*Lesezeichen setz*
Ich ruf den Thread mal wieder vor.
Habe das Thema zwar schon im Kummerkasten erläutert und "behandelt", aber kann ja nicht schaden hier nochmal zu schreiben.
Aaaaalso, GANZ so extrem wie der Titel es bezeichnet ist es bei uns nicht, allerdings nahe dran
Thabo wird morgen 10 Monate alt und folgt (meistens) richtig gut, kann wirklich zufrieden mit ihm sein, alles ist toll....bis auf eines: alleine bleiben.
Es ist so, dass er unter der Woche Vormittags zwischen 2 und 4 Std und Nachmittags nochmal so 1,5 - 2 Std alleine sein muss.
Jetzt ist das so, dass er immer wieder etwas anstellt.
Auf seine Kappe gehen bisher: Zwei Leintücher, eine Bettdecke, ein stück Tapete, ein Teil vom Türrahmen, Bettgestell (nur ein paar wenige Kratzer), ein Teppich, 2 Körbchen, und ganz aktuell meine Matratze (also sie hat jetzt ein Kraterloch, kann sie aber noch benutzen - umgedreht ).
Das alles ist aber nicht auf einmal zerstört worden, sondern im Zeitraum von 8 Monaten. Heißt, er macht nicht immer was!
Vielleicht fragt ihr euch jetzt warum ich ihn in mein Schlafzimmer lasse, denn es ist wirklich so, dass alle dieser Dinge im Schlafzimmer waren, außer der Teppich.
Ich hab eine relativ kleine Wohnung. Ein Flur mit angrenzendem Bad, diese Türe ist aber immer geschlossen zum Wohnzimmer hin, weil dort meine Kaninchen stehen. Dann gibts noch mein kleines aber feines Wohnzimmer und von dem geht es auf der einen Seite in die Küche (ohne Türe) und auf der anderen Seite ins Schlafzimmer (mit abschließbarer Türe). Thabo darf seit jeher bei mir im Schlafzimmer schlafen, auch im Bett.
Die Türe mache ich nachts aus Gewohnheit zu zum Wohnzimmer hin.
Da er also immer in diesem Raum schläft (oder allermeistens) habe ich die Türe auch immer offen, wenn ich weggehe und er alleine bleiben muss.
Was ich schon sagen kann ist, dass er im Auto ganz lieb auf mich wartet, auch wenn ich in 5 Läden muss. Manchmal legt er sich entspannt hin auf seiner Rückbank, meistens sitzt er aber da und guckt raus, bis ich komme. Sobald ich eingestiegen bin, legt er sich auch hin. Allerdings wartet er ohne einen Mucks von sich zu geben und wenn ich komm reagiert er eigentlich auch nicht....außer, dass er sich meistens hinlegt.
Abends kann ich ihn auch super alleine lassen, also wenns dunkel ist, ist es überhaupt kein Problem!
Kauknochen habe ich ihm auch schon oft zur Verfügung gestellt, aber den nagt er meistens, wenn ich da bin.
Er bekommt manchmal einen Futterball, den hat er eben auch schnell leer. Gestern habe ich jetzt einen Kong gekauft, habe aber die Befürchtung, dass er dann die ganze Zeit den Kong bearbeitet und gar nicht mehr schläft.
Heute war ich in der Apotheke und hab mal so ein Homöopathisches Mittel gekauft, dass sich bei Hunden wohl bewährt hat, die unter Stress stehen bzw. so aufgekratzt sind.
allerdings ist das nicht meine einzige Lösung!!! Ich habe mir natürlich auch Gedanken darüber gemacht was ich noch so machen kann, um es ihm entspannter zu machen:
Vielleicht sollte ich die Schlafzimmertüre zumachen und ihm nur das Wohnzimmer und die Küche zur Verfügung lassen. Habe ich heute mal ausprobiert, dann hat er scheinbar immer wieder gebellt und mein neues (!) noch eingepacktes Bettlaken aufgerupft und schon ein Loch reingemacht (lag noch im Wohnzimmer )
Auslastung sieht so aus: 1 x die Woche (Sonntagmorgen) ist bei uns Junghundekurs, der morgen offiziell beginnt, täglich morgens einen kleineren Spaziergang vor der Arbeit von ca. 20 - 25 min. Da darf er immer eine Weile ohne Leine laufen, ich werfe Stöckchen, wir üben Fuß, Kehrtwende, Bleib...einfach bissel UO.
