Beiträge von Laperla118

    Ich finde es gut, dass du zur Erziehung jetzt doch zur Box greifst. Es ist die konfliktfreieste Methode die die Beziehung zum Hund nicht beeinträchtigt, im Gegensatz zu "massregeln", "Nein!", "Kscht" oder ähnliches die auf dem System der Dominanz aufbauen. Leider unterschätzen viele Leute die Gewöhnungsarbeit die zu leisten ist, damit der Hund sich WIRKLICH wohl fühlt in seinem Zimmer.


    Irgendwie witzig finde ich aber, dass ich für meinen Beitrag weiter oben negative Reaktionssmilies bekommen habe, obwohl die TE jetzt ja doch zur Methode der Freiheitseinschränkung gegriffen hat. Vielleicht hat es an meiner Wortwahl gelegen? Ich weiss jetzt, dass es in Deutschland wohl "Welpengitter" genannt wird. Box ist ja dasselbe Prinzip, nur weniger Platz.

    Meiner Erfahrung nach sind Hunde oft dann überfordert und in der Folge frustriert wenn sie zu viel "Selbstbestimmung" haben, vor allem im Welpenalter. Wie kleine Kinder. Grenzen geben Sicherheit. Hunde werden zu oft vermenschlicht und man spricht ihnen Bedürfnisse zu die für sie unnatürlich sind. Ich finde es hundgerecht Hunden einen Rahmen vorzugeben der im Zweifel eher enger als weiter ist. Ich sehe, dass viele Hundehalter glauben ihren Hunden viel "Freiheit" geben zu müssen, aus einem schlechten Gewissen heraus, weil sie die tatsächlichen Bedürfnisse ihres Hundes nicht zu befriedigen wissen. Meistens ist diese "Freiheit" und "Selbstbestimmungszeit" nur Leerlaufzeit, die nicht mit hochwertiger Beschäftigungs- und Beziehungsbildender Aktivität gefüllt ist. Meist weil der Hund eher nebenher lebt, weil Kinder, Haushalt und/oder Arbeit zu viel Zeit und Kraft in Anspruch nehmen. (Warum sonst fragen Leute zB ob sie wenige Monate alte Welpen alleine im Garten laufen lassen können? Das ist doch schlicht und einfach keine Lust oder Zeit zu haben sich mit dem Hund zu beschäftigen). Die meisten Hunde brauchen mehr Qualitätszeit mit ihren Menschen, nicht mehr Selbstbestimmung.

    Für neue Hundemenschen finde ich es oft hilfreich bei Hundeerziehung andersherum zu denken:

    Was soll der Hund machen?

    Für einen Hund ist etwas NICHT machen ein abstraktes Konzept. Genaugenommen ein unmögliches Konzept, denn schliesslich macht ein Hund immer etwas. Er frisst, er schläft, er liegt einfach herum, er schaut, er lauscht........

    Im Prinzip ist die Idee dem Hund zu verklickern WAS er machen soll, nicht was er NICHT machen soll. Verklickern, hihihi, war ungewollt, aber eignet sich gut, klickern.

    Dein Hundemädchen klingt etwas unausgelastet, sie scheint einer quirligen Arbeitsrasse zu entstammen und braucht wahrscheinlich eine sinnvolle Aufgabe. Mental wie physisch.

    Kannst du Englisch? Ich finde im englischsprachigen Internet gibt es deutlich mehr gute Trainingsprogramme beider Art, bezahlt oder gratis.

    Oh ja, die Koprophagie (Häufchen futtern), kann harmlos sein, macht sie halt leider, kann aber auch ein Hinweis auf Schilddrüse, Diabetes, Verwertungsstörung des Darmes etc blabla sein. Lieber mal beim TA abchecken.

    Es gibt solche Netzmaulkörbe für notorische Allesfresser.

