Es ist ja einschränken als erzieherische Maßnahme. Das bedeutet für mich, dass ihr Befehle durchsetzen sollt und sie von diesen Befehlen abhängig sein soll. Also ist das Hauptaugenmerk auf das auflösen von Befehlen zu richten. Oft ist das im Alltag ja so, man sagt was, der Hund tuts auch (Decke) und dann vergisst man den Hund. Der löst das dann irgendwann von alleine auf, muss er ja auch, denn man hats ja vergessen und wuselt so rum. Wenn ein Hund nun dazu neigt sein eigenes Ding zu machen, belohnt er sich damit ständig selbst und das was ihr sagt ist relativ unwichtig, denn letztendlich entscheidet sie doch wieder.
Also schick sie auf ihre Decke und sie muss da bleiben, bis du sie wieder runterholst. Das darf man dann nicht vergessen und sollte die Zeit im Auge haben. Training von kurz nach länger. Dann könntest du von ihr erstmal erwarten, dass sie bei dir in einem zimmer bleibt, oder eben einfach nur in einem Zimmer. Das ist dann ein neuer Befehl, den ihr üben müsst. "Zimmer", die Tür bleibt auf und der Hund wird am verlassen des Zimmers gehindert, also nicht rauslaufen lassen und wieder zurückschicken, hindern.
Und wenn du nicht auf sie aufpassen kannst, um sie zu korrigieren, gebe lieber gar keinen Befehl und lass sie frei laufen, denn es ist die Missachtung von Befehlen, die unbeachtet bleiben, die den Hund dazu veranlassen zu denken, sie muss nicht auf euch achten, wenn ihr dann etwas sagt.
Auch kannst du sie im Haus an die Leine nehmen und sie muss einfach kommentarlos mitlaufen, ohne das sie groß beachtet wird. Kann man sich auch so eine Hüftleine besorgen und hat die Hände frei für Hausarbeit. Da sie drinnen nicht so abgelenkt ist, kann sie sich dann auch dran gewöhnen, dir einfach mal zu folgen und auch darauf zu achten, dass sie dir dabei nicht zu doll im Weg rumsteht, denn du ziehst deinen Stiefel durch. Stell dir einfach vor, du bist drinnen sie und machst mal was du willst und die hängt an der Leine, so wie du sonst immer. Dann fällt es einem leichter wirklich mal durchzuziehen. Wenn sie das gut gemacht hat, lässt du sie absitzen, dich eine weile anschauen und dann gibst du sie wieder frei.
Auch einfach ab und zu mal Sitz und Platz machen lassen UND wieder auflösen, einfach so, gerne auch mit einer netten Belohnung erhöht die Aufmerksamkeit auf dich.
also wie gesagt, ich würde nicht generell den Hund liegen lassen bis der Arzt kommt, ich fände es wichtig Befehle richtig durchzusetzen, korrekt aufzulösen, bevor sie es tut und generell einfach viel mehr kleine und größere Aufmerksamkeiten vom Hund zu verlangen, ohne das man nun speziell Trainingszeit hat. Viele Hunde wissen, ah, JETZT wird Trainiert, nun hole ich mir meine Leckerlies, aber den Rest der Zeit mache ich eben mein Ding. Da "mein Ding" im Haus nicht so spektakulär ist, fällt es eben nicht so sehr auf.
Auch schadet es nicht, wenn der Hund ab und zu mal nicht an Wasser kommen kann, wenn es nicht gerade brüllend heiß ist. auch das kann man nutzen, um ein bisschen zu demonstrieren, hey ICH sorge für dein Wasser und Futter, wäre nett, wenn du dafür mal ein bisschen hören könntest. So kannst du nach einem Spaziergang, wenn sie Durst hat. Das Wasser erst dann hinstellen, wenn sie sitz gemacht hat, also nicht das sie reinlatscht und findet alles wunschgemäß vor.
Also durchforste deinen Alltag nach Gelegenheiten, ihr eine Kleinigkeit abzuverlangen, bevor sie etwas bekommt und suche auch nach den Gelegenheiten, wo sie dich "kommandiert". Sagt sie dir zum Beispiel mit einem Blick. Los, mach dir Tür auf ect. Das ist in einer Kommunikation, wo beide aufeinander achten total in Ordnung. Wenn sie dich aber ignoriert, dann ist eine Weile auf streng schalten durchaus hilfreich. Auch wenn das einen Hund ganz schön verwirren kann. Oft gewöhnt man ihm das einfach an, weil man eben selber nett ist und der Welpe ja auch sagen soll, dass er mal muss ect. Konsequent bleiben ist da für beide schwer und Gewohnheiten sind machtvoll.
Viel Erfolg beim Projekt: Achte auf mich!
Liebe Grüße
sockensucher