Hi,
Bei Pflegestellen würde ich jetzt nicht unbedingt schauen, das sind doch meistens Hunde ausm Ausland, die häufig noch nicht so lang in Deutschland sind und häufig dementsprechend wenig können.
Du suchst ja eher nen Hund, der das Leben in Deutschland kennt und gut damit umgehen kann.
Ich würde da auch eher im Tierheim schauen. Wenn dir eine bestimmte Rasse vorschwebt, kannst du neben Rasse-In-Not-Vereinen auch bei Züchtern der Rasse nachfragen.
Als ich nach meiner Ersthündin gesucht habe, wollte ich einen Miniaussie, allerdings gerne schon bisschen älter. Ich habe einfach mehrere Züchter angeschrieben, geschildert dass ich einen erwachsenen Hund suche und gefragt, ob sie von einem erwachsenen Hund wissen, der ein neues Zuhause sucht.
Ich habe dann sogar auch mehrere Hinweise bekommen, letztendlich war nicht der richtige Hund dabei und ich hab dann eine Aussie-Mix-Hündin ausm Tierschutz genommen.
Züchter bekommen auch manchmal Hunde zurück, wenn der Besitzer sie nicht behalten kann oder vermitteln Hunde, die aus der Zucht genommen werden. Dabei erscheint das häufig nicht auf Vermittlungsseiten im Internet, sondern entweder nur auf der eigenen Seite des Züchters oder der Hund taucht im Internet gar nicht auf sondern wird anderweitig vermittelt. Es lohnt sich hier, auf Verdacht nachzufragen!
Zu deinen anderen Bedenken:
Ich kann es gut verstehen dass du dich fragst, ob es mit deiner Piri noch so ist wie früher, wenn ein neuer Hund dazukommt.
Ich hatte den gleichen Fall. Aussie-Mix Yeli ist häufig etwas distanziert. Sie freut sich zwar wenn sie z.B. aufs Sofa oder ins Bett darf, hält aber immer einen gewissen Abstand und kuschelt nicht sehr gern.
Mein Zweithund wurde dann Großpudel Goethe, wir haben ihn mit 11 Wochen vom Züchter geholt. Er ist eine unheimliche Schmusebacke! Er kommt gerne mal an, drückt sich wirklich ganz eng an den Menschen und könnte dann stundenlang schmusen. Genau das, was mir bei Yeli immer soooo gefehlt hatte!
Als Yeli dann auch noch angefangen hat, die Situation auszunützen, dass ich häufig oft mit dem Kleinen beschäftigt war und nicht so auf sie achten konnte und plötzlich wieder jeden Unsinn gemacht hat, kam mir leider schon manchmal der Gedanke, wie viel einfacher es ohne sie wäre.
V.a. da eben die Nähe zwischen uns manchmal fehlt.
Irgendwann habe ich gemerkt, wie negativ diese Einstellung unsere Beziehung beeinflusst. Und es ist ja auch überhaupt nicht so, dass ich sie nicht gern habe.
Inzwischen sehe ich es ganz anders: es ist doch eigentlich total toll, einen Hund zu haben der gerne schmust und kuschelt und einen Hund, der sich sofort für alles motivieren lässt, bei jedem blödsinnigen Spiel dabei ist und einfach superkonzentriert arbeiten kann!
Ich bin mir ganz sicher, wenn du einen zweiten Hund hast wirst du trotzdem Eigenschaften an deiner Piri entdecken, die du schätzt und die der andere Hund nicht hat! Und andersrum wirst du wahrscheinlich auch Dinge an deinem zweiten Hund bemerken, die dich stören und die es bei Piri nicht gibt.
Man muss aber tatsächlich schon ein bisschen aufpassen, dass man beiden Hunden Aufmerksamkeit gibt und nicht in so eine negative Denkweise hineinrutscht.
lg,
Sanne