auch sagen: Rassetypische Beschäftigung (Dummytraining!) ist Pflicht.
    Dafür wurden und werden diese Hunde gezüchtet und ich würde so einen Hund nicht ohne passende Arbeit halten wollen.


    Beim Golden und Labrador Retriever findest du dagegen schon Hunde, die sich nicht für Bälle, Spielzeug, Stöcke interessieren. Ist zwar auch ein bisschen schade, aber dafür sind sie halt im Familienalltag meist weniger anspruchsvoll.


    Allerdings ist das auch wirklich immer Typsache. Meine Tante und mein Onkel haben einen Golden Retriever. Als der einzog, waren die beiden Töchter noch im Vorschulalter. Anfangs wars sehr schwer, denn der Kleine war so stürmisch und wuchs zu einem riesigen Tier heran. Alle Mitglieder der Familie sind sehr sanft und freundlich, der Hund war einfach nur frech und stürmisch.
    Man musste dauernd aufpassen, dass der Hund die kleinen Kinder nicht umnietet.
    Inzwischen ist der Hund 2 oder 3 Jahre alt, ein riesiger unkastrierter Rüde, der inzwischen von der kleinsten Tochter nicht mehr gestreichelt werden will und sie dann anknurrt, auf meine Tante draußen überhaupt nicht hört etc.
    Sie waren von Anfang an mit ihm in der Hundeschule und üben auch viel mit ihm.
    Aus meiner Sicht fehlen hier einfach die Grenzen, der Hund lässt sich nicht gern die Butter vom Brot nehmen und alle in der Familie sind ihm gegenüber eher sanft und vorsichtig (sie sind vom Typ her einfach so!). Keine gute Kombination :(


    Andere Verwandte von mir haben eine Colliehündin, die ist sowas von sanft und freundlich, hätte viel besser in so eine Familie mit ruhigen, sanften Menschen und kleinen Kindern gepasst. Sie ist halt sehr zurückhaltend gegenüber Fremden (lässt sich nur von engeren Familienmitgliedern anfassen), da diese Verwandten von mir aber auf dem Land wohnen und der Hund nicht mit im Bus oder in der U-Bahn fahren oder durch die mit Menschen voll gepackte Innenstadt gehen muss, ist es überhaupt kein Problem.
    Von der Erziehung her ist dieser Hund deutlich einfacher, da er auch ein etwas deutlicher gesprochenes "Nein" schon sehr ernst nimmt. Wäre aber nichts für Leute, die öfter mal streiten, laut werden, ständig Parties mit vielen fremden Menschen haben etc. Kritisch wäre es auch, wenn bei so einem Hund den Menschen bei der Erziehung öfter mal die Nerven durchgehen. Ist natürlich bei anderen Hunden auch nicht gut, aber so ein sanftes Tier verträgt es einfach nicht, dann mal angeschrien oder angepackt zu werden, weil der Mensch sich nicht unter Kontrolle hat.
    So ein Hund braucht eben mehr Einfühlungsvermögen.


    Gerade deswegen ist es auch sehr vom Typ abhängig, welcher Hund dazupasst und welcher nicht.


    Bzgl. Retriever und Gesundheit muss ich ein bisschen widersprechen! Kenne einen Goldie, der ist wirklich Stammgast beim Tierarzt, ist ständig krank, hat die Besitzer schon sehr viel Geld gekostet und kommt aus einer VDH-Zucht. Ich habe schon den Eindruck, dass es bei den Goldies und Labbis inzwischen erhebliche Probleme mit der Gesundheit gibt.
    Aber natürlich sind die Chancen auf einen gesunden Hund beim seriösen Züchter besser und klar kann es immer mal passieren, dass ein Hund gesundheitlich nicht so gut dasteht, das weiß man vorher nie.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Ich sehs so: Wenn der Hund zum ersten Mal da ist, sollte eine Allgemeinuntersuchung gemacht werden, die die Punkte beinhaltet, die du so aufgezählt hast. So lernt der TA den Hund kennen und stellt erstmal sicher, dass prinzipiell alles ok ist.
    Ist der Hund dann in der Praxis bekannt und nur wegen was harmlosem wie eben ner Ohrenentzündung da, brauchts aus meiner Sicht nicht unbedingt jedes Mal die AU.


