Hi,
Und mit mir haste auch den komplett falschen Gesprächspartner erwischt, ich hab nämlich vor einiger Zeit von Wattebausch (was so gaaaar nicht funktioniert hat) auf echte Führung umgestellt und seitdem klappt alles vieeel besser
Na klar ist mein festhalten negativ. Soll es ja sein. Ich nehme dem Hund in diesem Moment ein Stückchen seiner Freiheit, mache seine Situation kurz unangenehm, denn er tut etwas was ich nicht haben will und das soll er auch merken. Wie gesagt, es geht hier nicht um Schmerzen oder sowas, aber der Hund soll merken dass sein Verhalten Mist ist.
Ich brauch auch übrigens kein Festhalten/Körperkontakt positiv belegen. In der Regel ist Körperkontakt für meine beiden einfach positiv, weil es Kontakt mit mir ist. Weil sie mich mögen. Weil sie gerne in meiner Nähe sind.
Dass in der einen Situation dann mal was nicht ok ist und ich das dem Hund auch direkt mitteile, macht unser Verhältnis nur besser und enger und sie lassen sich beide trotzdem gerne anfassen.
Ich arbeite in manchen Fällen ja auch so wie du und es geht mir nicht darum, dass man alles mit Gewalt in den Hund reinprügeln muss.
In der hier genannten Situation finde ich das kurze Festhalten einfach deswegen viel besser, weil ich ja will dass Hund runterkommt.
Nachteil an Leckerli finde ich in dieser Situation
1. viele Hunde drehen eher noch mehr hoch wenns um Leckerli geht. Der Hund macht dann vielleicht äußerlich brav "sitz", ist innerlich aber noch genauso angespannt, weil er will ja Leckerli. Ich will aber das Hund ruhig wird.
2. aus meiner Sicht sind Leckerli zur Belohnung eines Verhaltensabbruchs völlig ungeeignet. Hast du die Kombi aus einem verfressenen und intelligenten Hundes vor dir, wird dieser Hund dir die Sache völlig umdrehen und das unerwünschte Verhalten immer öfter zeigen um dann die Leckerli zur Belohnung zu kassieren.
Bei deinen Ausführungen zum Thema Leinenpöbeln kann ich dir nicht ganz zustimmen. Denn wenn man es wirklich richtig macht - das tun leider die wenigsten, da zähle ich mich auch dazu! - wird der Hund auch bei der Führungsgeschichte mit Abbruch etc. lernen, bei meinem Menschen bin ich sicher. Auch hier geht der Grund fürs Gepöbel verloren. Weil der Hund sich im Dunstkreis seines Menschen sicher und geborgen fühlt und deswegen eben nicht mehr das Bedürfnis hat zu pöbeln.
Meine Hündin neigt leider auch sehr dazu und da ich echt Probleme hatte, ihr das so zu vermitteln, deswegen bin ich da auch zur Methode Wattebäuschchen übergegangen und arbeite hier mit Clicker und Leckerli.
Mir geht es hier im Übrigen auch gar nicht um Ideologien.
Ich belohne meine Hunde gerne, wenn sie was gutes tun. Sie bekommen von mir Aufmerksamkeit und Zuneigung. Ich trainiere auch manche Sachen nach "Wattebäuschchen-Art". Aber in manchen Situationen hilft auch mal ein klares Nein.
Ich denke man muss immer für sich rausfinden, mti welcher Methode man gut fährt und ich finde man muss auch nicht komplett einer Schule treu sein sondern kann sich einfach von verschiedenen Leuten Elemente abschauen, die gut funktionieren.
lg,
Sanne