Beiträge von Sockensucher

    Wie lebt der Hund denn jetzt? Immer noch Tierheim oder Pflegestelle?
    Ich würde nicht erst 10 Tage den Hund an eine rundumbetreuung gewöhnen und dann plötzlich alles ändern, sondern auf dem aufbauen, was der Hund bis jetzt kennt.
    Es kann natürlich sein, dass er als Zwingerhund dauerkläfft oder in der Pflegestelle nicht allein sein musste und bei euch erstmal Panik schiebt, oder sich nicht so schnell mit deinem Hund anfreunden kann. Oder dein erster kriegt die Krise, weil die kleine süße Konkurenz da ist und macht stress ...
    In jedem Fall braucht ihr einen Plan B, wenn es nicht klappt. Eltern, Nachbarn, Gassigehkumpel, die eventuell einspringen können.

    Viel Glück und Spaß mit dem Neuzuwachs!

    Schau mal im Internet unter Wachstumstabellen. Aussagekräftig ist nicht unbedingt wie groß und wie schwer sie jetzt ist, sondern wie sie nun zum Beispiel in einem Monat sich verändert hat, je größer sie wird, um so mehr wird sich da tun. Wenn du dann bei den Rassebeschreibungen schaust, wie die Kurven sind, kannst du daran angelehnt ungefähr schätzen wie groß sie noch wird.
    Viel Spaß mit dem kleinen Fratz!

    Warum solltest du deinen Hund ignorieren, wenn er draußen Leute anpöbelt? Und das hinterherlaufen, ist er übermüdet, zeigt er Anzeichen von Stress, versucht er dich einzuschränken oder ist er eben einfach ein Hund der tatsächlich gerne bei seinem Menschen ist? Also macht es ihm wirklich stress bei dir zu sein? Und ist es wirklich sinnvoll gegen deine Natur zu handeln und den Hund zu ignorieren? Warum? Dieses Ignorieren ist für mich eine Mode, die auch hinterfragt gehört. Mag sinnvoll sein in so manchem Fall, aber im Moment wird wohl scheinbar ignoriert, was das Zeug hält, als gäbs keine Alternativen. Also was erwartest du vom ignorieren, dein Hund gibt auf dir nachzulaufen und das ist dann ein Schritt in welche Richtung? Wenn es dir und deinem Hund nicht liegt, was sind die Alternativen, um zu erreichen was du möchtest und was möchtest du wirklich?

    Ich würde das Problem genau da angehen, wo es auftritt.
    Fremde Menschen selber besonders freundlich grüßen, darauf achten nicht schon vorsorglich die Leine straff zu nehmen und am Gehorsam arbeiten. Bellt er wenn es klingelt, dann ist das eine kontrollierbare Situation, wo du am bellen abstellen arbeiten kannst. Im Platz bellt es sich ungemütlicher, einen alternativen Befehl ausführen. Viel Kontakt zu Fremden suchen, Hundebesitzer haben doch eher Verständnis, also Hundewiesen aufsuchen und wenn er bellt, kannst du dein Problem schildern und einen kurzen Schnack halten. Dort! finde ich dann auch Ignorieren seines Verhaltens sinnvoll um zu schauen, ob er es sein lässt, wenn er für sein Verhalten keine Beachtung bekommt und eben auch den Abbruch üben. Hunde, die gerne bellen, brauchen eben dafür auch ein Abbruchsignal und da es selbstbelohnend ist zu bellen, ist ignorieren nur sinnvoll, wenn der Hund wirklich nur bellt, um dich zu manipulieren (etwa das ankläffen, um einen Ball zu bekommen), wenn er aus anderen Gründen bellt (etwa um Fremde zu vertreiben, was dann immer als Erfolg verbucht wird, wenn der Fremde weg ist) bringt ignorieren null. Es kann sogar als bestätigung gewertet werden, das dieses Verhalten nicht sanktioniert wird. Getreu dem Motto, wasn icht verboten wird, ist erlaubt.
    Ja du solltest in der Lage sein, den Hund auf seinen Platz zu legen und er bleibt da, bis du den Befehl auflöst. Er sollte das bellen unterlassen, wenn du es ihm verbietest. Das kannst du aber auch mit Training erreichen, wo du deiner Natur gemäß auch viel Loben darfst und nicht zwangsläufig über ignorieren. Denn ich finde, dass ein Hund Kontakt zu seinem Menschen sucht, zu einem verwerflichen Verhalten zu erklären ... sagen wir mal unnötig.

    der langen Rede kurzer Sinn. Viele Wege führen nach Rom, wenn dir das ignorieren nicht liegt, such dir doch einen anderen.

