Schwieriges Thema? Mal sehen, ob ich helfen kann...
Arbeite gerade mit einer meiner Hündinnen an einer ähnlichen Situation.
Sie kommt aus dem Tierheim und war völlig abgemagert ausgesetzt worden. Sie kannte nichts und hatte vor allem (selbst vor Gras) Angst, weil sie vermutlich ihr erstes Lebensjahr völlig isoliert gehalten worden war. Mittlerweile hat sie sich gut rausgemacht und bewegt sich überwiegend sicher.
Mit Ausnahme einiger Situationen, wie auch Du sie schilderst: Vorbeisausende Fahrräder, unbekannte größere Hunde, bestimmte Typen von Männern. Dann geht (bzw. ging) ein wildes Gebell los.
Bei Deinen Hunden scheint der Grund der selbe zu sein: Unsicherheit.
Du schreibst ja, dass Jimmy beim Vorbesitzer schlechte Erfahrungen gemacht hat. Das Gebelle ist der Versuch, etwas vermeintlich Bedrohliches (Radfahrer, Mülltüte...) von vorn herein fernzuhalten, indem der Hund "so tut" als sei er gefährlich. Die Körpersprache läßt aber Unsicherheit erkennen, etwa geduckte Haltung, eingeklemmte Rute oder Vorschnellen und gleich wieder zurück weichen.
Mülltüten anbellen? Bastel Dir eine "Mülltüte" und stell sie irgendwo in der Wohnung auf. Du kannst auch einen Karton oder dergleichen nehmen. So merkt die Kleine, dass es normal ist, dass immer mal was Neues dort rumsteht, wo man sich auskennt. Für jede Ausnahme, also immer, wenn mal wider erwarten nicht gebellt wird heißt es loben, loben, loben...
Die Radfahrerüberfälle vermeide ich (mit zunehmendem Erfolg) dadurch, dass ich schon frühzeitig beginne, in ruhigem Ton mit der Hündin zu sprechen, langsamer gehe oder stehen bleibe um ihr Zeit zu geben, sich auf die Situation einzustellen und per Leckerli versuche, sie abzulenken.
In Ausnahmefällen kommt ein entschiedenes "Nein" zum Einsatz, wenn sie ruhig ist, wird umgehend belohnt.
Ich weiß, wie schwierig Dein schwieriges Thema ist und wünsch Dir ebenso viel Geduld und Erfolg, wie ich manchmal selbst gern hätte. :wink: