Beiträge von Salmiak

    Denn: wenn ich das richtig verstanden habe, ist der VDH ein Verein, der wiederum anderen Vereinen auf die Finger guckt.

    Genau, der VDH ist ein Dachverband. Interessenvertretung der Hundezucht-Rassevereine.
    Da sind also nicht die Züchter Mitglied, sondern die Rassezuchtvereine (zum Beispiel der SV (Schäferhundverein), der DRC (Deutscher Retriever Club), der Club für britische Hütehunde, der Jagdspanielklub und so weiter und so fort). Außerdem glaube ich noch Hundesportvereine und der JGHV (Jagdgebrauchshundeverband).
    Und der VDH selbst ist wieder Mitglied im FCI, dem Dachverband für die Nationalen Hunderassezuchtvereine.


    Zitat

    Gehen sie zu jedem Züchter nach Hause?

    Nee, denn der Züchter ist ja Mitglied im Rassezuchtverein, der dem VDH angeschlossen ist.
    Wenn wir von den 'Errungenschaften und Missetaten' bei einer Rasse reden, dann müssen wir auf den zuständigen Verein zeigen und nicht auf den VDH (außer es ist eine Rasse die in Deutschland noch keinen Club hat, dann kann die wohl vom VDH direkt betreut werden. ich weiß aber nicht aus dem Kopfe, ob und wo das der Fall ist).
    Reden wir dagegen über blöde, offzielle Regelungen für Rassehundeausstellungen unter VDH-Führung, über probleme bei den grundlegenden Zuchtregeln an die sich jeder Rassezuchtverein halten muss (eingrenzen kann er die natürlich noch weiter) oder über die nötige Ausbildung die jeder Züchter haben muss der in einem, dem VDH angeschlossenen Mitgliedverein züchten will, dann reden wir wirklich über das Bier des VDH.


    Was der VDH zum beispiel vorschreibt sind Grundregeln wie, dass jeder Züchter an einer gewissen Zahl an bestimmten Seminaren teilnehmen muss bevor er loszüchtet, dass eine Zuchtstätte vor Beginn der Zuchtaktivität von einem Zuchtwart kontrolliert werden muss, dass alle Zuchthunde eine Zuchtzulassung brauchen, dass alle Welpen persönlich vom Zuchtwart "abgenommen" werden müssen, und und und... Das organisieren die Vereine dann selbst, aber der VDH lässt eben nur solche Vereine zu, die in ihren Grundsätzen und Vereinsstatuten dessen "Durchfürhungsbestimmungen" entsprechen.


    Zitat

    In wie weit entscheidet der VDH über die Rassen?

    Die Verbände (der VDH hier in Deutschland, der Raad van Beheer in Holland, der Kennel Club in Großbritannien und so weiter) betreuen die Standards von den Rassen, die aus ihrem Land stammen.
    Zum Beispiel der Dackel oder der deutsche Schäferhund in Deutschland. Für diese Rassen ist Duetschland das "standardgebende Land" und jeder Rassezuchtverein der Welt, der einem Verband angehört der dem FCI angeschlossen ist (also dem Internationalen Ober-Dachverband), muss diesem deutschen Standard für diese Rassen folgen. Genau so müssen aber zum Beispiel die deutschen Züchter von Irish Red Settern , die in einem der zwei deutschen VDH-Setterclubs züchten, sich dem irischen Standard für diese Rasse 'unterwerfen'. Natürlich gibt es eine deutshe Version, aber das ist nichts als eine Übersetzung des Originalstandards des standardgebenden Landes.






    ...ich bin nun kein Fachmensch, bei Fehlern bitte ich um Korrektur.

    Kaninchen- und Entenfett müsste man online ordern können. Kommt aber natürlich immer drauf an, wie weit man bereit ist den Versand dafür zu bezahlen und wie man das lagern kann (also ob tierfkühlmöglichkeiten da sind).


    Putenfett ist einfacher, mit Glück gibt es das sogar auf dem Wochenmarkt falls ihr so einen bei euch im Ort habt und es da einen Geflügelhändler gibt.
    Oder wenn Schweineohren gehen, dann einfach Schwein. Ideal ist natürlich wenn man Flomen selbst auslässt, aber da ihr keinen Metzger habt wird der schwer zu besorgen sein. Schweineschmalz aus dem Supermarkt geht aber auch, das ist ja erhitzt und darum ungefährlich.

