Beiträge von Sockensucher

    Nun, die Farbe ist nicht völlig egal.
    Bei Hunden mit viel Weiß, muss man auf Taubheit achten. Bei verschiedenen Rassen bedeutet die Fellfarbe bestimmte damit gekoppelte Eigenschaften. Ich glaube, schwarze Möpse haben keine Unterwolle und blau und isabellfarben beim Dobermann birgt ein hohes Risiko für starke Hautprobleme. Merle und merle Verpaarungen bergen ein hohes Risiko für taubblinde Hunde, aber auch nur mit einem Merlegen ist die Wahrscheinlichkeit für Taubheit gegenüber den andersfarbigen Hunden erhöht.
    Bei reinen getrennten Farbzuchten, ist die Gefahr von Inzucht größer bei den seltenen Farben, als bei den beliebten.
    Für den Hund selbst ist die Farbe bis vor kurzem (wahrscheinlich auch heute noch ...) auch noch eine Gefahr gewesen, oft wurden weiße Boxer oder auch Grautiger nach der Geburt entsorgt.


    Also wie immer gilt, man sollte sich vorher über die Gesundheitlichen Risiken seiner Rasse unter anderem auch bei den Farben informieren, sowohl im Standard festgelegte Fehlfarben hinterfragen als auch den Preis, den die Tiere bezahlen bei beliebten Farben recherchieren.
    Die Jagd nach der gefleckten Kuh bei den Doggenzüchtern zum Beispiel.


    Ansonsten finde ich, kann man doch seinem Geschmack nachgehen. solange man nicht einen Hund dann wegen Änderung des Farbgeschmacks weggibt und sich was neues für die Handtasche holt ... oder die Sammelwut ausbricht, obwohl man keine Zeit für den einzelnen Hund hat, ist das doch in Ordnung. Und wenn man dann loszieht, ist das eh noch was anderes.
    Und ja, ich hatte auch eine feste Farbvorstellung in dem Sinn, dass mein Welpe nicht wie mein anderer Hund aussehen sollte, ich will auch nicht immer an sie erinnert werden, wenn ich sie mal gehen lassen muss und den Namen verwechseln. Das war in meiner Vorstellung das schlimmste. Ansonsten mag ich nicht so den Standard. Wenn Rassen darauf gezüchtet werden, dass alle partout gleich aussehen, ist mir das unsympathisch. Das kommt mir dann so vor, als wolle man den Hund standardisieren, wie ein Auto. Also würde ich bei allen Rassen eher zu den Fehlfarben tendieren, insofern sie nicht ungesund sind, weil ich dieses Züchten auf Farbe Unsinn finde und einen Züchter unterstützen wollen würde, der auf Gesundheit und Charakter mehr wert legt, als auf den perfekten Standard und damit auch Nachteile in Kauf nimmt.


    Ich hoffe du findest deinen Traumhund und ihr werdet ein Traumteam :smile:

    Deine Befürchtung ist berechtigt, dass die Welpen eine noch höhere Wahrscheinlichkeit haben einen ausgeprägten Unterbiss zu haben, auch alle Krankheiten die rezessiv vorhanden sind, haben nun eine höhere Wahrscheinlichkeit zutagezutreten.
    Ob deiner nun der Vater ist, oder der andere Bruder, ist ja nun erstmal egal. Kann auch ein anderer Rüde verantwortlich sein? Wenn sie sich mit 10 Monaten einen deutlich größeren Rüden gesucht hat, ist das für die Hündin ja nochmal gefährlicher. Also ist dringend ein Ultraschall anzuraten, wieviele und wie groß die Welpen sind. Da kann man dann auch mit dem Tierarzt alles weitere besprechen.
    Entweder entschließt man sich zu einem Abbruch. Also die Gebärmutter wird mit Welpen entfernt oder man harrt eben der Dinge, die da kommen werden und hat eine Notfallklinik parat, falls die noch so junge Hündin es nicht alleine schafft.
    Dann kann man immer noch überlegen, wer eventuelle welche Welpen selbst behält und wie man das mit eventuellen schwereren Krankheiten finanziell schafft. Keine Ahnung, wie ein Versicherung das sieht, wenn man einen Risikowelpen versichert, in jedem Fall würde ich das dann allen Welpenadoptanten sagen, dass sie das tun sollen.
    Vielleicht hat die Hündin aber auch eine Gebärmutterentzündung oder andere Probleme, die sie haben dick werden lassen. Also ist in jedem Fall ein Tierarztbesuch nötig!
    Ich nehme mal an in dem Haushalt ist einfach Schockstarre und Verschieben und auch Scham angesagt, deshalb musst du ganz ohne Vorwürfe darauf dringen zum Tierarzt zu gehen und wenn es ein fremder Arzt ist, den man dann nach dem Geständnis nicht wiedersehen muss. Die Hündin braucht in jedem Fall jetzt! jemanden der sich mit klarem Kopf um sie kümmert. Alle wenns und abers sind völlig egal, sie ist jetzt dick und man muss damit umgehen.


