Beiträge von MyMagic

    Die Hunde sind alle als Reitbegleithunde ausgebildet ( bei der kleinen Sugar arbeite ich gerade noch dran ;) ).


    Als Miniature American Shepherds ( früher Mini Aussies) haben sie eh sehr wenig Jagdtrieb und lassen sich draußen leicht offline führen. Das "dem Pferd folgen" bringen sie fast schon mit, man muss sie eigendlich nur daran erinnern, dass dies als Hütehund ihr Job ist. Da sie beim Pferd bleiben müssen und nicht frei herumstreunen können, befriedigt dieses gemeinsame Laufen den Rudelinstinkt wie auch ihren Wunsch nach Arbeit. die Strecken von 15-30 km sind überhaupt kein Problem, wenn sie die entsprechende Kondition aufgebaut haben. Dabei gehen wir allerdings auch immer wieder viel Schritt zwischendurch und auch nicht gerade bei 35° die vollen 30 km schnell :headbash:
    Häufig habe ich auch noch ein zweites Pferd als Handpferd dabei :D
    Für mich persönlich ist diese Position hinter dem Pferd die für den Hund sicherste Position, gerade weil ich ja Araber trainiere, die gerne mal stoppen oder zur Seite springen. In dieser Position können die Hunde extrem schnell reagieren und wegspringen. Als Hütehunde, die vor allem für Nachtreiben für Vieh gezüchtet sind, bringen sie die entsprechende Aufmerksamkeit und Reaktion mit.
    Der einzigste Unfall, den ich je hatte passierten, als ein Hund vors Pferd lief und dort stehen blieb. Seit dem achte ich strikt drauf, dass sie neben oder hinter laufen. Wie nah sie kommen, ist mir egal, es gibt Hunde, die etwas mehr Abstand wahren, aber auch viele, die sehr eng laufen. Aber auch für die Pferde ist es völlig ok, sie haben noch nie nach den Hunden geschlagen, egal wie nah sie kommen.
    Allerdings ist für die Hunde auch bellen oder gar Zwicken absolutes No-Go.
    Da wir vom Stall weg 2km durch den Ort müssen, haben die Hunde gelernt, auch im Straßenverkehr direkt am Pferd zu bleiben und sich auch von anderen Hunden und Menschen nicht ablenken zu lassen - sie sind sozusagen "im Dienst".
    Abhanden gekommen sind sie mir noch nie :gut: und auch aufspringendes Wild ist kein Problem :D

    Von den Importzuchthunden aus den USA wird beim Aussie nur ein ganz kleiner Teil getestet. Daher kommen immer mal wieder -/- Hunde nach Deutschland. Natürlich muss langfristig das Ziel sein, dass alle Hunde +/+ sind, aber alle -/- Hunde aus der Zucht zu verbannen, ist der falsche Weg. Wenn man mal nicht nur auf 5 Generationen schaut, sondern auf 10 oder gar 15 ist der Genpool eh nicht gewaltig und wenn man dann zB noch die Gefahr von Epilepsie im Auge behält, ist MDR im Moment ehr die kleinere und gut zu kontrollierende Baustelle beim Aussie.

    Kleine Annekdote am Rande :D :
    Mein Freund und mein Sohn machten eine Kanu-Tour am Yukon und Robins Hündin Sunny flog mit. Sunny kannte Alleinbleiben und ist eine durch und durch unproblematische Maus, damals knapp 2 Jahre alt. Flug lief gut, Hund schlief problemlos nachts mit im Hotel, bleieb auch beim Frühstück brav im Zimmer, alles kein Problem. Dann mußten die beiden Einkaufen gehen, die Flugbox war schon im Hotelkeller verstaut, also ließen sie Sunny so im Hotel zurück.
    Als sie nach zwei Stunden zurückkamen, hatte Sunny bereits ein tennisballgroßes Loch in die Hoteltür gefressen und war auf bestem Wege, sich sebst zu befreien :D Hatte sie bis dahin noch NIE gemacht..... Die 600 Euro für die neue Tür hat die Versicherung bezahlt, aber ich würd nie wieder einen Hund ohne Box in einer Fewo oder Hotel lassen. Sie wußte ja nicht, dass ihre Menschen wiederkommen - daher war ihre Reaktion im nachhinein völlig verständlich ♥

    Zitat

    Und noch was: Evtl. wurde dem Züchter das Blaue vom Himmel erzählt und er weiß davon gar nichts. Weißt du aus welcher Zuchtstätte er kommt? Dann direkt dort anrufen und Bescheid geben.