    Liebe Grüße Sockensucher

    Es ist passiert, du schämst dich und daraus schließe ich, dass du das nicht wieder tun willst, jetzt heißt es also vorwärts schauen und dir selbst zu vergeben. Du hast das nicht geplant und ziehst deine Konsequenzen daraus. Wenn du mit schlechtem Gewissen um ihn herumschleichst und unsicher bist, dann wird das eure Beziehung ganz sicher negativ beeinflussen. Wie und ob er sich an deinen Ausraster erinnert, wo er selbst auf 180 war, man kann ihn nicht fragen. Da er dich aber von Anfang an angeknurrt hat und er als Erwachsener Hund zu dir kam, ist diese einzelne Aktion sicher nicht Kern eures Beziehungsproblems.
    Was da im Argen liegt, kannst du dir nur selbst mit oder ohne Trainer erarbeiten.
    Versuche jetzt mal alle deine Gefühle beiseite zu lagen und mache mal eine Beziehungsinventur. Also aufschreiben.
    Tagesablauf für eine typische Woche, jeden Tag und darin auch die üblichen Probleme auflisten (etwa bellt Hund in Straße X an, frisst Müll, aber auch positives, wie wartet ruhig im Auto u.ä.
    Das ist dein grobes Arbeitsmaterial.
    Darin markierst du dann mit verschiedenen Farben
    positive Zeit, Stresszeit, neutral
    Die Farben werden dir schon mal einen überblick verschaffen, wie euer Leben für euch aussieht.

    Oft hilft es schon sich klarzumachen, was man alles von seinem Hund einfach so erwartet. Etwa Straßenverkehr, Alleine Zeiten, Revierverletzungen, Ressourcen teilen, die vielen "Du darfst nicht" auf einem simplen Weg (nicht lange schnüffeln, nicht dort machen, nicht da hingehen). Was viele Hunde ganz selbstverständlich können, ist für deinen Hund vielleicht schon echter Stress.
    Wie ist er aufgewachsen, was konnte er als er zu dir kam, welchen Stress hatte er im Alten Zuhause, was sind die Aufgaben bei dir?
    Wann auch immer du denkst,"ihm passt was nicht" ersetzt du das mal als Experiment durch, "sein Stressfass war übervoll" oder was auch immer du dir für ein Bild machen willst. Und dann schaust du dir an, wo du das Stressfass leerer machst.
    Was genießt dein Hund mit dir, unabhängig von dir? Mach eine Liste, was dein Hund liebt. nicht nur Futter und Spielzeug, Fusseln jagen, aus dem Fenster kucken, Löcher buddeln. Ja und auch sowas wie Müll ausräumen, Katzen erschrecken. Erstmal nur sammeln.
    Auch für dich. Was sind die guten Seiten in eurer Beziehung, was machst du gerne mit ihm? Auch ganz neutral, nur sammeln.
    Klar, dass gute Zeiten deutlich überwiegen sollen, Zeiten, wo ihr beide Spaß habt.
    Überlege dir, wie du mehr Zeit schaffst für die angenehmen Dinge und wie du Sachen die er mag für ihn einsetzt und Sachen, die du magst, für dich als Belohnung einsetzt. Zum Beispiel. Puh, dreimal pöbeln heute, ohne Wutanfall überlebt, dafür gönne ich mir jetzt einen Trick abrufen, den er gut kann oder fernsehen und er liegt zu meinen Füßen, oder .... Ausgleich schaffen für den Stress, dann kommst du auch wieder ins Loben, und wenn es nur eine Winzigkeit ist, wie sitz. Sich wieder freuen über den von dir angemerkten guten Grundgehorsam. Eben ohne Ablenkung.

