Beiträge von Peppi24

    Okay, ich lass es einfach auf mich zu kommen. Auch wenn ich mich nicht freisprechen kann, dann nicht jeden Moment eine Flut von Fragen auf mich eindrischt und ich dann doch wieder anfange :D


    Meine Mutter war mit meiner Schwester heute in der Innenstadt. Sie hatten meine kleine Tochter mit. Vor einem Geschäft hat unsere kurze plötzlich "unseren" Hund gesehen. Sie blieb stehen und zeigte Oma stolz ihre Cora.


    Die Besitzerin des Welpen hat sich dann mit meiner Mutter unterhalten. Es war tatsächlich der Bruder meiner Kleinen. Sie haben ihn schon eine Woche länger, also mit 5,5 Wochen bekommen. Auch bei Ihnen wurde gesagt, dass die Welpe älter wäre. Auf die Frage, in wie weit schon geimpft wurde, sagten sie, das bräuchten sie in dem Alter noch nicht. Sie hatten diesbezüglich ja nichtmal gelogen, allerdings wusste ja keiner, wie alt der Kleine wirklich ist.


    Beim Tierarzt wurde dann der kahle Babybauch (ja, den hat meine auch noch) festgestellt und das Alter auf max. 6 Wochen getippt. Nach einem Anruf bei denen, haben sie als Geburtsdatum den 20.09.2011 genannt. Zwei Tage später, wie sie mir genannt haben. :dead:


    Ich weiß nicht, irgendwie kann ich mir echt nicht vorstellen, dass die das regelmäßig machen. Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich mich vorab nicht erkundigt habe. Ich weiß sehr wohl, dass es Vermehrer gibt und worauf man achten müsste. Ich habe ja als erstes dort angerufen. Dort wurde mir ja auch bereitwillig Auskunft gegeben über das Alter, die Entwicklung, dass meine die letzte wäre etc. Und mir war auch bewusst, dass es sich hier um einen Unfallwurf handelt. Aber dem habe ich erstmal nichts schlechtes abgewonnen. Es ist halt ein Mischling und kein Rassehund vom Züchter. Wie ich es empfunden habe, als ich da war habe ich ja bereits geschildert. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht, ob ich bei einem Vermehrer bin, aber es war wirklich nicht so, dass irgendwas darauf hingewiesen hat (Elterntiere waren vor Ort, eine Welpe, die bleiben sollte, war noch da, es war eine Mietwohnung in einem normalen Wohngebiet, die Leute waren ein junges Pärchen Anfang/Mitte 20, die Frau ging bei der Abgabe und dem Verabschieden raus, weil sie Tränen in den Augen hatte). Also ich dachte mir, gut, die wollten halt mal unüberlegt einen Wurf hinlegen, haben jetzt ein bißchen Kasse gemacht und sich null informiert. Für mich war klar, das unser Zwockel auch unser Zwockel wird. Da gelassen hätte ich Cora nicht mehr. Dass man jetzt zufällig den Bruder trifft und noch mehr Ungereimtheiten findet - okay, das hat mich doch wieder ein bißchen zurück geworfen. Nicht darin, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe, ich bin nach wie vor der Meinung, dass das keine Händler sind und hoffe, sie haben gelernt. Wenn nicht, wird das nicht ewig so weiter gehen, dafür sind sie mir zu unvorbereitet gewesen und haben nicht souverän genug geantwortet. Aber mit tut das leid für unsere Kurze. Mensch, die zwei Wochen hätten sie doch auch noch überstanden :( : Dann wäre der Start für alle Welpen in das Leben ein besserer gewesen. Und wir können ja noch von Glück reden, schließlich war Cora am längsten bei ihrer Mama. Ach menno....

    Vielen Dank, das macht echt Mut. Vor einer Woche hätte ich anderen einen Vogel gezeigt, wenn sie mir gesagt hätten, dass ich mich heute wie ein absoluter Anfänger fühle :lepra:


    Jetzt kehrt auch hier Ruhe ein. Der Alltag. Der Hund ist jetzt angekommen, auch für die Kinder. Jetzt kann sie für sich auch ankommen und den normalen Alltag kennenlernen. Die Euphorie lässt sich bei einem Einzug ja nicht ganz vermeiden.


    Jetzt habe ich mir die Sachkundeprüfungsbögen im Netz mal angeguckt. Ich habe mal einen Fragebogen durchprobiert. Bei ersten Versuch lag ich bei allen (110 Fragen glaub ich waren es insgesamt) bei einer Erfolgsquote von 95%. Beim zweiten Durchgang waren es dann 100%. Gut, da bin ich beruhigt.


