Beiträge von Winchester

    Ich gehöre nun mit zur Bande der Junghundbesitzer, yippie!
    Denn seit drei Wochen ist bei mir eine 5 Monate alte kleine Kröte eingezogen. Ein Spitz.
    Ein ziemlicher Kontrast zu den zwei Schäferhunden, die bei mir schon herrumlungern.


    Mittlerweile hat er sich wunderbar eingelebt und wird zunehmend aufmüpfiger den Großen gegenüber.
    Ich nehme an, dass er nun seine Grenzen austesten möchte. Seit einigen Tagen habe ich nun bemerkt wie er bei
    den Großen anfängt (sobald sie spielen) auf ihnen hochzusteigen.
    (Bild: Schäferhund schaut verwirrt, Spitz versucht an seinem Bein rumzuhumpeln)
    Das macht er jetzt auch nicht immer, und bis jetzt habe ich auch nie eingegriffen, aufgrund der Tatsache,
    dass die zwei Großen bisher alles selbst wunderbar regeln konnten. Nun kam gestern jedoch eine Bekannte
    zu Besuch, die er schon länger nicht mehr gesehen hatte - und die kleine Kröte war tatsächlich der Meinung,
    dass er diese Bekannte ohne Weiteres anhumpeln müsse. Natürlich war auf der Bekanntenseite sofort pure
    Aufregung, Bewegung und viel Geprabbel zu hören, was den Hund - nehme ich mal an - noch mehr motivierte.


    Da meine Großen das früher nicht gemacht haben, ist der Kleine noch etwas Neuland für mich.
    Aber ich wollte eure Meinung mal wissen. Sexualtrieb oder Grenzen austesten?
    Und wie sieht das aus, wenn der Hund anfängt einen Menschen anzuhumpeln? Eingreifen?
    Wenn ja - wie würdet ihr das schnell und stressfrei machen, bei all den betörenden Bewegungen, die
    sein Gegenüber von sich gibt? Mir fällt jetzt nur Rückruf ein, den ich noch verstärkt (unter Ablenkung) trainiere.

    Was für ein wunderschönes Tier, - wenn Djego das in deinem Anzeigebild ist.


    Es gibt durchaus Hunde, die sind nur auf eine Person fokussiert. Natürlich lassen sie
    sich von dem Ein oder Anderen ansprechen aber im Großen und Ganzen sehen sie nur diesen
    einen
    Ansprechpartner auf ihre Wolke 7 schweben. Und da du generell mit Djego mehr machst
    als jeder Andere wird er sich auf dich wohl fixiert haben. Ich würde mich diesem scheinbaren Kontroll-
    zwang widmen, um dieses stressige Klettverhalten (auf Dauer wird es für dich sicherlich auch nervig)
    zu mäßigen. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise seinen eigenen Ruheplatz.


    zu 1)
    Wohlmöglich testet er seine Grenzen aus. Wie weit er überhaupt gehen darf. Oder er hat
    mit deinem Freund bis jetzt nur gespielt und sieht ihn lediglich als Spielgefährten an und hat nie
    wirklich seine ernste Seite kennengelernt. Die Gründe können vielfältig sein.

    zu 2)

    In wie fern ist er denn abgehauen? Wirklich weggerannt, oder ist er schnüffelnd seine Runde gegangen,
    um letztendlich stiften zu gehen? Ich glaube, Steffi E. hat bereits die Schleppleine erwähnt und genau mit
    dieser kann man wunderbar Rückruf und Co. trainieren. Gerade in Umgebungen, wo viele Reize für den Hund
    sind.

    Theoretisch sollte das klappen
    Es gibt Hunde, die brauchen unheimlich viel Aufmerksamkeit von ihrem Besitzer und schätzen
    jeden einzelnen Blick und Lob, den sie bekommen können. Wenn du deinen Hund als sehr menschenbezogen
    schätzt, sollte es keine Probleme geben. Andererseits dann die Frage:
    Wie lang machst du das mit dem Clickern schon beziehungsweise hast du zuvor mit Clicker + Futter trainiert?


    Ich habe hier einen Hund sitzen bei dem Lob ausreichen würde. Gleichzeitig würde auch ein Ball bei ihm
    genügen (einmal werfen/geben und ziehen lassen und wieder aus). Du kannst einfach mal ausprobieren wonach
    dein Hund besonders angetan ist.

    Auch hier aus Kassel! *meld*


    Ich würde mich freuen wenn es ebenfalls einige Spaziergänger im Vorort Forstfeld/Bettenhausen gibt
    oder die in dieser Umgebung spazieren gehen, da ich leider kein Auto habe.

    Zwischen Anrempeln/halbe Prügel und einem gezielten Stoß liegen zwei Welten,
    insbesondere weil man so eine Machart nicht mit den Worten 'halbe Prügel' überspitzen sollte,
    wenn in der Regel nicht einmal ansatzweise so etwas vorgefallen ist.


