Beiträge von Sockensucher

    Hallo Mischlingsmama


    Tut mir sehr leid mit eurem ersten Hund! Das waren sicherlich auch schon vorher harte Wochen und jetzt auch.


    Ich denke auch, dass der Althund erst schwach wurde und nun fehlt, wird einiges dazu beigetragen haben, dass er nun diese Rolle einnimmt. Es fehlt ja nun auch ein Rudelmitglied und er kann nicht wissen, was los ist, dass er nun Verlustängste hat, also nicht mehr das Vertrauen hat, jeder kommt schon wieder, ist dann auch verständlich, gerade in der Sensiblen Erwachsenwerdephase. Also schützt er den schwächsten.
    Und das mit dem Erwachsene fernhalten, kenne ich auch. Der Große Münsterländer meines Großonkels, ließ niemanden an mich heran, wenn ich es nicht wollte. Also habe ich mal bis in die Nacht im Sandkasten gesessen und ihn mit Sandkuchen gefüttert. Der Hund war jagdlich geführt und wie meine Mutter mir erzählte, ich war die größte Kränkung meines Onkels, noch Windeln tragen und "Boss" vom Hund. Das war natürlich nicht der Fall.
    Das beschützen liegt vielen Hunden im Blut und wenn ich nun oft Menschen von Hund und Kind berichten höre, finde ich, dass das etwas in Vergessenheit geraten ist.
    Wenn er sich vor das Kind legt, würde ich in jedem Fall ihn mit einem positiven Spiel aus dieser Position locken und weiterhin den Hund einfach mit viel Vertrauen großziehen. Der verlorene Althund muss erstmal verkraftet werden und das Vertrauen darin, dass der Schwächste im Rudel schon nicht verloren geht, erstmal wieder aufgebaut und dann noch die Lieben Hormone ...
    Das wird schon, einfach versuchen im Alltag vertrauensbildende Maßnahmen einzubinden und dann braucht es auch Zeit.


    Liebe Grüße
    Sockensucher

    Ich finde bei Kindern sollte man immer bedenken, dass Kinder Spielfreunde haben und die Eltern. Reservierte Hunde, die nachdrücklich stellen und dazu noch riesig sind und bellen, sind nicht gerade die idealen Hunde für Eltern.
    Anschlagen tut fast jeder Hund, sein Grundstück im Auge haben auch und mit entsprechender Größe ist er dann auch abschreckend für Einbrecher.
    Der Landseer meiner Kinderfreundin war jedenfalls immer misstrauisch und unbestechlich, ich war nun dutzende male da und er hat mich auch akzeptiert, hat dann aber meinen Bruder gestellt, der mich abholen wollte und die Mutter war gerade im Keller und hat ihn erst nach schlimmen Minuten "befreit".
    Also war das Grundstück zwar gut beschützt, aber die Mutter musste immer dran sein und zusehen, dass sie Besucher beschützt und das war nicht so einfach, weil ihr Mann eigentlich sein Herrchen war. Also eher die Kategorie EinMannHund. Die Kinder waren auch zwar besonders schützenswert, aber weniger Spielgefährten.
    Aber Hunde wurden früher ja auch nicht so sozialisiert und trainiert. Der Hund war also vom Züchter gekauft, aufs Grundstück gesetzt und bis auf Stubenreinheit, Hier, Aus, Sitz, Platz wurde nichts mit ihm gemacht.
    Also eine Klingel vor dem Grundstück ist dann Pflicht und ich würde auch eher eine Hündin nehmen und bei der Sozialisierung unbedingt auf viele viele viele Fremdkinderkontakte wert legen.
    Ansonsten beeindruckende Hunde. :smile:

    Erstmal ist das ja eine löbliche Eigenschaft, dass es ihm nicht egal ist, wo das Kind bleibt.
    Meine Aussie ist mein Schattenhund, aber wenn wir uns auf einem Spaziergang trennen, bleibt sie bei den Kindern und passt auf sie auf.
    Der Hund wird jetzt erwachsener und begreift Zusammenhänge besser und er übernimmt mehr Verantwortung. Hat sich sonst etwas verändert? Manchmal ist es so, dass Hunde so ausdrücken, dass es sehr stressig ist zuhause. viele Termine gehabt, hin und her?
    Außerdem zeigst du ihm ja durch deine Besorgnis, wenn er deinen Sohn umrennt, dass er besonders schutzbedürftig ist und er setzt das auf seine Weise um, könnte ich mir vorstellen.
    Ich würde also das Trennen trainieren, indem du ein Kommando einführst, wo der Hund weiß, dass das jetzt in Ordnung ist und eben ein Kommando, dass ihm das nachlaufen erlaubt. Indem du beide Sachen trainierst, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Hunde schneller begreifen, was sie tun sollen, wenn man es ihnen aktiv beibringt und es aktiv unterbindet. Das kannst du zuhause trainieren, wo der hund ja schon gelernt hat, dass das Kind nicht verloren geht und dann trennt ihr euch auf einem Spaziergang und versucht wie beim Alleinebleibtrainung ein Zeitfenster zu schaffen, dass er aushalten kann. Kennt er schon bleib oder Warte oder ähnliches? Es wird angekündigt, dass das Kind geht. (Hinter einen Baum), dann wartet er und dann kommt das Kind wieder und geht ganz zu ihm hin. Er sollte dann nicht hinterherlaufen, sondern muss lernen, Kind kommt wieder. Dann umgekehrt, Kind geht, Hund darf suchen.
    Dann würde ich deinem Sohn öfter "Macht" geben, damit er deinem Hund nicht so schutzbedürftig vorkommt. Also (mit deiner Unterstützung natürlich) füttert er den Hund, er legt ihm die Leine an und darf auch mal führen (natürlich hältst du die Leine mit, aber das Kind ist am dichtesten am Hund), der Sohn sagt, er darf ins Auto einsteigen. Solche Alltagsdinge. Das wird auch die Aufmerksamkeit deines Junghundes auf deinen Sohn verbessern, wenn sie mehr miteinander arbeiten.


    Das jaulen selbst, ein Kommando für leise sein, ist auch immer nicht schlecht. Gibt es schon andere Situationen, wo er sich meldet und ihr das unterbrechen könnt? Wenn er so aufgeregt ist, weil das Kind weg ist, wird er wahrscheinlich nicht sehr aufnahmefähig sein, da muss man sich, wie beim trennen, meist erstmal andere Gelegenheiten suchen, wo der Hund lernfähig ist und dann mit einem schon etwas gefestigten Kommando ins Training der eigentlichen Situationen gehen.


    In der situation, möglichst versuchen das Verhalten nicht hochzuschaukeln, ablenken, möglichst kurz halten. Vielleicht versuchen wenn das Kind noch im Auto ist, mit einem Kauartikel den Hund zu beschäftigen.


    Das er sich, wenn er geschimpft wird, vor das Kind legt ist schon so ein Zeichen, dass er die Schimpfe recht bedrohlich findet. Vielleicht reicht schon weniger und er ist sensibler als er wirkt oder es eben noch bis vor kurzem nötig war.
    Und wie gesagt, ich würde mal so den Alltag der letzten Zeit betrachten und schauen, wie das Stresslevel so war. Meine alte Hündin zeigt mir auch, bevor ich es merke, dass ich sehr hektisch geworden bin und öfter mal durchatmen sollte.
    Mit Kind und Hund sowieso ein Dauerrat(d)schlag :smile:
    Und viel Erfolg, dass es sich so schnell wieder legt, wie es kam!


    Liebe Grüße!
    Sockensucher

    Wo findest du die Zuchtordnung beim VDH?
    Ich wollte gerade herauskopieren, wieviel besser die Zuchtordnung ist und dann ...


    Ich habe die gefunden vom cfbrh-lgmv aus 2008
    Da werden für Shelties Augenuntersuchung und HD vorgeschrieben, aber C Hüften bei Hündinnen sind zugelassen, MDR1 Test nur empfohlen :ugly:



    Quelle
    http://www.cfbrh-lgmv.de/Zuchtordnung%202008.pdf



    Also, wo sind die besseren Sheltiezüchter unterm VDH? Ganz ernsthaft gefragt, also ich bin geschockt, habe ich eine neuere verpasst, falscher VDH Verein? :???:


    Ich würde mir die Gesundheitsuntersuchungen zeigen lassen, wenn das alles so gemacht wurde, wie es da steht und die Zuchtstätte dir gefällt, wieso nicht? Sie zeigen umfangreichere Untersuchungen als zumindest dieser Club unter dem VDH vorschreibt.


    Viel Glück bei der Suche nach deinem Traumwelpen!