    Ich wünsche der Hündin und dir viel Glück!

    Meine schwarze Border ist so ein schlechtes Gewissen Hund.
    Sie kommt, kuckt so und ich muss dann herausfinden, was sie angestellt hat, sie dafür schimpfen und ihr dann verzeihen, sonst frisst sie nicht und schaut wie drei Tage Regenwetter. Und die Liste der Verfehlungen, von den sie überzeugt ist, das ist nicht gut und die ich nichtmal bemerke ist lang. Und wenn ich dann aus Verzweiflung wegen irgendwas schimpfe, damit ich ihr wieder verzeihen kann, dann schaut sie kurz empört und bricht dann zusammen und lässt sich nicht verzeihen. Ich muss das richtige finden. :lepra: Da ist sie ein knallharter Clickerer und ihr Markerblick ist wirklich markerschütternd.
    Aber inzwischen nach vielen Jahren gibt es soetwas wie eine Freikarte, wenn ich dann wirklich und echt ganz verzweifelt bin (schauspielern gildet nicht), daaaannn kann sie schonmal eine Ausnahme machen und zeigt mir das Unheil. wie ein Stück Papier, auf das sie aus versehen getreten ist, oder eine runtergerutsche Decke, oder ein angelecktes Möbelstück ...
    Was die Vorbesitzer mit ihr angestellt haben??? Oder ob sie eben einfach immer schon so war... Ich würde gerne mal ihre Geschwister finden, aber nach der Zeit und bei meinem Gedächtnis (Ich weiß noch genau, wie das Stroh lag, als sie mir auf den Schoß krabbelte und die Farbe und der Geruch. Aber das Dorf, gar der NAME ...)
    Dafür wird die Liste an Dingen, wo ich böse schau (Mein Rittersporn, DAS musste doch nicht sein, das sind meine zwei Quadratmeter von 4500, nnnnur der heul), sie das aber nicht die Bohne interessiert und das fröhlich weitermacht immer länger, was ich sehr schön finde. Vielleicht kann sie im Alter noch ein wenig die Welpenzeit genießen, wo nur die eigenen Bedürfnisse wichtig sind, etwas, dass sie als Welpe nicht hatte. Ihr schlechtes Gewissen, kann sie gerne abgeben. Bin aber froh, dass meine Kleine das schon entwickelt. Sie muss ich dann auch nicht schimpfen um das abzustellen, es reicht, wenn ich ihr gleich verzeihe :smile:

    Hallo Fabia


    Mein Rat ...Setz dich mit deinem Hund einfach mal hin.
    Ich habe das Gefühl, dass ihr ziemlich im Stress seid, wenig Zeit, in die viel reingequetscht werden soll/muss. Und so sind die Spaziergänge dann auch, blindlings raus und powern.
    Ich hoffe, du hast am Wochenende Zeit und musst nicht arbeiten, also nehme dir einen Nachmittag und setze dich einfach mal hin, bis dein Hund sich dir zuwendet. Keine Befehle (Leine ist natürlich dran), kein Ermahnen, kein Locken, einfach mal zusammen in der Sonne sitzen und durchatmen. Wenn er sich dir zuwendet, könnt ihr zusammen mit einem Stöckchen rumspielen ihn kauen lassen. Wenn er sich bei dir hingelegt hat und ihr entspannt seid (und wenn es Stunden dauert, aber das tut es meistens gar nicht.) Dann kannst du ihn gemütlich auffordern mit dir mitzukommen. Und dann schau dir die Welt aus seiner Sicht an. Was mag denn dein Hund?
    Ein Hund, der sich draußen nicht für fressen interessiert (wenn er sonst ganz gerne frisst) hat Stress und oder andere ungestillte Bedürfnisse. Diese Bedürfnisse solltet ihr beide teilen. Er muss rennen, dann renn mit ihm, oder schnapp dir ein Fahrrad. Jagen, besorge dir eine Reizangel (kurze Longiergerte für Pferde mit Spielzeug dran). Sucht er gerne Dinge, oder macht er gerne Dinge kaputt? (Meine liebt es unter anderem morsche Stöcker zu schreddern, die suchen wir zusammen und dann schreddert sie halt bei mir und ich feuere sie zu neuen Geschwindigkeitsrekorden an, danach strahlt sie mich glücklich an, was wir gemeinsam geschafft haben).
    Lernt euch neu kennen. Was tut ihr denn drinnen zusammen?