    Hast du schon mal versucht, dich auf den Boden zu setzen und einfach mal zusammen mit dem Hund nichts zu tun? Was macht er dann? Oft ist man so damit beschäftigt zu machen und zu tun, dass man nicht mehr runter kommt und bewusst mit dem Hund zusammen ist. Hunde die zusammen leben, tun aber oft erstmal das, Zeit zusammen totschlagen :D Gerade auch, wenn er an deinen Nerven zerrt, du liebst ihn, fletzt euch einfach mal zusammen auf den Teppich. Wenn er ein umfangreicheres Aggressionsproblem hat. Nicht ansehen dabei (ich weiß schwer) und von der Seite kommen, nicht von vorn und erstmal in größerem Abstand auf den Boden setzen. Selber entspannen und nichts erwarten außer zusammensein. Viele Hunde sind bei ihren Besitzern unter ständiger Erwartung, liebe mich! ist auch eine große Erwartung, ebenso wie sei doch bloss anders! Da können wir nichts dafür, wir wollen das so sehr und lieben die Fellknäule so und wollen das es unbedingt klappt. Tut es ja auch oft, aber bei euch beiden wohl nicht so einfach. Also würde ich dir raten, versuche es wie einen Neuanfang zu sehen, er hat dich mit seinem Verhalten zu einem Verhalten gebracht, was du nicht willst und ihm geht es wahrscheinlich ebenso, die anderen Hunde bringen ihn ebenso in Rage, wie sein Verhalten dich, nur mit dem Unterschied, dass er da nicht durch nachdenken herauskommen kann. Das ist dein Job, dir zu überlegen, wie kann er da raus? Einfach so durch schimpfen und Bestrafung nicht, also müssen kleine Schritte her, wo ihr beide mehr Erfolgserlebnisse haben könnt, bei der Bewältigung dieser kleineren Schritte, was bei euch beiden Frust reduzieren wird und eure Gemeinsamkeit stärkt. Nicht du gegen die Macken von deinem Hund, sondern ihr gemeinsam gegen die Macht unguter Gefühle.
    Dazu gibt es hier auch eine Menge Threads, da bist du nicht allein! Großes Stichwort "zeigen und benennen"
    Generell ist es wichtig einzuwirken, bevor der Hund sich so aufregt, dass er auf nichts mehr reagiert.

