Beiträge von Sockensucher

    Gibt es eine Hundeschule, die für dich erreichbar ist? Vielleicht trifft man da Leute und Hunde, mit denen man sich zum Gassi verabreden kann, wo deine Hündin dann mal wieder spielen kann, während du dich um Ramoblein kümmern kannst. Wenn man in so einer hundeleeren Umgebung wohnt, da ist das oft die einzige Möglichkeit, ging mir auch so.


    Ich würde konsequent üben, dass beide beim Leinegehen auf ihrer Seite bleiben. Vielleicht hilft dir dabei ein Fahrrad, wenn du das mit gemanagt bekommst. Du schiebst auf der einen Seite mit dem Rüden, deine Hündin hat die andere Seite für sich alleine. Dadurch, dass das Fahrrad immer "korrigiert" wenn einer rüberlatschen will, ist das dann wirklich konsequent und wenn sie sich daran gewöhnt haben, ist es zwar ohne Fahrrad immer noch Training, aber es ist schon eine gewisse Gewohnheit eingekehrt, mit der man schneller weiterkommt, wenn das Rad dann wegfällt.


    Gibt es spiele, die beide mögen und die du kombinieren kannst? Mögen beide Zerrspiele? Ihr beiden könntet gegen den Rüden antreten und so für Ausgleich und Spaß zusammen sorgen.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass der Rüde weil er neu und ungestümer ist, im Moment viel Aufmerksamkeit absaugt, also Rüden anbinden (Geschirr), und dann mit der Hündin allein spielen und umgekehrt. Ein Futterdummy an einem Seil zum Scheudern und wegziehen, bringt einen kleinen Ersatz für die schnellen Hundespiele.
    Sie kriegt Zeit allein und er kann Frustrationstoleranz und Geduld lernen. Das wirst du aber wahrscheinlich in kleinen Einheiten anfangen müssen, je nachdem wie er reagiert. Und den Wartenden zwischendurch loben nicht vergessen.


    Wenn er sich dann etwas besser beherrschen kann, kannst du versuchen ihr Spiel miteinander zu verbessern, indem du ihn beim spielen bremst und sie zu mehr Aktivität animierst. Denn langfristiges Ziel wäre ja, dass die beiden füreinander Spielpartner sind und du etwas unabhängiger von Außenkontakten bist.


    Das wären so meine Gedanken.
    Viel Glück!
    Und liebe Grüße
    Sockensucher


    Viel Glück beim Kumpel suchen für deine Hündin und beim Teamzusammenschweißtraining!


    Ja, und? Ist deshalb die Einteilung in Hüte und Jagdhund verkehrt und sollte abgeschafft werden? Hat keinen Aussagewert? Meine Border (klinge schon wie eine kaputte Schallplatte, aber ist ja nunmal mein Hund und erwrte nicht, dass du die namen auswenig kannst.) kann ihre Nase nichtmal dazu benutzen, um ihren Ball zu finden. Sie muss ihn sehen und wenn sie einen Hasen sieht, dann ist das nett, wenn sie fünf sieht und die sitzen zu weit weg voneinander, findet sie das schon animierend, da mal gaaanz vorsichtig dran zu drehen, damit sie weiter zusammensitzen. Zeig mir den typischen Jagdhund, den das interessiert, wie seine Beute sitzt und zufrieden ist, wenn die dann ordentlich sitzen.
    Und die Hütehunde, die ich typisch Hütehundig :D finde, ist das zurückbringen genauso wichtig wie das hetzen, während ein typischer Jagdhund, gerne dem sich bewegenden Objekt hinterherrast, aber, wenns dann "tot" rumliegt, artet es in Arbeit aus, es sei denn hund ist Retriever. Dann ist das hergeben eher die Arbeit ...
    Und weiß der Hund das noch, das er eigentlich jagt? Klar, es gibt viele wildernde Hütehunde, mehr als die Besitzer sich eingestehen wollen, dennoch ist hüten, hüten, und jagen jagen. Ein Hund der Kaninchen und Schaf, seinen Job nicht vom selbstbarfen unterscheiden kann, der war früher seinen Job, meist sein Leben, mit Sicherheit aber seine Zuchtattraktivität los. Heute ist das ja relativ wurst, der bekommt halt weiter Agility und vererbt seinen vollständigen Jagdtrieb weiter.
    Also meine mag tyische Jagdhundspiele und keine typischen Hütehundbeschäftigungen. Hütehundbeschäftigungen liegen mir aber mehr, Gewohnheitssache. Besser so?
    Und ja, ein Hund, der nicht Ball spielt ist weeesentlich schwieriger zwischendurch mal auf die Schnelle glücklich zu machen. Ich muss allein vorlaufen und eine Spur legen und kann erst dann los. Doppelte Wege, Zeitverlust. also eher was für Luxusstage, kein Alltagsgeschäft. Und Leckerliesuche ist auch schwierig, sie schummelt wenn ich sie verstecke, daran arbeiten wir noch ...

    Erstmal, liebe Threaderstellerin, wenn das noch von ihnen zu lesen ist, ich hoffe meine Worte waren es nicht, die sie vertrieben haben. Nach nochmaligem Lesen, klingt es doch sehr ruppig, was aber bei mir am Thema liegt.
    Eigentlich wollte ich mutmachen, das der Hund nicht krank ist und man sich nicht an den Hunden orientieren muss, die mit miniprogramm den ganzen Tag still daliegen und Ruhe halten und das man mit strukturierterem Programm und mehr Interaktion mit dem Hund einen Hund bekommen kann, der öfter in sich ruht. Und das man das mit dem ignorieren lasen kann, ich finde das für beide Seiten einfach eine Schreckliche Methode. Wenn das bedürfnis des hundes snach Gemeinsamkeit im Alltag einfach so im Vorbeigehen gestillt wird, wird er meiner Erfahrung nach nicht mehr fordern, sondern zeitlich weniger. Weil Bedürfnisse, die gestillt sind, nicht mehr so drängen. Wenn das das Problem isst, bei seinem nicht schlafen, dann kann dann das Schlafbedürfnis an erste Stelle rücken. Erst kommt das fressen, dann die Moral. Erst kommt das Sicherheitsbedürfnis, dann der Schlaf.
    Ich wünsche euch mehr Spaß und Zufriedenheit beim Zusammen!leben.



