Hallo,
zuerst zur Info: Wir besitzen seit August dieses Jahres eine kleine Französische Bulldogge, fünf Monate alt, von einem hervorragenden, seriösen Züchter gekauft, nachdem die Familie und die Bullys sich und uns gegenseitig kennengelernt haben. Sowohl unser Züchter als auch wir selbst sind Mitglied im DKFB. Diese Info vorab, um Fragen nach der Herkunft unserer Banou zu beantworten. Banou ist als kerngesunder Welpe ohne die geringsten Atembeschwerden oder sonstigen bei Bullys möglichen "Probleme" zu uns gekommen.
Nun ist aber eine Katastrophe passiert - vermutlich sind die Ursache Pilze (aus USA eingeschleppt). Aber zuerst mal ihre Geschichte:
Vor etwa zwei Wochen fing Banou an, morgens während des Spazierengehens (ich gehe normalerweise täglich, wenn mein jüngster Sohn zur Schule geht, mit ihr eine morgendliche Runde von ca. 45 Minuten bis 1 Stunde, so etwa drei, vier km) zu erbrechen. Der Züchter tippte auf eine Magenschleimhautentzündung und empfahl einen Diättag, dann schonende Kost und nach und nach wieder Umsteigen auf normale Kost. Das habe ich gemacht, aber das morgendliche Erbrechen blieb erst mal, zudem bemerkte ich eine Kurzatmigkeit bei Banou. Gleichzeitig blieb sie aber genauso munter und agil wie die ganze Zeit schon. Sie hatte keinen Durchfall, kein Fieber, Augen und Fell glänzen, sie läuft gerne, spielt gerne und faulenzt gerne, wie so ein Bully eben ist.
Wegen der Kurzatmigkeit und weil das Erbrechen blieb, suchte ich den TA1 auf. Er bestätigte den Verdacht auf Magenschleimhautentzündung und meinte, das könne daran liegen, dass die Kleine ihr Essen zu hastig verschlingt. Er empfahl weiter Diät und Gastrosil. Die Kurzatmigkeit brachte er mit Bauchweh in Verbindung, und das leuchtete mir auch ein. Dann kamen die Feiertage, und zwischendurch ging es Banou immer wieder besser, sie musste nicht mehr brechen, sondern würgte nur - immer morgens beim Spazierengehen. Inzwischen weiß ich, dass das Erbrechen nicht vom Magen kam, sondern von der Überforderung. Ich kürze es ein wenig ab: Am Wochenende (5. und 6.11.) war ich mit ihr in der Tierklinik, wo TA2 ein Röntgenbild machte. Er war vom Ergebnis ziemlich schockiert. Banou hatte nichts falsches gefressen, wie er auch vermutet hatte, sondern ihre Lunge ist massiv deformiert. Das Bild zeigt eine Lunge, die mit einer gesunden kaum zu vergleichen ist. Sie sieht aus, als hätte sie sich zusammengezogen, und sie war voller heller Pünktchen. Er sagte, dass dieses Bild eigentlich einem Bild eines alten Hundes entspräche, bei dem ein Tumor metastasiert hätte, was er für Banou aber ausschloss. Es passt im Grunde nichts zusammen. Die Blutwerte sind fast ideal, lediglich Phosphat und Globuline sind erhöht. Er hat eine Antibiotikatherapie begonnen, die wir vorerst auch weiterführen werden. Aber er hat auch heute, nachdem zum zweiten Mal geröntgt wurde, wieder gesagt, dass er nicht weiß, was die Ursache für diese Veränderung ist. Es ist kein angeborener Defekt, soviel ist klar, sondern etwas, das die Kleine sich eingefangen hat.
Wir haben hin und her überlegt, ich habe natürlich im Internet gesucht, unser Züchter hat gesucht, und schließlich sind wir bei einer Pilzinfektion hängengeblieben. Hier bei uns sind solche Infektionen zwar so gut wie ausgeschlossen, aber mein Mann war diesen Sommer zwei Mal in USA und ein Mal in Brasilien, und dort gibt es diese Infekte offenbar ziemlich oft, gerade bei Hunden. Er könnte also Sporen eingeschleppt haben, z.B. an den Schuhen.
Nun ist die große Frage, wie es weitergeht. Banous Zustand hat sich ein kleines bisschen gebessert, sie atmet immer noch kurz, aber nicht mehr stoßweise. Eine Pilzinfektion ließe sich beim Hund nur durch eine Bronchioskopie nachweisen, was wir natürlich nicht machen wollen, da Banou dazu zu geschwächt ist. Wohlgemerkt, man merkt ihr das Ganze kaum an. Ich gehe jetzt mit ihr um wie mit einem rohen Ei, woran sie sich natürlich rasch gewöhnt, schließlich ist sie ja ein Bully . Sie isst nach wie vor leidenschaftlich gerne, ihr Fell glänzt unverändert, die Augen sind klar, sie scheint schmerzfrei zu sein (außer, wenn man sie hochhebt, aber sie winselt nicht, da bin ich also nicht mal sicher), sie ist interessiert, bellt, wenn sie etwas hört, will spielen und würde auch gerne spazierengehen.
Vielleicht hat jemand von euch schon mal einen ganz ähnlichen Verlauf gehabt oder eine Idee, welche Behandlung angebracht wäre? Eines ist klar: Bevor ich irgendeinen Eingriff vornehmen lassen würde, hole ich eine weitere Meinung ein. Ich behandle sie auch alternativ, was auch ein wenig zu helfen scheint.
Ich wäre über eure Info, wenn ihr welche beisteuern könnt, sehr dankbar.
Ich bin heute Abend weg und muss vorher noch "die Löwen füttern" (meine drei Jungs), deshalb kann ich vermutlich erst morgen wieder vorbeischauen.
Morgen Abend wird noch ein Ultraschall von Banous Herz gemacht.
Grüße
Angelika