Beiträge von lueder23

    kein gutes Ende....


    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Kommentare.
    @ Leo: anstubsen heisst wirkich anstuben und nicht einmal anfassen, also wirklich nur mit dem Finger berührt. Sie hat vorher (den ganzen Tag lang) auch gut auf solche Signale reagiert, hat mich manchmal angeschaut, aber nie bösartig. Ich hatte sie bei dem Gespräch mit der Trainerin die ganze Zeit an meiner Seite bzw. wenn sie wieder aufsprang habe ich sie zu mir zurückgeholt (mit mündlichen Kommandos). Ein- oder zweimal habe ich sie auch am Halsband fassen können, kein Problem. Und dann hat sie doch sofort zugebissen. Ich meine auch ohne Vorwarnung, da der Biss gleichzeitig mit der Berührung kam und also gar keine Zeit für eine Vorwarnung war, also auch nicht für Ohrenanlegen oder Knurren.
    Ich habe auch nicht gesagt, dass ich physisch auf den Hund einwirken will (das würde ja soetwas wir Prügeln oder so bedeuten), sondern einfach nur z.B. auf einer Wiese spielen oder an der Leine Kommandos üben oder so etwas. Ich hatte ja auch schon erzählt, dass meine Mutter nicht mehr gut zu Fuß ist und mein Vater sehr schlecht hört.


    @ Birgit: Gefahrenabwehr heisst auch, dass die Abwehr zunächst vor geht. In diesem Fall der Maulkorb. Da ist mir dann die eigenen Gesundheit "näher" als das seelische Gleichgewicht des Hundes. Ich hatte ja vorher über eine Stunde mit der Trainerin telefoniert und sie hat mir gesagt, wie man eine Maulkorbgewöhnung macht (Futter in den Maulkorb, 50x (die ganze Abendportion), und den Hund das Futter daraus nehmen lassen), das haben wir auch angefangen, aber er hat sich überhaupt nicht gegen den Maulkorb gewehrt. Des Rätsels Lösung könnte sein, dass meine Mutter (die auch in diesem Fall den Maulkorb angelegt hat), das regelmäßig auch schon vorher bei dem Hund gemacht hat und zwar beim Tierarzt. Scheint gereicht zu haben. Sie hat sich auch überhaupt nicht gewehrt, selbst nicht als die erste gekaufte Größe zu klein war und erst die nächste Größe passte und das auch nur mit viel Fummeln. Ich frage mich, was man macht, wenn der Hund sich wehrt... Auch später hat der Hund nur einige Male versucht, den Maulkorb loszuwerden.


    Für mich hatte alles, was die Trainiering gesagt hat, Hand und Fuß. Wir haben uns mittlerweile sicher 3h unterhalten, das kann ich hier nicht alles schreiben. Das Training heute sollte für mich eine erste Übung sein, was man mit so einem Hund anstellen kann um eine soziale Rangordnung einzuüben und ihn intellektuell zu fordern. Vorschlag war z.B. mit einem Seilknoten zu apportieren. Das hat sie noch nie gemacht. Der Hund ist wirklich der erste, den ich kennen gelernt habe, der nicht von sich aus apportiert. Dann sollte geübt werden, dass der Mensch bestimmt, wie was und wann gespielt wird. Alles wollte ich dann die nächsten Tage mit dem Hund üben und an meine Eltern weitergeben, da die sich in dem Sinne gar nicht mit dem Hund beschäftigen und seit der Beißattacke verständlicherweise (aus Angst aber auch wegen der körperlichen Behinderung) noch weniger. Ich würde diagnostizieren, dass der Hund schlicht unter sozialer, emotionaler und körperlicher Unterbeschäftigung leidet. Daran wollte ich arbeiten. Gleichzeitig der Maulkorb um dem Hund die Möglichkeit zu nehmen, sich durch Beißen durchzusetzen und den Menschen zu ermöglichen, dann ausreichend deutlich auf den Hund einwirken zu können, wenn es doch wieder soweit kommt, ohne von ihm erneut gebissen werden zu können. Ausserdem die Hausleine, damit man ihn gar nicht mehr anfassen muss, was er ja offensichtlich "gerne" mit Beißen quittiert.


    Ich finde, das klingt alles nicht allzu dumm. Dann noch unter Aufsicht und Anleitung eines Trainiers (Geld spielte da für mich keine Rolle), ich glaube, besser gehts nicht.


    Aber, ihr habe es schon gemerkt, alles Konjunktiv. Es hätte, wurde aber nicht.