    Zitat

    Sockensucher, aus Deinem Profil gehen diese Hunde hervor: Border Cassidy, TibetBorderMix Indy, Aussie Jersey


    Ich habe nicht gesagt, dass ein Hund keine "Ruhe können muss". Der Hund wirkte wie ein ständig unzufriedener unausgelasteter Hund auf mich. Was für mich bedeutet mehr Struktur, mehr Aufgaben über den Tag (was nicht zwingend mehr Zeit insgesamt bedeutet), mehr Zusammenarbeit mit dem Menschen bei ihren Leidenschaften und wenn der Hund tatsächlich erschöpft ist und nicht schlafen kann, sich dann zu ihm setzen und ihn streicheln und beruhigen, statt ihn bis in die Puppen zu ignorieren und noch weitere anderthalb Jahre zu hoffen, dass das funktioniert.
    Und ich finde es befremdlich, dass 3 Stunden Beschäftigung gleich ständig sind. Was ist bitte für dich ständig? Es bleiben immer noch 21 Stunden!!! Gammelei und das ist mir persönlich für einen Hund von anderthalb Jahren zuviel Gammelei.
    Und meine Welpen haben nicht von Beginn an Ruhe gelernt, jedenfalls nicht mit ignorieren, Box, Leine oder sonstwas. Ich bin der Ansicht, dass meine Welpen von Natur aus ruhen konnten, ihre Kinderstube war gut genug, und das das auch getan haben und sie leben mit mir und ich finde es nicht schlimm zu merken, das Hunde im Haus sind. Sie haben gelernt meine Sachen nicht anzufressen, und als wir noch zur Miete wohnten in der Wohnung nicht laut zu sein, sonst dürfen meine Hunde machen was sie wollen, es sei denn ich sage etwas anderes. Und trotz solcher Rassen mein Haus steht noch, tatsächlich.
    Und mein Border hat mich in dem Alter von anderthalb überallhin begleitet ohne Leine, war vorbildlich in der Stadt, an der Uni und bei meinem Job, war mein Therapiehund für andere Hunde, hat Kindern beigebracht ihre Ängste zu überwinden und tat was immer ich verlangte und deshalb hatte sie doppelt das Recht auf jede freie Minute, die ich erübrigen konnte und das waren mindesten vier Stunden, wo ich mich dann nur nach ihr gerichtet habe. Soviel Zeit brauchte sie, um ihre liebsten Spielkumpel zu treffen, eine Runde Strand, Hunde zu hüten und Ball zu spielen mit ihren Lieblingsmenschen. Was sie auch schon als Welpe durfte, mit mehr Pausen zwischendurch, dafür waren wir aber oft länger einfach draußen.
    Und sie ist kein Junkie, als ich mir den Lendenwirbel brach und gar nichts mehr ging, war sie genau derselbe angenehme folgsame Hund, wie bei unserem normalen Alltag, als ich aus dem Krankenhaus kam, kroch sie in meinem Tempo neben mir und hat mir als "Behindertenbegleithund" alles gebracht, was ich nicht aufheben konnte obwohl sie eigentlich nichts außer Ball und Stock apportieren mochte. Wenn es Blockseminare gab, gabs nur eine Pinkelrunde. Gemerkt hat man sie trotzdem nicht.
    Es funktioniert also auch anders super, sie bellt auch nicht wenn es klingelt und macht nie etwas kaputt, schläft, solange ich schlafe und wenn es bis nachmittags um vier ist. Ist das ein Argument nun seinen Hund wie ich den ganzen Tag überall mithinzunehmen, wo immer es hingeht und jede Gelegenheit zu nutzen ihr Spiel und Spaß zu ermöglichen? Weil sie ein perfekter Hund ist? Wahrscheinlich nicht, also für mich ist da kein Zusammenhang zwischen, ignorieren, bis der Hund den Tag verpennt und Junkietum.
    Einen Junkie erzieht man sich, indem man immer das selbe tut, keinen Gehorsam innerhalb verlangt und vorallem eine Fixierung zulässt- Viele spielen Ball mit dem Hund, stecken ihn weg, weil zuviel ja so schädlich ist, und finden es dann angenehm, dass der Hund an ihnen hängt, finden es natürlich, das er kein Interesse an Artgenossen hat, oder anderen Dingen. Sie erhalten dem Hund nicht seine Flexibilität, sondern bringen ihm bei schlicht ewig auf den Ball zu warten.
    Als meine Border in die Pubertät kam und anfing sich auf den Ball zu fixieren, habe ich ihr das nicht gestattet, sie musste andere Dinge tatsächlich tun, weiter mit ihren Freunden spielen, obwohl der Ball auf der Wiese lag, die Umwelt wahrnehmen und ihre anderen Hobbys weiter ausüben. Deshalb hat sie kein Problem damit, wenn der Ball verschwindet oder hütet Autos oder umkreist mich kläffend oder holt ununterbrochen Stöcker oder oder, was auch immer andere ihren Bordern gestattet haben, als Lebensinhalt und dann damit nicht mehr klarkamen.
    Ich habe ihr viel Zeit gewidmet, weil sie es verdient hat und weil es sie glücklich gemacht hat, nicht um irgendwelche folgen für mich zu vermeiden oder mir zu erhoffen. Es war ihre Zeit, die sie mit all ihren Sinnen und Fähigkeiten und Interessen nutzen durfte.
    Als ich mich entschloss sie aus ihrem Kuhstall zu holen um ihr ein besseres Leben zu bieten, war mir klar, dass ein Border kein Hund ist, der mit rumliegen glücklich ist, was nciht gleichbedeutet damit ist, dass er es nicht kann. Es war mir klar, durch die vielen Negativbeispiele, dass es nicht einfach wird ihn zu einem "normalen" Hundeleben zu erziehen, es war mit klar, dass es nicht einfach sein würde, den Hütetrieb ohne Schafe mit Sinn für den Hund zu erfüllen (sie hat Angst vor Schafen bzw. sie hört sofort auf zu hüten, wenn irgendein Tier eine unwillige Lautäußerung tätigt und ist zutiefst erschüttert)
    Ehrlich gesagt, kenne ich keinen erwachsenen Hund, der mit 1,5 Stunden tatsächlich ein Leben führt, was ich als Hund führen wollte. Und ich hoffe, dass zu diesen anderthalb Stunden in der Realität bei Anhängern hoffentlich noch einige andere Stunden dazukommen und nicht tatsächlich 22,5 Stunden Ruhe .. o.k. abzüglich fressen stattfindet, sondern dass nur so ein Satz ist, weil einem die vielen kleinen Dinge nicht bewusst sind.
    Da geht es für mich nicht ums "bespaßen", als ob Hunde verzogene Gören sind, die irgendwas fordern, was ihnen nicht zusteht. Der Hund ist völlig von mir abhängig, lebt nur so, wie ich es ihm gestatte und würde sich für mich und meine Familie ohne zu zögern auf jede Gefahr stürzen und da soll ich ihm kein Leben bieten, dass so schön und Hundesinnvoll ist, wie ich es ihr ermöglichen kann? Und bei den vielen Pflichten, die man als Mensch so hat, ist das eingeschränkt genug.
