Interessant.
Es ist sehr typisch für "Einzelkinder" sehr beisswütig zu sein und wenig Beisshemmung zu haben. Schliesslich haben sie nicht die Möglichkeit dies mit den Geschwistern gemeinsam zu lernen. Diesen Part musst du übernehmen, jedoch auf Menschenart. Grenzen setzen. Welpi muss lernen Individualräume zu respektieren.
Ich empfehle dringend den Welpen nicht alleine im Garten rennen zu lassen. Schon gar nicht den ganzen Tag. Beagles zählen zu den eher eigenständigen Hunden, es sei denn sie soll in Zukunft nicht viel anderes machen als im Garten herumrennen.
Kotfressen ist sehr oft nur eine "Angewohnheit" und nicht unbedingt Nährstoffmangel, aber trotzdem ist der Weg zum Tierarzt unumgänglich.
Es ist keine gute Idee sich einen Welpen anzuschaffen, wenn man eigenlich keine Zeit oder Möglichkeit hat sich dann um die individuellen Bedürfnisse desselben ausgiebig zu kümmern.
(Unerwünschtes) Verhalten welches immer wieder praktiziert wird festigt sich mit der Zeit.
Das Hochheben eines Beaglewelpen ist einwandfrei möglich ohne so verletzt zu werden dass man es nicht durchführen könnte. Ein paar Löcher in der Haut muss man in Kauf nehmen die ersten Male.
12 Wochen ist ein gutes Alter um im Autofahren in einer Box zu üben. Ansonsten muss sie mindestens vorschriftsmässig angeschnallt sein. Hoffentlich lernt sie nicht Leinen und Gurte durchbeissen. Sicherheitsgurt neu einbauen ist teuer.....
Frust entsteht auch und vor allem durch Überreiztheit. Hund fühlt sich unwohl weil von Müdigkeit und/oder Situation überfordert, verfügt aber nicht selber über die Fähigkeiten das zu erkennen und zu ändern.
Was das Beissen ins Bein angeht. Auch wenn man mich hier wieder auffrisst........ Geschirr und Leine auch im Haus. Grenzen müssen her. Mit Leine kannst du besser regulieren, auch auf etwas Distanz.
Da ich deine Situation und Verhalten nicht genauer kenne, kannn ich nicht ausschliessen, dass du auch mit zu dem Verhalten beiträgst, bzw nicht richtig darauf reagierst. Emotionale Reaktionen, Schimpfen, hauen etc können die Beissattacken verschlimmern bzw dienen nicht zu einer Eindämmung. Jedoch "Einzelwelpe" ohne Wurfgeschwister, da ist der Grossteil des Verhaltens erstmal beim Welpen zu suchen. Aber so ein Welpe braucht halt etwas mehr Einsatz vom Halter.
Daher wiederhole ich auch noch mal:
Ein strukturierter Tagesablauf mit genügend Schlafen, dann Spielen (Bindung zum Menschen baut sie nicht auf wenn sie alleine im Garten rumrennt und es ist schade, denn die soziale Fase für die Bindung an den Menschen läuft schon bald ab), Gassi, was Üben, alleine beschäftigen, etc etc. immer in etwa im gleichen Rythmus und man hat ein zufriedenes unfrustriertes Welpi.
Eine gute Hundeschule aufsuchen wäre sicherlich auch zu empfehlen.