    Ein TA, der eine Allgemeinuntersuchung macht, rechnet die in der Regel auch ab. Kostet dich halt mehr. Ein Tierarzt der keine Allgemeinuntersuchung macht, darf sie auch nicht abrechnen (Rechnung geben lassen und kontrollieren, dass die Sachen die da draufstehen auch wirklich gemacht wurden!)
    Wenn der TA die Allgemeinuntersuchung nicht abrechnet, find ichs in dem Fall auch ok dass er sie nicht gemacht hat. Wenn du ne AU willst, kannste das sicher sagen und der TA wird sie machen.


    Gleiches mit dem Krallenknipsen. Manche TA machen das nur mal eben so mit und berechnen das auch voll. Manche Leute sind froh dass der TA da so aufmerksam war und kümmern sich nicht um die paar Euro dies gekostet hat. Andere ärgern sich, dass der TA das so beiläufig gemacht hat und dann abrechnet.
    Hätt ja auch sein können, dass du das normalerweise selbst machst und dich dann ärgerst, dass du dafür Geld ausgeben musstest oder so.


    Könnte mir vorstellen, dass dein neuer TA nur möglichst kostensparend für dich behandelt und deswegen eben nur das Nötigste macht.


    Anderer Fall ist es, wenn er z.B. die Allgemeinuntersuchung abrechnet, aber nicht gemacht hat. Hier will er dann Zeit sparen aber trotzdem das gleiche Geld verdienen.


    Bei ner Impfung gehört ne Allgemeinuntersuchung immer dazu, kennt man ja vom Menschen: man darf nur geimpft werden, wenn man wirklich gesund ist!
    Wenn du deinen alten TA also v.a. vom Impfen kanntest, ists nicht verwunderlich dass immer ne AU gemacht wurde.


    Ansonsten: Hör auf dein Gefühl! Fühlst du dich dort gut aufgehoben - super! Wenn nicht, suche dir einen TA bei dem du dich wohlfühlst.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Naja, da kommst du aber doch auch auf mindestens 1h 45 Minuten am Tag die du draußen bist, zusätzlich noch Kopfarbeit etc.
    Das passt doch! Und im Durchschnitt kommst du so doch bestimmt auf 2h am Tag, oder? Wenn man das Pferde füttern mitzählt, wo Hund ja auch unterwegs ist, beschäftigt ist etc.


    Hab das nur als Richtwert geschrieben mit den 2-3 Stunden. Bei mir kommen Aussie und Großpudel auch nicht JEDEN Tag 2 oder 3 Stunden raus, mal sind wir auch nur 1 h draußen, manchmal sogar gar nicht (außer Pipirunden). Mache ich auch ganz gezielt, die Hunde müssen einen Tag Pause verkraften können ;)


    In den Angaben was die Familie machen will, steht halt "mehrmals pro Woche 45 Minuten Joggen und natürlich Spaziergänge". Zu den Spaziergängen steht da aber nichts. Wie viel Zeit will die Familie pro Tag investieren? Die obige Angabe könnte auch heißen "nur Pipirunden bis max. halbstündige Spaziergänge und ab und zu joggen" oder so ähnlich.


    Zu der Frage bzgl. Collies: Gelesen habe ich bisher, der Kurzhaar sei etwas sportlicher und etwas "forscher" als der Langhaar. Persönlich kenne ich allerdings nur Langhaar-Collies.
    Aber da können andere hier wahrscheinlich noch mehr dazu sagen ;)


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Zitat


    Wenn man darüber hinaus dem total gestressten Hund auch noch einfach nen Maulkorb anzieht muss
    man kein Hundepsychologe sein,um zu verstehen,dass das die Situation kaum verbessern wird.


    Öhm, soll sich der TA in die Hand beißen lassen und dadurch im schlimmsten Fall arbeitsunfähig werden :???:
    Ängstliche Hunde sind nunmal manchmal unberechenbar und ein TA muss sich hier auch selbst schützen, wenn die Behandlung eben nötig ist!


    Aber zum Thema:
    Ich kenne die Sache selbst. Die Hündin meiner Eltern hatte mal einen Unfall, wurde in der Tierklinik operiert und ist seitdem beim Tierarzt nicht mehr durch die Tür gegangen. Gerade als sie älter war, musste sie dann leider öfter hin.


    Was ich machen würde:


    1. macht ein Maulkorb-Training mit ihr! Ein Hund kann lernen, den Maulkorb zu akzeptieren, genauso wie er auch das Halsband oder Geschirr ohne Probleme trägt. So macht der Maulkorb zumindest in der TA-Situation nicht zusätzlich Stress, wenn er mal nötig sein sollte.