    Nach einer schweren OP vor so drei Jahren habe ich genau das getan, was nun so beliebt ist als einzig wahre Methode und sie ist innerlich eingeschlafen. Ich dachte, das läge am Alter, an der OP, dass sie ihre Hobbys nicht mehr mochte, langsam hinterhertrabte, statt voraus, dass sie so müde war.
    Meine kleine Aussie hat mir gezeigt, ich habe einfach aufgehört, mich darum zu kümmern, dass sie nicht nur lebt, sondern ein erfülltes Leben hat. Wir haben nur Standard gemacht, haben keine neuen Wege ausprobiert, nicht mehr versucht andere Hunde zu treffen, habe nichts mehr von ihr verlangt, wofür ich dann stolz auf sie war, wo sie sich geben konnte und dafür eine Belohnung annehmen, weil mein verrückter Hund nunmal so funktioniert. All das was ich mit meiner Kleinen wieder gemacht habe und siehe da, mein "alter Hund" machte mit, wollte auch, war wieder die Alte, mit leuchtenden Augen, hütete meine Aussie, sprang wieder stöckern hinterher ins Wasser. Suchte ihren Ball und forderte mich heraus, brachte wieder wildfremde Menschen dazu ihr einen Ball zu werfen, weil sie so hinreißen schauen kann. Viele schwärmen ja so, wie ein Border aussieht, wenn er hütet, und das er das ja nuuur an Schafen kann, nun früher hatte ich das jeden Tag, stundenlang, auch ohne Schafe. Und heute, habe ich es weniger, aber habe ich das wieder.
    Jetzt ist sie 14 und ich habe nicht mehr viel Zeit und ihr Körper hat mit immer mehr Schwierigkeiten zu kämpfen und diese Jahre, wo wir vor uns hingetroddelt sind, die werde ich mir ewig vorwerfen, ich habe wertvolle Jahre weggeworfen. Das wird mir nicht wieder passieren.
    Ich habe keine Angst davor mich mit meinem Hund "zuviel" zu beschäftigen, so dass er tatsächlich mal etwas "fordern" könnte, ich finde es gut, wenn mein Hund nicht alles so hinnimmt, sondern mit zeigt, ich will und ich finde es befremdlich, diesen Wettbewerb, je weniger je besser. Aber Hauptsache, man macht am Wochenende einen Vereinssport. Ein Hund ist kein Mensch, der lieber zum spinning in den Fitnessclub geht, als sein Fahrrad aus dem Keller zu holen und ein Hund kann nicht Fernsehen, um sein Hirn beim "ausruhen" auszulasten oder sich vor den Computer setzen, um Kontakt mit Artgenossen zu haben. Ich empfehle mal eine Wochen dieses Leben zu führen, rühren nur auf Erlaubnis und 22 Stunden "Ruhe genießen". Habe ich im Krankenhaus gehabt, ist keine sooo erfüllende Angelegenheit aber mag jeder sehen, wie er will.
    Die selben Argumente habe ich schon früher gehört, damals ging es um die Zwingerhaltung, die wunderbar funktionierte und nur so könne man einen Hund unter Kontrolle halten. Damals waren es Schäferhunde, die es nur mit Zwinger gab und Jagdhunde. Und nein, diese Hunde waren größtenteils keinesfalls verhaltensauffällig und brachten sich um vor Freude, wenn denn Herrchen mal auftauchte.Ist deshalb Zwingerhaltung ideal? Diese Freude wurde dem Hund natürlich ausgetrieben, war Respektlos, das ist sja heute auch wieder in Mode, der respektlose Hund. Das war da überhaupt das Thema, Kontrolle und Motivation. Was hat der Hund denn für eine Motivation zu arbeiten, wenn man ihn so verwöhnt. Da war nichtmal eine Stunde am Tag drin, und dann kam eben die Zeit, der Hemmungslosigkeit. Man rannte mit dem Hund möglichst lange durch die Gegend und hatte kaum Einfluß. Da war der Wettbewerb, wer geht länger. Ob der Hund im Stress war, weil die Hundebegegnungen so unstrukturiert waren, wilderte, eine Hündin besprang, während Herrchen allein im Wald stand, nicht so wichtig. Und nun ist das Pendel wieder Richtung Nullösung. Ignorieren, anbinden, Minizwinger. Das Ausschlagen des Pendels, es sstrifft nun andere Hunde, schränkt anders ein, ächtet das eine und erklärt das andere zu der einzigen Methode. Der Hund? Der einzelne Hund? Gibts den noch?
    Nicht nur Border sind Extremisten, Menschen wohl auch.
    Nur weil etwas funktioniert, muss es nicht richtig sein. Ein Menge funktioniert wunderbar, der Hund ist ein Anpassungskünstler, die meisten werden sich nicht wehren und mag sein, dass es viele Hunde gibt, die das genießen, dieses Ruheprogramm. Ich kenne keinen, aber das heißt ja nichts. Ein einzelner Hund mit einem schwachen Nervenkostüm mag davon profitieren, es gibt heute in Zeiten wo Wesensfestigkeit keine Rolle spielt im Zuchtgeschäft und so viele Hunde aus anderen Lebensumständen und exotische Rassen sich tummeln, sogar ein viel häufiger nötiger Weg sein. Aber generell, ein Hund mit 1,5 Jahren sollte nur 1,5 Stunden haben und Ende? Warum dann eigentlich überhaupt schauen, welche Rasse der Hund hat, welche Anlagen er mitbringt. Jede Fertigfutterverpackung ist individueller. Bitte achten sie bei Bestimmung der Futtermenge auf Rasse, Alter und körperliche Verfassung des Hundes. Da selbe gilt für seine Aktivität.
    Gerade lese ich in einem anderen Forum, dass 23 Stunden gammeln für den Hund doch gut ist, natürlich besonders für die Hütehunde und ich frage mich, wann die diversen Züchter endlich ihre Homepages ändern und statt den berühmten aktiven Familien, den Vollzeit arbeitenden Single suchen, der in der Lage ist möglichst selten mit dem Hund in Kontakt zu treten, und am besten noch diverse andere Hobbys hat, damit der Hund ja nicht überfordert wird.
    Jeder Hund ist anders und braucht zum zufrieden sein unterschiedliche Dinge und zum sehr glücklich sein nochmal andere. Ja, ein Border muss gebremst werden und nicht umsonst habe ich Befehle für trink und friss und das nicht, weil sie darauf warten soll, sondern damit sie es tut; und nein, es war nicht einfach sie zu schonen, wegen einem Ballenschnitt, weil sie dachte sie hätte etwas falsch gemacht und würde bestraft, Schmerzen waren ihr egal, und so sind sicherlich viele Border, weil der Border ein Extremist ist, aber das bedeutet nicht ihn ganz stillzulegen, damit er jaaaa keine Leidenschaft entwickelt, sondern am Hund zu erkennen, wann er sich überfordert und das ebensowenig zuzulassen, wie Unterforderung. Und für mich ist das von Rasse zu Rasse und von Individuum zu Individuum verschieden. Das erkennen zu lernen, ist meiner Meinung nach die Aufgabe eines Hundebesitzers und das jeden Tag neu.


