Danke für eure Meinungen und Tipps!
Also was schneller angeht, klar, da freut sich Balto nen Keks wenn mal (grad Bodentechnisch eher wenig) getrabt oder sogar galoppiert wird. Er läuft dann freudig mit Abstand mit, schaut aber immer auf uns, schon ein bisschen wie im Spiel.
Dass er diese "Ausraster" hat, ist ja nie den ganzen Ausritt lang, sondern immer nur zu Anfang, wenn ich aufsteige und dann so in den ersten 20-30 Minuten immer mal wieder, danach läuft er ruhig mit und er hört auch super klasse am Pferd, z.B. wenn er mal rankommen muss wegen anderer Hunde, wenn ich ihn an Straßen anleine oder sonst irgendwas ist.
Nur an dem Tag an dem ich hier den Thread eröffnet hab, da wars wieder richtig schlimm, schlimmer als bisher, da bekam er sich 15 min lang nicht ein, obwohl es nach dem das Problem die ersten Male aufgetreten war, schon wieder besser wurde.
Da hier viele auf Aufregung getippt haben und Baltos Verhalten auch dazu passt, weil er so neben meinem Bein vor und zurückspringt und eben so auffordernd wirkt (so benimmt er sich auch wenn sein Hundefreund beim Spielen Pause macht und Balto will dass es weitergeht) hab ich dann die letzen 2 Mal versucht, einfach Ruhe rein zu bringen. Denn die Sache mit der Negativverknüpfung (Beißen = Abwehren mit Wasser ect) hat ja nicht so geklappt.
Also bin ich aufgestiegen, Hund hat aufgedreht, Hund rangerufen - angeleint, Feierabend.
Er ist ja nicht blöd, immer wenn er so aufdrehte, sprang er bei meiner kleinsten Reaktion zur Seite - wohlwissend dass ich ihm vom Pferd aus rein gar nichts kann, wenn ich wollte. An der Leine weiß er, im Zweifelsfall kann er nun nicht weg. Da war dann nach 2 mal Bellen Ruhe. Als er lieb mitlief, gelobt, abgeleint.
Beim allerkleinsten Aufdrehen bin ich also jedesmal stehengeblieben und hab ihn an die Leine genommen (Ein Hoch auf mein entspanntes, liebes und geduldiges Pony!!) bis er wieder aufgehört hat. Dann Lob und ableinen. Zum Glück ist mein Pony so klein, dass ich den Hund toll vom Pferd aus anleinen kann.
Das hat soooo toll geklappt. Ich muss meinen Hund nicht mit Taschentuchpackungen bewerfen oder Angst haben, dass mir diese ausgehen, denn Anleinen ist für ihn "Strafe" und Ruhepol genug. Denn wenn es Aufregung ist, pusht ihn jegliches "Bestrafen" mit Wasserpistole ect ja noch mehr auf, deswegen sind wir damit wohl auch nicht weitergekommen.
Also wirklich vielen Dank für eure Antworten, auf die Aufregung bin ich nicht gekommen, weil er so ansich eigentlich nicht so aufgedreht ist, wie viele junge Hunde es sind, hatte es immer für Eifersucht gehalten, aber klar, wäre er eifersüchtig dürfte ich ja auch vom Boden aus nix mit dem Pony machen. Er war ja auch die ersten Wochen am Pferd problemlos, wo wir anfangs nur Schritt gingen. Er rennt eben für sein Leben gerne, er hat jetzt einmal Blut geleckt nach den ersten Galoppversuchen und war wohl wirklich aufgeregt, dass es jetzt losgeht, denn wenn ich Laufe, gehen wir nur Schritt, steige ich auf, könnte man auch schneller, ist ja klar.
Also vielen Dank euch, ich denke, wir kriegen das, mit ganz viel Zeit, so in den Griff.
Aber, Ausreiten wird jetzt erstmal auf Eis gelegt, trotzdem.
Gestern ist was ganz Blödes passiert.
Ich passe immer wahnsinnig auf, dass der Hund zwar keine Angst vor den Pferden hat, aber eben nicht den nötigen Respekt und die Vorsicht verliert, weil ich das ganz wichtig finde.