    Ich persönlich würde aber nicht ausschliessen, daß auch VDH-Hunde im TH landen. Wo der Besitzer erst gar nicht die Papiere mit gibt, weil sie ihn entweder nicht wirklich interessieren (in der Regel liegen die bei Leuten, die nicht auf Ausstellung gehen wollen oder Zuchtambitionen haben, ab dem Tag, wo der Hund einzieht im Schrank und verstauben) oder eben Leute, die den Hund lieber ohne Papiere abgeben, damit sie beim Züchter nicht blöde da stehen und sich schämen, daß sie den Hund zurück geben.

    Aber wer geht denn freiwillig zum Tierheim?


    So wie ich es bei "meinen" Rassen erlebe ist es eher so, dass Leute die keinen guten Draht zum Züchter haben und den Hund 'geheim' loswerden wollen damit sie sich entweder nicht die Blöße geben oder sonstwie in Kontakt treten müssen UND auch die Fälle in denen Züchter sich des Hundes eben nicht wieder annehmen können/wollen UND nicht bei der Vermittlung mitwirken wollen (auch das gibt es ja leider bei VDH Zuchten, wenn auch in meiner Erfahrung selten),
    diese Leute stellen den Hund erstmal in die Kleinanzeigen - denn dann kann man ja zumindest einen Teil der Unkosten wieder reinholen anstatt böse Blicke zu kassieren und auch noch draufzuzahlen, wie im Tierheim.


    Und da brennt dann innerhalb von Stunden das Facebook bzw. Rasseforum, denn es gibt ja wirklich mehr als genug Leute die scheinbar mit Freuden ein bis mehrmals täglich die Kleinanzeigen durchforsten. In vielen Fällen können die Szenekenner anhand von Geburtsdatum/Alter, Name oder Herkunftsort des Hundes sogar den Kennel und Wurf ausmachen, aus dem der Hund kommt. Und es wird in den allermeisten Fällen zügig ein Zuhause oder eine Pflegestelle gefunden, ganz ohne Tierheimbeteiligung.



    Dass Verbands-Rassehunde so sehr selten abgegeben werden glaube ich nicht. GERADE bei hübschen Arbeitsrassen.
    Dass sie oft im Tierheim landen glaube ich dagegen eher weniger. Züchter und/oder Rassecommunity fangen da einiges auf.
    Kommt vor, klar. Aber dass es bei einer Abgabe eines solchen Hundes so sehr die Regel ist, wie bei Mischlingen oder papierlosen Rassehunden, das glaube ich wirklich nicht.

    Sorry für den Doppelpost


    wie wird man denn 'Handler'? gibt's das eigentlich so in der Form in Deutschland?

    Klar. Ich denke die haben als Ausstellungsbegeisterte und/oder Züchter angefangen, haben irgendwie das "Showgen" und Spaß daran sich zu zeigen und sind (nicht zuletzt auch darum) echt gut als Handler. Das sehen andere ja. Und dann fragen sie diejenigen, ob die nicht mal für sie den Hund zeigen können, und irgendwann verselbstständigt sich das.
    Homepages oder sonstiges offenes Marketing haben die zwei, drei von denen ich weiß dass die das quasi jedes Wochenende und als gutes Zubrot machen, nicht. Das geht mehr über's sehen und gesehen werden, und über's weiterempfohlen werden - trotzdem läuft die Maschine.

    Eben, man nimmt am besten den ruhigsten, gelassensten Hund. Beim Juniorhandling geht es ja absolut null um den Hund, da könnte man auch den einohrigen Veteranen nehmen solang "Kind" und Hund gut harmonieren.
    Da geht es eben allein darum, wie gut das Kind bzw. der Teenie als Aussteller ist (die müssen zum Beispiel auch bestimmte Figuren laufen können, die Zähne gut präsentieren, IMMER daran denken die Seite zu wechseln so dass man nie zwischen Richter und Hund steht, manchmal im Ring miteinander die Hunde tauschen, und und und) und je weniger "schwierig" der Hund ist, desto besser kann sich der Juniorhandler auf sich selbst konzentrieren.


