Hallo FrenchieDuo
Ich würde auch eingreifen, denn wenn es erstmal zu einer heftigeren Auseinandersetzung kommt, wird es meiner meinung nach schwieriger. Außerdem tut dein Erster ja, was er soll, sich bei Schwierigkeiten an dich wenden. das ist doch der Traum der meisten, dass der Hund es nicht selber regelt, sondern das seinem Menschen anvertraut. Deine Kleine muss sowieso nein von dir lernen oder Pause. Also nimmst du sie weg mit Pause und hältst sie wirklich ab. Aber in der Nähe von deinem ersten, sie muss lernen auch mal in seiner Nähe zu ihm zu liegen, ohne ihn zu nerven.
Dann würde ich Alternativen anbieten. Die Welpenzähne waren bei meiner sonst spielfreudigen Althündin auch verhasst. Also Zerrseil, jeder eine Seite und zerren spielen. Deine Hand bleibt erstmal in der Mitte, du animierst freundlich, brichst immer mal wieder ab, beide bekommen Lob. Dann animierst du wieder.
Auch finde ich, dass du es richtig machst mit dem Spielzeug. Wer bei mir klaut, bekommt es abgenommen, wer sein Spielzeug verteidigt, ist es auch los. Um Spielzeug wird sich nicht gestritten, man bietet es sich gegenseitig an. Denn auf Futterneid und Spielzeugstress habe ich keine Lust. Bei drei Hunden und einer Katze, würde das auch schnell schiefgehen. Mit dieser Regel aber, kann ich Kauzeug und Schinken verteilen und es wird sich nicht gestritten, auch wenn jemand draußen etwas findet, oder mit anderen Hunden, gibt es nie ein Problem, denn Frauchen entscheidet dass, kein Hund selbst. Das mussten aber alle erstmal lernen. Auch jeder Gasthund lernt diese Regel, Streit ist nicht in Ordnung.
Auch gemeinsame Gehorsamsübungen, wie sitz und komm, wo sich dann beide auf dich konzentrieren, aber zusammen etwas tun helfen, die Gemeinsamkeit zu fördern. Gemeinsames Futtersuchen, wo die Kleine Lernen wird, dass ihr älterer Kumpan viel erfahrener ist und schnell Sachen für sie gemeinsam findet (immer demjenigen, der vielleicht vom Versteck nichts abkriegt gleich einen Anteil aus eigener Tasche zustecken). Auch draußen kannst du Gelegenheiten schaffen, wo dein Älterer seine Erfahrung zeigen kann und deine Kleine lernt, wenn ich auf den Großen achte, ist das gut.
Ich wechsle immer wen ich als erstes begrüße, oder füttere, keiner bekommt da ein Vorrecht oder wird zurückgestuft, sie lernen, dass das nichts zu bedeuten hat, denn wenn ein Hund krank ist oder vielleicht was lernen soll, was die anderen schön können, werde ich ihn öfter ansprechen, daraus sollte sich nichts für die Hunde ergeben, von wegen ich habe oder verliere gerade ein Vorrecht auf die Ressource Mensch. Auch das entscheide ich nach meinen Vorstellungen, ich belohne kein eifersüchtiges Vordrängeln mit mehr aufmerksamkeit und schnappe mir auch schon mal, den der verloren hinten steht. Meine älteste Hündin nimmt gerne mal an sie sei nun zurückgestuft und bestraft, wegen irgendwelcher eingebildeter Sachen, da muss ich sie rausholen, ebenso wie die Kleine eben lernen muss, nicht immer der Star zu sein. Das hat sie auch schnell gelernt und die Hunde wollen in der Regel immer noch gerne die ersten sein, aber zu warten ist kein Problem und schon gar nicht versuchen sie sich untereinander abzudrängen oder gar wegzuschnappen. Sie wissen halt, ich entscheide das.
Und ich würde es aber auch nicht immer unterbinden, wenn sie wild mit ihm spielen will, sondern ihn eben mehr unterstützen aus sich rauszugehen und mitzumachen. Du kannst die kleine spielerisch umwerfen, damit er auch mal oben ist und allgemein eben die kleine nur soweit bremsen, dass er aus sich herauskommen kann. Miteinander spielen müssen Hunde bei mir wie Kinder nicht von alleine Können, ich helfe ihnen. So wird sie vorsichtiger und er kann von ihrer Wildheit profitieren und selbstbewusster werden. Wenn du ihn so unterstützt, wird er wahrscheinlich auch ehr mal Aua schreien, wenn sie ihm wehtut, weil du ihm dann im Spiel zu dritt mehr Sicherheit gibst, dass es etwas nützt (denn dann bremst du die Kleine) und nicht einfach nur wilder wird, wie jetzt. Am Anfang dachte ich, ich hätte doch einen Fehler gemacht, einen Welpen zu einem 13jährigen Hund zu nehmen. Aber nach einer gemeinsamen Lehrzeit und vor allem seit dem Verlust der scharfen Welpenzähne ist meine Alte richtig aufgeblüht, hat wieder Power, spielt und ist auch viel entdeckungsfreudiger und mutiger geworden, weil die Kleine andere Hobbys hat und sie das nun mitentdeckt, so wie die Kleine von ihr lernt und sich auch Dingen nähert, die ihr sonst nicht so liegen würden. Als Rudelbesitzer kriegt man glaube ich schnell einen Blick und die Kreativität Gelegenheiten zu schaffen und zu nutzen, die die Hunde im Team erledigen können.
Meine beiden Alten zum Beispiel. Die eine Schwimmt, apportiert aber nicht gern, die andere geht nur bis zum Bauch ins Wasser, apportiert sehr gern. Also Werfe ich ins Tiefe, die eine schwimmt, lässt dann los und die andere holt aus dem flacheren Wasser und bringt. Beide werden gelobt, beide brauchen sich und das merken sie auch. der der besser schnüffeln kann, entdeckt das Loch, beide heben es aus. Zerrspiele "gewinnen" sie gemeinsam gegen mich und teilen sich die Belohnung (die bekommen sie auch, wenn ich "gewinne") ect.
Viel Spaß mit deinen beiden, das wird schon mit der wilden Hummel.
Liebe Grüße
Sockensucher