    Dazu musst du dir alle Situationen möglichst genau anschauen, deinen Hund genau anschauen. Wann pöbelt er? Wann fängt er an, wann wird er steif, fixiert, geht die Rute hoch oder runter, sträubt er das Fell? Und dann noch schwerer, sich selbst beobachten, wann fasst man die Leine fest, wann stellen sich bei dir schon die Nackenhaare auf, wann wirst du steif? Was denkst du?
    Wäre gut, wenn ihr so eine Begegnung auf Video aufnehmen könntet, damit du dir euch beide genau anschauen kannst.
    Dann das dich Knurren, was ich persönlich schlimmer finde, als das pöbeln.
    In welchen Situationen und wann knurrt er genau? Deine Interpretation ist, ihm passt etwas nicht. Die ist schon sehr wertend und da schwingt schon Wut mit, klingt nach Bockigkeit. Aber versuche mal anders heranzugehen. Die Prämisse ist, kein Hund knurrt ohne Grund. Das Bürsten ist eine gute Chance für dich herauszufinden, wie dein Hund tickt und eine Veränderung auszuprobieren. Mehr miteinander.
    Was für eine Bürste nimmst du, hast du dich schonmal selbst mit dieser Bürste gebürstet? Hat er dich schon vorher angeknurrt? (Vielleicht waren die Vorbesitzer brutal und deshalb erwartet er Schmerz) Wie verfilzt ist er, musst du rupfen? Hunde haben in ihrer Haut noch mehr Synapsen als wir Menschen, es tut also noch mehr weh.
    Also ich würde das bürsten neu aufbauen und zwar als richtiges Problem für den Hund, das du langsam angehen musst, wie andere Ängste auch. Dabei kannst du Zuhause üben, ein Problem in kleinen Schritten und mit Belohnung in den Griff zu bekommen.
    Suche dir eine weiche Babybürste, die dir auf deinem Arm angenehm ist und dann setzt du dich hin und zeigst ihm die Bürste, schnuppert er an ihr, lobst du ihn (mit Futter oder was er sonst gern hat), legst sie auf den Fußboden. Wenn er apportiert, kannst du sie zum apportieren benutzen. Hast du das Gefühl, er findet die Bürste normal bis klasse, dann berührst du ihn damit, von unten mit der Bürste, seitlich am Brustkorb zum Beispiel und lobst, nimmt er das ruhig hin, streichst du mit der Bürste einmal, lobst ausgiebig und so weiter. Ein Schritt für einen Tag reicht schon, vielleicht brauchst du für einen Schritt auch eine Woche, bis er neutral ist, immerhin streitet man mit ihm darüber schon einige Jahre. Ziel ist, dass du ohne Knurren mit der Gerätschaft bei ihm sein kannst und irgendwann dann bürsten und er freut sich auf die Belohnung danach.
    Lässt er sich überhaupt gerne streicheln?
    Ich kenne nicht wenige langhaarige Hunde, die ziemlich genervt sind von ihrer Wolle und dem verbundenen geziepe, nach einem Kurzhaarschnitt werden sie dann auf einmal schmusiger. ein Kurzhaarschnitt könnte euch in jedem Fall schonmal über die Zeit hinweghelfen, wo bürsten bei euch noch Kampf ist. (Je nach dem wie wuschelig Wuschel ist natürlich)
    Ich denke, wenn du das mit dem Bürsten schaffst zu einer angenehmen Sache zu machen, dann kannst du auch alles andere mit der Methode, die du da entwickelst in den Griff bekommen, du wirst lernen ihn genauer zu beobachten, kleine Schritte zu loben, bei Rückschlägen einen Schritt zurückzugehen und nicht wütend zu werden, genauer lesen zu können, wann ein mieser Tag ist ect.
    Dabei verbessert sich eure Beziehung von ganz allein. Je mehr wertvolle gute Zeit man zusammen verbringt, je öfter du stolz sein kannst auf deinen Hund, um so wohler wird er sich in deiner Gegenwart fühlen.
    Was das verbieten von Dingen angeht. Es klappt immer besser, wenn man ein Verbot erstmal am entspannten Hund übt. Etwa das Aus oder Nein. Denke dir kleine Spiele aus, wo ein Nein eingebaut werden kann und dann passiert etwas besseres, wenn er es tut, vorallem Situationen, wo du nicht unter Druck stehst, Menschen dich anstarren, ein anderer Hundebesitzer ärgerlich reagiert, sondern es eben erstmal nur für euch ist. Erst wenn das drinnen super klappt, gehst du in einen einsamen Weg und übst zum Beispiel ein auf den Boden geworfenes Leckerli nicht zu nehmen und pirscht dich so an immer schwierigere Sachen heran und das Pöbeln ist dann euer Abitur.
    Dann kannst du dich in deiner Hundeschule umhören, ob jemand ein ähnliches, oder ein anderes Problem hat, der mit dir trainieren möchte. Es ist viel besser ersteinmal mit Bekannten zu üben, wo du weißt, der andere Hundebesitzer ist vorbereitet und regt sich nicht über deinen Hund auf. Das ist auch ein guter Indikator wieviel Anteil deine Gefühle an seinem Verhalten haben, also was passiert, wenn du dir keine Gedanken machen musst.

    Dann das Leinelaufen.
    Halsband oder Geschirr?
    Was hast du schon alles versucht?
    Woran denkst du sind deine einzelnen Versuche gescheitert? Gab es Unterschiede bei den einzelnen Methoden? Wie lange hast du eine durchgezogen?
    Wie sieht das genau aus? Zieht er, wenn er etwas in der Nase hat oder sieht, oder gehört er zu den Hunden, die immer Spannung auf der Leine haben?
    Auch zur Leinenführigkeit wird sich hier jede Menge finden, wo du dir den ein oder anderen Tipp herauskucken kannst und über eine Einzelstunde würde ich nachdenken, eine Trainerin oder Trainer kann dich ganz anders begleiten, wenn man es im Alltag beobachtet und nicht nur auf dem Platz.

    Vielleicht war ja eine Anregung für dich dabei, in jedem Fall hoffe ich, du findest bald deinen Weg eure Situation zu verbessern und kannst das Leben mit deinem Wuschel genießen!

