Beiträge von Mara2011

    Zitat

    Besser als ihn zu töten alle Mal. Vergleich mal so einen Hund mit einem Kind, dann wirst du auf solche Gedanken gar nicht erst kommen.


    Simbafreund, der Vergleich hinkt.


    Einem Kind kann man sagen was es darf oder nicht. Einen Hund kann man erziehen, ja. Aber ein Kind kann man auch fragen warum es tut was es tut. Beim Hund kann man meist nur raten. Das sehe ich an den vielen Fragen hier im dogforum und an den tausend verschiedenen Antworten.


    Hunde sind keine Menschen. Hunde denken und fühlen nicht wie Menschen. Sie haben nicht die gleichen Ängst wie Menschen. Deshalb sollten wir sie auch nicht vermenschlichen. Im Gegensatz zum Kind. Das lernen wir doch hier immer wieder.


    Und ist ein Leben hinter Gittern für einen Hund wirklich schöner als der Tod?

    Zitat


    Selbst wenn er sich richtigt fies verbissen hätte, hätte ich ihn nicht einschläfern lassen,
    sondern in Hände gegeben, die besser mit ihm umgehen können, als ich.


    Naja, aber die Leute, die sowas können wachsen nunmal nicht auf Bäumen. Und - ganz ehrlich - ich könnte nicht beurteilen wer das besser kann als ich. Wie sollte ich das auch? Und ich hätte wirklich ständig Angst, den Hund doch in falsche Hände gegeben zu haben und dass wieder etwas passiert.


    Mich würde mal interessieren: Wenn ich jetzt einen Hund hätte den ich abgeben müsste weil er heftig gebissen hat und ich ihn nicht mehr händeln kann. An wen sollte ich mich dann wenden? Wer ist da der richtige Ansprechpartner?


    Zumal ich einen Hund, vor dem ich Angst hätte nicht mehr lange bei mir haben wollte. Wochenlange Recherche nach dem richtigen Neu-Besitzer fällt also aus.


    Ins Tierheim? Ist das immer die richtige Wahl?

    @lotuseliese:


    Ich denke das Problem liegt darin, dass der Hund eben nur dann ein glückliches Leben führen kann wenn er bei seinem Rudel ist. Wie jedes andere Rudeltier halt auch. Die Katze ist Einzelgänger, die braucht der Mensch nicht. Da reicht es, sie einfach nicht mehr anzufassen. Die könnte zur Not auch auf der Straße leben ohne großartig zu trauern. Emotional braucht sie keine Menschen, wir sind nur die Dosenöffner. Theoretisch kann man mit einer Katze zusammen leben ohne sie auch nur anzufassen.


    Bei Pferden ist es genauso. Sie brauchen den Kontakt zu uns Menschen nicht, nur den zu ihren Artgenossen. Außerdem sind sie Fluchttiere. Sie greifen nur zur Verteidigung an, und auch nur dann wenn sie nicht fliehen können. Und ich könnte mir vorstellen, dass das Pferd nicht nach dem Trainer getreten hat sondern nach dem anderen Pferd an dem es vorbei geführt wurde. Der Trainer stand wohl eher zufällig dazwischen. Aber es landen genügend Pferde beim Metzger wenn sie nicht mehr händelbar sind.


    Und dem Elefant, der nunmal ein Wildtier ist und niemals so zu domestizieren ist wie ein Haustier kann man keinen Vorwurf machen. Jeder Wildtier-Pfleger weiß worauf er sich einlässt wenn er mit solchen Tieren umgeht.


    Der Hund aber lebt sehr eng mit uns zusammen. Er ist auch emotional von uns abhängig. Um ihm ein schönes Leben zu bieten müssen wir nahe an ihn ran. So ein zusammenleben ist nur dann gefahrlos möglich wenn der Hund das auch zulässt. Und durch diese Nähe ist die Gefahr eben einfach größer.


    P.S. und natürlich soll ein Hund nicht eingeschläfert werden weil er nicht leinenführig ist, also weil er an der Leine zieht.

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    Besteht ein großer Unterschied zwischen "nicht leinenführig" und "mit Leine gesichert"?


    Ja !!!!


    Nicht leinenführig heißt, der Hund geht nicht ordentlich an der Leine bzw. hat nicht gelernt ordentlich an der Leine zu gehen.. Er zieht oder macht anderen Blödsinn an der Leine.


    Mit Leine gesichert heißt, der Hund ist an der Leine damit er nicht wegläuft.


    Jedenfalls habe ich es so gelernt.


    :???:

    @ Simbafreund:


    Hä? Also ich habe naijra so verstanden, dass es für einen Hund kein schönes Leben sein kann, wenn er sein ganzes Leben lang von Sozialkontakten abgeschirmt werden muss und nur noch mit Maulkorb und Leine gesichert raus darf.
    Und dass es dann für ihn besser ist, sterben zu dürfen.


    Und ganz ehrlich, in Österreich mag es solche Gesetzte geben, aber ist ein Leben NUR mit Leine und Maulkorb ein schönes, artgerechtes Hundeleben? Nie richtig rennen dürfen? Nie ungestört schnüffeln? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.


    Sie hat nicht geschrieben dass der Hund eingeschläfert werden soll weil er nicht leinenführig ist und ich habe das so auch nicht bestätigt.