    Ich erlebe das bei entfernten Bekannten schonmal, wo die Tochter (aus mir unerfindlichen Gründen) immer den jungen, voll im Saft stehenden Hibbel nimmt dafür und nicht den gelassenen, ausstellungserprobten Veteranen. Da kommt sie eben oft auch mal ins stolpern weil sie viel zu sehr damit beschäftigt ist, den Hund ruhig zu halten. Schade für sie.

    Hallo,


    Weizen nicht zu vertragen ist nicht zwingend eine Glutensensitivität. Bei Gluten handelt es sich nur um ein bestimmtes Protein, das im Weizen enthalten ist. Bei menschen unterscheidet man aber zum Beispiel die Zöliakie (=Autoimmunkrankheit des Verdauungstraktes, der Körper 'bekämpft' das Gluten im Darm), die Weizenallergie (da kann der Körper auf unterschiedlichste Partikel im Weizen reagieren, sprich: Im Weizen gibt es deutlich mehr potentielle Allergene als nur das Gluten) und die bekannte Glutensensitivität.
    Bei Hunden ist da - glaube ich(!!) - die Forschung nicht so weit, da fährt man wohl am besten mit strengem austesten: ist es wirklich Gluten? Ist es ein Allergen im Weizen? Hat der Hund ganz einfach zu wenig Amylasen und kann die viele Stärke in den Getreiden nicht gut verdauen, so dass er bei zu viel "Getreide" Probleme bekommt..? Möglichkeiten dafür, dass ein Hund keinen Weizen verträgt gibt es viele.


    Gluten ist am meisten enthalten in Weizen (und dem eng verwandten Dinkel und Grünkern), Roggen, und Gerste. Urgetreide wie Einkorn oder Emmer wohl auch, und natürlich solche Weizenderivate wie CousCous, Bulgur oder bei der Gerste die Graupen. Hafer ist wohl von Natur aus erstmal ungefährlich, aber durch die Verarbeitung so kontaminiert, dass auch der in den allermeisten Fällen von zum beispiel Zöliakie-Patienten nicht vertragen wird, kann aber von manchen Leuten mit Glutensensitivität gut vertragen werden - es kommt eben sehr auf den jeweiligen Organismus an, was noch ohne große Beschwerden geht und was nicht.
    Was wirklich Glutenfrei ist sind Reis, Mais, Hirse und Pseudogetreide (Amaranth, Quinoa, Buchweizen,..)


    Aber ich denke, da die Ursachen so vielfältig sind wird bei Hunden oft von allen Getreiden auf einmal abgeraten - damit erschlägt man dann mehrere, mögliche Ursachen auf einmal. Was es am Ende war ist dann ja nicht so wichtig, Hauptsache dem Hund geht es besser und wenn man das erreicht indem man die "bösen Getreide" weglässt, super (bitte mit etwas Ironie lesen). Manch einer verzichtet dann auch ganz komplett konsequent auf "gute Kohlenhydratquellen" (egal ob Getreide, Pseudogetreide, Kartoffeln,...) - damit erschlägt man dann alle so gearteten Probleme ziemlich zuverlässig.
    Manch ein Hund könnte vielleicht mit Hirse oder Mais super zurecht kommen, aber mit Weizen und Roggen halt nicht. Ein anderer Hund dagegen könnte wirklich die Stärke nicht gut zerlegen - der käme zwar mit allen Getreiden und Pseudogetreiden klar, aber nur in kleinen Mengen. Indem man auf alles verzichtet, oder zumindest mit den sieben Getreidesorten und deren Ablegern und Urformen anfängt, erledigt man so einige dieser Probleme ohne die Ursache wirklich zu kennen. Kann einem reichen, oder auch nicht. Das muss ja jeder Halter selber wissen.


    Ich denke aber, dass das der Grund dafür ist, dass Getreide oft als ganzes verteufelt oder vermieden werden: Bei Hunden, die ein wie auch immer geartetes Problem mit einem oder mehreren Kohlenhydratlieferant/en haben, lösen sich durch konsequenten Getreideverzicht viele Probleme - und Erfolg gibt natürlich Recht. Oder sorgt zumindest dafür, dass sich diese Annahme als guter Tip verselbstständigt ;)

    ...da ich das Prestige von Ausstellungsleinen eh etwas überbewertet finde hab ich mir damals vor der ersten Show so ein ganz einfaches Nylonschnürchen mit Stop über Amazon bestellt |) War in zwei Tagen da und hat etwa 5 Euronen gekostet.
    Allerdings wusste ich damals auch noch nicht, ob wir dranbleiben würden am Ausstellen. Das spielt natürlich auch eine Rolle bei so einer Entscheidung.


