Beiträge von Fine900

    Mein eigener Hund wartet auch, das hat sich aber einfach so ergeben. Er ist kein besonders verfressener Hund, deswegen fällt es ihm leicht. Er sitzt auch nur selten dabei, wenn ich das Futter fertig mache und kommt meistens erst, wenn ich den Löffel zum Umrühren am Napf abklopfe, weil er weiß, dass ich dann fertig bin. Dann setzt er sich von alleine hin und wartet, ich stell ihm das Futter hin und sag 'und nimm' - fertig. Ich hab das nie großartig durchsetzen müssen, ich glaub auch nicht, dass er weiter warten würde, wenn ich raus ginge. Muss er aber auch nicht.
    Meine Eltern haben eine Beagle-Hündin und bei der würde ich persönlich (meine Eltern machen es nicht) absolut darauf bestehen, dass sie wartet bis ich das Futter freigebe. Die verteidigt Futter nämlich bis zum Erbrechen und ist der Meinung, dass alles, was sie länger als 2 Sekunden angeschaut hat, ihr gehört. Bei so einem Verhalten wäre es mir sehr wichtig, klar zu machen, dass ich diese Ressource verwalte.

    Mein Hund hat ja nun eigentlich einen denkbar einfachen Namen (Aki, mit langem 'a'). Trotzdem wird daraus immer wieder 'Acki' gemacht (mein Ex-Mitbewohner nennt ihn auch gerne 'Spacki', aber natürlich mit voller Absicht :stick1: )


    Und einmal dachte ein ältere Dame, mein Hund würde 'Walter' heißen. Das lang aber daran, dass ich Aki im Freilauf darauf aufmerksam machen wollte, dass ich weitergehe und er bitte seinen Hintern in meine Richtung bewegen soll, deswegen hatte ich das Signal 'weeeeeeeeiter' gegeben. Daraus hat die Dame dann eben 'Walter' gemacht (und sie war sichtlich enttäuscht, als ich das dann aufgeklärt habe :lol: ).

    Da gibt es leider kein Patentrezept. Was bei dem einen Hund funktioniert, scheitert beim nächsten kläglich. Bei Aki hat zum Beispiel die 'wortlos raus und wieder rein'-Methode überhaupt nicht funktioniert. Bei ihm kam der Durchbruch gerade damit, dass wir ein Ritual aufgebaut haben, dass für ihn ganz klar anzeigt, dass er jetzt eine Weile alleine bleibt. Wir haben seine Decke in den Flur gelegt und ihm so einen Snackball mit Leckerlies befüllt. Den haben wir ihm gegeben und dann 'bis gleich' gesagt und sind raus. Dabei haben wir natürlich darauf geachtet, dass er mitbekommt, dass wir weggehen, wir haben ihn nicht einfach mit dem Ball abgelenkt, das wäre unfair gewesen.
    Auf diese Weise hat es bei Aki super geklappt, wir haben ihn zu Anfang regelmäßig gefilmt und er hat immer so 10 Minuten mit dem Ball rumgedaddelt und sich dann schlafen gelegt bis wir wiederkamen. Mittlerweile bleibt er problemlos mehrere Stunden alleine und es klappt auch in der neuen Wohnung super.
    Den einzig richtigen Weg kann dir hier also leider keiner sagen, wenn du das Gefühl hast, dass du auf dem richtigen Weg bist, dann würde ich an deiner Stelle dabei bleiben. Ich muss mich aber auch friedapaula anschließen: lasst es ein bisschen langsamer angehen. Zur Not müsst ihr eben für die erste Zeit einen Sitter bemühen, aber ihr habt nichts davon, wenn ihr das alleine bleiben jetzt durch zu viel/zu frühes Üben erreichen wollt. Das ist für die meisten Hunde wirklich schwierig zu erlernen und ich denke ihr erreicht mehr, wenn ihr euch und dem Hund Zeit gebt, als wenn ihr es um jeden Preis bis zum Ende eures Urlaubes schaffen wollt.


    Ich wünsch euch viel Erfolg!