    Oder willst du uns was anderes sagen und ich bin nur zu doof dich zu verstehen ? :???:

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    Mara2011, naijra

    du willst einem Hund "Sterbehilfe" leisten, nur weil er nicht leinenführig ist? Hab mir nicht alles durchgelesen, aber deine Bestätigung auf naijra erweckt für mich den Eindruck. Sowas halte ich mal richtig für falsch. Ein Hund muss eben erzogen werden, damit er versteht wie es geht. Bei einem Menschen, der Probleme (nichts anderes ist die Unkenntnis über Leinenführung) hat, würde so ein Gedanke gar nicht erst aufkommen, also lass ihn bei einem Tier genauso sein.


    simbafreund:
    Es empfiehlt sich aber, alles zu lesen bevor man postet. Denn weder naijra noch ich schrieben was von Leinenführigkeit. :???:

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    [
    Und ich verstehe nicht, warum so ein Hund mit aller Gewalt am Leben gehalten werden muss. Was ist so schlimm an einer Euthanasie? Was ist denn das für ein Leben, von allen Sozialkontakten abgeschirmt, ständig mit Leine und/oder Maulkorb gesichert.


    Genau so sehe ich das eben auch. Und ich stelle auch nochmals die Frage - Was ist - FÜR DEN HUND - so schlimm an einer Euthanasie????


    Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster, auch auf die Gefahr hin, dass ich zerrissen werde:


    Ein Hund ist ein Tier. Tiere haben keinen Verstand, sie haben einen Instinkt. Und Tiere leben im hier und jetzt. Und wenn das Leben zu Ende geht, dann ist das für ein Tier emotional nicht vergleichbar mit einem Menschen, weil Tiere eben nicht darüber nachdenken können.


    Das fachmännische Einschläfern durch einen Tierarzt ist für einen Hund nicht anders als eine Impfung oder Narkose. Es wird lediglich durch uns Halter, die ängstlich und traurig daneben stehen zu etwas anderem gemacht, und darauf reagiert natürlich auch der Hund.


    Ein Hund kann Todesangst haben, bei einem Kampf mit einem anderen Hund z.B. Aber ich glaube nicht, dass ein Hund, der Euthanasiert werden soll im Wartezimmer des Tierarztes sitzt und dabei Todesangst empfindet.
    Die Angst im Wartezimmer hat der Hundehalter.


    Auch hier lese ich immer, dass es das schlimmste ist, einen Hund zu vermenschlichen. Aber wenn es um dieses Thema geht, glauben einfach viele, dass der Hund gleich fühlt wie ein Mensch auf dem elektrischen Stuhl. Und das ist einfach nicht der Fall.


    Deshalb halte ich es für einen Hund, der auf Grund mehrerer Beißvorfälle nicht mehr guten Gewissens vermittelt werden kann für eine Erlösung, schnell, schmerz- und angstfrei sterben zu dürfen, anstatt nur noch mit Leine und Maulkorb ohne Sozialkontakte sein zu dürfen. (Dasselbe gilt für mich für Dackel, denen man Rädchen unter die Hinterbeine montiert).


    Und, jeder sagt immer, man solle kompetente Halter finden für solche Tiere. Aber mal ehrlich, wieviele kompetente Halter, die so einen Hund handeln können gibt es denn?


    Versteht mich nicht falsch, ich bin auch der Meinung, dass man analysieren sollte sofern möglich. Aber wenn kein Grund gefunden werden kann und kein Profi, der sowas handeln kann, dann bin ich dafür, dass der Hund dem Umfeld zuliebe, aber auch UM SEINETWILLEN über die Regenbogenbrücke gehen darf.


    So, und jetzt zerfleischt mich.

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    Naja, was hättest Du machen wollen ? Der Hund war wohl so aggressiv, dass die Tierheimleute ihn nicht abholen konnten. Da blieb ja nur die Einschläferung, Haltung hin oder her. Wo sollte der Hund unterkommen ?
    Da ist die Einschläferung wohl eher ehe die humanste Lösung für ein so traumatisiertes Tier.


    Genau das ist meine Meinung.


    Es gibt einfach Fälle, da ist der Tod ein Segen für den Hund, kein Fluch.

    Ich bin da auch geteilter Meinung.


    Natürlich sollte die wirkliche Gefährlichkeit des Hundes vom Fachmann beurteilt werden, sofern möglich.


    Andererseits sehe ich das auch sehr nüchtern:


    In den Tierheim und bei den zahlreichen Tierschutz-Orgas sitzen sooo viele Hunde. Wäre es da nicht besser, Geld und Energie für die "einfacheren" Fälle aufzuwenden damit die ein schönes Zuhause bekommen?


    Einen Hund, der schwer gebissen hat so zu therapieren, dass er gut vermittelt werden kann kostet viel Geld und Zeit, und das haben die Tierschutz-Orgas meist nicht. Außerdem bleibt ein Restrisiko.


    Viele sagen, der Hund hätte den Tod nicht verdient. Aber ein Leben evtl. nur noch mit Leine und Maulkorb, und mit Besitzern, die kaum vertrauen können, ich glaube, da ist der Tod eher Segen als Fluch.


    Wie gesagt, ich sehe das sehr nüchtern. Ich kann auch ehrlich kaum verstehen, wie gerade von den Orgas wahnsinnig viel Geld für OPs ausgegeben wird damit ein Hund (teilweise blind, taub und dreibeinig) weiterleben darf, natürlich mit den entsprechenden Einschränkungen, wo es doch so viele gesunde Hunde gibt die ein gutes Zuhause suchen.


    In vielen Fällen denke ich, dass der Tod hier die bessere (er)lösung wäre.