    Dann klingt es so, als hättet ihr kaum Hundekontakt? Hatte er ihn früher? Wenn er früher gerne Hundekontakt hatte und der nun fehlt.
    Heute gibts überall Hundeschulen und auch viele Hundehalter. Mal beim Futterhändler nachfragen, wo die sich rumtreiben.
    Wenn du keine Schule findest, häng einen Zettel beim Bäcker auf, dass du Hundekumpel zum gemeinsamen Spazierengehen suchst. Mit Hundpartner ist das wegrennen, dann erstmal nicht mehr so ein Problem, wenn der andere Hund hört und darüber kannst du dich dann wieder an den Freilauf rantasten, wenn er beim anderen Hund bleibt und mitläuft.


    Ich hoffe du findest einen Ansatz, der euch beiden Spaß macht und ihr wachst wieder zusammen!


    Liebe Grüße
    Sockensucher

    Ruhig bleiben, nicht unbewusst die Leine kürzer nehmen und den Hund freundlich begrüßen, mit den Besitzern und dem Hund sprechen, ihr mit dir als Vorbild zeigen, dass Hunde kein Problem sind. Jetzt ist sie noch klein genug, dass andere Besitzer es nicht krumm nehmen, wenn sie Angst zeigt und auch mal ein bisschen schnappt. Sprech mit den Besitzern und suche dir souveräne Hunde mit viel Fell aus, wo sie dann Kontakt üben kann. Denn sie scheint ja vorsorglich zu knurren, bevor irgendwas ist.
    Wenn wir mal so einen Angsthasen treffen, der lieber knurrt, ist es meist ein großes Aha Erlebnis, wenn meine dann nur weiter freundlich dastehen und weiter ein freundliches Angebot machen. Der ängstliche schnappt dann mal und erwartet einen Angriff und stellt dann fest, oh, muss ich gar nicht. Dann kommt es meist zu einem freundlichen Begrüßen und die nächste Begegnung ist schon kein Problem mehr.
    Wenn du denkst, oh, der andere Hund sieht nicht so gelassen aus. Dann laufe einen Bogen, aber konzentriere dich dabei mit dem Hund auf etwas anderes. Also übe die Straße zu überqueren, ein kurzes Sitz Pfötchengeben, Richtungswechsel... umkreise eine Laterne. Jedenfalls nicht den Eindruck erwecken, oh wir haben Angst und weichen aus, sondern: wir haben nun etwas besseres zu tun, als uns mit dem zu beschäftigen.
    Wenn ihr schon zu dicht seit, dann begrüße auch diesen Hund gelassen und geh zügig weiter, lass sie nicht groß den Hund fixieren und sich aufregen. Ihr geht weiter eures Weges, versuche Kontakt zu ihr aufzunehmen, sag ihren Namen, ermuntere sie bei Fuß zu gehen und lobe alles, wobei sie nicht den Hund beachtet sondern dich. Und versuche immer die Leine locker zu behalten und Es ist nichts los! auszustrahlen.


    Liebe Grüße!

    Mit meiner Hündin habe ich das schau geübt. Also hin zum Zaun, langsam,freundig absitzen und kucken, ohne zu bellen. Erst ohne, dass jemand wirklich da ist, dann mit hinrennen, dann mit Bekannten, dann wenn der Postbote kam (die Zeit kennt man ja ungefähr) und dann eben auf die Lauer legen mit den Vorbeilaufenden. Auch wenn gebellt wurde, abbrechen (Hund nehmen und mit ihm ruhig reden), das schau sofort nachschieben und zum Belohnen kommen. Nicht schimpfen, da ich das Gefühl hatte, sie denkt, ich bin wegen der Passanten böse. Passanten bitten stehenzubleiben, damit du üben kannst. Menschen grüßen.
    Und dann dranbleiben, immer mal wieder üben und belohnen. Bei mir dachte ich, die sache ist gegessen, fing sie nach ein paar wochen doch mal wieder an, also immer mal wieder gemeinsam rennen und schauen. so werden die Leute dann zum Abenteuer, das Spaß macht und neugierig.
    Ich habe da dann am Tag recht oft gemacht, aber immer nur ein paar mal, also insgesamt nicht viel Zeitaufwand.


    Ich hoffe ihr findet euren passenden Weg!


    Liebe Grüße!