    Und nun begleitet uns dieses Billigteil schon gefühlt immer und erfüllt seinen Zweck. Leder wäre sicher eleganter, aber am Ende sieht man eh kaum was von der Ausstellungsleine, und wenn ich Abby stelle nehme ich das Ding eh ab wenn die Zeit reicht. Von daher,...

    Womit fahre ich immer... Nummernhalter (ich nehm so einen Clip wie man den an Tagungen oder Konferenzen immer kriegt), Ausstellungsleine, Papiere und Impfausweis, was zu essen für mich, Wasser für Abby und den Kennel. Das selbe wie alle, also.
    Stuhl je nach Show, inzwischen kenne ich "unsere" Anlaufstellen und weiß, wo der nötig ist und wo nicht (gerade bei den Inddor-Clubshows gibt es bei uns oft genug Sitzmöglichkeiten). Und wenn ich dran denke, die Bürste zum drüberbürsten über die Befederung bevor es in den Ring geht. Das wiederum ist aber natürlich sehr rassespezifisch.

    Ich glaube auch, dass das einfach sehr schwer ist beim ersten Hund, vor allem wenn man keine Kontakte in die Rasse"community" hat.
    Ich hatte damals das Glück, dass mir jemand eine Dame empfohlen hat, die sich ein bisschen mit meiner Rasse auskennt und mit der ich sprechen konnte - die konnte mir dann ihre Sicht auf das eine oder andere mitteilen.


    Aber inzwischen sage ich; Eine Meinung ist keine Meinung.
    Jetzt wo ich viele Leute (Aussteller, Prüfungsgänger, Züchter,..) zumindest dem nNamen nach oder vom Sehen her kenne erlaube ich mir wenn es sich im Gespräch ergibt, tatsächlich mal geradeheraus zu fragen; Wenn Du jetzt einen Hund dazunehmen würdest, wo würdest Du zuerst schauen?
    Oder wahlweise auch: Wo würdest Du auf keinen Fall schauen?
    Da höt man natürlich sehr gegenteiliges je nachdem wen man fragt, aber auch so manches interessantes. Und das muss man dann gegeneinander abwägen, sich merken was man hört (und auf Prüfungen oder Shows auch sieht) und überlegen, welche Bemerkungen sich vielleicht häufen.
    Außerdem (speziell in Bezug auf popular sires und weniger auf Gesundheits-/Wesensprobleme) einfach mal die Wurfankündigungen und vielleicht sogar die Wurfergebnisse einzelner Züchter beobachten (wobei da snatürlich bei einer kleinen Rasse viel leichter ist als bei einer mit hoher Population).
    Mit der Zeit lernt man natürlich und weiß dann schon, was für einen selbst passt. Aber beim ersten Hund ist denke ich jeder mehr oder weniger blind, außer er hängt schon zwei, drei Jahre lang in entsprechenden Gruppen und Foren herum oder gar auf rassespezifischen Veranstaltungen, nur um zu 'lernen'. Und wer macht das schon?

    Gebrauchshundeklasse sind jagdliche Prüfungen, ob dafür schon die JP/R reicht weiß ich nicht.
    Es können auch mehr als 3 Anwartschaften sein, das verwechsel ich eh immer.

    Laut der Webseite des DRC (ich hab extra auf einer Retrieverseite geguckt) berechtigen folgende Prüfungen zur Erlangung einer Zulassung für die Gebrauchshundeklasse:


    • Bringleistungsprüfung (BLP/R)
    • Retrievergebrauchsprüfung (RGP) oder Jagdgebrauchsprüfung ( JGP/R)
    • Spezialjagdgebrauchsprüfung (SpJGP/R)
    • Vereinsprüfung nach dem Schuss (PnS)
    • Herbstzuchtprüfung (HZP)
    • Verbandsgebrauchsprüfung (VGP)
    • Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS)
    • Verbandsschweißprüfung (VSwP)

    Bei uns, also den Pointern und Settern, gelten zum beispiel auch Einzelsuchen und Paarsuchen.