    Liebe Grüße
    Sockensucher

    Schwieriges Thema, es gibt die menschlichen Erfahrungswerte und die Genetik und dann spielt eben die Aufzucht noch eine Rolle, wenn ich in einem Welpen, der die selbe Farbe hat wie der Vater, den Vater sehen will, werde ich Eigenschaften die passen vermehrte Aufmerksamkeit widmen und andere "übersehen". Auch das kann so, ganz der Vater ect hervorrufen. Ist bei Menschenkindern nun nicht anders. Aber erben können sie nur nach der Genetik und das ist 50% 50%, welche Gene sich jedoch zeigen, das hängt davon ab, welche Gene sich im Phänotyp, also sichtbar zeigen.
    Es gibt dominante und rezessive Gene, wenn ein Elternteil also vornehmlich reinerbig dominante Gene (oder Genkombinationen, bei vielen Merkmalen sind viele Gene beteiligt) von was auch immer hat, dann werden die sich gegenüber rezessiven Genen der Mutter im Phänotyp durchsetzen, auch wenn der Welpe einen rezessiven anderen Anteil von der Mutter erbt. Und umgekehrt.
    Deshalb wird Linienzucht betrieben, um möglichst viele reinerbige Gene "anzuhäufen" und damit die Eigenschaften der Welpen immer vorhersagbarer zu machen. Sind diese Gene dann auch noch dominant, kann man mit anderen Hunden aus anderen Linien kreuzen und dieser Elternteil wird sich in erster Generation durchsetzen.
    In der Pferdezucht spricht man dann zum Beispiel von Stempelhengsten. Hengste, die mit jeder Stute Fohlen hervorbringen, die ihnen gleichen.
    Bei Farben ist das am einfachsten zu sehen und auch am besten erforscht. Man kann reinerbig auf rezessive Farben züchten, z.b. braun. Kommt dann aber ein reinerbig schwarzes Tier hinzu, wird sich schwarz als dominant durchsetzen. Hat das schwarze Tier rezessive braune Gene, wird der Wurf wahrscheinlich gemischt.
    Wenn die Züchterin also meint, die Vaterlinie setzt sich durch, wird die Vaterlinie wohl viele dominante Gene in sich vereinen, dann bekommen die Welpen zwar immer noch zu gleichen Teilen die Gene von Vater und Mutter, jedoch setzen sich die Gene des Vaters sichtbar durch.
    Wenn du dann wissen willst, was eventuell "anderes" dabei herauskommen kann, musst du die Mutterhündin des Rüden mit der Mutter des zukünftigen Wurfes vergleichen. Wenn die Mutterhündin dem prägenden Rüden rezessive Gene mitgegeben hat und diese auch in der Mutterhündin der zukünftigen Welpenmutter zu finden sind, dann können diese beim zusammenwürfeln aufeinandertreffen und sich dann ausprägen.
    Also Vaterrüde hat vom Vater der Linie AAAA, von der Mutter kommt aa ergäbe das AAaa, obwohl der Rüde immer noch "genauso ist" wie sein Vater. Dann paart er sich aber mit einer AAaa oder aaaa Hündin, dann könnte es auch aaaa Welpen, die es mit dem Stammvater nicht gegeben hätte. Sind das nicht erwünschte Eigenschaften ärgert man sich. Allerdings kann durch Zufall auch über Generationen aa mitgeschleppt worden sein, ohne, dass es eine Ausprägung gab, denn die Wahrscheinlichkeiten, wie sich Gene verteilen werden nicht in jedem Wurf eingehalten und dann gibt es irgendwann auf einmal eine totale Überraschung. Von komplizierteren Genkombinationen gar nicht zu reden.
    Also wenn die Hündin sich sehr vom Rüden unterscheidet, dann kann es doch zu größeren Überraschungen kommen, als mit einer ähnlichen Hündin, denn sie könnte passend zu Genkombinationen des Rüden sein, die sonst nie zum Vorschein gekommen sind. (etwa, wenn es von Genen nicht nur A und a gibt sondern a b c d, die sich "treffen müssen". Da war man früher dann sehr überrascht und sprach vom überspringen von Generationen.
    Das Eigenschaften eine Generation "überspringen" ist ein Ausdruck, der vor dem Wissen um Genetik entstand. Diese überspringenden Eigenschaften sind rezessiv, können also in der ersten Kreuzung, so es andere dominante Gene gibt, nicht auftauchen, kreuzt man dann aber wieder mit einem Träger des rezessiven Gens, können sie wieder auftauchen und sind dann "plötzlich" wieder da. sie waren aber nie weg, sondern waren eben nur rezessiv, wenn der Welpe kein rezessives Gen geerbt hat, kann da auch nichts mehr plötzlich wieder auftauchen.

    Dann gibt es eben Gene, die sich nur auf Geschlechtsgenen X oder y befinden. Da ein Rüden dann das y nur vom Vater haben kann, kann er diese Eigenschaften auch nicht vom Großvater mütterlicherseits haben, die Mutter hat nur xx und vererbt eines davon an den Sohn oder die Tochter. Das y ihres Vaters kann sie nicht an ihren Sohn weitergeben, sie hat es nicht.