    Also ja, kein Hund muss ständig beschäftigt werden. Aber der Tag hat 24 Stunden und dein ständig ist nicht mein tändig. Auch wenn mein Border früher 10 Stunden oder länger mit mir unterwegs war, weil da nunmal mein Leben war, ist sie davon so 6 Stunden in Bewegung gewesen und hat immer noch 18 Stunden rumgegammelt, wo auch immer sie warten musste.
    Viel zuviel Müßiggang, wenn es nach ihr gegangen wäre und sie kam genauso fit zuhause an, wie sie am morgen mit mir lossgestiefelt ist. Aber da war ich dann auch der Ansicht, für heute ist genug, ich kann nicht mehr, da war ich Egoist.
    Und fall jemand bis hierher gelesen hat.Nein, meine Hunde sind auch nicht gleich. Meine TibetBorder wäre tot umgefallen, bei dem Programm. Und als Welpe erst recht. Ich dachte schon, sie hätte einen Herzfehler und rannte zum Tierarzt, doch nach lesen der Tibetherkunft, war für mich klar. Sie hatte viele Ursprungsgene abbekommen, und saß da und beobachtete. Wenn kein Hund wusste, wo der Ball war, dann rannte sie los und holte ihn, wenn ein Fremder sich näherte, der Hunde nicht mochte, dann bellte sie. Ansonsten war sie mit mitlaufen zufrieden, weil sie bei mir sein wollte und ich musste oft Pausen machen, weil ihre Grundfitness einfach viel geringer war, so gab es mehr Bus und weniger Fahrrad.
    Und meine Aussie liegt nun irgendwo dazwischen, längst nicht die Power der Border, auch nicht die Grundfitness, wegen dem Showpapapelzmonster mit Hobby futtern, der neue Typ Aussie halt. ... Auch beschäftigt mit Grundstückbewachen, doch wie ich gehofft hatte, ohne nennenswerten Hütetrieb. In der Stadt hätten wir sicher mehr Freunde, müssten nicht 10 km fahren und sie wäre sicherlich nicht so immer an der Grenze zur Mopsigkeit trotz deutlich reduziertem Futter ...
    Sie hat auch keine Ruhe lernen müssen, sie schläft von allein, allerdings ist sie Aussietypisch ein Schattenhund, wenn sie mir also als Welpe nachdackeln wollte und müde war, war ich es die die Pause machte, es gab einen getragenen Puli von mir und ich habe gewartet, bis sie tief wegwar ... Ist das schon Ruhetraining? Vielleicht. Jedenfalls musste sie nicht darauf verzichten mir nachzulaufen.
    Sie muss auch nicht mit den 5 Minuten auskommen, sondern hat so 2-3 Stunden außerhalb unseres Grundstückes Gassi, kann sich währenddesen auch hinhauen, hat das jetzt aber nicht mehr nötig. begleitet mich sooft es möglich ist, aber im Auto und darf Zuhause machen was sie will. Was sie nicht ausnutzt, von ganz allein. Wenn sie zuwenig Spielekumpel hat, wie es bei ihrer ersten Läufigkeit war, kam ihr Schutztrieb wieder hoch, der hartnäckiger ist, als ich dachte und jagen wird interessanter, aber sie ist nicht abgehauen. Und bis auf Mopeds und Reiter (zu selten zum üben), haben wir das Bellen am Zaun inzwischen im Griff.
    Sie hat das anspringen schneller sein lassen als viele andere ignorierte, schläft nicht im Bett, obwohl sie es dürfte und als Welpe getan hat, springt nicht mehr übers Sofa, obwohl sie es durfte. Kommt mit jedem Hund klar, kann wild oder sanft, laut und leise spieln. Kann überall schlafen, kann 5 Stunden alleine bleiben, ohne üben und hat sowieso alle Kindheitsschwierigkeiten schnell abgelegt, war wunderbar zu trainieren (bellt also auch nicht, wenn es klingelt) und ist ein rundum gelungener Hund.
    Leider eher Jagdhund als Hütehund von den Ambitionen her, aber nun gut, arbeite ich eben Fährte und spiele keinen Ball, nervt zwar, aber jeder Hund ist anders.


