Hallo Sweetdrea
Was machen die Katzen, wenn dein Hund knurrt? Was machen die Katzen generell? Wie alt sind die Katzen? Ignorieren sie deinen Hund, gehen sie in vertreibender Absicht auf ihn zu, sind sie nur neugierig?
Ich würde sagen, du musst die Situationen genau beobachten und überlegen, was du willst. Sollen die sich alle Komplett ignorieren, oder willst du das sie sich annähern? Willst du mit den Katzen nichts machen, oder sollen/dürfen alle in die Erziehung miteinbezogen werden. Denn auch die Katzen können lernen, sich dem Hund gegenüber nett zu benehmen.
Du musst also alle Tiere gut beobachten und dann überlegen was sinnvoll ist.Erst dann kann man wirklich konkrete Tipps geben was sinnvoll ist
Wenn du diene Mutter nur selten besuchst ist ignorieren lernen auf beiden Seiten das beste. Und damit dein Hund die Angst verliert, solltest du ihr dann nur mal eine schlafende Katze zeigen und sie für ruhiges Verhalten mit etwas belohnen, Kontakt aber vermeiden. Das ist das beste Antijagdtraining. Der Welpe ist im Haus deiner Mutter an einer leichten Hausleine (Nylonseil gibts in jeder Länge und Dünne im Baumarkt) und du kannst den Abruf üben, wenn sie dann ansetzt eine Katze zu jagen (wenn man eine vorbeirennt passiert das sicherlich) Also rufen und sie durch das Seil (an einem Geschirr) bremsen wenn sie nicht hört. Dann lockst du sie zu dir und lobst sie ganz doll. Wenn das gut klappt, hast du auch bei Hasen später eine super Chance.
Auch kannst du sie mit so einer Leine an den Katzen vorbeitraben lassen und Leine gehen üben. Du beschäftigst dich ganz doll mit ihr, freust dich, wenn sie dich ansieht und die Katzen vergisst und Bewegung löst ach Anspannung. So könnte ich noch ewig weiterreden, aber wenn die Katzen sehr ängstlich oder aggressiv sind und deine nur mit einegekniffenem Schwanz unterm Tisch hockt, dann ist das alles nicht sinnvoll.
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Ich habe Hund und Katze aneinander gewöhnt, aber eben unter anderen Voraussetzungen.
Ich habe einen jungen Kater von einem dreiviertel Jahr gehabt, als mein Welpe dazukam. Er musste lernen den Welpen nicht zu jagen und umgekehrt. Dazu habe ich beide im Raum gehabt, der Welpe war ausgetobt und dann habe ich den Welpen an der Leine gehabt und die beiden gefüttert. Ich habe drei Hunde und die Katze und Futterneid und Aggressionen untereinander gehen gar nicht. Also mussten alle lernen brav sitz zu machen und auf ihr Futter zu warten. Auch der Kater. Fauchen wurde von mir ebenso mit einem "NA!" und einem bösen Blick bedacht wie ein Knurren oder Bellen. Mein Kater kannte das aber schon. War dann Ruhe, SOFORT! innerhalb eine Sekunde belohnen und die Zeiten langsam ausdehnen. Gemeinsames Kuscheln, Katze links, Hund rechts. Und Annäherungen zulassen, wenn man die Körpersprache lesen kann und die sagt: Neugier! und nicht, jetzt jage ich dem mal einen schrecken ein. Also weder darf die Katze sich auf den Hund, noch der Hund auf die Katze stürzen. Dann weiß mein Kater eben, weil ich es ihm beigebracht habe, dass er die Krallen einziehen soll und mein Hund weiß, was Schleck, schleck ist. Also den Kater ablecken und nicht ind Fell reinbeißen, wie bei Hundespielkameraden.
Beigebracht wird schleckschleck durch was leckerers an deiner Hand. Immer wenn sie leckt und nicht knabbert, "schleck schleck!, oder was auch immer sagen. Dann nach einigen Wiederholungen, immer mal wieder über mehrere Tage ausprobieren, erst Hand hinhalten Schleck, schleck sagen, dann kommt die Belohnung. Dann könntest du mit einem Teddy üben, dass sie nicht beißt, sondern nur leckt.
Dann sollten die Tiere schon so gewöhnt sein, dass beide in einem Raum sein können, ohne angespannt zu sein.
Dann wartet man bis die Katze in neutral freundlicher Stimmung ist und lässt den Hund vorsichtig heran, lobt die Katze doll, gibt ihr eventuell Tunfisch (klappt aber nur, wenn der Futterneid bei beiden nicht vorhanden oder unter deiner Kontrolle ist) und der Hund darf, schleck schleck machen und bekommt auch etwas. Dann kommt es auf die Katze an, meist versuchen sie nach meiner Erfahrung den Hundesabber wegzulecken aus ihrem Fell und wenn der Hund dicht bei ihr liegt und du hast Glück, wird auch gleich der dreckige Hund mitgewaschen. Oder die Katze steht auf und geht. auch o.k., wenn sie faucht. Nicht schimpfen, sondern eher verwundert sprechen. Also wiirklich, der Hund ist doch braaaavvvv. Abstand zwischen Hund und Katze wieder soweit vergrößeren das die Katze sich entspannen kann. Katzen, besonders wenn sie nicht gewöhnt sind erzogen zu werden kann man nicht zwingen, eh nur verlocken, z.B. dann beim schlafenden Hund mit ein bisschen Thunfischsoße.