    ABER, ich habe dann über die Tierärztekammer eine PDF gefunden, die wohl alle aktuellen Fragebögen aufgreift. Dort sind die Fragen teils anders formuliert und es kommen auch andere Fragen dran. Grundsätzlich kein Problem. Allerdings habe ich hier gemerkt, dass ich mir bei der ein oder anderen Frage noch unsicher bin. Das liegt eigentlich daran, dass ich durch den Test weiß, dass manche Antworten für logisch im Zusammenhang zum Test erscheinen und andere eher so "Allgemein" gehalten sind. Und ich weiß dann nicht, ob ich das zu sehr personalisiere oder nicht. Gibt es da irgendwas, wo man das nachlesen kann? Mir geht es gar nicht darum die Bögen auswendig zu lernen, sondern ich würde gerne lesen, was ich nicht weiß.


    Beispiel (auch wenn ich das richtig beantwortet habe).


    Der Hund legt sich auf den Rücken
    a) er ist dominant
    b) er ist unterwürfig
    c) er ist erschöpft
    d) er möchte den Bauch gekrault haben


    (ich hab die Frage und Antworten jetzt aus dem Kopf niedergeschrieben).


    Richtig sind b und d. B ist für mich logisch, d hätte ich jetzt als Fangantwort gesehen. Dass Hunde den Bauch gekrault haben wollen, wenn sie auf den Bauch liegen, ja das weiß ich. Ich hätte die Frage jetzt aber nicht in Bezug auf Sachkunde mit der Antwort beantwortet. Ich habe nie "gewusst", dass Hunde das wollen. Ich habe es einfach so interpretiert und lag richtig damit. Selbst meine Kinder haben nicht gefragt, hä, was will sie, sondern haben festgestellt "oh, die will den Bauch gestreichelt bekommen". Versteht man was ich meine? Ich habe nicht gesehen, dass es für mich als Hundehalter wichtig ist, dass mein Hund um Bauchkraulen bittet, in Bezug auf meine Beurteilung, ob ich fähig bin einen Hund zu halten.


    Ich üb einfach noch ein bißchen. Ich habe die Anmeldung für meinen Hund per Email abgesendet. Wenn es reicht, werde ich Bescheid bekommen, wenn nicht, muss ich eh bei der Stadt vorstellig werden. Dann werde ich ja wissen, ob ich die Sachkunde sofort brauche. Ich trau mir zwar zu sie zu bestehen, wäre aber gerne sicherer. Wobei ich echt dachte, da kommt jetzt was sehr anspruchvolles auf mich zu, wo ich mich ordentlich drauf vorbereiten muss. Aber das ist ja... naja, nach etwas Erfahrung mit Hunden normal. Ich würde gar behaupten in einem Jahr kann meine bis dahin 10jährige Tochter den Test machen, wenn das Interesse am Hund bestehen bleibt, wovon ich ausgehe.


    Naja, müßig zu diskutieren, möchte ich auch gar nicht. Meine vor 9 Jahren verstorbene Hündin war ein Rottweiler - ich kenn das Thema also!

    Also Kontakt mit anderen Hunden könnte ich ganz einfach haben. Ich wohne in 2 Minuten Fußwegentfernung von einem Park entfernt. In diesem Park befindet sich auch ein Hundeplatz mit Verein. Es sind also viele viele Hund dort unterwegs. Allerdings kenne ich die jetzt nicht, um behaupten zu können, die sind alle super. Aber das wäre natürlich eine Option. Einige Mitglieder und Vereinsführer kenne ich persönlich aus der Nachbarschaft. Ich würde jetzt behaupten, dass sie schon ehrlich zu mir wären, wenn es darum geht, ihren Hund einzuschätzen.


    Naja, Cora bekommt jetzt ihre nächste Futterration, danach muss ich kurz weg. Den Garten liebt sie übrigens.


