Nach heutiger Weltanschauung gäbe es überhaupt keine Rassen, weil niemand sie hätte kreieren dürfen.
Der werte Herr Dobermann zum Beispiel hat auch Greyhound eingekreuzt, uff, wie konnte er nur ... aber er war ja auch Jusizbeamter und Abdecker. ... und kein Kynologe...
Irgendwann wurden Zuchtbücher geschlossen und Reinrassigkeit zum obersten Gebot erklärt.
Mit Biologie und besser für die Hunde hat das nichts zu tun. Mit Genetik auch nicht. Das ist eine Vorstellung aus dem vorletzten Jahrhundert, wo Stammbaum auch für Menschen eine bindende Sache war.
Rassen sind eine Kreation des Menschen und die waren alle keine Kynologen oder Biologen. Was es bedeutet eine genetische Gruppe zu schließen und über Inzuchtdepression und die Verbreitung rezessiver Krankheiten innerhalb eines geschlossenen Systems, kann sich jeder selber informieren.
Also, wenn dir die Elterntiere gefallen und sie vorallem beim Dobermann auf DCM untersucht werden und erst sehr sehr! spät in die Zucht gehen, wo sich dieser Defekt wirklich zeigen kann. Dann ist das eine Chance auf einen gesünderen Dobermann, oder man nimmt halt einen reinrassigen und geht die mittlerweile wie hohe Chance auf DCM ein? 75%? Aber hauptsache es ist kein Hund eingekreuzt, gegen den Herr Dobermann mit wahrscheinlichkeit nichts gehabt hätte, die Stammmutter war übrigens seine Lieblingshündin. Der Wollte nicht nur "einmal Welpen" von seinem Schatz, sondern gleich ne Rasse kreieren von seinem Schatz. Dem Mischling unbekannter Herkunft.
Wie DCM sich verbreiten konnte ist ein sehr eindringliches Beispiel dafür wie Rassehundezucht eben nicht für gesündere Hunde sorgt und das auch nicht so kann, wie die Werbung es verspricht.
Du solltest also die Sorgfalt überprüfen, mit der die Elterntiere deines zukünftigen Welpen ausgesucht wurden. Gesundheit. Gentest, soweit bekannt, Röntgen, den Charakter. Mehr kann kein Züchter versprechen, auch wenn behauptet wird, er würde durch kennen der Linien Krankheiten vorhersagen können ... Könnten sie es, würde es rassespezifische Krankheiten gar nicht geben können, für die dann händeringend versucht wird einen Gentest zu finden.
Bei der zucht mischt man immer die Gene zweier Hunde, wie man das macht und was dabei herauskommt, muss man meiner Ansicht nach immer individuell betrachten und auch bedenken, dass Biologie keine Mathematik ist, egal wieviel Menschen sich das gerne so wünschen würden. Rassehundezucht versucht Variablen zu beherrschen, aber das hat eben seinen Preis. Letztlich bezahlt immer der Hund.