Mein Kater war eben von selbst auch neugierig auf den neuen, und nach den ersten Tagen, wo ich dafür gesorgt habe, dass nichts passiert, hat er Kontakt aufgenommen und ich habe beide dafür sehr gelobt. Die Kleine wollte dann auch schnell bei ihm schlafen, wenn er irgendwo lag und das habe ich dann zugelassen und aufgepasst, dass sie nicht auf ihm rumtrampelt. Immer wieder gezeigt, wie der Kontakt vorsichtig läuft. Nun toben sie auch zusammen und ich muss beide nur noch manchmal daran erinnern, dass der Kater nicht mit dem Kopf in ihrem Maul gehalten werden will und das der Kater mit den Krallen vorsichtig sein soll. am Anfang gab es da dann auch schon das ein oder andere heftigere Missverständnis. Aber beide waren sich grundsätzlich freundlich gesonnen. Auch wenn mein Kater die Nassen Ohren nach ihren Liebesbeweisen annerven und meine nicht gaaanz glücklich ist, wenn er ihren Kopf mit den Kralen fixiert, um mal diese riesigen Ohren richtig sauber zu lecken.
Dann mussten sie sich auch an die Verschiedene Sprache gewöhnen. Schwanzpeitschen heißt nicht freundlich wedeln, schnurren ist kein Knurren und fauchen und Ohren Anlegen ist keine unterwürfige Spielgeste, sondern ein: ich knall dir gleich eine! Also kennt mein Hund nicht nur Nein und Aus, sondern auch fauchen als Abbruchsignal und wenn sie zusammen im Bett liegen und der Kater schnurrt, dann versucht sie auch zu schnurren indem sie leisewinselknurrt, ein Geräusch, dass sie nur für ihn macht.
Also Hund und Katze können richtig dicke Freunde werden, Grundvoraussetzung dafür ist aber, meiner Meinung nach, dass man für beide Seiten schlimme Erfahrungen vermeidet. Ein Hund der eh schon Angst hat, wird nach einem mal vermöbeln vielleicht die Katzen erstmal in Ruhe lassen, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass wenn dann eine Katze mal wegrennt die Chance zur Rache genutzt wird. Also ich finde prügeln is nicht und sich gesittet benehmen, muss sich für beide Seiten lohnen.
In jedem Fall solltest du dir so eine leichte Leine besorgen, dass wenn sie doch mal nach vorne geht um eine Katze dann aus welchen Gründen auch immer kriegen zu wollen, du noch eine Chance hast, sie zu bremsen. Da dann, wenn man beim Kaffee sitzt immer mit einem Fuß drauf (nicht straff, nur eben so, dass die Kleine dann keinen Jagderfolg haben kann, wenn sie aufspringt) und entspanntes Verhalten in Anwesenheit der Katzen loben, ebenso wie aufhören mit knurren. Du solltest da aber ein Tadelndes wort haben, dass nicht böse klingt. Wenn sie knurrt und du es aggressiv verbietest, hören viele Hunde nur. Ich bin angespannt und Frauchen knurrt auch. Also habe ich Recht, die Katzen sind gefährlich, ich muss noch mehr aufpassen und noch böser sein. Sie beziehen dein Schimpfen dann nicht auf ihr Verhalten, sondern auf die Situation. Also bevorzuge ich mehr so ein. Da musst du doch nicht knurren, oh weh. Lass sie dann sitz machen oder etwas anderes was sie gut beherrscht und dann kommt die Belohnung, wenn sie das macht, mich ansieht und NICHT knurrt. Viele Hunde setzen sich, knurren und/oder fixieren das Angst/Hassobjekt aber weiter. Wenn man dann belohnt, belohnt man immer noch das unerwünschte Verhalten. Dann ist es besser mit einem Komm mit, die Situation zu verlassen und dann draußen im Flur etwas abzufragen und das dann zu belohnen. Wieder hineingehen, wieder den Befehl abrufen, belohnen und dann sich wieder setzen, an einen Platz, der etwas weiter weg ist von der Katze als vorher.
Dnnm ustt du sehen, ob es funktioniert und du tatsächlich das richtige belohnst und das erwünschte verstärkst. Einer Freundin von mir hatte schwubbdiewubb einen Hund, der hier ihr Pferd, sah, knurrte, und dann fröhlich raustrabte, um seine Leckerliübung zu kriegen. Positiv war in jedem Fall, er hatte keine Angst mehr und das Knurren war nur noch Frauchenerziehung. Aber sie musste dann eben die Übung variieren und heute können sie trotzdem gemeinsam ausreiten. Aber es gibt nie ein Patentrezept, man muss immer etwas machen und dann genau beobachten was passiert und sich überlegen, wie der Hund die Zusammenhänge sieht.
Dann ist da noch der Faktor bei dir deine Mutter. Wie reagiert sie, wenn der Hund knurrt, die Katzen mal fauchen, wieviel Kontakt will sie. Wie Eng ist die Wohnsituation ect.
Jede Gewöhnung, oder jedes Erziehungsziel lässt sich im Grunde gleich behandeln. Du schaust dir an was du willst, und dann überlegst du wie du dieses Ziel in kleinen! Schritten erreichen kannst, mit soviel positiven Erlebnissen für das Tier (und dich) wie möglich und mit so wenig negativen Erlebnissen wie möglich. Man muss selbst entspannt und zuversichtlich wirken und den Tieren ebenfalls soviel Entspannung wie möglich ermöglichen. Und sich Zeit lassen und bei Rückschlägen und Fehlern nicht durchdrehen, sondern sich immer fragen, was kann ich daraus lernen und wie kann ich das in Zukunft besser machen.
Ich hoffe du konntest mir dem Roman nun irgendwas anfangen
Liebe Grüße
Sockensucher