Letzte Woche Mittwoch hat Schröder plötzlich leichte Krampfanfälle bekommen. Er hat angefangen stark zu sabbern (und das bei einem Jackie), hat den Kopf geschüttelt und ist dann plötzlich vor seinen lauten Darmgeräuschen geflohen. Geendet hat das ganze mit Scharren. Wir sind also sofort zum Arzt. Die Tierärztin hat ihm eine Spritze gegeben und wollte eine Kotprobe. Die habe ich nach einer ruhigen Nacht hingebracht.
Ergebnis am Samstag (ja, die haben echt von Donnerstag bis Samstag gebraucht, um mir das mitzuteilen :/ Giardien und Bandwürmer, dabei habe ich ganz vorschriftsmäßig entwurmt. Einen Anfall hatte er noch am Donnerstag, auch in der Tierarztpraxis. Die TÄ war total geschockt und meinte, sie könnte Epilepsie nicht ausschließen, es könnten aber auch starke Darmkrämpfe wegen der Parasiten sein. Sie hat ihm eine Spritze gegen Erbrechen gegeben, damit der Start der Krämpfe (also das starke Speicheln) verhindert wird. Da er so aufgeregt war wollte sie keine Blutprobe nehmen, lieber am Samstag wenn er wieder fitter ist. Daraufhin hatten wir einen ruhigen Freitag. Samstag haben wir Panacur bekommen, was wir abends das erste mal gegeben haben. Er hatte auch am Samstag wieder Anfälle, und so waren wir nachts in der Tierklinik. Wieder eine Spritze gegen die Schmerzen. Die Nacht war die Hölle. Er hatte im Abstand von 10 bis 45 min Krampfanfälle, kaum hatte er sich beruhigt und hingelegt ging es wieder los. Am Morgen war ich völlig am Ende, so dass wir wieder zum Tiernotdienst gefahren sind. Die TÄ hat ihm noch eine Spritze gegen Erbrechen gegeben, was aber völlig ohne Wirkung blieb. Der gesamte Sonntag war von Anfällen begleitet, die sich bis in die Nacht steigerten und er sich dann garnicht mehr beruhigen ließ. Da alle TÄ sagten, dass es Darmkrämpfe seien (und alle TÄ haben die Krämpfe live erlebt) und es vorbei ginge, auch wenn wir Buscopan gäben, haben wir gewartet und die verschriebenen Medikamente (Antibiotika, Schmerzmittel und Buscopan sowie Panacur). Sonntag nacht ging dann nichts mehr - er kam aus den Krämpfen nicht mehr heraus. Wir sind dann um 3h nachts in der Lesia Tierklinik in Düsseldorf angekommen. Der Tierarzt war super: er hat sofort Fieber gemessen, welches die gesamten Tage über unauffällig war, und hat 41,8 Grad C festgestellt! Das war ganz knapp! Mit Eis wurde der Kleine runtergekühlt, dann sofort eine Blutprobe gemacht und ihm eine Infusion gelegt. Natürlich mussten wir ihn da lassen: bis gestern! Er wurde komplett durchgecheckt und es wurde erkannt, dass er eine Entzündung im Gehirn hat, wobei nicht klar ist ob diese die Anfälle ausgelöst hat oder erst durch die Anfälle verursacht wurde. Alle möglichen Krankheiten wie z.B. Staupe etc. wurden ausgeschlossen, und nach 5 Tagen konnten wir ihn endlich abholen.
Jetzt bekommt er Antiepileptika und ein Antibiotikum sowie die nächste Dosis Panacur (noch 2 Tage). Er darf nicht wieder krampfen, daher die Anti-Epis, aber er hat keine Epilepsie. In 1-2 Monaten muss er nochmal ins MRT zur Nachkontrolle, ob die entzündeten Regionen sich verkleinert haben oder, hoffentlich, verschwunden sind.
In der letzten Nacht, und somit die erste wieder zu Hause, war er erst sehr ruhig, dann ließen aber die Medikamente nach und er ist nur herumgelaufen. Er hat starken Durchfall und ständig Hunger, was ich auf die Anti-Epis zurückführe. Er soll aber nur 3-4 mal am Tag kleine Portionen bekommen, damit sein Darm nicht zu sehr belastet wird! Daher habe ich ihm einen Kauknochen gegeben, denn dann ist er ruhig und liegt mal. Sonst läuft er durch die Wohnung und jammert lautstark. Habt ihr einen Tipp, was ich gegen den ständigen Hunger tun kann? Wir füttern sowohl nass als auch trocken, beides hat keine Wirkung. Oder könnte es doch noch etwas anderes sein? Kennt jemand von euch das Krankheitsbild, oder hat Erfahrung mit Krampfanfällen? Was kann ich noch gegen die Darmparasiten tun - kann ich parallel zu Panacur Kokosöl und Propolis geben? Fragen über Fragen...