    Allerdings stimme ich dir bezüglich der Fernsehanweisung zu;
    Heutzutage gibt es viel zu viele Geistreiche, die die Hundeerziehung auf die lockere Fuste nehmen
    und nicht über die Konsequenzen nachdenken, sobald sie Anweisungen im Fernsehen nachahmen.
    Jedoch können sie genauso gut die gleichen Anweisungen (oder sogar Unmoralische) aus anderen Quellen beziehen.

    Eine Veränderung in seinen Trainingsmethoden sehe ich nicht,
    wobei eine kleine charakteristische Wandlung ihm durchaus nachvollziehbar ist - bei all den
    umweltlichen/medialen Einflüssen, die auf ihn direkt einwirken. Und wer diese Stand hält,
    erhält mein Respekt - jedoch bin ich der Meinung, dass niemand ohne Einfluss sein Leben lebt;
    irgendwohin schleicht er sich immer.


    Wie auch bei den Menschen gibt es unter den Hunden verschiedene Wesenstypen,
    unter anderem auch sicherlich die Charakterstärken, die nach einem 'Aus/Nein' nicht unbedingt folgen möchten.
    Es lässt sich nun darüber streiten, ob der besagte Hund zu dieser Gruppe gehörte oder nicht.
    Aber bei all den 'Oh mein Gott wie rabiat er mit dem Hund umgeht'-Gestöhne, fügt er immer hinzu - und
    das mit bedacht, dass seine zum Teil 'hündischen Lektionen' mit Vorsicht zu genießen sind und nicht jeder einfach wahllos bei seinem eigenen Tier nachmachen sollte.
    Ich bin mir sicher, dass ein sensibler Hundehalter, der aufmerksam die Ohren gespitzt hat,
    nicht unverzüglich diese Maßregelungen ergreift, sondern um weitere Möglichkeiten bittet.

    Missverständliche Sätze können durchaus Leser verwirren aber vielen Dank der Aufklärung,
    und eine Entschuldigung meinerseits, für meine trägen Gedanken (: .


    Aber meine Meinung zum 'Tannenzapfenszenario' werde ich weiterhin beinhalten,
    und mich würde ernsthaft interessieren wie lange er schon dieses Verhalten zeigt?!
    Was hältst du davon, wenn du dem Hund nach einer erfolgreichen Spielrunde sein Spielzeug kurzweilig
    zur Verfügung stellst, um ihn ein Gefühl zu geben, dass er es sich redlich verdient hat, und somit keine
    Interesse an anderweitigen Objekten zeigt?

    Natürlich scheiden sich hier die Geister...


    Zu Alexxx
    Wie lange zeigt er schon dieses 'Beuteverhalten'?
    Denn es sagt viel über einen Hund aus, wenn derartige Besonderheiten erst durch wenige Wochen
    oder Monaten erschienen sind. Natürlich kann die Pubertät eine Rolle spielen, aber dann ist es
    deine Aufgabe diese Zeit trotzdem für ihn entspannend und neugierig zu gestalten.
    Wegen diesem 'Tannenzapfenszenario' würde ich dir vorschlagen aus dem
    Teufelskreis auszutreten, denn nicht nur für dich wiederholt sich das Spielchen, sondern auch für ihn.
    Bezüglich der Trainingsübungen, kann ich nur sagen, dass du deinem Hund trotz Leistungszucht
    nicht jeden Tag mit Unterordnung und Fährte überfallen musst. Ich möchte dir da nicht auf den Schlips
    treten aber ich hoffe, du wirst meinen Gedankenstoß richtig aufnehmen können :) .
    Ich bin mir durchaus bewusst, dass dein Hund arbeitsfreudig ist aber Hunde können leider nicht immer erkennen, wo ihre Grenzen sind. Ich besitze selber Hunde aus der Leistungszucht und mit neun Monaten
    hatte mein Racker auch einiges im Repertoir, aber wir haben keinen strikten Tagesplan (!) durchlaufen lassen.
    Sollte dieses Beuteverhalten tatsächlich erst vor einigen Wochen erschienen sein, dann würde
    ich dir vorschlagen, einen Gang runterzuschalten; das heißt, dass man eben einmal nicht täglich
    für Unterordnung/Fährte etc. übt - sondern diese für längere Zeiten vertagt. Es bringt deinem Hund leider gar nichts, wenn er jeden Tag dieselbe Leier durchzieht und keine Abwechslung bekommt. Leistungshunde brauchen
    ebenfalls Abwechslung. Statt zu Trainieren, kannst du seinen derzeitigen Trieb ebenso mit einem Wurfspiel
    auslasten, und das auch nicht jeden Tag, sondern varriert.