    Und mir ist etwas aufgefallen:


    Bei uns aus der Küche raus, geht man ungefähr einen 4 x 1,2 m langen Weg entlag, dann kommen zwei Stufen und man steht im Garten mit Terrasse, Garten etc. (Bergschäden, juhu wir haben auch Gefälle hier :D ). Ich lasse sie gerade nachts oft auf diesen Weg. Pipi macht sie da ohne Probleme. Ich habe aber den Eindruck, dass sie lieber auf die Wiese ihr großes Geschäft macht. Sie macht im Weg Pipi, sucht dann, läuft zu den Stufen und will hoch. Wenn ich sie zurück hole, rennt sie wieder hin und jankert auch. Hebe ich sie die Stufen hoch, rennt sie auf die Wiese und es dauert keine zwei Minuten, bis sie sich löst. Fördern?
    Auf der Wiese habe ich die Haufen eigentlich immer sofort weg gemacht - sonst Kinderschuhalarm |) Auf dem Weg auch, aber zumindest hat sie da lange nicht soviel Platz und der Geruch dürfte eigentlich konzentrierter sein. Aber eigentlich ist es ja gut, wenn sie Wiese oder Erde bevorzugut, anstelle der Pflastersteine. Hach ja, ist nicht nur für sie viel neues, auch fürs Frauchen :ops:

    Danke für eure Antworten.


    Es ist ja nicht so, dass ich keine Hundeerfahrung habe, aber Welpen - naja, da war ich selbst noch klein und der letzte Hund ist vor 9 Jahren über die Brücke gegangen.


    Ich habe mich in den letzten Wochen weiter informiert. Ich war mir auch recht sicher. Jetzt ist das mit dem Alter dazwischen gekommen und ich muss gestehen, über Welpen im Alter von unter 8 Wochen hab ich mich nicht wirklich informiert. Ich dachte auch nicht, dass das notwendig wird.


    Zum Zweiten ist es so, dass ich bis vor drei Tagen nicht wusste, dass ich in einem Terratorium von Hundeexperten lebe. Jeder, aber wirklich jeder weiß etwas. Das schlimme, jeder argumentiert auch und ich bin total verunsichert.


    Beispiele:


    1. Mein Wissen: Hund bis zum vollständigen Impfschutz nur im Garten
    -Gegenwissen: Soviele Reize wie mögilch, Raus in die Welt.
    2. Mein Wissen: Welpenschule am besten ab der 11. Woche
    -Gegenwissen: am besten aber 8 Wochen.
    zu 2 Mein Wissen: Am besten in Kontakt mit verschiedenen Altersgruppen und Vorbereitung auf die Grundkommandos
    Gegenwissen: lustiges Welpenspielen zur Kontaktaufnahme ohne wirkliche Übungen
    3. Stubenreinheit: alle zwei Stunden mit dem Hund raus und/oder 15 Minuten nach dem Essen, nach dem Aufwachen (direkt) oder nach dem Spielen.
    Gegenwissen: Warten bis der Hund unruhig wird, dann raus.


    Das sind nur drei Beispiele, die mir spontan einfallen. Und das Internet hilft nicht wirklich weiter. Denn es bestätigt mir beides, je nach Quelle. :lepra:
    Ich habe es schon mal erlebt, dass eine Freundin von mir ihren Hund durch Erziehung verzogen hat. Sie war sehr ehrgeizig alles richtig und im Sinne des Hundes zu machen, dass sie sehr viel gelesen hat, sich sehr viel ausgetauscht hat und im Intneret weiter geforscht hat. Letztendlich hat sie sich in den ganzen Informationen verdreht, hat lange nicht gesehen, dass sie den Hund total verwirrt. Er war überfordert von ihrer Erziehung. Es war ein Malinois, also ein sehr gelehriger Hund. Und sie hat ausschließlich das gemacht, was sie für richtig hielt und auch konsequent. Allerdings waren die verschiedenen Art und Weisen untereinander nicht "kompatibel", so dass der Hund einmal so einmal so erzogen wurde. Das wurde aber erst deutlich, als das Resultat ein überforderter Hundeführer und ein total verpeilter Hund war. Dann ging es nämlich zum Spezialisten, der ihr gesagt hat, wo die Fehler lagen, auch wenn die einzelnen Sachen an sich, auf ihrer Weise nicht verkehrt waren.


    Ich lass es jetzt erstmal so laufen. Sie kommt in den Garten, darf ein bißchen im Vorgarten und an der Straße laufen. Da ich den ein oder anderen Besuch schlicht nicht vermeiden kann, wird sie auch die ein oder andere Wohnung schon kennenlernen. Ich schmeiß sie einfach in den Alltag, ohne einen Terminkalender anzuarbeiten. Und fange nebenher einfach an, die Kommandos rein zu bringen, ohne dass es schon als Übung läuft.


    Sie kann übrigens schon super in Füße rennen und zeigen, dass sie Zähne hat.
    Nur für den Überblick: Ich ignoriere das, soweit ich nicht aus Reflex reagiere, ansonsten deutliches Nein und gehen.