    Was den Charakter angeht, die Mutter kümmert sich um die Welpen und vermittelt unter anderem ihre Einstellung zu Menschen, der Umwelt. Ein Rüde zeigt später dann den Umgang mit erwachsenen Hunden und da hängt es ganz vom Hund ab, ob er sich wirklich um die Welpen kümmert und sie somit prägen kann, oder ob er vielleicht sogar getrennt werden muss, weil er mit den Welpen zu grob umgeht. Ob er ein sehr strenger Hund ist, der Respekt hat, oder eher der Typ ist, der sich von Welpen alles gefallen lässt. Dazu müsstest du wissen, wie der Rüde zu Welpen ist. Und natürlich spielt das alter der Hunde eine Rolle, eine verunsicherte Erstgebährende ist nunmal eine wahrscheinlich überfordertere Mutter, als eine souveräne ältere Hündin. Da spielt auch eine Rolle, ob die Hündin vorher schon Kontakt zu Welpen hatte, ob es ein Rudel gibt, wie das Verhältnis zu den Besitzern ist. Kann die Hündin zum Beispiel die Welpen auch mal dem Menschen überlassen und ausschlöafen, oder ist sie immer besorgt, hat sie genug Milch oder wird das säugen zu Qual. Je mehr Stress auch in der Trächtigkeit, um so stressanfälliger werden wahrscheinlich die Welpen, weil die Stresshormone Einfluss auf die Entwicklung des Gehirn nehmen und so weiter.
    Viel nimmt Einfluss auf den Hund, nicht nur die Gene. Insofern würde ich mir einen Welpen danach aussuchen, wie er dann tatsächlich ist und einen aus Lebensumständen nehmen, die meinen ähneln oder gut dazu passen. (Bei mir war es zum Beispiel Kinder, Katzen und Ponys in der Familie)
    Und dann sollten beide Elternteile gefallen, denn was wenn sich doch der andere Teil, der mir nicht gefällt durchsetzt? Von der menschlichen Eigenschaft Dinge zu sehen, die vielleicht gar nicht da sind gar nicht zu reden. Wie oft, wird gesagt, der ist genauso wie .... und andere sehen das ganz und gar nicht so. Und schwierig wird es, wenn man bei Problemen in Versuchung kommt zu denken, dass hat er/sie von der Mutter geerbt, ist also unveränderlich und hätte man doch nur ...
    Jeder Welpe wird einzigartig und wird sicherlich die ein oder andere Eigenschaft haben, die man nicht so praktisch findet. Deshalb würde ich keinen Welpen nehmen, von dem ich mir erhoffe, er soll genauso wie mein Traumhund werden, man sucht möglichst gute und gesunde Eltern aus und erwartet dann, wer einem da begegnet.

    Viel Spaß beim warten und träumen und aussuchen später!

    Wie habt ihr ihm denn den Unterschied zwischen verboten und erlaubt klargemacht?
    Schleppt er denn Kausachen vor deinen Augen herum?
    Apportierst du mit ihm? Ich würde Dinge, die erlaubt sind und Schuhe in das Apporttraining mit einbeziehen. Hundesache werfen, bringen lassen, loben. Schuh werfen, verbieten, wenn er es aufnehmen will, bevor er es aufnimmt, loben. Und das auf alle Sachen die er wirklich nie haben darf ausdehnen ... so habe ich es bei meinem Welpen gemacht, der einen Hang zu gefährlichen Sachen hatte, also Kabel, Glasscherben, Gummi .... und solche Scherze, dann auch ausgedehnt auf alles Spielzeug, was die Kinder anschleppen konnten, Lego ect. Das hat sich dann nach gewissen training auch auf die Zeiten ohne mich übertragen, das diese Dinge einfach Tabu sind ...

    oder umgekehrt wie ich es mit meinem jetzigen Welpen mache, die keine so schlimmen Ambitionen hatte gefährliches zu fressen, es wird mit Schuhen gespielt, aber wie bei der Beißhemmung trainiert, dass der Schuh dabei nicht kaputt gehen darf. So haben wir es gemacht, sie durfte alles herumtragen, aber nicht kaputtmachen. Also geben und wenn zum kauen angesetzt wird, mit einem sanften Ohoh unterbrechen, wieder geben ... loben ... insgesamt eben mit vielen Gegenständen üben, fressbares darf gekaut werden, alles andere eben nicht. ...

    vielleicht ja ein ansatz für dich

    in jedem Fall viel Glück! Vorallem, dass er nichts unverdauliches verschluckt!