    Hallo Björn


    Da spiele ich jetzt mal den Anachronisten und sage Ball!
    Das ist ein starker Bewegungsreiz mit dem man belohnen kann, der auch nicht nur geradeaus geworfen werden muss und laaangweiliger ist als Agi und Co, mit dem man Impulskontrolle üben kann und wo die Zusammenarbeit mit dem Menschen und Konzentration auf den Menschen trainieren kann. Klar wird sie versuchen, wenn sie ein Border ist einen Bordertypisch mit den Augen dazu zu bekommen, zu tun, was sie will, aber dazu kann man ja oder nein sagen, Hauptsache sie Konzentriert sich auf ihre Menschen und nicht darauf Radfahrer vom Rad zu holen.
    Das schnelle des Balles, das Vorhersehen der Bewegung des Menschen (Hütehunde sind gerne vor dem Ball an dem Platz, wo er aufschlägt, sie wollen ihn also ääääähnlich (natürlich nicht gleich) wie ein Schaf kontrollieren und dass der Ball dann zurückgebracht werden kann, befriedigt Hüteeigenschaften in jedem Fall mehr als Fährtenarbeit.
    Und der Ball ist unter Kontrolle des Menschen und kann nicht selbst gesucht werden, was den Hund zum Menschen bringt und nicht in die gefährliche Umgebung.
    Der Hund darf aber natürlich nicht einzig darauf fixiert werden.
    Spielt sie denn nicht? Das Spiel mit anderen Hunde befriedigt das schnelle und das vorhersagen von Bewegungen sorgt eigentlich dafür, dass Hüter bis ins hohe Alter intensiv spielen, wenn sie nicht völlig auf etwas anderes fixiert werden. Jedenfalls ist jetzt nach meiner Erfahrung das Alter, wo sich ein Hund DAS Ding aussucht und da muss unbedingt etwas anderes angeboten werden als Umgebung nach solchen Dingen scannen und hinterherfegen.
    Hat sie Spielkumpel, die sie weniger beachtet und wo der Kontakt nun abbricht, unbedingt Kontakt halten, Hund auffordern zu spielen, sie nicht abdriften lassen auf ihr selbstgesuchtes Hüteziel.
    Sie sollte die grundlegenden Kommandos lernen (links, rechts, vorne und hinten laufen), um, wenn sie dann entwischt, am Objekt ihrer Begierde gelenkt werden zu können. (So dass man erstmal einen Unfall vermeidet)
    Eine Bekannte hatte einen Border schon mit Fixierung auf Radfahrer übernommen und ihre Lösung war, dass der Hund sie auf dem Rad hüten durfte und dabei lernte unter ihrem Kommando "zu arbeiten" (kreisen, vorn, hinten, rechts links, ablegen) auf eine Entfernung, wie es auch für dann mal gestellte Fremdradfahrer noch tolerierbar war. Von dort aus hat sie dann alle anderen Radfahrer uninteressant gemacht und ihm dann auch das normale Begleiten am Rad beigebracht.
    Meine begleitet Hunde, hat dann auch auf Kommando gewisse jagdfreudige Hunde im Blick behalten und war ein Prima Sicherungshund in großen Gruppen, wo dann auch ewige Leinengänger mal Freilauf genießen durften, weil sie sie sanft! in der Gruppe gehalten hat.
    Also je nachdem was sich im Leben des hundes anbietet, kann man durchaus einen akzeptablen Hüteersatz finden, er darf nur für den Hund nicht ständig verfügbar sein, es muss hart an anderen Beschäftigungen gearbeitet werden und der Gehorsam ist das A und O. Ich denke das ist passionierten Jägern dann wieder ähnlich. Kommandos müssen gut aufgebaut und konsequent durchgeführt werden, mal Fünfe gerade sein lassen, ist nicht drin bei so einem Hund.


    Ich hoffe du findest gemeinsam mit den Besitzern eine passende Beschäftigung für sie und das scannen ist bald Geschichte.


    Liebe Grüße Sockensucher


    Edit
    Oh, noch ein Anachronist :smile: . Also im Grunde das selbe was Cherubina sagt

