Die Frage, was frisst der Wolf und aus welchen Bestandteilen setzt sich Beute zusammen, bringt uns in der Fütterung nicht wirklich weiter und führt m.M. in die falsche Richtung.
Tatsache ist doch: Unser Haushund begleitet den Menschen in allen klimatischen Zonen der Erde und den unterschiedlichsten Kulturkreisen seit mindestens 10.000 Jahren.In tausenden von Generationen in denen sich der Hund vom Wolf getrennt hat , hat sich nicht nur seine Ernährung geändert, sondern er hat auch sehr prägende genetische Veränderungen erlebt.
Die Wissenschaft der Epigenetik belegt, dass Nahrung und Lebensbedingungen im Erbgut Spuren hinterlassen, die vererbt werden und zum großen Teil schon in der folgenden Generation feststellbar sind.
Das bedeutet, dass die Ernährung einen entscheidenen Einfluss auf die Gesundheit und die Entwicklung der nächsten Nachkommen hat. Die verschiedenen Hunderassen , die im Laufe dieser Zeit entstanden sind, mussten sich , um überhaupt überleben zu können, an die unterschiedlichsten Nahrungsangebote anpassen.
So zum Beispiel:
Herdenschutzhunde : Getreide und Milchprodukte
Asiatische Hunde: wenig Fleisch, viele Kohlenhydrate, keine Milchprodukte
Nordische Hunde: viel tierisches Protein ( Fisch) und Fett
der normale Haus -und Hofhund:nur bei reichen Bürgern bekam dieser Hund Fleisch, die armen Leute hatten selber kaum was zu essen und Fleisch war Mangelware, demzufolgend war die Ernährung dieser Hunde proteinarm, dafür vermehrt Kohlenhydrate , Fett und Ballaststoffe.
Es gibt sogar vegetarisch ernährte Hunde, die älter als 20 Jahre alt geworden sind.
Das heißt, das jeder Hund auf dieser Welt ganz eigene, individuelle Bedürfnisse hat , die so verschieden sind, dass, was den einen heilt, dem anderen nicht nützt und wieder einem anderen sogar schadet. Während der eine Hund ohne Getreide zur Schlaftablette mutiert und abmagert, wird der andere Hund davon faul und fett. Manche Hunde sind ganz versessen auf Obst und andere wenden sich angewidert ab.
Eine zufällige Laune der Natur? Oder steckt dahinter ein System von unterscheidbaren Stoffwechseltypen, in die Hunde sich ähnlich wie Menschen einordnen lassen?