Meine Hündin ist eine Mischlingshündin aus einem Unfallwurf. Und ich führe sie erfolgreich im THS-Sport (Verbandsebene mit Potential für die Deutschen). Wir sind Ersthundehalter und haben uns damals entschieden einen der Welpen zu nehmen nachdem sie bereits auf der Welt waren. Und auch für den THS habe ich mich entschieden weil der Hund die Eignung dafür hatte.
Es war also kein großes Problem für uns, weil wir uns quasi in allem nach dem Hund gerichtet haben und es eben auch gepasst hat.
Heute ist Mara 5 Jahre alt, augenscheinlich kerngesund und ein absolutes Goldstück.
Eines ist aber auch klar. Es war ein Glücksfall und es hätte ganz anders ausgehen können.
Wieviel Glück wir hatten zeigt uns heute unser Zweithund, Flocke. Mischlingshündin aus dem rumänischen Tierschutz. Hochsensibel, schreckhaft und sie baut extrem schlecht Bindung auf. Eigentlich wollte meine Tochter sie auch im THS führen, aber daran ist jetzt nach 2 Jahren nicht zu denken, obwohl wir sie schon im Alter von 7 Monaten bekommen haben.
Natürlich mache ich mir Gedanken über den nächsten Hund, auch wenn noch viel Zeit bis dahin ist, hoffentlich.
Und ja, ich habe daraus gelernt: Als Zweithund kommt mir, sofern ich noch ne Weile fit genug bin für den Hundesport, nur noch ein Rassehund aus seriöser Zucht mit Papieren ins Haus. Ich liebäugle mit dem Hollandse Herder, und studiere hier auch schon ein bisschen Linien, erkundige mich nach Züchtern usw. Das volle Programm eben. Warum? Weil Mara ein Glücksfall war, den ich so wahrscheinlich nicht mehr bekommen werde. Ich habe Blut geleckt was den THS angeht und möchte deswegen für diesen Sport einen Hund, der sich auch größtmöglich eignet, charakterlich wie gesundheitlich.
Anders sieht es aus, wenn ich einmal älter bin und nur noch einen netten Begleiter will. Dann wird mich mein Weg zum Tierschutz führen, und dann wird es aber auch kein Welpe oder Junghund mehr sein sondern ein Hund, der im Charakter bereits gefestigt ist, und über dessen Wesen mir der seriöse Tierschutzverein oder das Tierheim Auskunft geben kann.
Durch meine Tätigkeiten im Hundesportverein habe ich auch schon Erfahrungen sammeln können, die mich in dieser Vorgehensweise bestärken. Und wenn mich jemand fragt, was denn ein Hund kostet, dann sage ich den Leuten "entweder unter 400 EUR oder über 1000 EUR, max. 400 EUR im Tierschutz, denn der Tierschutzverein steckt sein Geld, sofern seriös wieder in die Tierschutzarbeit vor Ort, über 1000 EUR für den verantwortungsvollen Züchter, denn das ist ein Rassehund mit ordentlichen Papieren allemal wert. Alles dazwischen ist für einen Rassehund zu billig und für einen Mischling zu teuer".