    Hallo Micha


    Ist schon schwierig, du schilderst sie im Eingangspost als ziemlich dominante eigensinnige Kröte :D und dann ist es Unsicherheit. Das war schon eine falsche Fährte, aber ich denke, da spiegelt sich doch einiges vom Wesen wieder, also ganz so unsicher, dass man sie nun wie einen Angsthund behandeln müsste, ist sie denke ich nicht. Und das sie sich angesprochen von den Menschen trollt. Zeigt mir schon wie bei anderen Sachen, dass sie gerne die Hosen anhätte und dem Menschen sagen können möchte Hau ab! aber eben Gott sei Dank da keine anderen Durchsetzungsmöglichkeiten in Betracht zieht als Meckern, womit sie ja wohl oft genug Erfolg hat. Also hast du zwei Fronten, zum Einen
    Ich kann sie sagen, was ich mit meiner Borderhündin gemacht habe, die gerne Rüden runtergemacht hat (nachdem ein Neufundländer sie in ihrer ersten Läufigkeit unter sich begraben hatte) und ihre Lieblingsspielpartner recht grob behandelte, sie mussten alles aushalten und nach ihrer Pfeife tanzen. Auch wenn viele Rüdenbesitzer das eher charmant fanden, habe ich das nicht gewollt. Also durfte sie Rüden nicht angreifen, wurde angeleint und dann bin ich zum anständigen begrüßen mit ihr hingegangen, sie muss sich nicht bespringen lassen, aber ein freundliches Hallo auf der Hundeweise ist für mich Pflicht. Ich habe ihr dann bei aufdringlichen Rüden geholfen, so dass sie sich dann auch im Freilauf an mich gewandt hat, statt zu versuchen das allein hinzubekommen und sie hat gelernt, dass die meisten Rüden doch nicht so schlimm sind.
    Beim Spielen musste sie auch lernen, dass gleiches Recht für alle gilt.
    Meine Methode:
    Angeleint ins Platz legen und dann darf der Spielkumpel (muss ein bekannter gemochter Spielkumpel sein) spielen. Man selbst bleibt daneben (in der Hocke, quasi mitten im Geschehen) und greift immer ein, wenn es für einen von beiden zu heftig wird und zeigt so was für ein Spiel erwünscht ist und schützt aber auch den eigenen Hund vor dann zu grobem Spiel des anderen, ohne schimpfen, einfach nur durch beruhigen und ermuntern, je nachdem was ist. Mögen beide auch Spielzeuge, kann man ein vermittelndes Zerrseil benutzen.
    Das sollte deiner dann auch mehr Sicherheit geben, was das vorsorgliche Geschrei angeht. Also die Erfahrung, alles geht gut, auch wenn ich nicht den Ton angebe.
    Oft beobachte ich, dass das Spiel unterbrechen ihnen nicht zeigt, was sie lassen sollen, sondern das Spiel eben unterbrochen ist und dann machen sie eben weiter. So zeigt man ihnen wie man spielt. Auch kannst du mit ihr "laaaangsamer" üben oder allgemein Vorsicht, etwa, indem du sie empfindliche Dinge tragen lässt. Was du dann im Spiel einsetzen kannst. Auch kann man Spielaktionen, die man schön findet mit einem Wort belegen und so mehr Einfluss auf das wie nehmen, nicht nur auf das wann.


    Wenn das mit den Menschen Unsicherheit ist, dann ist entscheidend was du danach tust. Erstmal natürlich, so ein Dalmatiner ist schon ein großer Hund, hinrennen, dich wirklich ernsthaft entschuldigen und dabei die Menschen dann eben in ein Gespräch verwickeln und sehr freundlich zu ihnen sein, während dein Hund anwesend ist.
    Jetzt an der Schleppleine, deinen Hund scharf beobachten, wirklich scharf und nicht versuchen herauszufinden, wer sind die Leute (du hast ja bisher kein Schema erkannt), sondern was sind bei deinem Hund die Anzeichen, bevor sie losprescht, dabei dann an der Schlepp ruhig mal Stellen aufsuchen, wo du eher auf betrunkene Jugendliche ect. triffst. Falls sie an der Schlepp noch bellt, wenn nicht, st das natürlich schwieriger, dennoch denke ich, ein unsicherer Hund, wird Signale des Unwohlseins zeigen. Die Anzeichen lernen, und dann Einflussmöglichkeiten suchen.
    Du sagst sie hört sonst sehr gut, aber eben nur bei Dingen, die ihr nicht so wichtig sind. Also schau dir Zuhause Situationen an, wo sie deine beiden anderen Hunde nervt und rummault und unterbinde das. Ich denke, dass ist so wie du es schilderst bei ihr ganz wichtig, dass du ihr da Grenzen aufzeigst und besseres Benehmen beibringst. Deine Hunde tun es nicht und so hat sie täglich ihr Verhalten belohnt bekommen und du hast es geduldet, sprich erlaubt. Da liegt viel Trainingspotential brach und ich denke auch ein Grund, warum sie dass von dir im ersten Post geschilderte großspurige Verhalten an den Tag legt.
    Übe genau in diesen Situationen das (stille) Platz, übe Platz aus Entfernung, Platz aus der Bewegung, Platz bevor sie spielen darf. Wenn das gut klappt, dann übe Platz in der nähe von Betrunkenen Teenies, an einer Skaterbahn (angeleint natürlich und auch erst kurze Leine, dass niemand Angst haben muss).
    Ziel ist es wie bei einem Jagdhund, das unbedingte Platz in allen Situationen fordern zu können. Oft ist Platz und dann abgeholt werden, für einen aufgeregten Hund leichter zu bewerkstelligen, als zum Besitzer zurückzukehren (der Pfiff klappt bei euch dann ja auch nicht mehr) und so eine Art Zwischenschritt. Denn das Objekt kann ja im Auge behalten werden und er muss ganz aufhören sich zu bewegen.
    ( Außerdem sehr praktisch, wenn der Hund zum Beispiel Radfahrern in den Weg rennt und ein zurückkehren ihn noch mehr in Gefahr bringt in einen Unfall zu geraten. Dann haben die Radfahrer eine Chance den Hund zu umfahren. Und schließlich bleibt ein Hund ein Hund, es gibt immer mal Sachen, die ihm nicht passen und auf die er ungut reagiert und der Jagdtrieb ist gleich mitabgebacken)