    Nachdem ich gestern mit meiner Mutter ca. 3h diskutiert hatte und sie alles eingesehen hat und die Veränderungen durchführen wollte, war heute früh alles wieder anders. Den Maulkorb hatten wir ja gestern Abend abgenommen (Strangulationsgefahr), heute Morgen wollte sie ihn nicht wieder anlegen. "Nein der arme Hund" und auch die Hausleine war ab "behindert sie" und Handfütterung geht auch nicht, da "zu viel Aufwand"... da habe ich meine Sachen gepackt und bin wieder zu meiner Familie gefahren, da mir der Hund zu gefährlich ist und ich auf keinen Fall eine schwere Bißverletzung riskieren wollte. Schließlich habe ich eine kleine Tochter und wenn ich wegen so etwas meinen Job verliere, habe ich das sogar selber noch vorhergesehen...


    So haben wir also die Situation, dass meine Mutter alles einsieht, auch ihre Versäumnisse in Bezug auf die Erziehung, dass Sie die Gefährdung klar erkennt, dass sie aber nichts machen will (z.B. Handfütterung etc.) oder kann (aktives Spielen) und auch nicht will, dass es andere (ich und / oder Trainer) tun.
    In dem Moment kann ich als intelligenter Mensch mit einem gewissen Selbstschutzinstinkt mich nur zurückziehen. Meine Eltern sind volljährig und wenn sie das Risiko eingehen wollen, kann ich sie nicht daran hindern, objektiven Argumenten sind sie nicht zugänglich. Ich kann nur hoffen, dass es nun (aus welchen Gründen auch immer) keine Zwischenfälle mehr gibt.
    :???: :???: :???:
    Wenn es eine neue Entwicklung gibt, werde ich weiter berichten. Das habe ich auch mit der Trainerin vereinbart.


    Liebe Grüße
    Lüder

    ob es alles "Gut" wird?


    Heute Nachmittag war die Hundetrainerin, Frau Heyers von der Hundeschule Muhdeland, da. Sie hat 1,5 h Beratung gemacht und sich vorher den Hund angeschaut, sein Verhalten ihr gegenüber, wie er auf Füttern ihrerseits reagiert, wie er auf unsere Kommandos reagiert usw. Muss sagen, ich bin nach wie vor sehr angetan. Alles was sie sagte hatte Hand und Fuß, sehr engagiert und differenziert.
    :gut: :gut:


    Sie hat uns eine Reihe von Verhaltensweisen auferlegt, die zu befolgen sind. Nicht von oben, nicht plötzlich, auf Warnzeichen reagieren etc. und ab sofort Handfütterung, nicht zu viel Zuneigung ("der Hund muss sie sich erarbeiten"). Sie hat noch ein ganze Reihe von Merkblättern dagelassen und auch eine Liste, in die meine Mutter ihre Verhaltensweisen und deren nun erfolgende Änderung sowie die Verhaltensänderungen des Hundes eintragen soll.
    Als wir uns dann zusammen dieser Aufgabenliste zuwandten, kam es nach ca. 20min zu einer Situation, in der wir alle (Vater, Mutter, ich und der Hund) in dem Raum waren. Ich wollte ihn sich (wie einige male vorher auch) neben mich setzen lassen und rief. Als er nicht adäquat reagierte (die Trainerin sagte, einmal das Signal, dann durchsetzen) habe ich ihn angestubst (wie einige male vorher auch) und er hat mich sofort ohne Vorwarnung gebissen. :fear: :fear: Blutende Wunde am rechten kleine Finger, Grundgelenk). Ich habe ihn angeschrieen , er hat massiv zurückgedroht (Zähne und Knurren, Ohren angelegt). Ich habe ihn aus dem Zimmer "geworfen", also lautstark in sein Körbchen begleitet.


    Tja, also erst mal wieder große Ratlosigkeit. Dann habe ich mich an die Ratschläge aus dem Forum erinnert :hilfe: und ihr eine Hausleine und einen Maulkorb verpasst. Davor habe ich aber noch mit der Trainerin telefoniert (ca. 1h) und sie hat mich wieder mit vielen Ratschlägen versehen. Für morgen habe ich mit ihr ein Training vereinbart, da ich denke, dass auch ich nun mit dem Hund arbeiten muss und das (im Gegensatz zu meinen Eltern) auch physisch kann. Mal sehen, was dabei herauskommt. Vielleicht kann die Trainerin danach auch den Hund noch etwas fundierter einschätzen.


    Ich werde weiter berichten.... der Finger schmerzt...