    Er scheint ein schlaues kerlchen zu sein und hat einfach die Reihenfolge gelernt, die du benutzt hast und bleibt nun brav sitzen, bis das Signal erfolgt, nämlich das Leckerchen in der Hand. Das bedeutet nicht, menschlich gesehen, Ey, der kommt nur, wenn er bestochen wird. Sondern du hast die Reihenfolge festgelegt und er hält sich dran. Sehr genauer Hund. Ich habe auch so eine. Das erste mal ins Auto dachte ich, ich müsste was reinwerfen, damit sie gleich reinspringt. Sonst brauchte sie keine "Bestechung", nur dort. Auch funktionierten mal Tricks und mal nicht. Einfach, weil sie sich gemerkt hatte mit welcher Hand ich das Signal gegeben habe, ob ganz auf dem Boden oder schwebend. Sie hat genau und ultraschnell gelernt, während ich lernen musste mir verdammt nochmal zu merken, wie ich das genau! gemacht habe. Wir haben uns mittlerweile angeglichen, sie ist nicht mehr so pingelig und ich bin genauer. :D
    Also. Wenn du ihm etwas beibringst und willst es partout nicht mit Leckerlies, dann tus nicht. Aber wieso? Als Kind hast du sicherlich auch andere Dinge gemacht als als erwachsener. Nur weil der Hund nun so lernt, heißt das nicht, dass er immer mit Leckerlies belohnt werden muss und es ist ein leichter und freudiger Weg. Meine Erwachsenen Hunde werden für Standard nicht mehr belohnt, das ist einfach Alltag und funktioniert. Aber ich lasse gerne mal was springen, übe andere Dinge und belohne auch mal Standard. Ist dein Tag nicht auch besser, wenn es Belohnungen gibt?
    Du hast ihm also jetzt "aus versehen" beigebracht, bleib sitzen, bis du ein Leckerlie siehst, super Grundlage für ein zuverlässiges bleib! Viele machen das "aus versehen" Man ist so begeistert, dass der hund sitz und Platz so schnell lernt, dass man vergisst, dass man so das "sich nicht rühren" als ganz wichtig für den Hund markiert. Viele Hunde, die ratlos sind, was sie sollen, setzen sich dann erstmal (macht Herrchen ja immer glücklich) und gelten dann als stur.
    Für das nur so mitkommen, solltest du nun eine Situation wählen, die sich von der Trainingssituation unterscheidet. Ich würde es so machen, dass du wenn der Hundi eh schon irgendwo hinläuft du neben ihm gehst und ein munteres komm mit flötest und dann tobt ihr los. Dann kannst du auch mal richtungswechsel einbauen, also abbiegen und zum Beispiel zu einem spielzeug gehen, statt es dabeizuhaben, dann geht ihr zusammen spielen. Belohnt wird dann das aktive mitgehen. Aber eigentlich hast du jetzt eine Zeit, wo der Hund eh bei dir bleiben will. Wenn er dir also sowieso folgt, verknüpfst du es mit einem komm mit oder was du willst und dann "passiert" der Befehl nebenher. Wenn er denn schon gut an der Leine läuft kannst du da auch ein Komm mit etablieren. Und vom Komm mit zum komm her ist es einfach nicht weit. Man muss nur beobachten, wie man seinen Hund beeinflusst. Wenn man viele stillhalten Dinge übt (Sitz Platz körbchen, auch an der Leine begrenzt laufen) wird er dir eher ein stillhalten anbieten. Übst du aktives (mitlaufen ohne Leine, rennen, apportieren ..) wird er dir eher aktives anbieten. Das zusammen mit dem Grundcharakter (es gibt halt eher die Bewegungsfreunde, oder die Denker) ist das, womit du täglich umgehst in der Erziehung. Und deiner scheint ein Genauer Hund zu sein, andere sind eher so, dass sie viele Wiederholungen brauchen, um überhaupt zu verstehen, was passieren soll.
    Ich würde in jedem Fall jetzt nutzen, dass er jung ist und in anderen sicheren Gebieten als dem Garten ohne Leine laufen und wenn es ein fremder Garten ist.


    Liebe Grüße und viel Spaß in der tollen Zeit!

    Wenn er sportlich so ambitioniert ist, dann sollte er doch die "Konkurrenz" kennen.
    Ich würde dann nach den Zwingernamen der Hunde googlen, die er gut findet und schon mal in Aktion gesehen hat und schauen, wann die Welpen haben.
    Homepages klingen doch meistens toll und ähnlich. So kann er nach Hunden suchen, wo schon mal die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie sich sportlich eignen.


