Beiträge von Mara2011

    lady Martouf:


    Wie gesagt, ich habe nicht augeschlossen dass sowas passieren kann. Aber - es sind ja nicht alle Hunde gleich sensibel. Es gibt mit Sicherheit welche, denen ein paar wenige Vorfälle richtig an die Nieren gehen und die deshalb auch aggressiv werden.
    Aber ich denke, es gibt genauso viele, die einiges wegstecken können.

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    Auf der anderen Seite kann aber ja auch ein passender und einfacher Hund mit der Zeit schwierig werden...ohne, dass du als Besitzer groß was dazu kannst. Lass deinen Hund in einem blöden, unachtsamen Moment von einem anderen Hund gscheit vermöbelt werden, und zack, hast du die schönste Aggression gegen Artgenossen. Lass ihn in einem unbeobachteten Moment - im Garten, vor einem Geschäft - von Kindern ärgern oder sogar schlagen, reagiert er danach angstaggressiv...


    Natürlich kann er das.


    Aber mal ehrlich???? Wie groß ist denn die Warscheinlichkeit dass das passiert wenn man als Besitzer richtig handelt?


    Ich meine, an meinem Auto könnte (wohl mit geringer Warscheinlichkeit aber könnte) ja auch mal der Tank explodieren, aber trotzdem setze ich mich noch rein.

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    Und wenn alles passt, und der Hund trotzdem mal beisst? Stichwort umgedrehte Aggression z.B.?


    Hmmm. Kann ich in meinem Fall ganz schwer beantworten. Kommt wieder auf die Situation an.
    Hatte er Angst, weiß ich wovor? Finde ich kompetente Hilfe? Bekomme ich die Sache alleine wieder in den Griff? Habe ich selbst dann Angst vor dem Hund?


    Ich würde sicher nicht gleich das Handtuch werfen und alle Möglichkeiten ausnutzen, denn wenn bisher alles gepasst hat dan dreht sich sowas nicht von jetzt auf nachher um.


    Aber ich verurteile niemanden, nur weil er sich dem ganzen nicht mehr gewachsen fühlt. Hunde sind Raubtiere ja, das wurde hier sehr oft betont. Die einen stärker, die anderen weniger stark.
    Und es gibt Menschen, die können auch mit schwierigen Hunden, aber andere, die können eben nur mit einfacheren.
    Und wenn ich nach einer gewissen Kennenlern-Zeit feststellen würde, dass dieser Hund für mich zu schwierig ist, ich dem nicht gewachsen bin, dann würde ich schon darüber nachdenken, diesen Hund in kompetente Hände zu geben, was ja auch den Hund selbst glücklicher macht. Und mir, allerdings nach sehr langer und genauer Suche (das möchte ich betonen) einen einfacheren Hund holen mit dem ich mich und meine Umgebung nicht gefährde.

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    aber sollte man sich das nicht vorher überlegen, ob es passt??
    Ich finde es wird immer viel zu sehr auf die leichte Schulter genommen, sich ein Lebewesen anzuschaffen...
    Wenns nicht so funktioniert wies soll, kann man es ja immer noch abschieben.


    Nein !!!!


    Denn richtig kennen lernen kann man einen Hund meiner Ansicht nach erst dann wenn man ihn mal ne Weile bei sich hat, mit ihm umgegangen ist, usw.
    Wie oft ist der Hund im Tierheim ein echter Schatz, zu Hause in fremder Umgebung aber unsicher oder nervös. Auch damit muss man umgehen können.
    Und nein, nicht alle Tierheime machen sich wirklich die Mühe die Hunde selbst erstmal richtig kennen zu lernen und ihnen dann den passenden Besitzer zu vermitteln.


    Es geht ja nicht darum, passt Hund generell oder passt Hund generell nicht. Es geht darum, passt dieser spezielle Hund oder passt er nicht.

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    Und wenn der auch nicht passt? Und der nächste? Und der nächste??
    Wie wäre es mal, sich mit dem Tier auseinanderzusetzen, das man sich ins Haus geholt hat?


    Klar, das setze ich voraus, dass man alles versucht. Und doch soll es, bei der Verschiedenheit der Hunde einfach auch Konstellationen geben, die einfach nicht passen. Es ist doch nicht jeder Hund gleich, und man kann auch nicht jeden Hund durch Erziehung gleich machen.


    Ich denke, nur wenn man mit einem Hund nicht klar kommt ist das kein Grund zu sagen - nie wieder ein Hund weil ich kann mit Hunden generell nicht.
    Sollte das allerdings bei mehreren verschiedenen Hunden so sein, könnte man durchaus zu den Schluss kommen.