    Dann auch immer überprüfen, hat deine Einstellung einen Einfluss. Als bei meiner Kleinen der Schutztrieb rausploppte, war es schwer dann nicht zu denken, och nö, bitte kein ... prompt, stand nämlich meine Kleine auf dem Plan und verbellte tapfer das Ungemach. Also achte darauf, dass du nicht scannst und begrüße einfach öfter mal Menschen, die so ins Beuteschema passen und lobe freundliches Verhalten solchen potentiellen Bellopfern gegenüber besonders. Das hat bei meiner geholfen.
    Auch kannst du zeigen und benennen, wie es hier beschrieben wird anfangen oder eben dir eine Variante ausdenken, dass sie eben nicht verbellt, sondern dir zeigt, schau mal ein doofer Mensch, krieg ich einen Keks? Über diesen Zwischenschritt werden die Angstobjekte dann immer neutraler.
    Wenn es aber so selten ist, würde ich sie dann "einfach" (ich weiß, dass ist es nicht) ins Platz schicken und die Situation aushalten lernen und dass du sie dann eben ansprechbar bekommst, wenn sie schon über den Punkt raus ist. Und jede Situation, wenn es passiert nutzen. Mit den Menschen reden, um Verständnis werben, dass du übst, sie bitten noch eine Weile mit dir stehenzubleiben, bis du sie wieder im Griff hast und die Begegnung möglichst positiv ausklingen lassen, sowohl für den Menschen, als auch für deinen Hund und für dich. Je öfter das klappt um so mehr Druck fällt weg für deinen Hund das Verhalten zu zeigen.


    Dann würde ich generell einfach versuchen, die Kontaktaufnahme zu dir auf der Wiese zu fördern und generell Möglichkeiten finden, ihr positives Verhalten den anderen 99 Menschen gegenüber zu belohnen. Also wenn sie einen Menschen abcheckt und sich dann gegen eine Maßnahme entscheidet, das auch belohnen und ein Wort dafür prägen. Bei uns ist es Schau. Dann beobachtet sie etwas und bleibt dabei ruhig sitzen. So kann sie ihrem Bedürfnis nach Kontrolle nachkommen, ohne jemanden zu erschrecken und muss so einen Reiz nicht gleich ignorieren können.


    Das waren so meine Gedanken zum Thema. Ich hoffe ihr kommt weiter mit eurem Training, so gut wie bisher und du findest den Dreh bei ihr.


    Ansonsten einfach Viel Spaß


    Sockensucher

    Ich hatte in der Schwangerschaft Morgenübelkeit, bis 11 Dauerübergeben und da musste der Welpe lernen ins Bad auf eine Zeitung zu machen, weil ich nicht aus der Tür kam. Kann passieren. Ich habe die Kleine gerettet und wollte ihr eigentlich ein gutes Zuhause suchen, habe das dann aber doch nicht gepackt. Und ich hatte schon einen Hund, da war ich eh gebunden.
    Dann ist es eine Frage deiner Umgebung. Ich lebte in der Stadt, hatte schon einen zweijährigen Hund und die Hundewiese war 5 Minuten entfernt. Lauter liebe Leute, die ich schon kannte und die meine Hunde bespaßten, während ich schnaufend auf der Bank saß und als mein Kleiner da war, war Sommer, ich konnte also ohne Probleme draußen stillen und musste das Kind nicht groß einpacken zum Gassigehen und mein Junge liebte Hundegebell. Er kannte das oft immense Kläffen auf der Hundewiese ja schon aus dem Bauch und schlief dabei seelig. Andere Kinder wachten durch jedes Quietsch auf und alle im Haus waren Wracks. Der Welpe konnte nicht so leise sein, das Kind auch nicht, die Mutter mittendrin.
    Also ich würde es mir nicht zutrauen, ohne hündische Unterstützung. Wenn man schon befreundete Hundemenschen in der Nähe hat, die den Hund einfach mitnehmen, wenn nichts klappt, dann geht das. Aber so allein, ohne Garten zum eben mal rauslassen (so wie bei mir). da kann einfach zuviel schiefgehen und dann ist der Welpe eine Belastung, die man auch noch stemmen muss, förderlich für eine Beziehung ist das nicht. Auch ist die Frage, ob man viele Mütter kennt, die ihre Kinder mit dem Hund spielen lassen. Das Baby ist monatelang kein richtiger Interaktionspartner (Obwohl mein Junge schon mit acht Monaten, schmeiß den Schnuller mit meiner großen Hündin gespielt hat. Er brauchte ihn nur dafür). Also kommt der Hund erst recht spät mit dem Kind wirklich in Kontakt. Ich würde auch warten, bis die beiden richtige Kumpel werden können.