    Viel Glück bei der Suche!

    Ich würde immer beide Hunde gleich behandeln, wenn der Kleine da ist. Vorher üben, der Yorkie sollte aus kennen und man kann üben, dass er Futter nicht verteidigt, wenn er es denn jetzt eventuell tut.
    Bei mir gibt es keine Rangordnung bei drei Hunden. Leute fragen mich immer, wer der Boss ist, der bin aber ich und deshalb gibt es keine Probleme. Auch der Kater ist dazwischen und muss sich benehmen (er macht auch brav sitz für ein Leckerlie :D ), ebenso wie Gasthunde. Jeder wird gleich behandelt und muss die gleichen Regeln befolgen.
    Wenn du deinem Yorkie Privilegien einräumst, wird er eventuell dazu neigen, sie zu verteidigen und da zieht er nunmal den Kürzeren, wenn er es darauf anlegt und der Labbi irgendwann keine Lust mehr hat gegängelt zu werden.
    Keiner darf den anderen vertreiben von einem Platz, egal wer wen. Keiner darf dem anderen ein Spielzeug oder Futter wegnehmen. Aber wer Futter oder Spielzeug verteidigt, bekommt es von mir weggenommen. Das ist dann meins. Es gibt keinen Streit um irgendwas.
    Futter wird immer anders verteilt oder gleich, sie fressen nebeneinander, auch hier. Kein Knurren, kein Verteidigen, kein wegnehmen untereinander. Der Welpe wird mehr Futter wollen, der Yorkie den Giganten anknurren. Du setzt den Welpen weg vom Yorkie und unterbindest das knurren mit einem nein und nimmst dem Yorkie das Futter weg, wenn er knurrt. Dann wartest du bis beide dich wieder ansehen, dann fütterst du weiter. Das ist am Anfang etwas Arbeit, aber dann hast du einfach keine Probleme mit Ressourcenverteidigung. Wenn ein Hund mehr will, soll er sich an dich wenden, du entscheidest dann, ob du mehr geben willst oder nicht.
    Leckerliesverteilung, alle Hunde müssen das gleiche tun, sitzen zum Beispiel, dann bekommen sie ihr leckerlie, am besten mit ihrem Namen verknüpft. Will sich einer vordrängeln, nein den Namen des Hundes sagen, der es bekommt und füttern. Alles in Ruhe und mit freundlicher Konsequenz, Futter teilen ist schwer, für beide. Sowohl für das bisherige einzelkind, als auch für den Welpen. Das braucht Zeit! Aber weniger als man denkt.
    Dann sind Labbis eher Grobmotoriker. Beim Spielen musst du also dabei sein und den Welpen sanft bremsen. Locke ihn ins liegen, damit der Größenunterschied ausgeglichener ist und lobe ihn sanft und freudig, wenn er sich von selbst für den Kleinen hinlegt.
    Dann würde ich eine feste Höhle für den Yorkie besorgen, wohin er sich zurückziehen kann und der Hunde Hund eben nicht reinpasst und nicht nach ihm tapsen kann, weil der Größenunterschied so groß ist und der Labbi immer wieder Phasen haben wird, wo er das vergisst, wie klein sein Kumpel ist und wie schnell er ihm wehtun kann.
    Wenn dein Yorkie genervt ist, lockst du ihn dahin und gibst ihm etwas. Er soll lernen, da ist er im Notfall sicher. Trotzdem musst du immer wieder gemeinsam spielen, gemeinsam fressen, gemeinsam nebeneinander liegen üben, damit beide lernen können, wie sie gut miteinander umgehen können und das du das als Verhalten erwartest. Unterbreche jedes Verhalten, dass dir oder einem der beiden Hunde nicht gefällt, das ist deine Aufgabe und lobe jedes Wohlverhalten, sie liegen nebeneinander fein, kein geknurre, fein, und je nachdem wie aufmerksam der Labbi sein kann, und wie schnell er ein gutes Körpergefühl entwickelt, hast du bald gute Kumpel, die du dann auch gemeinsam alleine lassen kannst. In der ersten Zeit geht das nämlich eher nicht. Der Welpe kennt noch das was seine Geschwister vertragen und das ist für den Yorkie zuviel und dann gerät der Yorkie als körperlich so unterlegene schnell ins Kämpfen, womit der Welpe in seinem Alter gar nichts anfangen kann. Also musst du eben wie gesagt, dafür sorgen, dass wenn der Yorkie sagt, grrr du den Welpen dann wegnimmst und nach einem Augenblick anders beschäftigst.Wenn du dabei immer das selbe sagst, kannst du später dann einfach sagen, z.B. "Yorkie will nicht." Und der Welpe lässt ihn dann in Ruhe.
    Am besten lockst du auch immer wieder deinen Yorkie nach so einer Unterbrechung dazu und ihr spielt zu dritt. Etwa, indem du mit einem Handtuch spielst (Kauseil ist ein bisschen schwer für deinen Kleinen), beide Hunde ziehen und du gleichst in der Mitte die Kräfte aus. Dabei kannst du auch gleich mit dem Welpen, Aus und Nimm üben.
    Ich habe nun körperlich gleich große Hunde, aber meine ist schon 14 und kann einfach nicht mehr immer so wie die einjährige will. Also gibt es sowohl ein unterstützendes nein, sie will nicht, als auch ein vorsichtig!, wenn sie zu wild ist und das im Spiel nicht so merkt, dass die Alte überfordert ist. In der Regel merkt sie es aber selbst, wenn die alte Dame nicht so möchte, ohne Knurren oder Ermahnung.