    Axel wird immer besser. Ich freue mich so sehr, dass er sich so toll entwickelt (17 Monate alt). Sein Spass und Entusiasmus bei der (FUSS)arbeit werden immer mehr zu Präzision. Er folgt wie ein Flitzebogen, beim Rückruf macht er einen Sliding Stop mit Roll Back (googeln?) egal aus welcher Situation. Heute haben wir auf einem unbekannten Acker trainiert und Axel hat sich nicht von der ungewohnten Gegend beeindrucken lassen. Um mit mir zu arbeiten lässt er alles stehen und liegen. Er ist das Beste was mir seit langem passiert ist. Ich hoffe es ist auch aus seiner Sicht so, es macht jedenfalls den Anschein. Heute war ein herrlicher, sonniger Tag und er liegt nun zufrieden hinter mir und träumt wahrscheinlich vom Abendessen?

    Wenn bei einem Resourcen verteidigendem Hund die Resourcen unter "Tabu" gestellt werden, bekämpft man nur das Symptom, nicht die Ursache.

    Es kann funktionieren, das will ich nicht bestreiten, hängt dann aber von den Fähigkeiten des Halters ab, ob er den Hund in jeder Situation unter Kontrolle haben kann/will, bzw auf ihn kontrollierend einwirken kann/will.

    Bei einem 15 Wochen(!) alten Hund würde ich auf jeden Fall versuchen dem Hund zu zeigen, dass es nichts zu verteidigen gibt, bzw. es sich nicht lohnt. Es gab immerhin schon einen Biss in die Hand. Das wird nicht von alleine besser mit dem Alter und offenbar sind Kinder im Haushalt.

    Ich meine nicht dem Hund Leckerli aus der Hand füttern, sondern dem Hund seine Hauptmahlzeiten aus der Hand zu füttern.

    .......ich finde es interessant, dass das Wort Laufstall anstösst, aber der Umstand dass so viele Hundehalter ihre Hunde bis zu 8 Stunden am Tag alleine zu Hause lassen, scheint normal zu sein?

    Vielleicht kam mein Laufstallvorschlag etwas ungünstig rüber. Er soll ja nicht ununterbrochen da drin sein sondern in Zeiten in denen ihm keine explizite Aufmerksamkeit gewidmet werden kann. Beispielsweise in der Esstisch-Situation. Oder wenn Kinderparty ist und alle Kuchen rumschmeissen, oder oder......

    Ich finde das positiver als "Maulgriff", "Tabu", "Nein", "Pfui" etc...... und ständiges korrigieren für etwas was der Hund noch gar nicht gelernt hat.

    Im Übrigen ist er derzeit offenbar alles andere als "entspannt mit dabei"

    Jap, schliesse mich chien de coeur an. Welpi soll gar nicht in die Nähe des Esstisches kommen. Im ersten Jahr des Welpenlebens hat man den Hund am besten in einem "Laufstall". Das ist sein Reich.


    Ausserhalb seines Laufstalles hält er sich nur auf, in Zeiten in denen er die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Halters bekommt: zu Trainingseinheiten, Gassi gehen, Spielen, soziale Interaktionen. Auch in diesen Zeiten ausserhalb des Laufstalles trägt er eine Hausleine, eine leichte Leine die er hinterherzieht und auf die man raschen Zugriff hat, damit er nicht gleich von Anfang an lernt, wie man "Nicht Folgt".


    Ein Welpe der uneingeschränkten Freilauf hat, wird meist vor allem durch NEIN und Schimpfen erzogen. Der Laufstall hilft dabei, dem Welpen nicht so viele Möglichkeiten für Fehler zu geben, die man dann wieder korrigieren muss.


    Das Futterneidproblem wird zum echten Problem, wenn man dem Hund "zeigt dass er nicht dran darf". Als erstes würde ich alle Gelegenheiten zu Futterneid eliminieren durch Management. Am Tisch: -> Welpe im Laufstall. Fütterung -> Welpe wird komplett von Bezugsperson mit der Hand gefüttert, dabei wird ihm Futter weder vorenthalten noch verzögert. Ansonsten: Kinder können nicht mit Esssachen hantieren/herumlaufen solange Pepe ausserhalb des Laufstalles ist.