    Grüße
    Lüder

    Hallo liebe Leute,


    alles wird gut...


    bin heute Abend bei meinen Eltern angekommen und war ziemlich schockiert :omg: von dem Zustand der Hand meiner Mutter. Die Bißspuren sind noch gut zu erkennen. Daumen, Zeigefinder und Mittelfinger sind steif und kaum beweglich. Ring- und kleiner Finger sind i.O. Der Zeigefingenr ist nach der letzten Attacke nun auch gut verbunden. Eine kleine Stelle in der Handinnenfläche ist sehr schmerzempfindlich...


    Ich hatte heute mit Anke Heyers von der Hundeschule Muhdelande in Leer/Ostfriesland telefoniert und einen ganz hervoragenden Eindruck :gut: . Nach dem ersten Gespräch mit meiner Mutter heute Abend werde ich sie morgen anrufen und für den Nachmittag (hatte sie so angeboten) einen Termin vereinbaren. Sie will vorbeikommen und zunächst einmal Hund und Hundehalter in der bekannten Umgebung analysieren und schon die ersten Tips geben. Ob und wie man danach weiter machen will, lässt sie frei. Sie hat aber auch angeboten, regelmäßig (2x) die Woche vorbei zu kommen und mit H und HH zu arbeiten :gut: :gut: :gut: . Meine Mutter war ziemlich froh, dass es diese Möglichkeit gibt. Sie ist voll auf meiner Linie. Ich habe mit ihr die Beiträge aus dem Forum durchgesprochen. Ich denke, mit Hilfe von Frau Heyers kann das was werden.


    Vielleicht kennt jemand hier diese Hundeschule?


    Der Hund ist scheinbar völlig normal. Er hat mich ganz normal begrüßt, ist an mir hochgesprungen, hat mich "angegrinst" und hat sich auch anfassen lassen, ganz normal.


    Mal sehen, wie es wird. Ich berichte weiter!


    Grüße
    Lüder

    Hallo an euch alle, die ihr mir bislang geschrieben habt,


    Vielen Dank für die schnelle, fundierte und verständnisvolle Hilfe!!!


    :gut: :gut: :gut:


    Ich bin mir sicher, dass:
    -der Hund nicht adäquat erzogen wurde
    -meine Mutter mit ihn vollkommen überfordert ist und ihn nicht seiner Rasse entsprechend beschäftigen kann
    -er daher eine Gefahr für meine Mutter darstellt


    Aber:
    -mein Vater kann sich um das Tier kümmern und mit ihm zumindest spazieren gehen. Das tut er gerne und kann möglicherweise auch für eine konsequentere Erziehung sorgen. Die Frage ist nur: wie lange noch.
    -meine Mutter wird einer Abgabe zunächst nicht zustimmen. Daher wäre eine Hundeschule oder ein -trainer eine erste Stufe. Wenn das dann nicht fruchtet, kann sie über die nächste Möglichkeit nachdenken. Ich hoffe nur, es passiert bis dahin nichts wirklich Schlimmes.


    Was mir bisher am meisten weiter geholfen hat war die Adresse der "Deutschen Pinscher Initiative" von Birgit. Ebenso ihr Kommentar und auch die vielen anderen.


    Danke dafür!!!


    Was mir noch etwas mehr weiterhelfen würde wäre eine Empfehlung für eine Hundeschule im Umkreis von Papenburg. Gibt es jemanden, der mir da einen Tip geben kann? Ich habe zwar per Internet 3 gefunden, aber -wie auch schon geschrieben- ist ja nicht jeder, der etwas verspricht auch dazu in der Lage.


    Vielen Dank bis hierher, ich werde euch auf dem Laufenden halten!


    Grüße
    Lüder
    :smile: :smile:

    Hallo zusammen,


    ich habe ein Problem, bei dem ich nicht weiter weiß. Viel Text, ich weiss, aber der Vollständigkeit halber. BITTE LESEN!


    Bei dem Problem geht es um den Hund meiner Mutter (siehe auch Vorstellung - Standort: Raum Papenburg). Sie ist mittlerweile 71Jahre alt und hat einen 8 Jahren alten Deutschen Pinscher (w), den sie 2003 aus einer Zucht im Emsland gekauft hat. Sie hatte vorher Hunde (Welschterrier, Cocker, 2x Jack Russel, in dieser Reihenfolge) und kann durchaus als hundeerfahren gelten. Bislang (bis zu dem Deutschen Pinscher) gab es auch keine Probleme. Sie neigt allerdings zu einer nicht konsequenten ("Kuschel"-)Erziehung, was bei den bisherigen Hunden auch kein Problem darstellte. Mit dem Deutschen Pinscher war sie zu Beginn in einer Hundeschule.