    Warum ich soviel geschrieben habe? (und noch mehr wieder gelöscht) Jede Mode wird mit Beispielen unterlegt und prompt sind andere Methoden gar schrecklich und produzieren ja das was man fürchtet und sind sowieso schlimm, weil da gab es einen Hund. Und dann wirds extremer und extremer und der eine Hund, wird zu jedem Hund ... und Leute, die es anders machen sind still und so wirds zur Wahrheit, die ständig wiederholt wird.
    Ich habe nun lange genug mich diesem Druck gefügt, weil ich eben wie die meisten Menschen funktioniere, man will ja nun nicht auffallen und dazugehören und verstehen. Aber nein, ich finde irgendwo ist Schluss mit dem Ruhen lernen zum Besten des Hundes und ein Hund kann sich auch blöd pennen, nicht nur durch Überforderung Stress haben. Und in der Hundeschule sehe ich mehr Hunde, die durch diesen neuen Wind im Land Probleme haben, als früher durch das ich laufe so oft es geht und kann ihn nicht erziehen.
    Man sollte beide Möglichkeiten und noch viele andere im Blick haben, wenn man seinem Hund etwas gutes tun will. Und da genau hinzukucken haben nicht nur die Hunde verdient, die irgendwie nerven, sondern gerade auch die, die in der Ecke liegen und brav tun, was auch immer Mensch für richtig hält. Kann die Leine nehmen und noch eine Runde drehen, wenn man Zeit hätte wirklich schaden? Besonders jetzt, wo die Sonne scheint? Das schlimmste, was passieren kann ist, dass der Hund morgen aufschaut und nochmal fragt, gehen wir wieder? Und man muss nein sagen. Ich kann nicht behaupten, dass das nicht schwer ist, aber dafür ist ja, klar, sagen zu können um so schöner.
    Bei mir ist es zwar schon Dunkel, aber ich schnappe mir jetzt noch mal meine Taschenlampe und gehe nochmal los.


    Liebe Grüße
    Sockensucher

    Ich würde das mit dem ignorieren lassen und mich davon verabschieden, dass ein junger Hund ruhig ist, nur weil man es gerne so hätte oder es heute in Mode ist.
    Vor 10 Jahren oder 15 hätte dir sicherlich jeder gesagt, was willst du? Das ist ein junger Hund, wenn du einen haben willst, der rumliegt und Ruhe gibt, dann hättest du dir einen Älteren aus dem Tierheim holen sollen.
    Heute soll sich auch ein junger Hund so benehmen, sonst hat man etwas falsch gemacht.
    Ich sage, das ist ein junger Hund, der ist gesund und der hat Langeweile. Er braucht mehr Aufgaben, als Gassigehen und Fressen. Und sie kennt wohl nur die Kontaktaufnahme über nerven, wie es klingt.
    Sie holt den Ball nicht, weil es ihr nicht passt, holt sich das von ihr erwählte Stöckchen aber aus 200 Metern, sie macht und tut und nichts macht so recht Spaß, weil es nichts zu geben scheint, was anstrengend ist und was euch ... Stolz macht. Wie ein Kind, dass tun darf, was es will, es macht keinen Spaß, weil alles gleich ist.
    Wann warst du das letzte mal stolz auf sie? Wie soll sie sich an euch orientieren, wenn ihr sie ignoriert? Ja manche Hunde bringen sich dann um für Aufmerksamkeit und warten und lassen sich auch Zuhause auf ihrem Platz festnageln. Besonders mit den Heutigen Erziehungsmethoden. Andere werden durch das Ignorieren in ihren Verhaltensweisen nur intermetierend verstärkt und halten so ewig durch. Irgendwann passiert etwas und schon ist das Verhalten verstärkt. Wenn sie jammert tue gleich! etwas. Wenn sie auch nur einen Augenblick ruhig ist, belohne sie gleich! Die Zeiten, die du gewählt hast, sind offensichtlich zu lang, also übe strukturiert und in ihrem Tempo, wenn du willst, dass sie am Platz bleibt und beachte sie dafür. Schaut sie dich an, steht sie auf, wenn du dich bewegst, dann freue dich, sie will bei dir sein. Aber wenn du ihr befiehlst am Platz zu bleiben, dann solltest du das durchsetzen. Was ich allerdings nur sehr selten tun würde. Damit sie das durchhalten kann ohne zu jammern. Das ist Schwerstarbeit für sie, also fange klein an und frage dich immer, was ist besser für diesen Hund?
    Wenn du das Gefühl hast, sie müsste schlafen und kann nicht, hat rote Augen, stolpert beim spielen, ist fahrig und unglücklich, dann setze dich zu ihr auf den Boden und streichele sie in den Schlaf. Verbinde das mit einem Wort und bleibe bei ihr. Schau, ob sie das mehr beruhigt und wenn sie bei dir sein will, dann lobe sie dafür, lass sie eine Weile bei dir sein, gebe ihr einen kleinen Job. Einkäufe tragen, etwas bewachen, versuche Dinge zu finden, die Sinn für sie ergeben und für das du sie mit wirklichem Stolz loben kannst.
    Sie soll mit ihrem Stock spielen, aber sie soll ihn dir bringen und wenn du sie von einem Stock abrufst, bleibt er da liegen bis morgen. Binde dir Bänder an Stöcker, die sie findet, markiere sie mit verschiedenen Teesorten und arbeite daran, dass sie dir verschiedene Stöcker auf Abruf bringen kann. Arbeite am Gehorsam. Lass sie verschiedene Dinge apportieren, sich ihr Futter verdienen und beachte sie. Zeige ihr Wege, wie sie dir gefallen kann und setze das durch. Aber gerade ein junger Hund muss zeigen können, dass er gefallen will. Und das oft.
    Sie soll den Ball bringen, wenn du es willst. Das muss man nicht elendig ausreizen, wenn esihr keinen Spaß macht, aber wenn du sie auf ihren Platz schicken können willst, wann du willst, musst du dich in allen Bereichen ihres Lebens durchsetzen und mit ihr gemeinsam ihr Leben gestalten.
    Wenn sie Stöcker haben will, soll sie zu dir blicken für die Erlaubnis, die du gibst oder nicht, und sie folgt, zufrieden, wenn du zufrieden bist, wenn du das erreicht hast, dann hast du einen erwachsenen Hund.
    Und mit einem strukturierteren Tag von Arbeit und freier Zeit, wird sie freie Zeit auch mehr genießen können. Am Anfang zu deinen Füßen und später auch mal im Körbchen. Das kommt mit Liebe und Konsequenz, Arbeit und Gehorsam, mit der Zeit, denn sie ist ein junger Hund und braucht die Zeit.


