Für mich ist diese Frage eine unglaublich persönliche.
Am Ende ist doch schon die Entscheidung, mein Tier einschläfern zu lassen, eine die ich auch zu einem Gutteil deshalb treffe, weil ich mich nicht eines verlängerten Leidens meines Freundes und partners schuldig machen will. Ich bin diejenige, die die Entscheidung trifft, wann es so weit sein soll, wen ich es machen lasse, welcher Weg dafür der richtige ist.
Und ich glaube je nach Lebensart und Erfahrung wird hier jeder seine eigene Antwort finden - ich verstehe wie so oft nicht, warum hier eine richtig-oder-falsch Diskussion daraus gemacht wird. Je nach Hintergrund und Erfahrungen wird jeder sein eigenes Bild haben von beiden Arten der Euthanasie - und von allen anderen, die vielleicht noch exitsieren mögen.
Ich sehe es wie einige der Vorschreiberinnen hier (Lotuselises Beitrag mit der Auflistung von 1-4 fällt mir grad wieder ein): hauptsache, es geht schnell und sauber - garantieren kann das vorher niemand, aber man kann sich Gedanken machen und die bestmögliche Wahl treffen, damit es höchstwahrscheinlich am Ende gut geht.
(Man möge mir die Sachlichkeit verzeihen, ich weiß, dass das ein sehr emotionales Thema ist) Egal welchen Weg man geht: Am Ende ist der Hund tot, und ich mussmit meiner Entscheidung leben. Ich weiß auch nicht ob die Frage "Habe ich es den/die Richtige zu Ende bringen lassen" schlimmer ist als die so oft gestellte Frage "War dies der richtige Zeitpunkt?"
Am Ende steht der ehemalige Halter mit seinem Gewissen - und wenn er es für sich selbst besser verkraften kann, dass der Hund von einem Jäger kurz und schmerzlos erschossen wurde während er tat, was er liebte, dann ist das denke ich eine genau so nachvollziehbare Wahl wie die desjenigen, der den Hund lieber friedlich in gewohnter Umgebung stressfrei einschlafen sieht.
Was nun von beidem schmerzfreier ist (immer gesetz dem Fall, es wurde "gut" gemacht) oder wo die Fehlerquote geringer ist, kann hier sicher niemand beantworten.
In dem Fall kann ich wieder einem der vorhergehenden Kommentare zustimmen: Eigentlich weiß hier wirklich keiner genau, wovon er spricht. Wir leben alle noch, und es gibt wohl auch keine Untersuchungen die die entsprechenden Fehlerqouten untersucht hätten.
Und dieses Argument, der Schuss sei illegal angeht - ich denke, das ist eine Sache die einem Menschen der seinen hund liebt und ihm einen guten Abschied gewähren will, vollkommen egal ist. Gesetze hören oftmals da auf zu beeindrucken, wo es um das Leben derjenigen geht, die uns etwas bedeuten.
Das ist KEINE Legitimation für Straftaten, aber ich finde es erklärt sehr gut, warum man nie darüber reden hört, dass Hunde zum Zwecke der Euthanasie erschossen werden. Und warum solche Fälle nie angezeigt werden.
Ich kann auch als Nichtjäger mit beiden Varianten leben - gesetz dem Fall, dass a) eine Euthanasie wirklich sinnvoll ist und b) ich mir so sicher bin wie es nur geht, dass der Ausführende sein Handwerk auch versteht.