    Problem 1- Der Hund war von Anfang an sehr eigenständig, man könnte auch sagen, er hat nicht auf irgendwelche Kommandos gehört, es sei denn er bekam ein "Leckerli". Er hat (2005 mit ca. 2 Jahren) mich angeknurrt und nach mir geschnappt, als ich ihn streicheln wollte.
    Problem 2- Er hat auch nach meiner damals 2 Jährigen Tochter geschnappt (2006), als es in der Küche um Futter für die Katzen ging, meine Tochter stand aber abseits.
    Problem 3- Er hat meinen Vater ins Bein gebissen (Hämatome), als der an dem Körbchen vorbei gegangen ist (2008).
    PROBLEM 4- Er hat meine Mutter in die rechte Hand gebissen (September 2011), mit Nachfassen, als diese sie streicheln wollte. Es waren offene Wunden, die Hand musste im Krankenhaus versorgt werden. Sie wurde 6 Wochen in einer Schiene ruhiggestellt. Die Bisswunden sind zwar verheilt aber nach wie vor sehr schmerzhaft, so dass sie den Haushalt nicht mehr versorgen oder Auto fahren kann. Einsteifung der Hand.
    PROBLEM 5- Er hat sie gestern wieder gebissen, als meine Mutter etwas von aussen von ihrem Maul entfernen wollte (Gras o.Ä.). Offene Bisswunde am rechten Zeigefinger an der Hand, die noch nicht wieder ganz verheilt ist.


    Der Hund wird medizinisch stets allerbestens versorgt. Daher war meine Mutter auch nach der Beißattacke bei der Tierärztin ihres Vertrauens. Die hat als mögliche Ursache eine Scheinschwangerschaft genannt und zur Sterilisation geraten, was auch (vor 2 Wochen) geschehen ist. Die Wunde ist gut verheilt, der Hund hat keine offensichtlichen Beschwerden.


    Meine Mutter ist mittlerweile aufgrund einer Rheumaerkrankung nicht mehr "gut zu Fuß", außerdem war sie nie sehr kräftig (ca. 60kg) oder energisch. Sie ist zwar für ihr Alter außerordentlich aktiv und agil, aber das wird mit zunehmendem Alter halt auch nicht besser. Sie hat mittlerweile Angst vor dem Hund.


    Ich mache mir große Sorgen um meine Mutter. Insbesondere da ich das Verhalten des Hundes nicht einschätzen kann. Wie ich oben schon geschrieben habe, ist es nie ein "Schmusehund" gewesen, was ich als Rassemerkmal (Haus- und Hütehund) einschätze würde. Aber die Bösartigkeit, die er jetzt an den Tag legt, macht mir Angst.
    Es handelt sich hier nicht um einen Hund in den Lümmeljahren. Er war immer sehr dominant und hat versucht, das gegenüber möglichen Rangniederen durchzusetzen, halt auch durch Beißen. Dabei macht er auch keinen Unterschied bei Menschen. Auch gegenüber anderen Hunden ist er aggressiv. Möglicherweise versucht er jetzt, seine Position im Rudel zu verbessern, wo er merkt, dass meine Eltern schwächer werden?


    Meine Fragen:
    -> Wie ist das Verhalten des Hundes einzuschätzen? Ist das ein vorübergehendes Verhalten, wie es auch in den „Lümmeljahren“ vorkommt? Oder handelt es sich dabei um Wesensmerkmale, die sich nun manifestieren, da meine Eltern schwächer werden (sehr hypothetisch, ich weiss)?
    -> Wie lange können diese Aggressionen anhalten?
    -> Was kann man machen um dem Hund (erstmals) eine adäquate Verhaltensweise beizubringen? Ist es sinnvoll einen Hundetrainer ins Haus kommen zu lassen? Wie gesagt, meine Mutter als erste Bezugs/Pflegeperson ist nicht mehr dazu in der Lage, zu einer Hundeschule zu gehen. Mein Vater kann das aufgrund einer starken Hörbehinderung auch nicht leisten. Ich bin leider nur selten bei meinen Eltern, da alleine ein Fahrweg 250km beträgt, kann also auch nur aushilfsweise (die nächsten Tage) helfen.
    -> Gibt es die Möglichkeit, so einen Hund im Raum Papenburg in professionelle Hände abzugeben, ohne damit rechnen zu müssen, dass er wegen der Verhaltensauffälligkeiten eingeschläfert wird? Gibt es eine Empfehlung?


    Ich bitte dringend um praktikable Lösungshinweise. Einschläfern kommt -zunächst- nicht in Frage. Professionelle Hilfe jedoch auf jeden Fall. Ich bin mit meinem Latein ziemlich am Ende, da ich keine Erfahrung damit habe.


    Danke!
    Lüder