    Das sehe ich auch so: versuch heraus zu bekommen, wo der Welpe herstammt und informier die Züchter. Ein vernünftiger Züchter wird den Welpen dort SOFORT rausholen.....

    Mach Dich mal über die Inhaltsstoffe von TroFu´s schlau. Hilfreich ist auch das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen" , kann ich Dir sehr empfehlen.
    Die TA Rechungen kannst Du übrigens dem Züchter zu kommen lassen, denn die Giardien hat er mit Sicherheit von dort mitgebracht. Auch meine Welpen hatten sich einmal hier kurz vor der Abgabe durch einen Gasthund mit Giardien infiziert. Ich habe allen Welpenkäufern die gesamte Behandlung erstattet - es war mir peinlich genug, dass es passiert war..... Als guter Züchter wird er Dir die Aufwendungen in jedem Fall ersetzen.

    Ich hatte vor Jahren mal einen Rüden, der Vater war ein reinrassiger BC, die Mutter stammte aus einer Berner Sennen Hündin und einem Schäferhund/ Jagdhund Mix. Beide an sich tolle und sehr freundliche Hunde.
    Mein Rüde hatte später den starken Hütetrieb des BC, gepaart mit ordentlich Jagdtrieb und Schutztrieb und der Dickfelligkeit des Berner :D - alles in allem nicht gerade bedienerfreundlich und das Ganze mit 60cm und 40 kg :hilfe: .
    Es müssen sich nicht immer die besten Gene treffen, machmal kommen auch die zusammen, auf die man gut und gerne verzichten könnte.

    Der oben zitierte Artikel http://www.inn-valley.de/stuff/aussieartikel.pdf ist klasse und beschreibt den Aussie ( und auch den Mini Aussie :D ) sehr treffend.
    Zu Bordern kann ich nicht viel sagen, obwohl ich persönlich der Meinung bin, das sie echte Spezialisten sind und als solche auch nur in Hände gehören, die wirklich damit umgehen und ihrem Potential gerecht werden können.
    Der Aussie ist mehr der Allrounder, der, wenn er gut gezogen und aufgezogen ist, durchaus familien- und alltagstauglich sein kann.
    Wenn der Aussie nicht aus einer nervenschwachen Linie kommt und gut sozialisiert wurde, dann ist bei Problemen fast immer das andere Ende der Leine schuld :headbash: . Sie sind süß und unglaublich klever und haben oft die Lücken in System blitzschnell erkannt und konsequnt für sich genutzt. Trotz viel will-to-please verlangen sie vom HF viel Konsequenz, Ruhe und Souveränität, sonst können sie nicht vertrauen und es kommt zu Problemen. Sie bringen teils einen Schutztrieb mit, den man in Bahnen lenken muss, damit es nicht zu Agressionen kommt, und vorallem müssen sie ganz viel Ruhe und Geduld lernen. Ich möchte nichts anderes mehr haben :herzen1: :herzen1:

    Falls Deine Welpe nur im Haus ohne Zugang zum Garten groß geworden ist, kann es eine Weile dauern, bissie draußen macht. Bei solchen Welpen ist es oft so, dass sie bereits darauf geprägt sind drinnen ihr Geschäftchen zu machen. Da hilft nur so lange draußen bleiben, bis sie gemacht hat - dass kann auch mal länger dauern. 10 min sind definitv viel zu kurz, plan mal 45 min ein :D , dann wird es schon. Und erst dann rein gehen, wenn sie auch wirklich gemacht hat....