    Also, es kommt sehr viel Erziehungsarbeit auf dich zu, weil sie körperlich so unterschiedlich sind. Je leichter wird es, je mehr dein Yorkie es schon gewohnt ist mit großen zu spielen.


    Ich wünsche euch viel Spaß und viel Erfolg!

    Gedanken, die so aufkommen.


    Will deine Hundesitterin denn mit drei Hunden gehen? Aufmerksamkeit für zwei und dann noch ein Mussnocherzogenwerden ist schon eine Aufgabe.
    Und ja, Berner im vierten Stock ... mit neun Monaten 31 Kilo, die schleppt man nicht mal so hoch und runter, um die Hüfte zu schonen und mit einem Malimixkumpel könnte es sein, dass der Hund dauerhaft eher überfordert ist und nicht mithalten kann. Ich würde Hunde mit ähnlichen körperlichen Voraussetzungen wählen, da kann der Neue ja ruhig charakterlich etwas ruhiger sein.
    Aus Erfahrung kann ich nur sagen, wenn man einen Hund hat, der schnell lernt, fällt es einem schon schwerer einen Gang runterzuschalten, wenn der Zweithund nicht so schnell lernt. Gerade im Alltag. Auch da würde ich nicht unbedingt eine Rasse wählen, die sehr anders ist. Meine Besuchsberner ist ein süßer Hund und auch nicht dumm, aber schon sehr anders als meine Border und Aussie. auch da würde ich einen ähnlichen Hund wählen, einfach um den Alltag möglichst einfach zu machen. Dann du hast soviel vor an Dingen, die man mit einem Hund macht im Verein. Ist da wirklich Zeit für einen Zweiten? Willst du das unter den beiden aufteilen? Wo treibst du Hundesport? Kannst du den Zweithund dort irgendwo unterbringen um danach mit beiden Gassi zu gehen, oder müsstest du (gerade im Sommer) immer extra wieder nach Hause? Bau in deinen Alltag jetzt einen Zweiten Hund ein, mit eigenen Übungssessions, überleg, wie lange er alleine ist, weil du mit deiner Ersten etwas tust, einschließlich Hin und Herwege und was sagt der Freund dazu?
    Doch Welpe trotz Beruf da Hundesitter oder doch älterer Hund? Wo bei sich deine ja an ihn gewöhnen müsste ... Wobei du dich da auch bei einem Welpen ja darauf einstellen musst, dass es keine Liebe auf den ersten Blick wird ...
    Jedenfalls ist bei Aussehen und Rasse egal und wünschen wie soll nicht jagen, ein Gang ins Tierheim im Prinzip ideal, denn einem Welpen kann man nicht unbedingt ansehen, wie jagdtriebig er so werden wird, ich kenne jedenfalls keine Rasse, wo ich nicht schon mindestens einen Vertreten kennengelernt habe, der sich doch gerne hinreißen lässt.


    Viel Spaß beim suchen und finden!