    Ich denke auch, dass das der Abgabegrund war.
    Es ist nicht leicht einem Junghund mit viel Kraft und Übermut in so einer Situation Kontrolle über sein Maul beizubringen. Der Klassiker ist, dass manche Leute das ja so süß finden, wenn sie klein sind und den Hund herausfordern dazu und dann hat man den Salat. Also ich würde davon ausgehen, das sie dafür sogar belohnt worden ist und euch einen Trainingsplan ausdenkt, wie bei allen anderen problematischen Verhaltensweisen auch.
    1. Aus muss freudig gefestigt werden in Situationen, wo sie noch aufnahmefähig ist.
    2.Das wird kombiniert mit einem Zerrspiel mit einem Kauseil, so dass ihr sie mit einem Spielzeug aufdrehen und die Kontrolle über das Aus in höheren Erregungslagen trainieren könnt. Dabei werden zwei wichtige Kommando trainiert, das Kommando für raufen ist jetzt erlaubt und die Pause davon. Ich finde beide Worte sehr Passend "raufen" hat sowas aufgeregt abenteuerliches und "Pause" ist an sich ruhiger und man sagt es nicht so hart und böse wie oft Aus.
    3. Beim Spiel muss immer diese Alternative zu eurem Arm da sein, die auch freudig angeboten wird, denn raufen scheint ein Bedürfnis von ihr zu sein, das sie nicht abstellen kann, sonst hätte sie es schon getan.
    Im Ideal ist das Selbe Seil in mehrfacher Ausführung da und sie wird lernen es zu bringen, wenn ihr nach aufgedrehtem raufen ist
    4. Ich würde Junghunde in ihrem Alter und ihrer Gewichtsklasse suchen, wo sie ihr Bedürfnis nach raufen ausleben kann und die ihr auch auf Hundeart sagen können, wenn sie zu fest zupackt.

    Ignorieren führt meiner Ansicht nach erstmal zu einer Verstärkung des Verhaltens und es dauert, wenn überhaupt lange, bis ein aufgeregter Hund so ein Signal versteht. Bis dahin sind die Arme Schrott. Umlenken ist meiner Meinung nach die Bessere Alternative.
    Und ganz wichtig, sich zu überlegen, sie ist schon sieben Monate in einer Familie gewesen, die dieses Verhalten nicht in den Griff bekommen hat und wahrscheinlich mit verschiedenen halbherzigen Methoden dran gearbeitet hat, bis sie sich entschlossen haben den Hund ins Tierheim! zu geben, statt ihn selbst in gute Hände zu vermitteln. Sie wollten also keinesfalls von etwaigen Käufern den Hund wegen der Sache wiedergebracht bekommen.
    Die hat also ein größeres Problem und braucht einfach Zeit und eine konsequente aber liebevolle Arbeit an dem Problem. Dazu hat sie bei euch ja die besten Voraussetzungen.
    Dann habt ihr eine Hundetrainerin in der Hundeschule, bittet sie doch mal ihr Verhalten zu bewerten und ihr seit zu mehreren. Nehmt es euch auf Video auf und schaut euch das öfter an, in der Situation, wenn der Hund einem wehtut, kann man oft die feineren Signale nicht mehr erkennen. um Beispiel ob der Übermut, wenn man versucht sie zu korrigieren in Angst umschwenkt und sie deshalb fester zupackt, oder ob sie denkt, ihr rauft mit und habt Spaß oder oder... Auch die Anzeichen bevor sie zupackt, wo ihr früher eingreifen könnt und umlenken ...

    Ich wünsche euch viel Erfolg für euren Weg und verliert ihre 95% super Eigenschaften nicht verleiden!