    Wir bekommen das schon hin, bestimmt, irgendwie :D

    Ich trickse nicht ständig an ihr rum. Ich war nur verunsichert, ob es überhaupt Sinn macht oder vorteilhaft ist schon mit Kommandos anzufangen (das ist halt wirklich im Alltag, nicht erzwungen).


    Nein, sie geht nicht nur in den Garten. Wenn ich meine Tochter vom Kindergarten abhole, dann lasse ich sie auch da raus. Mir wurde allerdings gesagt, dass man bis zur Impfe warten soll, bis sie in Kontakt mit anderen kommen. Da wir den Garten haben, bot sich das ja an. Gestern abend bin ich ich vor dem Haus mit ihr gelaufen. Das mit der Leine klappt für ihr Alter ganz gut. Alelrdings waren es nur 10 Meter. Alleine auf der kurzen Distanz gab es für sie viel zu entdecken. Wir haben auch noch einen eingezäunten Bereich vor der Eingangstür, in dem sie auch laufen kann. Unser Garten ist allerdings eingezäunt und sichtgeschützt. Ich kann also in jeder Situation mit ihr raus. Heute wird sie wieder eine neue Umgebung kennen lernen. Da lernt sie dann ein Stück Hauptstraße kennen und wieder eine neue Wohnung. Dort ist auch ein anderer Hund (Yorkshire, wenn auch gleich groß, schon ein paar Jährchen älter). Ich wollte sie heute nachmittag noch mit zum Fußballplatz nehmen, wo ich alle zwei Wochen das Clubhaus bewirtschafte. Das muss heute gereinigt werden. Da sie dort immer mitgenommen werden soll, zeig ich ihr mal die Lokalität. Außerdem lernt sie gleich ihr zweites Zuhause kennen :D
    Ich denke, da wird sie auch viele Eindrücke mitnehmen. Viele Kinder, viele Leute überhaupt, einen gewissen Lärmpegel. Das schöne dort, es liegt im Wald, nahe an einem Naherholgungsgebiet. Wenn sie älter ist, kann man dort prima für Stunden Gassi gehen.
    Ich versuche sie nicht zu überfordern, aber auch nicht in Watte zu packen. Es ist jetzt natürlich zu früh, um irgendwas zu beurteilen. Ich habe einfach Angst, dass ich irgendwas falsch mache, weil sie noch so jung ist. Obwohl sie bis jetzt echt super durch alle Situationen durch ist.


    LG

    Hallo,


    seit ca. drei Monaten stand fest, dass wir nach neuen langen Jahren wieder einen Hund bei uns einziehen lassen möchten. Es wurde also erstmal wieder viel gelesen, rumgeguckt, sich auf eine Rasse festgelegt, das ganze verworfen etc.


    Letztendlich ist es dann doch wieder ganz anders gekommen, als erwartet.


    Um Züchter zu finden, war ich in diversen Anzeigeportalen im Netz unterwegs. Mir ging es dabei darum Züchter-HP´s zu finden, sich mit diesen in Verbindung zu setzen etc.


    Wie es manchmal so läuft, stieß ich auf eine Anzeige, wo eine Welpe aus einer Wald- und Wiesenmischung als letzte Welpe aus dem Wurf ein Zuhause suchte. Die kleine wurde mit Flasche gezogen, da die Mutter keine Milch hatte und irgendwie waren bei der Anzeige alle Sicherungen durch (ist ja nicht so, dass man nicht vorher schon Anzeigen in diese Richtung gesehen hat).


    Ich rief dort also an. Es waren Privatleute mit einem vermeindlichen Unfallwurf. Die Welpe ist über 8 Wochen alt und die letzte aus dem Wurf. Ich fuhr also völlig unverbindlich vorbei.


    Der Eindruck war... hm... also ich denke die Leute wollten mal einen Wurf haben und waren sichtlich überfordert. Das Welpen viel Arbeit und vor allem Dreck machen ist mir sehr wohl bekannt und dem schienen sie nicht Herr zu werden. Es lagen zwar nirgendwo Haufen rum, aber sauber war es auch nicht. Vielleicht war es auch einfach nur nicht frisch gewischt. Ich habe das mal so stehen lassen. Die Kleine war agil, zeigte äußerlich keine Bedenken und ich war verliebt. Ich habe mich noch gefragt, ob es richtig ist, wenn ich sie jetzt mitnehme. Soweit ich das beurteilen konnte, sah es für mich aber nicht nach großer Vermehrung aus und da lassen wollte ich die Kleine nicht mehr.


    Denn die Aussagen, die ich auf meine Fragen bekamen weckten tatsächlich meinen Beschützerinstinkt. Ich fragte nach dem Stand der Stubenreinheit. Daraufhin wurde mir mitgeteilt, dass es ja noch Welpen sein und das ganze noch nicht funktionieren kann. Ich ließ das so stehen. Eigentlich wollte ich nur fragen, wie weit da schon geübt wurde. Auf die Frage, was schon geimpft wurde und wann die nächste erfolgen muss, wurde mir gesagt, dass die Kosten für die Ersatznahrung unerwartet hoch waren und sie das den neuen Besitzern überlassen wollten. Wurmkur hätte sie im Alter von 4 Wochen erhalten. Nach der Frage zum Futter erhielt ich die Antwort "Alles". Hauptfutter währe aber das rote aus dem Discounter mit L am Anfang und Ende. Ähm okay! Ich dachte für den Bruchteil einer Sekunde darüber nach, ob ich die Welpe aufgrund der Umstände da lasse wo sie war oder bereit bin ein finanzielles Risiko einzugehen (die Nerven mal außen vor gelassen), wenn ich mir jetzt ein kränkelndes Bündel nach Hause hole. Ich habe sie nicht da gelassen!


    Es handelt sich bei unserer Cora um einen Mix aus Labrador, Schäferhund und Berner Sennenhund (Labrador steckt in beiden Elternteile, welche jeweils Mischlinge mit einer der anderen genannten Rassen sind). Sie trägt Tricolor, wenn auch nicht typisch für Sennenhunde (ihre weißen Abzeichen laufen über die Brust bis zum Fang).


    Sie ist toll. Zuhause angekommen, schlief sie natürlich am ersten Tag recht viel, nachdem sie in den Wachphasen mit ihrem neuen Zuhause bekanntschaft machte. Da wir nur eine Stufe aus der Küche heraus in den Garten haben, fingen wir direkt an, die Stubenreinheit zu fördern.


    Am nächsten Tag stand der Termin beim Tierarzt an. Da ich bei der Abholung vergessen hatte zu fragen, wann der genaue Geburtstag war, rief ich nochmal dort an. Vorrangig war es reine Neugier, wann Cora Geburtstag hat. Mir wurde der 18.09.2011 genannt. Ich stutzte und war etwas verwirrt. Das sind nur 6,5 Wochen! Ja, da hat man sich wohl verrechnet. Wie bitte? Ich meine, Cora ist für eine so junge Welpe aufgrund ihrer zu erwartenden Endgröße nicht wirklich klein. Wie später beim Tierarzt rausgefunden wiegt sie aktuell 3kg. Die Rückenlänge beträgt derzeit 34 cm. Deswegen zweifelte ich auch nicht an der ersten Aussage. Man bot mir an, den Hund zurück zu bringen. Ich habe aber erst den Tierarzt kontaktiert, um überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden. Dieser sagte mir, dass es jetzt unnötiger Stress wäre, sie zurück zu bringen, da die Versorgung anscheind nicht optimal war und damit zu rechnen wäre, dass Cora morgen einen anderen, neuen Besitzer finden würde.


    Ich habe sie also beim TA vorgestellt. Sie macht einen fitten Gesamteindruck und der Tierarzt hatte nichts zu beanstanden. Jetzt ist sie erstmal geimpft, gechipt und die Entwurmung läuft.



    So, das zur Vorgeschichte. Ich habe mich auch gleich erkundigt, wie ich sie denn jetzt am besten Füttern soll, ob es da etwas zu beachten gibt etc. Aber ich habe auch viele Fragen nicht gestellt, weil sie mir natürlich in dem Moment der Behandlung nicht einfielen :lepra:


    So, Stand der Dinge. Eigentlich klappt das mit dem draußen lösen ganz gut. Nach dem Schlafen gehts direkt in den Garten. Genauso wie ca 10 - 15 Minuten nach dem Essen. Gestern ging nur noch einmal was daneben (morgens, das dauerte zu lange bis ich aus dem Bett war und wir vor der Tür waren). Heute Morgen das gleiche Spiel. Allerdings hatte ich ein Teddyfellbabyhandtuch hingelegt, was sie als Pipiplatz genutzt hat. Sie meldet sich auch. Allerdings muss man sofort alles stehen und liegen lassen und dann raus mit ihr, sonst dauert es zu lange. Belohnt wird sie mit einem Ministückwurst (habe gelesen, dass man fürs Lösen ein besonderes und nur dafür verwendetes Leckerchen benutzen soll) und ich feiere Nationale Feiersekunden, wenn sie draußen macht. Heißt, ich mach ein Riesenzirkus, wie toll sie das macht und lob sie in Grund und Boden :D


    Aber sie ist so jung, kann das wirklich schon so gut klappen oder ist das jetzt zufälliges Anfängerglück?