    Das beißen wird immer mehr wehtun, also tue jetzt etwas dagegen.
    Da eure Methode mit dem Weggehen und ignorieren bei ihr nicht funktioniert, würde ich einen anderen Weg einschlagen. Du bietest ihr ein Kauseil an, dann sagst du aus! und bietest ihr mit der anderen ein Leckerlie an. Wenn sie das Kauseil loslässt, bekommt sie das Leckerlie. Nach einigen Wiederholungen, wenn du das Gefühl hast, dass sie auf Aus, sofort loslässt (wenn sie vorher loslässt, bietest du ihr das Kauseil wieder zum zerren an, sie soll lernen Aus!- Maul auf- Belohnung. Nicht, wenn ich was ausspuke, kriege ich ein Leckerlie). Wenn das gut klappt, dann bietest du ihr deine Hand an (im Handschuh, wenn du empfindlich bist), sagst Aus und wenn sie dich ausspukt, gibts ein Leckerlie. Dann wird sie lernen auch deine Körperteile in Ruhe zu lassen, wenn du Aus sagst.
    Meine haben das ohne Leckerlie gelernt, aber wenn man nicht so erfahren ist, bringt das Leckerlie den Hund dazu, etwas ganz loszulassen, um es eben fressen zu können und du kommst leichter und eindeutiger für den Hund zum Ziel.
    Dann noch wichtig, sie ist ein junger Hund. Es klingt, als ob sie sich langweilt und eben auf Hundeart ein Spiel anfängt. Bei spielerischem Knurren ist die Rute ziemlich locker, das Spielgesicht sieht abenteuerlich aus. Oft gibt es vorher andere Spielaufforderungen. Wirkliche Aggression, da ist der Hund steifer.
    Ich bin nicht der Ansicht, dass man eine Spielaufforderung nicht nachgeben sollte bei einem Jungen Hund. Stell dir mal vor, du kommst in eine Gastfamilie in einem Fremden Land, du willst nett sein, aber immer wenn du mit der Gastfamilie reden willst, drehen sie sich weg oder schubsen dich sogar. Würdest du dich gerne an sie binden? Nö, du würdest nach einer anderen Gastfamilie fragen. Der Hund hat aber keine Wahl, er muss dort bleiben und sich arangieren. Manche geben auf und tun nichts mehr auf eigene Initiative, dass sind dann die "braven Hunde" die immer so toll auf ihrem Platz liegen und schlafen. Andere werden immer wilder in ihrem Bedürfnis nach Kontakt, dass sind dann die "aggressiven Hunde".
    Überlege dir, was du mit deinem Hund möchtest. Klar, musst du auch Nein zu deinem Hund sagen können, aber er ist vier, fünf Monate alt. Würdest du ein einjähriges Kind wegjagen? Heute müssen Hunde mit 16 Wochen schon wie Erwachsene Behandelt werden, weil sonst aaaaalles angeblich zu spät ist, das ist nicht so. So wie du im Kindergarten noch nicht stillsitzen konntest, jetzt aber schon, braucht auch ein Hund Zeit zum erwachsen werden.
    Das Rudelführergedöns wird inzwischen belächelt, aber auf diese doofe Regel den Hund kein Spiel beginnen zu lassen, bestehen noch so gut wie alle. Wozu? Da wird miteinander propagiert, Partner Hund und so... und gerade beim Spiel darf der Hund nicht mal fragen?
    Das nächste Mal würde ich deinen Hund fragen, willst du spielen? Ein Zerrseil statt deinem Körper anbieten, ein wenig toben, dann langsam weniger reagieren und den Hund zu meinen Füßen ablegen, dort noch ein wenig weiter am Seil rumzuppeln, das Seil gegen ein Kauspielzeug tauschen und mich wieder auf den Fernseher Konzentrieren, das dauert nichtmal 5 Minuten. Wenn sie wieder bellt und beißt, würde ich sagen och nööö und ihr das kauseil ganz schlapp hinhalten, sie wieder ins Platz locken, ihr über den Kopf streicheln und schauen, ob sie sich dann nicht beruhigt. Sie ist ein Junger Hund, sie will mit euch etwas tun und sie will bei euch sein. Warum sollte sie also irgendwo anders liegen als zu euren Füßen, wenn sie schon nicht auf die Couch darf. Das Kontaktliegen ist wichtig für einen Hund, schon gar in dem Alter. Noch vor wenigen Wochen hatte sie Mutter und Geschwister und der Ersatz ist nun irgendwo ein Korb? Dass Hunde solange brauchen, festgebunden und befüttert werden müssen um diese aus Hundesicht völlig wiedersinnige Sache gutzufinden ist doch eigentlich klar, oder? Wenn sie dann in die Pubertät kommen, wird das mit dem eigenen Platz in Ruhe von selbst attraktiver. Wie bei Menschen auch, kaum ein Kleinkind wird in einem anderen Zimmer glücklich sein, als da wo die Mama ist, später wird der Mama auch mal die Tür vor der Nase zugeknallt.
