Nur zwei Anmerkungen:
Gerade als Anfänger finde ich es wichtig, dass man aufpasst, nicht in die 'find ich toll!' Falle zu tappen. (Ich spreche da aus eigener Erfahrung! Ich liebe meine Kröte, aber mein zweiter Hund wird definitiv kein Hütehundmix!)
Herzchenaugen sind bei der Hundeanschaffung nicht unbedingt hilfreich und man muss sich wirklich dauernd daran erinnern, dass man keine hündisches Spiegelbild sucht, sondern einen hündischen Begleiter. Und deshalb muss der Begleiter zu dem Leben passen, das man hat.
Etwas wichtiges , was man hier im DF immer wieder liest, ist nicht die Frage: Gefällt Dir der Hund? Sondern die Frage:
Hast Du ein Leben, das zu diesem Hund passt?
Wenn nicht, werdet ihr beide nicht wirklich glücklich und es beginnt ein immerwährender Kraftakt, die Bedürfnisse beider Parteien halbwegs zusammen zu bringen.
Wir verlangen so unglaublich viel von Hunden, die in unserer Gesellschaft leben: Sie sollen leise sein, unauffällig, kommen wenn wir sie rufen, entspannt im Restaurant unterm Tisch liegen, alle Menschen tolerieren, in Bussen fahren, im Auto warten, allein bleiben, gefundene Knochen hergeben, keine Kinder beissen, die ihnen auf den Schwanz treten - die Liste ist endlos. Man schaue sich nur die Anforderungen eines Wesenstest and. Meine Hündin würde den nie schaffen.
Da sollten wir wenigstens darauf achten, Hunde zu haben, die die Anforderungen erfüllen können, ohne sich zu quälen.
Ich war mal mit einer Dogo-Besitzerin unterwegs. Mit einem Dogo wirst Du praktisch nie irgendwo willkommen sein - völlig unabhängig davon, wie Dein Hund eigentlich ist. Die Leute sehen einen sehr grossen, kraftvollen Hund und haben Angst, teilweise ja auch nicht unbegründet, denn der Dogo ist ja - wenn cih richtig informiert bin -als Wach- und Schutzhund gezüchtet worden. Der soll abschrecken.
Du wirst auch nicht mit Hund entspannt irgendwo rumhängen können, denn wenn ein Dogo eine Ressource verteidigt - und das kann auch ein Handtuch an einem Badesee sein, kann das echt gefährlich werden.
Dazu muss man als Anfänger total viel lernen, was man sich eben nicht einfach anlesen kann. Ein Hund, der mit diesem Lernprozess aufwächst (wo man auch mal Strategien ändert, zig Mal falsch oder zu spät reagiert usw usf) sollte besser halbwegs leicht zu händeln, einigermassen unkompliziert und nicht nachtragend sein.
Wenn Du in der Wallachei in Deinem eigenen Haus wohnst, ist ein Dogo sicher gut möglich. Aber in einer städtischen Umgebung oder gar in einer Mietwohnung (Mit einem Listenhund an der Seite ist Wohnungssuche fast ein Ding der Unmöglichkeit)würde ich das noch Mal überdenken.
(P.S. Mein absolute Traumhund ist ein Maremanno. Ich bin völlig vernarrt in die. Sollte ich jemals irgendwo auf dem Land wohnen - was bei meinem Job wirklcih extrem unwahrscheinlich ist - würde ich mir einen anschaffen. Aber wahrscheinlich werde ich sie immer nur aus der Ferne bewundern.)