    2. Tierarzt-Training Zuhause: Übt - am Besten täglich - mit ihr, dass ihr sie überall anfassen könnt. Pfoten, Ohren, ins Maul schauen etc. Wenn ihr das mal ne Weile gemacht habt, sucht euch fremde Menschen, die sie überall anfassen. Anfangs Leute, die sie schon recht gut kennt und mag, dann zunehmend Leute die sie nicht so kennt. So lernt sie die Situation in einem entspannten Umfeld besser kennen.


    3. Übt, wie schon vorgeschlagen, beim Tierarzt. Fragt, ob ihr regelmäßig vorbeikommen dürft. Geht rein, stellt sie auf die Waage, vielleicht haben Tierarzt oder Helfer Zeit, sie mal auf den Tisch zu setzen und zu "untersuchen" etc. Alles immer so langsam und Schritt für Schritt, dass sie mit der Situation klarkommt.


    Das ist natürlich alles sehr sehr viel Arbeit. Ihr werdet wahrscheinlich nur in Minischritten weiterkommen. Einen anderen Weg sehe ich aber nicht.


    Unterstützend könnt ihr natürlich auch noch mit anderen Entspannungsmethoden arbeiten, z.B. Bachblüten oder Massagen.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Naja, ich denk Beschäftigung daheim könnte man schon dazuzählen. Ist ja auch Beschäftigung.
    Bei unter zwei Stunden am Tag würde ich dann die eher lauffreudigen Typen ausschließen. Dazu zählt für mich auch der Großpudel und der Collie. Denke dass die genauso lauffreudig sind wie der Dalmi. Wobei es auch Züchter gibt, die für nen Großpudel eine Stunde Spazierengehen am Tag als ausreichend empfinden.


    Generell würde ich dann eher nach ruhigeren Rassen und/oder einem etwas älteren Hund schauen.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Zitat


    Der Pudel klingt ziemlich passend, finde ich. Kannst du vielleicht noch näher erläutern, was bei einem Pudel (ohne die Showfrisur) so zu machen ist fellpflegetechnisch? Also wie aufwändig das Ganze ist?


    Also mein Pudel wird regelmäßig (ca. alle 6-10 Wochen) komplett auf eine Länge runtergeschoren. Im Sommer waren das immer ca. 6 mm. Das sieht dann ungefähr so aus: http://www.pudelgarten.de/169401/41274.html (Caja).
    Ich mache das selbst. Dazu wird der Hund gebadet, gefönt und dann geschoren. Das Baden ist nötig weil sich im Fell recht viel Staub und Sand sammelt, das den Scherkopf kaputt machen würde, wenn man ihn einfach so scheren würde. Bei mir dauert das insgesamt ca. 2-3 Stunden. Allerdings ists auch ein Großpudel, bei einem kleineren gehts sicher schneller.


    Außerdem wird er gebürstet, wenn ich grad dazu komm. Zwischen täglich und 1x pro Woche. Das Bürsten dauert bei meinem ca. 30-45 min (wenn man es nur 1x pro Woche macht! bürstet man häufiger,gehts auch schneller den Hund einmal komplett zu bürsten). Mache das aber neben dem Fernsehen und bin demnach nur nebenher damit beschäftigt.
    Auch das dauert bei einem Kleinpudel sicher nicht so lang.


    Ansonsten gibt es Leute, die den Pudel häufiger waschen. Ich wollte ihn demnächst auch mal zwischen dem Scheren waschen. Denn im Gegensatz zu meinem anderen Hund (Aussie-Mix) bleiben Staub und Sand recht gut im Fell hängen, es wird mit der Zeit stumpf und lässt sich auch schlechter bürsten.
    Viele Leute baden ihre Pudel deswegen so ca. alle 2 Wochen. Muss man aber nicht.


    Außerdem muss man einem Pudel regelmäßig die Ohren kontrollieren, manche neigen zum übermäßigen Wuchs von Ohrhaaren. Diese Haare müssen rausgezupft werden, denn sonst hat der Hund ständig Ohrenentzündungen. Bei meinem bildet sich auch recht viel Ohrenschmalz, so dass ich die Ohren ab und zu mit einem feuchten Tuch reinige. Zupfen muss man die Ohren so ca. alle zwei Wochen, kommt aber sehr auf den Hund an. Meiner hat wohl laut "hier" geschrien als die Ohrhaare verteilt wurden :roll: Manche müssen gar nicht gezupft werden.