    Also, du hast eine wilde Rübe, aber sie will bei dir sein. Bring ihr in Ruhe, wenn ihr beide nicht aufgedreht seid, dass Aus bei und kümmere dich mehr um sie und lass ihr Zeit. Schau dir genau an wie Welpen untereinander spielen, lerne ihr Spielgesicht kennen, lerne wie sie sagt, du tust mir weh. Finde einen Weg für euch beide. Vielleicht hat sie Abends eine sehr aktive Phase, wo sie bei euch Ruhe halten soll, dann würde ich meinen Tagesablauf erstmal umstellen, später, wenn sie älter ist, kann sie eher Ruhe halten, wenn sie eigentlich aktiv sein will. Bringe ihr das ins Körbchen gehen bei, wenn sie wirklich müde ist, nicht als Trainingseinheit irgendwann. Mache es ihr leicht, dich zu verstehen, gehe auf ihre Körpersprache ein und bringe ihr deine bei. Wenn sie nicht mehr so aufgeregt ist, wird sie auch eher verstehen können, wann dir etwas weh tut. Dann auch über das au, oder eben über den Umweg mit dem trainieren. Schau sie dir in eurem Tagesablauf ganz genau an, wenn sie dich ruhig und aufmerksam anschauen kann, dann kannst du mit ihr Körpersprache üben, nicht wenn sie ihre Wilden 5 Minuten hat. Aber es wird auf diese wilden Minuten abfärben. Ich bin dagegen Hunde zur Ruhe zu zwingen, Box und Leine, das volle Programm. Es gibt immer viele Wege, auch wenn heute nur das sture beharren als einzig richtiger und auch noch sanfter Weg propagiert wird. Ich finde man sollte seinen Hund nicht anders behandeln als man selbst behandelt werden möchte, wenn man Hund wäre. Wir sind gar nicht so unterschiedlich, deshalb konnte sich der Hund ja so gut an den Menschen binden und der Mensch den Hund so zähmen. Wir sind beide sozial lebende Säugetiere. Also, was ist besser, anbinden oder begleiten? Schrittweise zum Verhalten kommen, oder gegen eine Mauer rennen, die man nicht versteht?
    Warum sollte sie jetzt allein in ihrem Körbchen bleiben? Weil es heißt nur da findet der Hund Ruhe? Wenn sie sich langweilt und alleine ist, dann wird sie sich einen Platz suchen. Wenn du da bist, wird sie bei dir sein wollen. Ist das schlimm?
    Und nein, ich spiele auch nicht immer, wenn meine Hunde wollen. Es geht eben nicht immer, aber sie können fragen und ich antworte mal mit einem "Ja klar" und mal mit einem, "Nein leider nicht". Das war für meine mit 6 Monaten schon kein Problem mehr, eigentlich schon viel früher, aber mir war es wichtig, dass der Hund weiß, dass ich ihn verstanden habe. So kann man das mit vielen Alltagsdingen machen, den Hund fragen. Klassiker. Der Hund muss mal. Du wartest, bis der hund sicherlich muss. Du fragst: Willst du raus? Dann wartest du auf eine Geste, die zeigt, dass der Hund rauswill (zur Tür blicken, sich hinsetzen, zur Leine gehen, was der Hund eben tut), dann sagst du: Ja und gehst mit dem Hund. Meine Borderhündin ist ja nun schon 14 und ich kann sie eine ganze Menge fragen. Nein ist nicht wedeln, ja ist wedeln. Sie erwartet von mir aber Telepathie. Sie schaut und wenn ich Glück habe, schaut sie auch mal in Richtung ihrer Frage. (Etwa zur Tür, weil Durchfall, oder zum Wassernapf, da leer). Meine Kleine Aussie ist da schon gesprächiger, sie nimmt mich zum Beispiel manchmal an die Hand und zieht mich (sehr vorsichtig, weil wie das geübt haben, dass ich nicht so robust bin wie ihre Spielkumpel) dahin, wo das Problem liegt. Etwa, als die Ponys durch den Zaun waren und im Garten Unsinn trieben. Das hat sie sich selbst ausgedacht und ich habe ihr nachgegeben und deshalb leben meine Blumen noch. :D
    Also mir macht das mehr Freude und ich habe viel weniger Stress mit der Erziehung, weil wir miteinander gelernt haben zu reden, als nur auf die "Hund tut, was ich will, wann ich will" Schiene. Wann immer es nötig ist, tun meine das. Sofort. Aber den Rest der Zeit teilen wir uns und mit meiner Methode war ich auch nicht langsamer mit dem Grundgehorsam als alle anderen. Ich sage das dazu, weil es dann oft heißt, der Hund muss aber hören, ect. Meine Aussie z.B. lief und läuft nach drei Mal Training mit mir frei beim Ponys wegbringen, muss bei Autos immer sofort hören, was sie auch tut und auch in der Pubertät gab es keine Probleme. Man muss sich nicht zwischen Hören auf das erste Wort und dem Hund zuhören entscheiden, wie es immer klingt.



