Dievenis Worte kommen mir so bekannt vor
Ich meine, schon als bei Abholung die Züchterin zu ihrem Mann sagte, Abby sei bei den anderen Interessenten viel weniger zutraulich und interessiert gewesen als bei mir, habe ich mich gefragt, wie das wohl ausgesehen haben mag.
Für Madame musste ich mich schon da interessant machen, damit sie überhaupt mal geguckt hat während ihr Schwesterchen neugieruig und spielbereit war 8so wie man sich Welpen gemeihin vorstellt).
Auf der Heimfahrt hat Abby kein einziges mal geheult, eher die beleidigte Leberwurst, hauptsache in die andere Richtung gucken. Seitdem nenne ich sie meinen 'Trooper', sie beißt sich durch.
In den ersten Tagen hatte ich auch genau das Gefühl: Sie beißt sich durch, wenn es nichts zu tun gab ist sie mit dem genervten seufzen auf ihre Decke gesunken, wenn sie sich in den Kopf gesetzt hatte da oder da jetzt hinzugehen musste ich sie weit über 10 mal wegschieben bevor sie das verstanden hat (verstehen wollte...), mit mir gespielt hat sie gern, Futter nahm sie auch, dafür war ich prima - aber das hätte auch jeder andere machen können. Draußen war auch alles meeeeega interessant, ich aber so gar nicht.
Klar ist das eigentlich normal, wir kannten uns ja eigentlich auch garnicht und tun's auch jetzt noch nicht so ganz (gerade sind 14 Tage rum) - so etwas muss wachsen. Und gleichzeitig war ich immer wieder überrascht, wie Abby den Alltag so problemlos gemeistert hat. Ab Tag 3 schon ganztägig Bürohund und kein einziges Mal ein Problem gemacht oder aufgefallen, kein Bellen, seltenst nur gejammere wenn ich mal im anderen Raum war, spielt viel und gut mit sich selbst, läuft weite Radien (und kommt zurück) ohne Angst,... Sie ist für ihr junges Alter schon ein klasse Hund - nur für mich war das am Anfang eben etwas schwer, weil sie eben so selbstständig ist und ich eigentlich in meinem Kopf (da, wo die rosa Wolken heruschweben und es Zuckerwatte regnet ) mehr gedacht hätte, die Bindungssuche würde vom Hund intensiver ausgehen als von mir. Nun ist es andersherum, aber auch das krege ich hin. Und es wird ja auch immer besser.
...ach ja, vor dem Spiegel stand Abby in den ersten zwei Tagen auch. Aber sie hat dann nicht geweint, sondern geknurrt (der einzige Anlass, bei welchem ich das bisher von ihr gehört habe).
Was steht dieser bekloppte fremde Hund auch in unserem Schlafzimmer rum?!