    Liebe Grüße
    Sockensucher

    Ist die Frage, ob die anderen beiden (noch) besser hören. Wenn im Spiel einer nicht kommt, ist das nicht so wild, wenn man einen rufen kann, kommen die anderen in der Regel mitangepest. Suche dir eine gemischte Hundegruppe, wo ältere Hunde dabei sind, erstmal sollte er solche Kontakte haben, um die Hundesprache intensiver zu lernen und dann ist es in so einer spannenden Gruppe auch leichter mit dem Hund toben zu gehen. Alle Hunde hören, deiner wird auch angepest kommen, dann kannst du knuddeln und wieder laufen lassen. So kommt man durch diese Phase und festigt den Gehorsam dann nebenbei.
    Und Spielen ist wichtig! Egal, ob er dabei hört oder nicht. Und je seltener er dazu kommt, um so wichtiger wird es und um so schwerer wird es ihm fallen, dabei zu hören. Wie oft habt ihr denn Spielkameraden?
    Jedenfalls ist so eine Phase kein Beinbruch, das wird schon wieder. Und üben an der Leine nur, wenn die Hunde vorher ausgetobt sind, sonst ist Chaos und Leinenreißen vorprogrammiert und alle haben das Gefühl ungehorsame Hunde zu haben, dabei sind sie nur jung!

    Viel spaß mit deinem Süßen!

    zeigen und benennen ist natürlich ein guter Weg. Die Frage ist, ob man das braucht, oder mehr gute erfahrungen reichen, das auf den Fremden zugehen mit erhobenen Ohren. Sieht es wie Neugier aus, oder ist sie sehr steif und fixiert?
    Die Unsicherheit zeigt sich auch oft bei "normalen Welpen" allerdings etwas früher, dass sie Ansprache von Fremden gar nicht gut finden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit den Leuten freundlich reden, freundlich grüßen viel bringt. Du nimmst Kontakt auf und bewertest den Menschen freundlich das schafft Sicherheit.
    Da sie am Anfang durchaus neugierig zu sein scheint, würde ich sagen, das ist eine Sache der Erfahrung. Spanne alle Freunde und Bekannte ein, trefft euch zufällig draußen und wenn die dann das verbellen anfängt, kannst du mit ihr hingehen (lass ihr durchaus die ganze Leine Luft) du fasst den Menschen an, ihr unterhaltet euch freundlich. Der hund wird nicht beachtet. Man kann auch Leckerlies in der nähe fallen lassen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Hund, der nur wenig kennt aber neugier zeigt, sich dann von selbst nähern wird. Auch dann wird er nicht beachtet, weil sie dann meist wieder anfangen zu bellen. Ist der Hund zumindest ruhig, geht man weiter. Dann geht man eine kleine Runde und trifft die Person wieder und schaut wie jetzt die Reaktion ausfällt. auch da sind die Menschen sehr freundlich zueinander und beachten den Hund nicht. Dann wieder eine Runde und wieder begegnen und dann kann man gemeinsam eine Runde spazierengehen. Jedenfalls musst du unbedingt dich beobachten, damit sich der Stress und die Frucht vor begegnungen nicht auf dich überträgt und ihr euch gegenseitig verunsichert. Erkläre dem angebellten, dass sie ein Angsthund frisch aus dem Tierheim ist, jeder freundliche Kontakt zwischen dir und anderen Menschen wird sie eher bestärken, das das bellen nicht nötig ist als angespanntes flüchten. Man kann auch versuchen ein möglichst merkwürdiges Geräusch zu machen, um zu sehen, ob man den Hund aus dem bellen herauskommt. Mit einem Bekannten, kann man auch mal probieren, die Leine einfach wortlos loszulassen und wegzugehen. Da sie sich ja sehr an dir schon orientiert, kann das eine gute Erfahrung sein, das du das eben nicht willst und gehst. Sie wird sich beeilen mitzukommen, wenn nicht sammelst du sie eben wieder ein.
    Auch in Hunderunden kann ein Hund schöne Erfahrungen mit Fremden machen, man erklärt vorher, das der Hund Angst hat und man ihn nicht weiter beachten soll. Die Hundeleute werden sich erst dran halten und dann doch das verwöhnen wollen anfangen. :D und meist sind Hundeleute darin geschickter als Spaziergänger. Da der Hund sieht, wie andere Hunde mit ihren Menschen umgehen, werden die meist auch schnell viel vertrauenswürdiger.
    Jedenfalls haben wir gerade einen English Setter mit Angst vor Männern und Kindern, der sich gerade gestern dann von meinem Mann hat füttern lassen, obwohl er ihn vorher angeknurrt hat vor Unsicherheit. In so einer Hundrunde (da der Hund ja mit Hunden kein Problem hat) tauen sie viel schneller auf und erkennen das Spaziergänger auch nichts schlimmes sind.

    Viel Glück und Erfolg mit dem Problem und sehr viel Spaß mit eurem neuen Familienmitglied!