Ich würde das mit dem ignorieren lassen und mich davon verabschieden, dass ein junger Hund ruhig ist, nur weil man es gerne so hätte oder es heute in Mode ist.
Vor 10 Jahren oder 15 hätte dir sicherlich jeder gesagt, was willst du? Das ist ein junger Hund, wenn du einen haben willst, der rumliegt und Ruhe gibt, dann hättest du dir einen Älteren aus dem Tierheim holen sollen.
Heute soll sich auch ein junger Hund so benehmen, sonst hat man etwas falsch gemacht.
Ich sage, das ist ein junger Hund, der ist gesund und der hat Langeweile. Er braucht mehr Aufgaben, als Gassigehen und Fressen. Und sie kennt wohl nur die Kontaktaufnahme über nerven, wie es klingt.
Sie holt den Ball nicht, weil es ihr nicht passt, holt sich das von ihr erwählte Stöckchen aber aus 200 Metern, sie macht und tut und nichts macht so recht Spaß, weil es nichts zu geben scheint, was anstrengend ist und was euch ... Stolz macht. Wie ein Kind, dass tun darf, was es will, es macht keinen Spaß, weil alles gleich ist.
Wann warst du das letzte mal stolz auf sie? Wie soll sie sich an euch orientieren, wenn ihr sie ignoriert? Ja manche Hunde bringen sich dann um für Aufmerksamkeit und warten und lassen sich auch Zuhause auf ihrem Platz festnageln. Besonders mit den Heutigen Erziehungsmethoden. Andere werden durch das Ignorieren in ihren Verhaltensweisen nur intermetierend verstärkt und halten so ewig durch. Irgendwann passiert etwas und schon ist das Verhalten verstärkt. Wenn sie jammert tue gleich! etwas. Wenn sie auch nur einen Augenblick ruhig ist, belohne sie gleich! Die Zeiten, die du gewählt hast, sind offensichtlich zu lang, also übe strukturiert und in ihrem Tempo, wenn du willst, dass sie am Platz bleibt und beachte sie dafür. Schaut sie dich an, steht sie auf, wenn du dich bewegst, dann freue dich, sie will bei dir sein. Aber wenn du ihr befiehlst am Platz zu bleiben, dann solltest du das durchsetzen. Was ich allerdings nur sehr selten tun würde. Damit sie das durchhalten kann ohne zu jammern. Das ist Schwerstarbeit für sie, also fange klein an und frage dich immer, was ist besser für diesen Hund?
Wenn du das Gefühl hast, sie müsste schlafen und kann nicht, hat rote Augen, stolpert beim spielen, ist fahrig und unglücklich, dann setze dich zu ihr auf den Boden und streichele sie in den Schlaf. Verbinde das mit einem Wort und bleibe bei ihr. Schau, ob sie das mehr beruhigt und wenn sie bei dir sein will, dann lobe sie dafür, lass sie eine Weile bei dir sein, gebe ihr einen kleinen Job. Einkäufe tragen, etwas bewachen, versuche Dinge zu finden, die Sinn für sie ergeben und für das du sie mit wirklichem Stolz loben kannst.
Sie soll mit ihrem Stock spielen, aber sie soll ihn dir bringen und wenn du sie von einem Stock abrufst, bleibt er da liegen bis morgen. Binde dir Bänder an Stöcker, die sie findet, markiere sie mit verschiedenen Teesorten und arbeite daran, dass sie dir verschiedene Stöcker auf Abruf bringen kann. Arbeite am Gehorsam. Lass sie verschiedene Dinge apportieren, sich ihr Futter verdienen und beachte sie. Zeige ihr Wege, wie sie dir gefallen kann und setze das durch. Aber gerade ein junger Hund muss zeigen können, dass er gefallen will. Und das oft.
Sie soll den Ball bringen, wenn du es willst. Das muss man nicht elendig ausreizen, wenn esihr keinen Spaß macht, aber wenn du sie auf ihren Platz schicken können willst, wann du willst, musst du dich in allen Bereichen ihres Lebens durchsetzen und mit ihr gemeinsam ihr Leben gestalten.
Wenn sie Stöcker haben will, soll sie zu dir blicken für die Erlaubnis, die du gibst oder nicht, und sie folgt, zufrieden, wenn du zufrieden bist, wenn du das erreicht hast, dann hast du einen erwachsenen Hund.
Und mit einem strukturierteren Tag von Arbeit und freier Zeit, wird sie freie Zeit auch mehr genießen können. Am Anfang zu deinen Füßen und später auch mal im Körbchen. Das kommt mit Liebe und Konsequenz, Arbeit und Gehorsam, mit der Zeit, denn sie ist ein junger Hund und braucht die Zeit.
Also wünsche ich dir viel Freude mit deinem Tausendsassa, mach was aus ihrer Energie und habt gemeinsam Spaß!
Liebe Grüße
Sockensucher