    Bevor ich wusste, wie jung sie tatsächlich ist, habe ich natürlich direkt mit der Erziehung angefangen. Mittlerweile kommt sie bei ca 6 von 10 Versuchen auf den Befehl Komm. Sie steuert da geradewegs auf die Hand zu, um ihr Leckerchen (Ein Stückchen vom Welpentrockenfutter) entgegen zu nehmen. Wenn sie darauf reagiert, dann mit großer Begeisterung. Bei den anderen 4 Mal sind dann Ablenkungen unterwegs (Laubblätter sind sooo toll) einfach interessanter.


    Ich bin soweit aber echt beeindruckt.


    So, um dann endlich zu meinem Problem zu kommen (Sorry für den langen Text bis hierher, wollte nur die Situation schildern). Ihr fehlt ja jetzt die Sozialisierung mit Artgenossen. Welpenschule - daran scheiden sich ja die Geister. Wo kann ich denn mit ihr jetzt hingehen, damit sie möglichst auch auf ältere Artgenossen trifft? Soll ich das jetzt sofort machen oder warten bis sie 8 Wochen alt ist oder sogar 10 Wochen, wenn nochmal geimpft wird? Überfordere ich sie, wenn ich jetzt schon mit der Erziehung anfange? Ich wollte das nächste Kommando lernen, wenn das erste relativ gut sitzt. Wir üben das mehrmals täglich. In der Wohnung oder im Garten, ganz willkürlich. Sie wird einfach zwischendurch gerufen. Ohne dass jetzt wirklich alles andere tabu ist, weil geübt wird. Sie turnt auch maximal 10 Minuten im Garten oder in der Wohnung rum, danach ist sie eigentlich eh wieder am schlafen.


    Bei allem Negativen sei aber auch erwähnt, dass sie sehr souverän mit Alltagssituationen umgeht. Ihre erste Autofahrt war wohl nicht so schön, vielleicht hat sie auch nur nach der Mama geweint. Jedenfalls kommt sie ja momentan überall mit hin und Auto fahren verbringt sie ruhig und meist schlafend. Staubsauger und andere Geräusche im Haushalt bringen sie nicht aus der Ruhe. Sie schläft weiter und wenn sie wach ist, kommt sie höchstens neugierig gucken. Wenn sie sich ängstlich zeigt (zurückspringt, dann zeigt sie sich doch so neugierig, dass sie trotzdem sofort wieder gucken geht). Auch die Euphorie meiner Kinder scheint sie gelassen zu nehmen. Abends, wenn diese schlafen, liegt sie entweder an unseren Füßen oder in ihrem Körbchen (sie hat ein "Körbchen" von 110cm Durchmesser und ein Riesenschaf, damit sie sich ankuscheln kann, falls sie Nestnähe sucht, wegen dem Alter, allerdings versucht sie das Schaf immer von A nach B zu transportieren - es ist ungefähr 5 Mal so groß wie sie :pfeif: ). Tagsüber legt sie sich zum Schlafen eigentlich immer in die Nähe. Ich schlussfolgere, dass die Kinder ihr kein Problem bereiten.


    Und, wenn mein Urlaub vorrüber ist (ich arbeite dreimal die Woche im Büro für 4,5 Stunden, ansonsten im Home Office), wollte ich sie eigentlich meinen Eltern während meiner Arbeitszeit geben. Das bezieht sich auf zwei meiner Arbeitstage, da mein Mann sonntags arbeitet und dafür einen Tag in der Woche frei hat. Ist das jetzt für sie schlecht, wenn sie für die Zeit in einen anderen Haushalt kommt?


    Ich weiß, es ist viel. Aber mich hat die Nachricht über das geringe Alter doch etwas aus der Bahn geworfen und verunsichert. Laut meiner Tierärztin ist diese vorgehensweise aber nur allzu bekannt - leider! Ich hätte ihr gerne einen bessern Start gewünscht, aber wir versuchen jetzt das beste daraus zu machen.


    LG Peppi