    Alles Gute für die Familienplanung!

    Hallo


    hüten als sport... für den Border eher Passion ...
    Ich denke, ein Hund mit ausgeprägtem Hütetrieb kommt nicht ohne hüten aus.
    In meinem Fall war das etwas komplizierter, weil sie angst vor Schafen ect hatte, beziehungsweise, sie ist todunglücklich, wenn ein anderes Tier Unmut äußert, aber der Trieb war da und wir haben ihn im Alltag umgesetzt. Hobbyhütetrainer gabs vor 14 Jahren auch noch nicht so ....
    Wenn du also eine Trainerin in der Nähe hast und Schafe zur Verfügung, wieso nicht? ein rassegerechteren "Sport" findest du nicht. (Ich finde Sport immer so ... naja, wie Menschen eben die Volleyball spielen gehen, neben ihrem Leben, für den Hund ist das was man mit ihm macht sein leben ...) Ich würde den Hund sich aber trotzdem nicht auf das hüten fixieren lassen.
    Meiner Erfahrung nach, braucht ein Border vor allem eines, davor beschützt zu werden, sich eine Fixierung einzufangen. Also das eine Sache tausend Prozent bringt und der Rest immer mehr verschwindet. Erst spielen sie gerne, dann "mag" er eben keine anderen Hunde mehr, dann "braucht" er nicht mehr soviel Gassi, dann hat er "keine Lust mehr" zu dies und das und wartet nur auf das eine.
    Und das muss nicht immer das hüten sein, der Border hier im Dorf darf/sollte Kühe hüten zu jeder Melkzeit (2 mal? am Tag) auf großen Weiden und im Melkstand und auch umtreiben ect in einem recht großen Betrieb, also täglich zu tun. Was zieht er vor? Katzenhüten. Was bei ihm bedeutet, er sitzt vor der Stallkatze und starrt sie an, bis sie sich bewegt, dann geht er ihr nach. Die Katzen bewegen sich langsam, es ist ihnen egal, beeinflussen lassen sie sich im Gegensatz zu den Kühen auch nicht, aber sie sind eben immer verfügbar, wie Lichtblitze, Schatten und sonstige Dinge, wo Border dann auffällig werden.
    Ich habe den Besitzern gesagt, dass sie das unterbinden müssen, weil der Hund sich gerade fixiert und er das dann immer machen wird, sie meinten, er tut den Katzen ja nix. Nun können sie sich ihre Kühe wieder alleine holen, denn er hat null Interesse daran, obwohl er es kann, aber sobald er aus den Augen gelassen wird (weil eine Kuh im Blickfeld ist), ist er weg und sucht sich ne Katze.
    Oder der Border eines Mädchens aus der Hundeschule, mit dem meine Aussie befreundet ist und die jetzt bei mir reitet. Er zeigt Hüteverhalten, nur als Maßregelung. Wenn das Pferd nicht den Huf gleich hebt und Frauchen Unmut zeigt, stürzt er sich drauf, wenn wir gemeinsam ausreiten und sie will, dass die Shettys umdrehen, greift er gleich heftig, kreist und kläfft. Auch wenn meine Ponys nur zurückbeißen, wenn ich das erlaube, und der Winterpelz dick war, war mir das dann doch zu heftig.
    Da bei ihm nur Frauchens Unmut ankommt und er auf ihre Korrekturen hin nur heftiger wird, habe ich das dann unterbunden, ich habe das kreisen und kläffen unterbunden, ihm den richtigen Abstand zum treiben hinten gezeigt und ihn vorgeschickt, ihm erlaubt, die Ponys zusammenzuhalten (in einem Abstand, wie ich es eh haben möchte) indem er einen! Kreis auf kommando läuft und alles andere verboten. Das hat keine 10 Minuten gedauert, dann konnte er das, hat meine Befehle übernommen und korrekt "gearbeitet", wie ich es möchte.
    Aber das befriedigte ihn nicht, denn das ist nicht seiner Motivation entsprechend, er will keine Ordnung in der Herde haben, er ist Frauchens Durchsetzer. Ganz anders beim Agility, er hat das gemacht in der Welpenschnupperstunde, Frauchen war stolz, dass er alle Hindernisse gleich kapiert hat und er hat für dieses Gefühl für Frauchen die Hindernisse auch schneller überwunden und immer wieder. Der Hund blühte auf, war auch nachher im Spiel ausgeglichen und fröhlich, was man von den Spielsequenzen nach der "Hütearbeit" nicht sagen konnte. Ich würde ihn nicht zum hüten nehmen. Er hat Talent und sicherlich Griff, den ein Schäfer mit einer großen Herde gut brauchen könnte, wenn er an Raps vorbeiziehen muss, oder auch beim Bullentreiben. Doch er arbeitet aus der falschen Motivation heraus und es bringt nicht seine beste Eigenschaften hervor, sondern vornehmlich Aggression.