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    Und ganz ehrlich... sich DANN einen neuen Hund zuzulegen, ist einfach nur traurig. Denn den einen Hund abgeben weil er nicht passt und sich dann einen neuen anschaffen, ist grausam.


    Warum findest Du das grausam?


    Ich gehe mal davon aus, wenn die Mesch-Hund-Beziehung nicht passt, dann wäre ein Hund in einer passenden Beziehung glücklicher.


    Im anderen Thread wurde immer wieder betont dass Hunde sich leicht an neue Herrchen gewöhnen können. Und wenn es der Hund bei jemand anderem vielleicht sogar besser hat, was ist dann grausam daran, den Hund in andere Obhut zu geben und einen passenderen Hund zu sich zu nehmen?

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    und da heben wir wieder die subjektive wertigkeit, die nichts mit dem allgemeinen wert eines lebwesens zu tun hat.


    weitergesponnen: mara, was wäre, wenn du zwei kinder hättest. eins davon müsste sterben, wer dürfte deiner meinung nach leben? was ist, wenn entscheiden müssten, ob deine mutter oder dein vater leben darf? dein bester freund oder dein ehemann?


    haben deine entscheidungen irgendeine aussagekraft über den allgemeinen, objektiven wert eines lebewesens?



    Darauf möchte ich noch kurz antworten:


    Der Unterschied ist ganz klar. Müsste ich mich zwischen dem Leben eines Hundes und dem eines Menschen entscheiden würde mir die Entscheidung um einiges leichter fallen, nämlich gegen den Hund. Ich sage nicht, es täte mir nicht weh. Aber es wäre so.


    Müsste ich mich zwischen zwei mir gleichwertigen Menschen entscheiden würde ich keine Entscheidung treffen können.


    Und ja, das ist definitiv ein Unterschied.


    Deshalb hinkt auch für mich der Vergleich, ob ich mich zwischen zwei Menschen oder zwischen Mensch und Hund entscheiden müsste.
    Das sind für mich zwei völlig verschiedene paar Stiefel.

    Wir holen unseren Welpen in knapp 2 Wochen. Bisher sind wir Anfänger, ich hatte als Kind einen Hund, der aber schon als erwachsener Hund zu uns kam.


    Meine Tochter ist schon 12, also ich denke mal groß genug. Und trotzdem habe ich mir den Welpen genau ausgesucht, habe ihn oft im Verhalten mit seinen Geschwiestern und anderen Leuten beobachtet, ich kenne die Mutter sehr gut und lange, den Vater nicht, aber man sagt auch der sei sehr angenehm im Wesen.
    Wir haben uns bereits in der Hundeschule angemeldet und ich bilde mich weiter über Bücher und Foren.


    Und doch weiß ich, dass das alles keine Garantie ist.


    Aber ich weiß, dass ich, würde der Hund in irgend einer Weise wirklich gefährlich für unsere Familie und unsere Freunde, ihn auch wieder abgeben könnte. Natürlich würde ich vorher alles versuchen mit Hundetrainer und diverser Vorkehrungsmaßnahmen (z.B. Maulkorb), aber hätte das alles keinen Erfolg müsste er weg.


    Womit ich vorsichtig wäre - kann man so pauschal sagen, wenn man einen Hund weggegeben hat weil man mit ihm nicht klar kam, darf man sich dann tatsächlich keinen anderen Hund holen?
    Sind Hunde nicht unterschiedlich? Kann man nicht mit dem einen klar kommen und mit dem anderen nicht? Gerade Hunde aus dem Tierheim können ja vom Vorbesitzer schon derart verkorkst gewesen sein dass es einfach nicht passen kan? Und hat man nicht vielleicht aus seinen vorherigen Fehlern gelernt und könnte es beim nächsten Hund richtig machen?


    Und ja, ich werfe auch nochmal (mutig wie ich bin) das traurige und heikle Thema Euthanasie in die Runde. Angenommen, ein Hund ist charakterlich nicht mehr zu retten, hat einen Besitzer nach dem anderen, kein Hundetrainer kann helfen, gesund ist er wohl körperlich, aber psychisch einfach bösartig (und ich weíß dass das von Menschen gemacht ist und dass das auch selten vorkommt). Ist es für so einen Hund nicht vielleicht auch eine Erlösung, sterben zu dürfen anstatt von einer Hand zur anderen gereicht und nirgendwo zu Hause sein zu dürfen?

    Richtig !!!


    Um die TE geht es hier schon lange nicht mehr, auch wenn viele versuchen noch einen Bezug herzustellen.


    Wobei ich das Thema jetzt nicht ganz uninteressant finde. Aber eben im falschen Thread.