Daheim gibt es dann manchmal noch 2-3 Runden ZOS (je nachdem was wir beim Spaziergang gemacht haben).
Vormittags bringt ihn meine Mutter dann hoch, mittags holt sie ihn wieder und läuft mit ihm auch ca. 30 min.
Hier ist das allerdings ein reiner Spaziergang, denn sie lässt ihn nicht von der Leine und übt jetzt nicht so intensiv wie ich. Also eher ein Schnüffelspaziergang.
Wenn ich abends so um 17.30 Uhr von der Arbeit komme, machen wir unseren großen Spaziergang. Also zwischen 45 und 60 min.
Hier ist auch immer action dabei mit Stöckchen/Spieli werfen und teilweise Übungen. 2-3 mal die Woche laufen wir auch mit einer Hundefreundin und manchmal treffen wir zufällig noch andere Hundefreunde. Kontakte hat er auch.
Je nachdem was wir den Tag über gemacht haben tricksen wir daheim noch bissel.
Bald kann er auch wieder öfter in den Garten, wenn wir höhere Elemente besorgt haben (zum aufstocken )
Das ist doch jetzt nicht überfordert oder?
Wenn ich daheim bin gibts in unserer Wohnung übrigens keine Action, vielleicht mal ZOS oder Tricks üben, aber das wars. Er schläft dann auch und ist nicht unruhig.
Gehe ich in einen anderen Raum, dann ist das überhaupt kein Problem, auch wenn ich mal in Keller runter gehe. Kein Problem.
Ich werde ihm jetzt tagsüber verbieten in mein Bett zu liegen. Er kann in sein Körbchen (da geht er aber freiwillig noch nicht rein. Immer nur auf Befehl und ich muss darauf achten, dass ich ihm wieder das "go" gebe, sonst geht er bald wieder raus) oder liegt auf dem Laminat des Öfteren.
Zeigt schon Wirkung, er versucht es tagsüber, wenn ich da bin gar nicht mehr aufs Bett zu gehen.
Nachts ist das eine andere Sache. Also wenn ich einschlafe, muss er unten sein, aber nachts kommt er dann rein, denn morgens liegt er immer an mich gekuschelt. Das werde ich so auch belassen, denn ich möchte ihn ehrlich gesagt nicht "ausquartieren".
Meine Mutter meinte noch, dass er sehr auf mich fixiert ist (was auch stimmt, ich bin praktisch sein alleiniges Frauchen) Sie meint, dass er einfach nicht alleine sein möchte, sondern bei mir. Wir haben es aber von Anfang an geübt mit dem alleinebleiben und wie gesagt passiert auch nicht immer etwas.
Meint ihr das kann wieder so eine Unsicherheitsphase sein?
Und meint ihr, dass es vielleicht etwas hilft, wenn ich ihn nur ins Wohnzimmer und Küche lasse?
Vorher habe ich z.B. folgende Übung gemacht: Ich hab seine Decke ins Wohnzimmer gelegt, den befehl "Decke" gegeben (den kennt er) und bin ins Schlafzimmer und hab die Türe geschlossen.
Bin immer wieder schauen gegangen und er lag die ganze Zeit noch auf der Decke...allerdings nicht entspannt, sondern aufmerksam und hat gewartet bis ich den befehl wieder aufhebe. Ich bin zwischenzeitlich raus, mal in die Küche, mal ins Bad, aber er blieb brav liegen. Nach ner Weile hat er leise gefiept.
Als er dann wieder ruhig war, bin ich raus und hab ihn erlöst (waren ca. 5-10 min)
Seitdem liegt er hier im schlafzimmer am Boden und schläft tiefenentspannt.
Sorry, ist ein langer Text geworden, aber mir liegt dieses Problem sehr am Herzen, ich möchte doch nur, dass er ganz entspannt daheim bleiben kann...auch tagsüber.
Bin mal gespannt was ihr dazu sagen könnt...