    Es kann auch sein, dass sie etwas eifersüchtig wird, wenn du dich mit deinem Freund beschäftigst, macht ihr auch mal etwas zu dritt? Oder heißt es, entweder du kümmerst dich um sie oder ihn?


    Jedenfalls Verliere den Spaß nicht an deinem Hund !!!! Und vom Hund heißt es, er ist der Beste Freund des Menschen, man spricht nicht vom besten Diener. Versuche es doch mal, als ihr Freund zu sehen, nicht als der der ihn nun unter Kontrolle kriegen muss. Was will sie sagen und wäre es so schlimm ihr ihren Wunsch zu erfüllen? Zwar reden viele inzwischen davon, dass ihr Hund ja nicht die Weltherrschaft an sich reißen will, aber irgendwie ist es immer noch drin, dass Nachgeben Schwäche ist und der Hund dann nicht ausgeglichener werden kann, sondern dann trotzdem die Weltherrschaft will ... Sie will spielen, das ist kein Verbrechen aus Hundesicht und weil du nicht mitspielen willst, wird sie heftiger. Je früher du ihr ein Alternativverhalten zum dich beißen anbietest, um so einfacher bekommst du sie gelenkt, sie kann das Verhalten Menschen beißen nicht festigen und du kannst an anderer Stelle üben. Und in einer Woche, oder zwei oder vielleicht in einem Monat ist die Sache erledigt und sie ist immer noch ein Junghund. du hast nichts falsch gemacht, es ist noch nichts zu spät, dein Hund ist ganz normal, das wird, mit der Zeit, keine sorge!


    Liebe Grüße
    Sockensucher

    Die Hunde deiner Mutter leben eben woanders und dann kommt noch das Naturell dazu, aber ein junger Hund wird sich am älteren orientieren und da ist das nunmal das Vorbild. In jedem Fall ist einzeln gehen dann Pflicht, damit der Hund von dir überhaupt lernen kann, dass Fremde Hund kein Problem sind und ihn viel alleine mit den Hunden deiner Mutter gehen lassen (die, so wie es klingt, sichere Hunde sind).
    In jedem Fall würde ich aber vorher daran arbeiten, dass deine Hündin das toben einstellt. Sie muss die anderen Hunde nicht lieben, aber wenn du sitz und aus sagst, sollte sitz und aus sein. Wenn der erste Hund nicht richtig hört, sind zwei Hunde dreimal so schlimm. Denn wie bei dem Jack Russell. Du hast zwei tobende Hunde, die dann schlimmstenfalls auch noch interagieren.
    Hier im Forum ist zeigen und benennen sehr erfolgreich. Besonders da deine Hündin ja durchaus mit Hunden klarkommt, ist das ein erreichbares Ziel. Und mit diesem Hund an seiner Selbstbeherrschung und dem Gehorsam zu arbeiten, bereitet dich opimal auf zwei Hunde vor, wo Ruhe und Konsequenz und gehorsam doppelt und dreifach wichtig werden.
    Und was die Rasse angeht, solltest du dann die Kilos im Auge behalten. Selbst wenn du es mit dem ersten im Griff hast, wenn der zweite in die ein oder andere übliche Proll- oder Unsicherheitsphase kommt und das bellen beginnt, wird die erste mit alles Wahrscheinlichkeit erstmal wieder einsteigen und dann solltest du im Zweifelsfall auch beide rumrüpelnd halten können, damit du noch eine Chance hast souverän einzuwirken. Bei 35 Kilo Junghund schon einzeln schwer.


    Ich wünsche dir viel Glück beim Unternehmen Zweithund!