    LG

    OOOh, vielen Dank, sehr brauchbare Tips!

    Als erstes aber: habe gerade gesehen, dass ich laut meiner Signatur "Deutsche Hunde Schäfer" habexDxD Von mir DHS genannt:headbash: Vielleicht auch ein Freudscher Versprecher von A DHS...... (Für AxelDHS??)

    Aber ich schweife ab......


    Ich probiere obige Variationen von dir aus, Pfeffernaserl. Die klingen gut!


    Doro: Ja, ich gestehe ihm eigentlich auch wirklich zu, dass er Dinge in den Boden rammt:lol: Und ich fürchte du könntest Recht haben, dass er ein Pföter ist, aber eher ein Trampel-Pföter. Er ist nicht gerade geschickt mit den Pfoten, daher auch meine Idee speziell Tricks mit den Pfoten zu üben, damit er bessere Körperwahrnehmung bekommt. Cavaletti stehen auf jeden Fall auf dem Programm und Übungen für langsame Bewegungen erscheinen mir auch immer wichtiger. Gottseidank hat er eine gute Koordination und kann von Natur aus gut rückwärts, seitwärts etc gehen.


    flying paws: Ja, das ist auch ein guter Tip. Funktioniert oft super bei Axel. Einfach gar nix machen und 1-2 Wochen später kann er es wie von Geisterhand:???: Ein faszinierendes Phänomen


    Danke Euch!

    Hallo alle,


    mein Hund Axel (Dt. Schäferhund Arbeitslinie, 8 Mon.) wird von mir für Obedience trainiert. Er stellt sich sehr gut an und sein hohes Energieniveau und sein Drive sind normalerweise sehr förderlich im Training und führen zu Übungsausführung mit sehr viel Dynamik. Also alles fein und gutgrinning-dog-face


    Um seine grauen Zellen auf Trab zu halten und ihn zur Kreativität anzuregen bringe ich ihm ausserdem Tricks per Klickertraining bei.


    Hier nun mein Problem:

    Pfoten überkreuzen im Liegen

    Eigentlich eine einfache Sache. Dachte ich. Axel hat auch schnell verstanden, dass es darum geht mit der linken Pfote einen Plastikdeckel zu BERÜHREN. Und da sind wir schon beim Thema: Berühren heisst für ihn "draufhauen was das Zeug hält"ninja-dog-face Inklusive Krallen ausfahren, sozusagen.

    Ich bin hier wirklich am überlegen wie ich ihm am besten vermitteln kann was ich will, nämlich die Pfote auf den Plastikdeckel LEGEN. Oder zumindest den Deckel antatschen, aber nicht "vernichten".

    Nach Klickertrainer-Manier nur die Pfotenhiebe klicken die weniger energisch sind scheint mir nicht effektiv, da 1. kaum schwächere Pfotenhiebe stattfinden und 2. je länger ich darauf warte desto energischer wird sein Einsatz (er neigt etwas zu Frustration)


    Natürlich sehe ich ein, dass ich bisher ja auch häufig den Einsatz von viel Dynamik verlangt habe, zum Beispiel bei den Positionen oder der Pylone (keine Sorge, alles Anfangsstadium). Klar lernt er auch Übungen vom anderen Ende des Energiespektrums wie z.B. BLEIB oder Grundstellung und er zeigt sich hier sehr diszipliniert. Aber anscheinend sobald eine Bewegung hinzukommt ist die Dynamik schwer einzudämmen.


    Vielleicht fällt ja dem einen oder anderen irgendeine Alternative/Umweg oder gesonderte Übung ein.


    Liebe Grüße aus Spanien (aus dem Kerker)