    Dafür dass ich alles an meinem Hund selbst mache, finde ich es nicht zu aufwendig.
    Das Waschen und Scheren sowie das Ohren zupfen kann man natürlich auch im Hundesalon machen lassen, kostet halt dann was...


    Wichtig ist auch, den Hund von Anfang an daran zu gewöhnen. Das hilft aber auch im späteren Leben mal weiter, meiner schläft z.B. beim Tierarzt auf dem Tisch :D


    An die Fellpflege muss man sicher auch bei den Lagottos und den Wasserhunden denken. Auch der Schnauzer braucht rassetypische Fellpflege.
    Und alle Langhaar-Rassen sollten ab und zu mal gebürstet werden. Gerade im Fellwechsel kann es sein, dass man täglich bürsten muss.


    Der Sheltie wär sicher auch ne Idee! Vom Charakter her sind sie wohl den Collies relativ ähnlich, auch hier gibt es zurückhaltende Exemplare, genau wie beim Collie. Viele sind aber auch sehr aufgeweckt. Die die ich kenne, sind fröhliche, sympatische Hunde die alles gern mitmachen :)


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Na dann fallen die nordischen Typen ja eh raus! Wobei natürlich der Charakter wichtiger ist, wie du schon richtig schreibst.


    Bei den Collies gibts viele verschiedene Zuchtlinien und auch unterschiedliche Typen. Für den hektischen Stadt-Alltag hätte ich so einen Hund nicht empfohlen. Klar, das Risiko dass man einen extrem sensiblen erwischt, ist irgendwie da.
    Gerade die Kurzhaar-Collies sind aber in der Regel etwas "kerniger" und sportlicher als die langhaarigen und oft nicht ganz so sensibel.
    Finde sie halt super mit kleinen Kindern, weil sie echt sehr vorsichtig und sanft sind. Kommt allerdings auch sehr auf das Kind an. Wenn das ein "Haudrauf" ist, passt das nicht so zusammen.


    Im Gegensatz dazu passt ein Retriever evtl. nicht so gut zu einem sehr zögerlichen, sanften Kind. Gerade junge Retriever sind sehr sehr stürmisch, da muss man sehr aufpassen mit Kleinkind.


    Mein Favorit wär ja immer noch der Pudel :D Macht alles mit, Hundesport, Joggen, etc. Lässt sich gut erziehen, hat in der Regel wenig Jagdtrieb (Ausnahme Großpudel, da gibts auch welche die richtigen Jagdtrieb haben!) und ist weder zu hektisch noch zu ruhig.
    Allerdings ist die Fellpflege etwas aufwendiger als bei anderen Rassen.


    lg,
    Sanne

    Hi,


    Ich denke auch, Ruhe ist ganz wichtig für den kleinen Kerl. Er braucht seinen festen Platz, we er sich entspannen kann (falls er das noch nicht hat).


    Wegen der Stubenreinheit: Bei manchen dauerts eben länger. Weiterhin gut auf den Kleinen achten und häufig rausgehen. Irgendwann klappts!


    Ganz ganz wichtig ist eine Sache: Wenn ihr ihn immer wieder alleinelasst, obwohl er es noch nicht kann, wird es wahrscheinlich immer schlimmer werden. Er steigert sich in sein Problem rein und er wird nicht plötzlich einfach merken, dass es nicht schlimm ist, alleine zu bleiben wenn ihr es nicht gezielt und sehr sehr langsam mit ihm übt.


    Ihr braucht also unbedingt eine Betreuung für den Hund, solange ihr nicht da seid. Dieses Thema wird sich nicht von selbst lösen!
    Wenn ihr dann Zuhause seid, solltet ihr immer wieder und in kleinen Schritten daran arbeiten.


    Wegen der Katze: Ich würde ihn immer anbinden/in eine Box tun, wenn er die Katze nervt. Wobei ihr auch die Box bzw. das Anbinden anfangs langsam üben müsst!
    Wenn er dann ruhig und entspannt ist, könnt ihr ihn wieder losmachen bzw. die Box wieder auf. Wenn er die Katze wieder nervt, zurück an die Leine bzw. in die Box. Und das wirklich durchziehen!


    Zusätzlich ist natürlich wichtig, dass ihr ein angemessenes Programm für den kleinen Kerl habt, ausreichend (aber nicht zu viele!) Spaziergänge, evtl. bisschen Kopfarbeit.


    lg,
    Sanne