Mamma Miaaaa!! WOW, so viele Anworten!!
Ich danke euch herzlich, euch dafür etwas Zeit genommen zu haben.
Sehr interessant wie durchwachsen der Konsenz ist. Von "gar nicht" bis mehrere Jahre!
Ich will euch kurz erzählen was der Inhalt meiner Diskussion war. Ich habe Anfang des Jahres Welpenkurse gegeben an einer örtlichen Hundeschule. Insgesamt haben 16 Personen mit ihren Welpen teilgenommen. Naja, Welpen ist so nicht ganz richtig, da ich (entgegen meiner ursprünglichen Einstellung) einen 10monatigen Labrador und einen 8monatigen Malinois in eine der Gruppen nehmen musste. (Hat sich hinterher herausgestellt, dass dies problemlos funktionierte).
Der Grossteil der Hunde war bis zu 4 Monate alt. Es war eine "offene" Gruppe, kein Kurs, d.h. neue Welpen konnten jederzeit dazukommen.
Nach 2 Monaten haben 4 der Teilnehmer die Gruppe verlassen, aus, wie sie selbst angaben, beruflichen bzw. zeitlichen Veränderungen in ihrem Leben. Einer der Teilnehmer die nicht weitermachen war ein 10jähriges Mädchen die sich nach einiger Zeit langweilte, weil wir, ihrer Meinung nach, Übungen nicht wiederholen sollten, sondern immer neue Übungen dazunehmen sollten (finde ich normal für Kinder in diesem Alter) (eigentlich nach 3 Monaten, denn der erste Monat war Pandemie bedingt online)
Der Betreiber der Hundeschule (der sonst nie Welpenkurse gibt) behauptete es sei meine Schuld, dass 4 Personen nicht weitermachten, denn die Erwartung wäre, dass ALLE in den Kursen bleiben sollten bis deren Hunde mindestens 2 Jahre alt sind, besser 4 bis 5 Jahre.
Ich fand das unrealistisch.
Wie ich aus euren Antworten herauslesen kann, scheint es doch sehr sehr unterschiedlich zu sein, welche Ansprüche und Erwartungen die verschiedenen Welpenhalter an einen Welpenkurs haben.
In meinen Gruppen waren definitiv einige Kandidaten, die die Absicht hatten über längere Zeit die Hundeschule zu besuchen. Einige hatten Ambitionen in die Obedience Gruppe zu wechseln im Anschluss oder andere weiterführende Angebote zu nutzen. Aber ALLE doch nicht?!
Unsere Diskussion hatte mich verunsichert, da mein "Chef" so vehement seine Ansichten auf mich abgelassen hat und ich noch keine grosse Erfahrung mit Gruppenunterricht hatte.
Mein Konzept war übrigens in etwa folgendes:
Aufbau der Bindung zwischen Welpe und Halter - Mit HH zusammenarbeiten und spielen auch wenn andere Reize und Hunde drumherum sind - mit anderen Welpen spielen wenn es "erlaubt" ist - natürlich die wichtigsten Übungen wie Komm, Sitz, Platz, Bleib, Leinenführigkeit, Impulskontrolle basics, Spielen (mit HH) als Motivator und Belohnung, Propriozeption und Umweltreize. Es war definitiv keine "alle Welpen in einem Haufen" Gruppe, da bin ich gar nicht Freund von. Wundere mich dass es das immer noch gibt.
Ich muss sagen, ich bin wirklich erstaunt wie unterschiedlich jederfraus Wünsche bezüglich Welpenkursen sind und dass es tatsächlich schwierig zu sein scheint wirklich gute Kurse zu finden. Vielleicht wird dieses Thema etwas stiefmütterlich gehandhabt von den Hundeschulen?