Heißt an der Satteldecke hochspringen (zum Anleinen) gibts nur auf Kommando und auch nur, wenns Pferd ruhig steht, das klappt auch sehr gut.
Die Probleme die er machte/macht, waren zwar blöd, nervig und unangenehm, aber niemals gefährlich für den Hund, sonst hätte ich sofort aufgehört ihn mitzu nehmen.
Balto rennt den Pferden nie vor die Füße (mein Pony ist da auch toll, anfangs hat er, wenn Balto nicht so aufgepasst hat, ihn mit dem Kopf angestupst, mein Pony würde nie über irgendwas drüberlaufen, vorher bleibt er stehen und schubst lieber), sodass Balto schön gelernt hat, den Pferden nicht im Weg zu sein, selbst dann nicht wenn es auf dem Boden grad noch so toll riecht.
Gestern war ich mit meiner Stallkollegin und einem 3. Pferd (Onkel) draußen, welches von einer potentiellen neuen Reitbeteiligung probegeritten wurde. Die Dame hatte das Pferd überhaupt nicht im Griff und ich hab die ganze Zeit gesagt, sie solle besser absteigen, ehe das Pferd sich die Beine bricht, denn sie achtete bei dem gefrorenen Boden nie darauf das Pferd auf den ebeneren Wegen zu halten und ließ ihn laufen, wie er wollte und wenn es grad schräg hoch ging an der Böschung am Wegesrand und Pferd schon in Schieflage ging, wurde gelacht und gesagt "ach das geht hier nicht". Sie war so ein kleiner, doofer Hansiline-guck-in-die-Luft. Absolute Selbstüberschätzung.
Auf dem Weg zurück zum Stall mussten wir bei mir zu Hause vorbei - zum Glück. Es kam ein Auto von vorn (wir wohnen auf dem Land) und Stallkollegin und ich stellten uns bei Nachbarn in die Einfahrt, Hund stand schräg hinter uns und STAND also, klar, kam ja auch ein Auto, er muss dann warten. Die Dame bekam nichtmal mit dass von vorn ein Auto die Straße hochkam und gondelte weiter, Onkelchen wollte zu uns, wie das bei Pferden so ist wenn der Rest der Herde irgendwo steht und steuerte Richtung Hintern meines Pferdes, wo der arme Balto treu wartete bis das Auto weg war - und dann zack unterm Pferd lag.
Balto hatte ihn von hinten nicht gesehen, wie auch, er wartete auf sein gewohntes Belohnungslecker fürs liebe Warten und hinten hat auch ein Hund keine Augen.
Erst war alles gut, aber nach 3,4 Metern hat er dann ein Hinterbein nur noch hochgezogen und dann haben wir gesehen dass er blutete.
Ich also mein Pony der Stallkollegin in die Hand gedrückt für die letzen 20 min zum Stall und den Hund nach Hause getragen, (21KG ) Impfpass eingesammelt und ab zum TA.
Er hat in der Mittleren Zehe einen tiefen Riss, von oben bis in den Ballen, einen Hautlappen hing jenseits von Gut und Böse und die Weichteile rund ums Krallenbett waren Matsche. Wäre es nicht so teif gewesen, hätte ich es wohl zu Hause mit Gewebekleber versorgt (ich arbeite auf einer Unfallchirurgie, das ist mein täglich Brot) aber da hab ich mich nich drangetraut. Nachdem der Hund beim Ausritt aber viel Lecker bekommen hatte, weil er ja auch so lieb war, mussten wir dann heute nochmal hin, sie mussten das komplett mit Nähten innen und Außen versorgen.
Jetzt schläft der arme Dackel seinen Rausch aus und wird wohl erstmal Angst vor Pferden haben.
Mich ärgert dass so, dass die blöde Kuh nicht abgestiegen ist, die Augen nicht aufgemacht hat und zu dämlich war, das Pferd anzuhalten.
Die Reitbeteligung bekommt sie natürlich nicht, denn ihre angeblichen 10 Jahre Reiterfahrung hat gestern keiner von uns bemerkt. hilft meinem Hund aber nun auch nicht.
Zum Glück ist ihm "nichts weiter" passiert, als die eine Hinterpfote, es hätte ja schließlich viel schlimmer kommen können. Und ich mach mir solche Vorwürfe!
LG