    Also wünsche ich dir viel Freude mit deinem Tausendsassa, mach was aus ihrer Energie und habt gemeinsam Spaß!
    Liebe Grüße
    Sockensucher

    Es tut mir sehr leid für dich, aber du tust für deinen Hund das richtige, wenn du sie jetzt! zurückgibst. Bis 16 Wochen ist ein wichtiges Sozialisierungsfenster und du klingst zu überfordert, um ihr das wichtige Rüstzeug für ihr ganzes Leben mitzugeben. Deine Situation wird sich die nächsten Monate nicht ändern, also warte nicht bis sie Monate in dieser Situation verbracht hat und dann als Problemhund abgegeben werden muss.
    Du wirst sicherlich über die Züchterin Informationen über sie erhalten können und dann wissen, dass es ihr gutgeht. Sie wird für diese typisch aussieanhängliche und wilde kleine Hündin eine Familie finden, die ihren Ansprüchen besser gerecht werden kann, jetzt wo du ihr mehr Informationen über sie geben kannst. Das kannst du für sie tun!
    Und dann irgendwann, wenn deine Lebenssituation stabil ist und du Rückhalt hast, dann gehst du das Abenteuer Hund viel bewusster an. Und Hunderziehung lernt man nicht aus Büchern oder berichten, Verhalten interpretieren zu können, zu sehen, was es bedeutet und richtig zu reagieren, das braucht Übung und Erfahrung.
    Du kannst dich als Gassigeher in einem Tierheim melden, setze dich an den Rand von Hundewiesen und beobachte die Hunde und ihre Besitzer, wie sie zusammenarbeiten. Sprich ruhig Menschen an, Hundemenschen sind doch in der Regel kommunikative Menschen. du kannst auch in der Hundeschule fragen, ob du still zukucken darfst und mit der Zeit bekommst du einen Blick dafür, was funktioniert und was nicht. versuche immer herauszufinden, wie Hund und Mensch zusammen agieren. Was tut der Mensch, wie reagiert der Hund, was tut der Hund.
    Dann werden sich die Tipps und was du liest mit einer Vorstellung verbinden können, wie das geht.


    Ich wünsche dir und deinem Hund viel Glück für die Zukunft!

    Bei uns ist es genauso. nein, für Nein, lass das. Aus für Dinge rausrücken und Pfui, das sind Dinge, die der Hund nie! darf. Kabel kauen ist Pfui zum Beispiel. Ein Pfui ist etwas sehr strenges, selbst wenn es der Hund angeboten bekommt, darf er bei uns kein mit Pfui belegtes Ding mehr nehmen. Weil wir eben einen Welpen hatten, der Kabel überall hervorgrub und zerkaute. Oder auch sowas wie ins Babybett springen (der Hund sprang blind, hätte also auf dem Kopf landen können mit 23 kg), wurde geübt, dass es selbst auf bitten des Kindes nicht passieren konnte.
    Während ein Nein, ja durchaus Dinge jetzt verbietet, aber nicht für immer.
    Oft ist es ja cleverer zu sagen, was der Hund statt dessen tun soll, also statt "Nein" für nicht aus dem Auto springen ein "Bleib", aber Nein kommt einem öfter in den Sinn und ist so universell ...
    Bei uns funktioniert das gut, wie sind also in der Verwendung durchschaubar genug.
    Aber ja, die Gefahr ist zuviele Einzelwörter zu haben, die dann zu selten sind, um vom Hund verstanden zu werden, oder die Dinge, die er tun soll sind zu unterschiedlich.
    Aber im Grunde ist Vokabel lernen ja wie bei Kleinkindern. Man sagt Wörter immer während gewisse Dinge passieren und wenn der Hund einen Sinn für Sprache hat, versteht er das schnell ohne spezielles Training. Allerdings gibt es auch immer wieder Hunde für die scheint alles gleich zu klingen, da sind meist Pfiffe oder Zeichen besser, was mehr Training für den Menschen selbst bedeutet, das wirklich immer gleich genug zu tun. Meine erste war so ein menschliche Sprache??? Hund. Pfiffe brauchten hingegen nur ein zwei Wiederholungen, dann wusste sie Bescheid und hatte dann so einen riesen "Wortschatz", der dann mit den Jahren durch Wörter ersetzt wurde, heute brauche ich Pfiffe nur noch auf Entfernung und habe auch wieder mehr vergessen als mir lieb ist, das war halt Fremdsprache entwickeln und lernen für mich, weniger für den Hund.
    Und dann gibt es noch eine ganze menge ... Geräusche bei denen ich mich ertappe, so verschiedene Grunzlaute, wenn ich etwas nicht gut, oder gut finde, das mache ich nicht absichtlich, aber wohl gerade deswegen ist es wohl gut zu verstehen für die Hunde, weil die dann ja wohl Konsistenz meine Gefühlslage widerspiegeln.
    Allerdings versteht sie mein Gasthund nicht, sie freut sich generell einfach, wenn ich Geräusche mache, ob es nun ein bestätigendes Oiii ist oder ein missfallendes Schnaufen. Für sie muss ich also über direktes Vokabellernen gehen und immer durch Belohnung bestätigen, sonst rauscht das bei ihr so unter "Schön, Mensch beachtet mich" durch.