    Nun, jedenfalls arbeitet meine aus einem ... Ordnungssinn heraus, wenn sie Gänse im Park sah, wollte sie, dass sie dichter zusammensitzen und das in einem gleichmäßigen Kreis. Und das hat sie getan mit 5 Monaten, und das Ordnungsamt sah zu, mit dem Kommentar, die Gänse merken ja gar nicht, dass sie getrieben werden. Millimeterarbeit, ohne Ausbildung.
    Auch beim Hundehüten bringt sie den Hund mit seinem Ball zu seinem Frauchen und befriedigt damit ihren Trieb, Ordnung, Bewegung, vorausschauendes Denken (da sie immer der Schatten des Hundes ist und ihm nicht im Weg stehen darf, muss sie immer vorausahnen, wo er hinrennt) und Zusammenarbeit mit dem Menschen. (Ist der Hund nicht so apportierfreudig lenkt sie ihn ganz behutsam wieder auf den direkten Weg zum Frauchen und holt sich auch mit den Augen das Lob dieses Menschen ab).
    Also der langen Rede kurzer Sinn, ich würde auch schauen, ob der Hund wirklich Hüten will und ob ihm das Charakterlich guttut. Und, er braucht viele Hobbys, die ihn glücklich machen. Mit Hunden spielen finde ich ideal, ich habe sie in der Fixierungsphase dann auch gezwungen weiterzuspielen mit ihren Lieblingskumpeln. Der Ball als gute Möglichkeit zwischendurch die Instinkte zu befriedigen und körperliche Auslastung zu bringen und alles mögliche, was der Hund anbieten wird als junger Hund. Wenn dann das Hüten wegfällt, ist das zwar schade, aber der Hund wird sich immer noch glücklich machen lassen und eben keine Macken entwickeln, so dass er ungehorsam wird und nicht mehr ableinbar ist, jagen geht, depressiv wird und solche Dinge. Auch ein starker Hüter kann ein erfüllte Leben außerhalb der Saison haben, wenn man die Zeit und den Willen investiert und immer ein Auge darauf hat, dass er sich eben nicht in einer Sache völlig festhängt.
    Border sind die tollsten Hunde, die ich kenne, aber deshalb bin ich auf den Aussie "umgestiegen" weil ich hier auf dem Land nicht die Möglichkeit habe, immer genau dann einen anderen Hund zu bekommen, oder andere Lebensinhalte zu fördern, wenn ich das bei einem Border brauche. Er hätte sich also wahrscheinlich auf irgendwas ungutes verlegt oder ich hätte mir eben Schafe anschaffen müssen und hätte das dann in Ermangelung anderer Aktivitäten überproportional ausgeübt. Das wollte ich nicht. ich wollte keinen Hund, der 24 Stunden auf seine 10 Minuten Schaf wartet und ansonsten festhängt. Das macht einen Border anspruchsvoll zu erkennen, wann er etwas anderes tun muss und wann er sich was selbst sucht (etwa beim Zuhauselassen "Rattenhüten, wie eine Hündin die ich kannte, die dann nur zum Pipigang rauszukriegen war und sonst ihr Leben vor diesem inzwischen leeren Käfig verbrachte, aber das zuhauselassen hat super funktioniert ....), wann er überfordert ist, wann er unterfordert ist.
    Also sollte dein Ersthund und der Neue viele Interessen teilen und ich würde nicht soviel Zeit vergehen lassen, bis der Altersunterschied so groß wird, dass du viel mit dem Border extra machst und dein Erster sitzt Zuhause. Das wird später früh genug der Fall sein, wenn das Alter reinspielt.


    Ich beneide dich jedenfalls um die Zeit und die Möglichkeiten einem Border gerecht zu werden und wünsche dir viel Spaß mit deinem jetzigen und deinem zukünftigen Hund. Irgendwann wenn die Kinder groß sind, stoße ich dann auch wieder zur Borderwelpenfraktion.


    Liebe Grüße
    Sockensucher