Ich kann noch ein paar Erfahrungen zum Thema (Zwerg-) Schnauzer beisteuern.
Insgesamt hatte ich einen Mittel und 2 Zwerg-Schnauzer in meinem Leben und wenn ich allein wäre, hätte ich immer noch einen. Sie sind einfach für mich die passenden Hunde.
Sehr auf ihre Menschen fixiert, beim mittleren gab es eine starke Tendenz zum 1-Frau-Hund. Alleinbleiben in normalem Maße war aber, nach vernünftigem Training kein Problem.
Sehr an Zusammenarbeit interessiert, in der Hundeschule kleine Streber, aber immer mit eingeschaltetem Kopf. Was sie nicht eingesehen haben, habe sie nicht gemacht...
Jagdtrieb war beim mittleren ein großes Problem, bei den Zwergen gut kontrollierbar. Die waren im Wald ohne Leine, der mittlere besser nicht🤫.
Bewegung war für sie sehr wichtig. 2 von ihnen sind für ihr Leben gern am Rad gelaufen( kein Wunder bei diesem langsamem Frauchen...)ein Zwerg fand das total doof und war am Rad langsamer als wenn ich zu Fuß unterwegs war. Der hat das richtig boykottiert .
Und da sind wir beim "Schnauzer -Dickkopf" : wenn ein Schnauzer etwas nicht einsieht, dann wirst du es erfahren. Ein Meister des Widerstands. Mal passiv, in dem er dich ausbremst (siehe Fahrrad), mal meckernd (mit den 2 anderen hatte ich wortreiche Diskussionen à la "nein" "grumpf", "nein" "grummel"....) wo ich eigentlich nie das letzte Wort hatte... .
Trotzdem haben sie sich letztlich immer an die wichtigen Regeln gehalten. Ausnahme war nur das Jagen beim mittleren.
Und was auch schwer zu vermitteln war, und das bei allen:
Fremde ins eigene Territorium lassen!
Das muss sehr gut trainiert werden und da würde ich heute schon bei der Auswahl des Welpen sehr drauf achten, dass die Mutter offen gegenüber Fremden ist.
Ich hatte einen miserabel auf Menschen sozialisierte Zwerg und das war ein echtes Problem!
Mit Hunden hatten wir nie echte Probleme, nicht mal mit dem mittleren der vom Land in die Großstadt mit mir umziehen musste.
Da hatten alle eine sehr klare Kommunikation, sehr feste Positionen die sie auch durchsetzten, waren aber keine Streithansel und haben sich nie in aussichtslose Kämpfe gestürzt.
Das Fell ist in den 30 Jahren in denen ich Schnauzer hatte immer schlechter geworden. Der mittlere hatte noch traumhafte "Wildschweinborsten", die Zwerge danach wurden immer weicher und fussliger.
Meine ersten zwei waren Pfeffer-Salz, Mein dritter weiß. Der hatte sogar bei unregelmäßiger Pflege und Zuwenig trimmen mit Filz zu tun . Das hätte ich nie erwartet. Durch regelmäßiges trimmen habe ich das zwar wieder einigermaßen in den Griff bekommen , und für einen Weißen hatte er wirklich gutes Fell, war weit weg von einer Plüsch-Bombe, aber trotzdem weit, weit weg von den Anfängen, als ein Schnauzer pflegeleicht sein sollte!
Jetzt habe ich einen Cairn Terrier. Und dieses Mädchen ist ein Traum vom Fell her!
Da kann ich alles trimmen, das Fell ist extrem funktional!
Aber für dich wäre sie nichts, denn der Sinn von zweckfreier Bewegung erschließt sich ihr eher nicht...
Aber sie ist 0,0 territorial und somit der einfachste Hund den ich jemals hatte. Einfach lieb
Also ich kann mir einen Zwerg-Schnauzer sehr gut bei dir vorstellen. Aber schau dir die Hunde/Züchter sehr genau an!