Ich habe es auch nicht allzu persönlich genommen, aber wir machen uns hier eh schon alle voll den Kopf und sind angespannt, da vertragen wir harte Worte nicht so gut, sondern brauchen Aufmunterung und praktische Tipps 
Aus Verunsicherung hatte ich heute nochmal einen Termin bei einer Tierpsychologin, die zu mir nach Hause gekommen ist. Sie hat, wie ich schin erwartet habe, eine andere Sichtweise, Meine HUndeschule meinte, ich soll vor allem morgens nichts mit Misha machen, was sie zu sehr aufdreht, also keine wilden Ballspiele oder gar ewiges Sausen auf der Wiese, da sie sosnt daheim nicht zur Ruhe kommt. Das Weggehen sollte ich als "Ritual" gestalte, also Stange geben, "Komm bald wieder" sagen und gehen. Spiele/Nasenarbeit sollte ich dann auf nachmittags/abends verlegen. Ich sollte ihr auch irgendwas da lassen, was sie bearbeiten kann (altes Shirt, Kauwurzel o.ä.)
Die Hundepsychologin sieht das komplett anders, ich soll sie morgens richtig fordern und rennen lassen, damit sie müde ist und die 5 Stunden verschläft. Ich soll auch nichts sagen und nichts geben beim Weggehen und alles wegräumen, was zerstört werden kann. Und das Rausgehen an sich mehrmals am Tag üben, sodass das für sie normal wird. So und was mache ich jetzt ???
Es gibt wahrscheinlich kein Patentrezept und bei jedem Hund funktioniert etwas anderes. Ich hatte aber eben das Gefühl, dass Misha, wenn ich morgens zu viel mache, nicht müde wird, sondern aufdreht. Ich muss jetzt eben ausprobieren und beobachten, was für sie am besten ist. Ich werde in den Ferien versuchen, mit ihr zu üben, im Arbeitszimmer zu bleiben, wo ich ein Kindergitter zum Gang anbringen werde, damit sie nicht mehr ständig zur Türe laufen kann.
Die Psychologin hat übrigens auch gesagt, dass Misha etwas frech ist und mehr Grenzen braucht, das werde ich jetzt auch verstärkt üben (und nein, ich will nicht das "Alpha-Tier" spielen ;).
Meine eigentliche Trainerin weiß das mit den Leisten noch nicht, da ich erst Freitag Stunde hab. Mal sehen, was sie mir rät.
Und zum Thema Stress. Bei Misha merke ich eben, dass sie relativ schnell gefrustet ist, wenn ihr was nicht schnell genug geht (beim Anziehen, Füttern oder so) und sie sich dann eine Alternative sucht, z.b. Shirt durch die Gegend schleudern, rumrennen und eben bissl "spinnen". Richtigen Stress hat sie meiner Meinung nach z.B. nur beim Laufen an der Straße, wenn LKWs oder so kommen oder wenn mal mehr als 2 Hunde auf sie zustürmen uns spielen wollen, da ist sie dann eingeschüchtert. Aber ansonsten kommt sie mir eigentlich nicht gestresst vor, sondern eher hibbelig.
Die Hauptursache liegt in meinem bescheidenen Ermessen einfach darin, dass sie das Alleinbleiben bisher nur mit anderen Hunden kannte und sie sich einfach noch nicht dran gewöhnt hat. Und natürlich werde ich es wahrscheinlich nicht übers Herz bringen, sie abzugeben und mein Freund genauso wenig. Wenn sich wenigstens das mit dem Zerstören gelegt hat und sie weniger fiept, dann wäre das für mich in Ordnung, sie muss ja nicht 5 Stunden schlafen wie ein Stein.
Wir bleiben also dran und sind guter Hoffnung. (Heute z.B. hat sie nix kaputt gemacht und auch nur kurz und leise gefiept in der ersten Stunde, danach weiß ich es ja leider nicht)
Allen anderen Leidensgenossen frohes Schaffen und viel Erfolg 