    Meine Erfahrung ist Befehle müssen so sein, dass sie dem Menschen auch unter Stress zuverlässig einfallen. Meine Freundin hatte sich vorher ein Vokabelheft angelegt von Wörtern die möglichst unterschiedlich klingen für bestimmte Dinge und sie wollte vorallem Wörter haben, die nicht jeder auf der Hundewiese ruft, weil sie gesehen hat, dass es da öfter zur Verwirrung kam. Aber letztendlich war sie dann doch bei Aus, komm und nein gelandet, wenn sie in der Situation war.
    Und der Hund muss sie eben möglichst leicht lernen können.


    Wäre ich nicht auf Pfiffe umgestiegen, hätte mein Hund wahrscheinlich auch irgendwann die Worte gelernt, hat sie ja mit den Jahren auch. Aber es hätte viel länger gedauert und wäre mit mehr Stress verbunden gewesen und sicherlich vielen Gedanken von, veralbert sie mich, ist sie dumm? Und viele Vokabeln lernen hunde eben nebenher, ohne spezielles üben. Aber man muss sich eben bewusst sein, dass die Worte dann wahrscheinlich am Kontext kleben und es länger dauert, bis sie generalisiert sind. zum Beispiel Tür, meine Hunde wissen, dass sie durch eine Tür gehen sollen und nicht mittendrin warten, weil die Türen wieder geschlossen werden oder sogar von alleine zufallen. Das lernen sie in der Nachdackelphase, aber dass das große Scheunentor auch eine Tür ist und man durchgehen muss. Das wusste meine Kleine erstmal nicht, auch dass eine Autoklappe wieder zugeht, überraschte sie erstmal. Jetzt weiß sie "Tür" kann alles sein, ob es nun die Drehtür bei der Sparkasse ist oder die Katzenklappe bei meiner Schwester und geht da durch oder hinein ohne stehenzubleiben.

    Du kannst hier nach der Methode "zeigen und benennen" suchen und die Distanz zu fremden Hunden dann Schrittweise verringern. Triff dich mit souveränen Hunden und lass die dann den Erstkontakt übernehmen, so dass er das wieder als Sicherheit kennenlernt und bestätige jeden positiven Kontakt, den er dann danach hinbekommt.
    Spreche du den fremden Hund freundlich an, damit nicht durch deine Unsicherheit, seine negative Gefühle verstärkt werden.
    Verbessere den Grundgehorsam, er sollte unter allen Umständen von dir ins Sitz und Platz zu schicken sein. wenn er knurrt, musst du das unterbinden können und das erarbeitet man sich durch Geschwindigkeit und Konzentration. Arbeite in weniger stressigen Situationen, an der Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Erst wenn er wie der Blitz ins sitz geht, auch auf Entfernung und dich dabei konzentriert über längere Zeit ansieht, dann kannst du das bei Hundebegegnungen als Bremse einsetzen.
    Ein Hund der Sitz kann weniger gut Stress anfangen und im Platz noch weniger. Platz ist aber Hochstress für einen sozialängstlichen Hund. Das darfst du nur machen, wenn garantiert ist, dass der andere Hund nett bleibt und ist eher für Situationen geeignet, wenn du das Gefühl hast, er hat Oberwasser und will den anderen gerne anstänkern.
    Mit Geduld und Training ist das sicher hinzubekommen, dass er bei fremden Hunden zumindest neutral bleiben kann, denn soziale Fähigkeiten hat er ja in vertrauten Gruppen, du musst also "nur" das anfängliche "Angriff ist die beste Verteidigung" abbauen. Oder hattest du eher den Eindruck, er beginnt, das knurren, wenn der andere hund eher zurückhalten reagiert? Versuche dich mal daran zu erinnern, wie der andere Hund sich benommen hat, wenn er anfängt mit knurren und beißen.
    Du kannst auch versuchen ihm das normale Sozialverhalten "zu befehlen". Also, wenn er seine Kumpel normal begrüßt. belegst du das mit einem Wort (bei uns ist es Hallo sagen), dann hältst du ihn zurück und lässt ihn erst mit diesem Befehl zu seinen Kumpeln. Dann wenn das richtig gut sitzt, versuchst du das bei Fremden Hundebegegnungen und beobachtest, ob sich quasi aus Reflex seine Einstellung zum Anfang der Begegnung ändert und er freundlicher auf den Hund zugehen kann. Das natürlich nur bei Hunden, die ihrerseits freundliche Ambitionen zeigen. Wenn das Hallo sagen, dann in einer Stänkerei vom anderen endet, wäre das natürlich Mist.


    Ich hoffe, du findest deinen Ansatz und die Spaziergänge gestalten sich entspannter für euch beide!
    Ich finde auch man sollte daran arbeiten, denn die Situation so, ist für Mensch und Hund unnötiger Stress. Jeder sollte seinen Hund davon abhalten können, eine Rauferei anzufangen, denn auf den eigenen Hund sollte man doch am meisten Einfluss haben. Und blocken und verscheuchen, ich würde eher annehmen, dass er dann eher draufgeht, weil Mensch ja auch der Ansicht ist, fremde Hunde sind doof und gefährlich ... ich komme besser damit klar, dass ich anderen Hunden gegenüber so freundlich bin, wie ich es mir auch von meinem Hund erwarte und wie ich mir auch den Umgang unter Hundemenschen vorstelle. Da kann man dann auch viel eher Hunde und Besitzer zum Üben gewinnen. Für die Übungszeit wäre vielleicht auch die Gewöhnung an einen Maulkorb gut, das wäre den anderen Besitzern gegenüber auch beruhigender. Das könnte man auch mit einer Hundeschule besprechen, dass man mit Maulkorb am Training in verschiedenen Gruppen teilnehmen darf. So lernt er viele Fremde Hunde in seiner Nähe zu akzeptieren und es wird normaler und die Trainerin kennt sicherlich souveräne Hunde, die sich auch mal anblaffen lassen, ohne zurückzustänkern, so dass du Abbruch und freundliches Verhalten üben kannst.