    Ich würde - gerade bei einem Welpen - auf keinen Fall mit Prozentangaben rechnen. Gerade was die Knochenportion angeht, erscheint mir das extrem viel. Mal als Beispiel, ich füttere meinen Hund nach Bedarf (rechen also 80 mg Ca pro Kg Körpergewicht) und der kriegt bei seinen 11,5 Kg zwischen 50g und 80g Knochen am Tag (eben je nach Ca-Gehalt).
    Dass ein Welpe einen anderen Bedarf an Calcium hat ist klar, dennoch erscheinen mir 150g Knochen für einen 4-5 Kilo Welpen enorm viel. Das Problem ist dabei auch, dass Welpen überschüssiges Calcium nicht ausscheiden, sondern der Körper das verbaut. Das kann unter Umständen echt zu Problemen führen, so hat es mir jedenfalls mein (ebenfalls barfender und auf den Bewegungsapparat spezialisierter) TA erklärt.
    Ich finde es auch ganz toll, dass du deinen Welpen von Anfang an barfen willst, würde dir aber auch nahe legen, dir einen Plan von einem Profi erstellen oder wenigstens deinen Plan prüfen zu lassen!


    Edit: Was das portionieren angeht ist es kein Problem, einen Packen antauen (nicht ganz auftauen) zu lassen, den dann zu portionieren und das wieder einzufrieren :)

    Aki hält nachts auch so um die 9-11 Stunden aus, ich gehe um 21.30 nochmal so 30-45 Minuten mit ihm raus und unsere Morgenrunde drehen wir unter der Woche je nachdem ob ich ins Büro fahre oder zu Hause arbeite so zwischen 7.30 und 8.15. Diese beiden Zeiten sind ihm definitiv zu früh und er könnte gut darauf verzichten bzw. eben noch länger warten. Gerade bei der 7.30 Runde muss ich ihn echt aus dem Bett werfen, weil er um die Zeit noch so gar keinen Bock hat.
    Am Wochenende stehe ich erst um 9 Uhr auf (manchmal auch später) und das ist mehr nach seinem Geschmack :) (aber auch dann ist es für ihn noch überhaupt nicht dringend). Wenn er dringend muss (Durchfall) macht er sich bemerkbar und weckt mich im Notfall.

    Bei mir kommt es auch darauf an, wo wir gehen. Wenn wir hier unsere normale Feld-und-Wiesen-Runde gehen habe ich nur Kacki-Tüten, die Schleppleine am Hund und wenn es hoch kommt einen Schlüssel dabei.
    Wenn wir woanders gehen oder auch wenn ich Lust habe unterwegs ein bisschen was zu üben nehme ich zusätzlich noch nen Leckerlie-Beutel oder die Futtertube, einen Jackpot, eine Pfeife, ne Beißwurst und nen Clicker mit. Das Zeug stopf ich entweder in Jacken- und Hosentaschen oder (meistens im Sommer) in eine Handtasche. Im Auto habe ich außerdem immer eine Flasche frisches Wasser und einen Napf liegen (unterwegs trinkt Aki leider nicht).

    Hey, als wir Aki vor einem Jahr bekamen haben wir auch noch mitten in der Stadt gewohnt, deswegen musste er das auch schnell lernen (boah, wenn ich daran denke, was ich dem in den ersten Wochen alles aus der Schnute pulen musste :dead: )
    Ich habe das Kommando 'Aus' durch tauschen mit ihm geübt, halt mit so richtig geilen Leckerlies als Tauschobjekt (er hat also Fleischwurst, Käse etc. für's ausgeben bekommen). Das hat er ziemlich schnell geschnallt. Gleichzeitig habe ich das Kommando 'Nein' aufgebaut und ihn damit abgebrochen, wenn er zu nem Döner oder so hinwollte. Jetzt latscht er an allem völlig gelassen vorbei, das einzige, wo er mal schwach wird, sind benutzte Taschentücher :muede:
    Ich muss fairerweise aber auch dazu sagen, dass Aki sich allgemein nicht so extrem für Essen interessiert, ob ich mit der Trainingsmethode bei der Beaglehündin meiner Eltern Erfolg gehabt hätte, wage ich zu bezweifeln ;)

    Unsere Bilanz hat sich etwas verschlechtert - Aki hatte in der letzten Woche zwei festgebissene Zecken. Ich schmiere im Moment allerdings auch nicht mehr sondern gebe nur noch die Flocken.
    Insgesamt bin ich aber absolut zufrieden, er hatte insgesamt bislang vier festgebissene Zecken und eine krabbelnde, damit kann ich wohl gut leben :)