Ich berichte mal vom Mini-Aussie, da wir einen haben, den Schapendoes kenne ich nicht real.
Wir haben uns als bei uns zum ersten Mal ein Hund einziehen durfte für den Mini-Aussie entschieden, da wir einen nicht ganz so großen Hund haben wollten, mit dem man aber auch etwas mehr machen kann als überspitzt gesagt die 3 obligatorischen Spaziergänge am Tag. Wir haben uns die Hunde dann auch beim Züchter angeschaut und dann war klar, es wird ein Mini-Aussie.
Obwohl es unser erster Hund ist, der nun knapp 11 Monate alt ist, klappt es wirklich gut. Er ist für meinen Begriff sehr leicht zu erziehen, natürlich braucht es Konsequenz wie wohl bei jedem anderen Hund auch, aber ich hätte es mir wegen unserer mangelnden Erfahrung schwieriger vorgestellt.
Ich habe mich versucht so gut es möglich ist vorab und auch jetzt noch zu informieren, hab ne gute Hundeschule gesucht und gefunden und muss sagen - alles das, was ich von anfang an "richtig" gemacht habe, läuft absolut glatt, ohne weitere Probleme oder Aufwendigkeiten. Wo ich z.B. geschlafen habe, alles kann man ja nicht von anfang an richtig machen, ist die Tür-aufmach-Situation. Er durfte halt immer automatisch mit zur Tür, Besuch begrüßen etc. Mit 9 Monaten und der Pubertät kam dann schlagartig der Wach/schutztrieb durch (dessen muss man sich halt beim Aussie bewusst sein) und er stellte von einem auf den anderen Tag den Besuch regelrecht. Aufgrund meiner mangelnden Erfahrung konnte ich darauf anfangs nicht richtig reagieren und war verunsichert, jetzt, wo ich vorbereitet bin und souveränder reagieren kann, wird auch das stetig besser. Für meinen Hund würde ich also sagen: Alle Erziehung die gleich erledigt ist ist "kinderleicht", alles was erstmal, und wenns nur kurz war, versäumt wurde, bedeutet hinterher 3-fache Arbeit.
Zum Wesen allgemein ist mein Hund Fremden gegenüber reserviert, ich persönlich mag das lieber, als wenn ich ihn ständig abhalten muss auf Leute zuzustürmen. D.h. er lässt sich nicht gleich streicheln, wenn man das will zieht er sich zurück, ohne nach vorne zu gehen. Nach 5-10 Minuten Auftauzeit ist es dann ok und er lässt sichs Bauchi kraulen.
Bellfreudig ist er in Bezug auf die Klingel-Tür-Situation, wobei er es beim Klingeln mittlerweile unterlässt und erst beim Öffnen der Tür loslegt, das kriegen wir auch noch hin dass es in einem normalen Maß abläuft. Ansonsten bellt er nicht.
Obwohl er nicht viel mit Kindern zu tun hat, mag er Kinder gerne und lässt sich von diesen im Gegenteil zu Erwachsenen auch sofort streicheln.
Er ist innen ruhig (außer wir spielen grad mit ihm) und tobt sich draußen aus, das haben wir auch von anfang an so gehandhabt. Mit anderen Hunden ist er bis jetzt absolut kompatibel, ich hoffe es bleibt so, da wird beim Aussie ja auch manchmal vor "gewarnt".
Die Fellpflege ist bis jetzt auch noch nicht sooo anspruchsvoll, eigentlich bürste ich ihn nur ab und zu damit nicht soviel Fell in unserem Teppich landet. Wenn er sich mal im Schlamm wälzt, hab ich manchmal den EIndruck dass das Fell sich selbst reinigt, denn sobald er wieder trocken ist am Ende des Spaziergangs, ist irgendwie auch kaum noch Dreck da... Wird sicher im Herbst/Winter anders, aber ich denke da gibts schlimmeres.
Alles in allem kann ich nur für diesen Hund plädieren, wir würden uns immer wieder einen holen. Ich denke, wenn man das richtige Maß an Auslastung findet (sowohl Züchterin als auch Trainerin sind mit uns der Meinung, dass es nicht nur ein zuwenig, sondern auch ein zuviel geben kann). Unser Hund hat jetzt im ersten Jahr die Standard-Erziehung genossen, wobei ich besonders viel Wert auf den Rückruf gelegt habe, er kann außer an Straßen eigentlich überall frei laufen. Ein paar Tricks kann er schon, auch da muss ich aufpassen nicht zuviel zu machen, da er die meisten Sachen in 5 Minuten lernt.
Ich kann ihn überall mit hinnehmen, im Restaurant zB merke ich nicht, dass ein Hund dabei ist.
Alles in allem denke ich, dass wenn man einen vernünftigen Züchter findet und den Hund nicht nur als "Deko" hält sondern sich auch in angemessenen Maß mit ihm beschäftigt, es keine größeren Probleme geben dürfte. Ein unterbeschäftigter Mini-Aussie hat vielleicht auch ein Potenzial durchzudrehen (über Zäune, Kind nicht aus dem Zimmer lassen,...) aber das liegt dann nicht (nur) an der Rasse!