    Liebe Grüße Sockensucher

    Durch das Üben mit dem Signal und die vielen Male, wo es nicht funktioniert hat, ist euer Signal dafür wahrscheinlich schon verbrannt, es bedeutet für den Hund etwas anderes, als ihr wollt. Ich würde ein neues Signal wählen und es kostbar hüten und sorgfältig aber sparsam üben.
    Wenn sie super Sitz macht auch unter Ablenkung, dann geh in der Welpenstunde so nahe zu ihr hin, wie es geht, ohne dass sie abhaut und lässt sie absitzen, dann hockst du dich dicht vor sie hin und lobst sie, wenn sie in dem ganzen Trubel das schon kann. Eigentlich würde ich nichtmal sitz verlangen bei der stunde, dass sie nicht abhaut ist schon schön genug. Dann zuhause. Sitz. Erwartet sie dann ein Leckerlie? Wenn ja. Du rückst auf Armeslänge weg, hockst dich hin, breitest die Arme aus und rufst sie. Den Abstand vergrößerst du dann wirklich zentimeterweise. Rufst nur, wenn sie dich auch wirklich aufmerksam ansieht und du es quasi im Po krabbeln siehst, dass sie kommen will. durchdenke euren Alltag, wann kommt sie gerne zu dir geflitzt, morgens zum kuscheln, wenn die Futterschüssel klappert. Was hat sie für Lieblingsspielsachen? Wenn du die Tür öffnest fürs rausgehen. Da liegen dann die Verstärker für deinen Rückruf rum.


    Also nicht verzweifeln, kreativ werden und Ruhe bewahren. Als ich vor 14 Jahren meinen ersten eigenen Welpen bekam, erwartete niemand, dass ein Hund unter einem Jahr zuverlässig kommt. Wenn er es mit neun Monaten konnte, waren die Leute tief beeindruckt, sagten einem aber gleich, das ändert sich auch wieder in der Pubertät. Heute in Zeiten der Früherziehung und Welpenkurse hat man schnell den Eindruck, es ist schon alles zu spät, wenn etwas nicht sofort funktioniert. Das ist aber nicht so.
    Liebe Grüße und viel Spaß mit deinem Jungspund!

    Verträglichkeit mit Artgenossen beiderlei Geschlechts gehört nunmal auch auf die Checkliste. Und wie bei einer unkastrierten Hündin man sich fragen muss, wie es mit Scheinträchtigkeit und Verhalten in der Läufigkeit aussieht, ist es bei unkastrierten Rüden eben die Frage, wie ablenkbar er durch läufige Hündinnen ist, wie er mit der Konkurrenz umgeht ect.
    Und das ihr dem kleinen Rüden dann auf einem Spaziergang begegnet, die Idee finde ich nicht schlecht. Dann kann man gleich sehen, wie er so ist, wenn man nicht zufällig andere Hunde trifft.


    Ich wünsche euch viel Glück, dass der Funke überspringt und ihr glücklich mit dem neuen Familienmitglied werdet!

    Hallo Dani


    Ich würde sie erstmal nicht mehr dem Stress aussetzen und dich auch nicht. Wenn du nämlich nun beim Türöffnen immer Angst hast, dass etwas passiert, wird das ihr Gefühl nur verstärken. Und die Kinder brauchen auch keine schlechten Erlebnisse mit dem Hund, sonst wird das Verhältnis ja nun dauerhaft getrübt, wenn sie dann nun angst bekommen. ich würde dem jungen erklären, dass sie eine schlimme Operation hatte und ganz verwirrt ist und eine Versöhnung anberaumen mit einem Würstchen für den Hund und einem Eis fürs Kind.
    So eine OP ist schon anstrengend und verwirrend und auch Menschen haben nach einer OP oft auch erstmal länger keine guten Nerven mehr, ist überempfindlich und hat durch das Unwohlsein generell eher schlechte Laune. Nach elf Tagen sind doch noch nichtmal die Fäden raus oder gerade erst, oder? Und das war eine große OP und sie war in einer Klinik und der Stress, den man auch vorher ausgestrahlt hat, wegen der Sorgen um den Hund. Das kann schon zu einer erhöhten Wachsamkeit führen und einem allgemeinen Genervtsein. Wenn man selbst krank ist, sagt man ja auch oh, man, ich will keinen Besuch um die Füße haben, wann geht der endlich. Auch wenn der Besuch sich nicht anders benimmt als sonst, wo man ihn mag.
    Also Hund vor dem Türöffnen an einem Platz in einen anderen Raum packen. Dann die Tür öffnen.
    Und dann kannst du, wenn du tief durchgeatmet hast, Hund mit einer freundlichen Ankündigung, dass Besuch da ist, holen, Hund absitzen lassen und dann bekommt sie ein Leckerchen vom Kind vorsichtig auf den Boden gelegt oder ihr Lieblingsspielzeug und wird für Wohlverhalten ausgiebig gelobt. Dann kommt sie wieder an einen Platz, wo sie Ruhe vor dem Kind hat. Besuch soll einfach positive Erwartungen wecken und Irritationen vermieden werden, bis es ihr wieder wesentlich besser geht und das dauert einfach etwas länger.


    Gute Besserung für deine Maus und keine Panik. Ich habe drei schwere OPs mit meiner durch und sie ist immer wieder die Alte geworden, nur dauerte es mit zunehmendem Alter dann ein paar Wochen länger. Wahrscheinlich auch, weil ich mich aus Sorge vorsichtiger benommen habe. Das muss man auch erstmal insgesamt als "Rudel" wegstecken und wieder zum Alltag zurückkommen.


    Liebe Grüße
    Sockensucher